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Mariano-Rekord egalisiert, Marañóns noch nicht
Wer erinnert sich noch an den letzten Treffer des Rodrygo Goes? Über ein halbes Jahr ist der mittlerweile her, als Rodrygo am 4. März beim 2:1-Sieg gegen Atlético für die 1:0-Führung sorgte. Das war in der Champions League, in LaLiga muss man schon bis zum 19. Januar zurück blättern, als er beim 4:1-Sieg gegen Las Palmas sogar an drei Treffern beteiligt war, wenn auch nur einen selbst beisteuerte. Sein bis heute einziges LaLiga-Tor im Jahr 2025! Auch sonst liest sich Rodrygos Ausbeute im fast abgeschlossenen Kalenderjahr sehr überschaubar: acht Tore und neun Vorlagen in 48 Partien, wobei er in der laufenden Saison erst zwei Assists beisteuerte, obwohl er 15 Mal ran durfte. Aber in diesen 434 Minuten blieb er eben auch ohne eigenen Treffer.
Und dieser Negativlauf zieht sich mittlerweile eben so lange, dass er schon einen Rekord bedeutet. Denn mit jetzt 30 Einsätzen in Folge (wettbewerbsübergreifend) ohne eigenen Treffer hat er Mariano Díaz‘ Höchstwert egalisiert. Der war bislang der erfolgloseste Angreifer in Real Madrids Historie mit ebenfalls 30 Partien, allerdings „nur“ 986 Minuten – Rodrygo wurde in seinen letzten 30 Partien 1.339 Minuten eingesetzt. Und diese Zeit kann nur noch einer übertreffen: Rafa Marañón blieb mal 1.416 Minuten in Folge ohne eigenen Treffer. Von 1968 bis 1974 ging der für Real Madrid auf Torejagd, blieb dabei aber mal „nur“ 29 Partien in Folge ohne Treffer. Sogesehen hat Rodrygo den Mariano-Rekord egalisiert, den Marañón-Rekord aber noch nicht.
Letzte vier Einsätze, 109 Minuten: vier Abschlüsse
Ob das nur eine Frage der Zeit ist? Gegen Athletic (Mittwoch, 19 Uhr) kann der glücklose Brasilianer seinen Negativlauf fortsetzen – oder ihn auch beenden. Sofern er überhaupt mal zum Abschluss kommt, so verzeichnete er in seinen rund 20 Minuten in Girona keinen einzigen Schuss – bezeichnend versuchte es Kylian Mbappé in der Nachspielzeit selbst vor Rodrygos Füßen –, nachdem dieser gegen Olympiakos (4:3) gar nicht eingesetzt wurde. Und davor? Gegen Elche (2:2) startete er und in den 57 Minuten brachte er es auf vier Abschlüsse, von denen nur einer aufs Tor ging. Davor wurde er jeweils eingewechselt gegen Rayo (1:1, elf Minuten) und Liverpool (0:1, 21 Minuten) blieb aber beide Male ohne Schussversuch.
Es scheint also in vielerlei Hinsicht der Wurm drin zu sein in Rodrygos Spiel. So liegt nach dem Theater im Sommer, als er unter anderem wegen privater Probleme von Carlo Ancelotti gar nicht mehr eingesetzt wurde und sich der Klub nach Käufern umsah, sein Selbstvertrauen offensichtlich im Keller. Daran konnte auch Xabi Alonso bisher wenig ändern. So wurde Rodrygo unter dem Basken inklusive der Klub-WM zwar 18 Mal eingesetzt, kommt in dem Zeitraum aber nur auf drei Vorlagen. Und wird so selbst nicht mehr genau wissen, wann er sein letztes Tor feierte – zumindest für den Klub. Denn im Oktober steuerte er für Brasilien sogar einen Doppelpack bei, seine ersten Treffer für seine Nationalmannschaft seit über einem Jahr, so kann der Madridismo derzeit wohl nur hoffen, dass Rodrygos Knoten im Klub früher platzt.
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