Offiziell

Der Null-Spiele-Mann: Real Madrid wird Reinier endgültig los

Real Madrid wird Reinier Jesus endgültig los. Nach diversen Leihen geben die Königlichen den Brasilianer ein für alle Mal ab, Abnehmer ist Atlético Mineiro. Eine Ablösesumme würden sie offenbar erst bei einem Weiterverkauf kassieren.

6.1k
Reinier Jesus ist eines der größten Missverständnis der Klubhistorie – Foto: Atlético Mineiro

30 Mio. Euro, aber kein einziger Einsatz

MADRID. Jetzt ist er ein für alle Mal weg! Real Madrid wird Reinier Jesus los. Der Brasilianer, dessen Vertrag bei den Königlichen nur noch bis zum 30. Juni 2026 lief, heuert in seiner Heimat bei dem Erstligisten Atlético Mineiro an. Das haben beide Klubs am Freitagabend verkündet. In Belo Horizonte erhält der offensive Mittelfeldakteur einen Kontrakt bis zum 31. Dezember 2029.

Hinsichtlich einer Ablösesumme kursieren bislang keine Informationen, stattdessen ist davon die Rede, wonach Real 50 Prozent der Rechte an dem Spieler behalten würde. Das lässt vermuten, dass die Blancos den Flop nun womöglich sogar ablösefrei ziehen ließen und sich dafür bei einem möglichen Weiterverkauf die Hälfte des dann vereinbarten Betrags erhoffen. Sein Marktwert wäre dann sicherlich ein höherer als aktuell.

Irre: Nach seinem 30 Millionen Euro teuren Wechsel von Flamengo nach Spanien Anfang 2020 kam Reinier auf keinen einzigen Einsatz für die Profis von Real. Null. In der Vereinsgeschichte war das laut der Sportzeitung AS zuvor nur einem gewissen Rodrigo Fabri (Anfang 1998 verpflichtet, ebenfalls Brasilianer) gelungen.

Real Madrid lieh Reinier permanent aus

Reinier war im Februar 2020 zunächst zur zweiten Mannschaft der Merengues gestoßen, für die er dreimal zum Zug kam. Sein Pech: die darauffolgende Coronavirus-Pandemie, die den Spielbetrieb bekanntermaßen ausbremste, für die Castilla sogar das vorzeitige Saisonende bedeutete. In jenem Sommer zog es ihn schließlich per Zwei-Jahres-Leihe nach Deutschland zu Borussia Dortmund. Obwohl sich auch der dortige Aufenthalt früh als Fehler erwies, wurde die Leihe nicht abgebrochen. Reinier blieb bis zum Ende dort.

Der BVB war für den einst als nächsten Kaká bezeichneten Südamerikaner dementsprechend kein Sprungbrett. Die Folge: eine Leihe nach der anderen. Erst der FC Girona, dann Frosinone Calcio, dann der FC Granada. Bei derartigen Klubs war früh klar, dass es mit der Real-Karriere nie etwas werden würde – zumal er selbst dort jeweils keine Bäume ausriss. Jetzt ist das auch ganz offiziell besiegelt.

REAL TOTAL supporten, App und mehr: Alle Infos oder direkt zu Steady

4.00 avg. rating (83% score) - 1 vote
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Kriegen wir wenigstens ein paar Euros? So wie ich uns kenne haben wir ihn vermutlich umsonst abgegeben.
 
Mit einem Jahr Restlaufzeit sieht es so aus
 
Schlecht gelaufen für alle Parteien.
Für ihn hoffe ich, dass es mit der Profikarriere nicht vorbei ist. Für Pérez und den Vorstand hoffe ich, dass man lernt, (noch) genauer beim Scouting der Brasilo-Boys hinzusehen.
 
Solche Summen für unerfahrene Teenager bleiben am Ende des Tages Wetten. Diese hier hat man halt jetzt mal verloren und es wird nicht die letzte gewesen sein.
 
man hätte Reinier ja mal paar Einsätze geben können als er gekommen ist, aber es liegt ja tlw. auch am Trainer. Hat man ja bei Carlo wegen Asencio gesehen, als er gezwungen war, hat er ihn eingesetzt, sonst würde Asencio Wahrscheinlich keine Rolle spielen.
 
man hätte Reinier ja mal paar Einsätze geben können als er gekommen ist, aber es liegt ja tlw. auch am Trainer. Hat man ja bei Carlo wegen Asencio gesehen, als er gezwungen war, hat er ihn eingesetzt, sonst würde Asencio Wahrscheinlich keine Rolle spielen.
Und in Dortmund, Girona etc?
 

Verwandte Artikel

Vinícius: Vom Ballon-d‘Or-Anwärter zu Platz 16

Vinícius Júnior und Jude Bellingham gehören beim Ballon d‘Or nicht mal mehr...

Champions League: ManCity und Liverpool unter Reals Gegnern

Manchester City, FC Liverpool, Juventus, Benfica, Olympique Marseille, Olympiakos Piräus, AS Monaco...

„Gebe mein Leben“: Mastantuono will „Fan auf dem Platz“ sein

Real Madrid stellt mit Franco Mastantuono seine bis dato jüngste Verpflichtung des...

Überraschend: Mastantuono bekommt keine Profinummer

Rätsel gelöst: Franco Mastantuono erhält bei Real Madrid die Rückennummer 30 –...