Spieltag A-Z

Verband zeigt: Fehler bei Barça und Atlético – Güler-Tor zurecht aberkannt

Verband RFEF hat sich vier Aufregern aus LaLiga gewidmet. Dabei kam es bei den Toren von Barcelona gegen Mallorca und Atlético gegen Alavés zu Fehlentscheidungen, während Arda Gülers Treffer gegen Mallorca laut Verband korrekterweise aberkannt wurde.

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Vier Aufreger: Zwei Mal Barça, Madrid-Klubs je einmal

Drei Spieltage ist die neue Saison alt, doch an Aufregern, also streitbaren Schiedsrichter-Entscheidungen, aber eben auch Fehlentscheidungen, hat es nicht gemangelt. Das hat nun auch Verband RFEF, quasi der spanische DFB, mit dem Schiedsrichter-Kollektiv CTA zugegeben. Denn nachdem letzte Saison bereits Videos mit der VAR-Kommunikation veröffentlicht wurden, hat der Verband nun am Donnerstagmittag erstmals ein ausführliches Video veröffentlicht, in dem verschiedene Aufreger erklärt und richtig gestellt wurden. So gab es allein aus LaLiga vier Aufreger-Szenen und in allen waren die großen drei Teams beteiligt: Barcelona, Atlético und Real Madrid. Aber: Nur Barça und Atleti hatten sogesehen Glück, sie profitierten von nun zugegebenen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter, wohingegen bei den Blancos laut Verband alles korrekt verlief.

  • Erste Szene vom 1. Spieltag: Ferran Torres’ Tor gegen Mallorca, als ein Mallorca-Verteidiger an den Kopf angeschossen wurde und auf dem Platz liegen blieb. Der Schiedsrichter ließ das Tor dennoch gelten, der Verband erklärt nun: ein Fehler – Tor hätte aberkannt werden müssen.
  • Zweite Szene vom 2. Spieltag: Alejandro Baldes Handelfmeter bei UD Levante war korrekt – die Hausherren trafen so zum 2:0, auch wenn die Katalanen die Partie am Ende noch in einen 3:2-Auswärtssieg drehen konnten.
  • Dritte Szene vom 3. Spieltag: Giuliano Simeone traf für Atlético gegen Alavés zum 1:0, stand beim letzten Ballkontakt aber im Abseits – sogar hinter dem Torwart. Weder Schiedsrichter noch VAR war dies aufgefallen – das Tor hätte nicht zählen dürfen. Immerhin: Alavés konnte später noch zum 1:1 ausgleichen.
  • Vierte Szene vom 3. Spieltag: Arda Gülers aberkanntes Tor zum vermeintlichen 3:1 gegen Mallorca, nachdem er aus kurzer Distanz an den angelegten Arm angeschossen wurde. Laut Verband greift hier die Unmittelbarkeit, aus der das Tor entstanden ist, weswegen das Tor zurecht vom VAR wieder einkassiert wurde. Keine Fehlentscheidung!

Liga und CL: Statistiken gehen weit auseinander

Dazu kommen noch drei Szenen aus der Segunda División und trotzdem dürfte sich unter Madridistas mal wieder der Eindruck verfestigen: VAR-Glück haben die Blancos seltener als ihre Konkurrenten. Eine Statistik dazu: Seit der VAR-Einführung zur Saison 2018/19 wurden Real Madrid schon 37 Tore durch den Videoassistenten aberkannt – der absolute Höchstwert in LaLiga. Dahinter folgen der FC Villarreal (20), FC Sevilla (19) und Atlético (18), wohingegen der FC Barcelona nur auf 14 aberkannte VAR-Tore kommt. Zum Vergleich: In der UEFA wurden im gleichen Zeitraum nur drei Tore gegen Real aberkannt, zwei gegen Barcelona – dabei haben die Blancos mehr Spiele bestritten (74) als die Katalanen (59). All das passt zur Vermutung, dass bei fragwürdigen Entscheidungen in LaLiga öfter gegen Real als gegen Barcelona entschieden wird, so lautet beispielsweise die Rot-Bilanz in LaLiga von 2004 bis 2018: -7 Rote bei Real (als Differenz aus eigenen und gegnerischen Roten) und +48 bei Barcelona – insgesamt eine Differenz von 55 Roten Karten. Auch hier weichen die LaLiga-Zahlen weit ab von den UEFA-Zahlen, so ist in diesem Jahrtausend die Rot-Bilanz in der Champions League nahezu ausgeglichen bei den beiden Top-Klubs: +13 bei Real, +12 bei Barcelona. LaLiga dagegen hat mehrere solch dubioser Statistiken, durch die erst der Verdacht zum Korruptionsskandal um Barça und den ehemaligen Schiedsrichter-Vizepräsidenten José María Enríquez aufkam.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Ist ja gut, dass sie das im Nachhinein überprüfen, aber findet der Verband es nicht auch krass, dass nach so wenigen Spieltagen schon wieder so viel Kontroverses passiert ist?? Vielleicht eher mal vorbeugend arbeiten, die Schiedsrichter besser ausbilden oder teils kündigen.......
 
Was ist mit dem nicht gegebenen 1:0 gegen Mallorca, für mich nie im Leben abseits vom Kylian. Die nach ca. 5min. eingeblendete Abseitslinie, wurde nach meinem gutdünken über heißer Glut zurecht gebogen...

PS: Eine der Beiden Asencio anklagenden Damen, hat nach einer Entschuldigung von Raul ihre Anzeige zurückgezogen. Wenigstens etwas Erleichterung für den Jungen. Wie die andere Dame es handhabt, ist noch offen.
 
Anstelle dieses Depeche Mode-Verschnitt Gedüdels im Hintergrund, wäre das klassische Zirkus-Theme wohl passender gewesen. Verpasste Chance, lieber RFEF.
 
Was ist mit dem nicht gegebenen 1:0 gegen Mallorca, für mich nie im Leben abseits vom Kylian. Die nach ca. 5min. eingeblendete Abseitslinie, wurde nach meinem gutdünken über heißer Glut zurecht gebogen...

PS: Eine der Beiden Asencio anklagenden Damen, hat nach einer Entschuldigung von Raul ihre Anzeige zurückgezogen. Wenigstens etwas Erleichterung für den Jungen. Wie die andere Dame es handhabt, ist noch offen.
Der anderen Dame hat man noch nicht zur genüge klar gemacht ,das sie mit ihrer Sache keine Kasse machen kann.
Thema VAR:
Ab wann soll eigentlich die neue Abseitsregel (gesamter Körper) international in kraft treten ?
 

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