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Ronaldo: Wie es um einen Abschied steht, was mit der 7 passiert

Wie viel Ehre darf für eine Vereinslegende sein? Viele Fans von Real Madrid wünschen sich einen angemessenen Abschied des zu Juventus Turin abgewanderten Cristiano Ronaldo und fordern, dessen Rückennummer 7 nicht mehr zu vergeben. REAL TOTAL erklärt, womit zu rechnen ist.

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Real Madrid's new player Portuguese Cris
Ob Ronaldo auch majestätisch verabschiedet wird, ist offen – Foto: Dani Pozo/AFP/Getty Images

Ronaldo hat viel verdient, aber vieles ist Wunschdenken

MADRID. Cristiano Ronaldo ist weg. Und jetzt? Viele Fans wünschen sich, dass dem 33-jährigen Portugiesen besondere Ehren zuteil werden. Verdient hat der fünfmalige Weltfußaller die höchsten Lorbeeren, doch vieles ist zu sehr Wunschdenken.

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Vorerst kein Abschied

Ein Abschiedsspiel im Estadio Santiago Bernabéu wird es vorerst nicht geben. Denkbar ist höchstens, dass Juventus mit dem Portugiesen im Rahmen der alljährlichen Trofeo Santiago Bernabéu antritt, wie einst Raúl. Doch selbst bei dem dauerte es drei Jahre, während Iker Casillas immer noch wartet – erst müsse seine Karriere in Europa beendet sein. So würde es wohl auch bei CR7 ablaufen – zumal Madrids Terminplan als Champions-League-Seriensieger weiterhin prallevoll ist.

Ein anderweitiger Akt des Abschieds? Auch eher unwahrscheinlich. Wollte Casillas “keinen Zirkus veranstalten”, gab man dem öffentlichen Druck kurzfristig nach, und brachte 2015 doch noch etwas Kleines zusammen. Bei Ronaldo, der sich aktuell im wohlverdienten Urlaub befindet und für den bald die Saisonvorbereitung bei seinem neuen Arbeitgeber beginnt, brauchen sich die Real-Anhänger keine Hoffnungen machen. Madrid ist nun mal kein romantischer Klub, wo Spieler entweder ihre Karrieren beenden oder mit Rosen und Fanfaren verabschiedet werden. Daher auch der persönliche Brief als „Ersatz-Abschied“ für die Fans. Nicht vergessen: CR7 war es, der gehen wollte! Er bot sich Juventus sogar an. Und: Ronaldo hätte einen schönen Abschied bereits haben können, hätte er nach dem Champions-League-Finale seinen Abschied nicht angedeutet, sondern für Tatsachen gesorgt, dann hätten die Fans am 28. Mai nicht bloß “Cristiano bleib”-Rufe angestimmt. So gab es von Real immerhin ein ausführliches, emotionales Video zum Abschied.

Nummer 7 nicht mehr vergeben? Da gab’s andere

Manche Fans fordern, die Rückennummer 7 solle zu Ronaldos Ehren nie mehr vergeben werden. Das forderten schon viele. Keine Frage: Mit 450 Treffern aus 438 Partien bleibt Ronaldo wohl ewig Madrids Rekordtorjäger vor Raúl (323) oder Alfredo Di Stéfano (308). CR7 ist der Di Stéfano dieser Generation, der den Blancos wie der Argentinier in den 1950er-Jahren eine Ära nie für möglich gehaltener Erfolge bescherte. Doch die Forderung, eine Rückennummer nicht mehr zu vergeben, gab es im Madridismo schon früher. Der fünffache Weltfußballer ist nicht der erste Träger dieser mythischen Zahl: Emilio Butragueño ist ebenfalls das Gesicht einer Generation, der nach ihm benannten “Quinta del Buitre”, Juanito wird heute noch in jeder siebten Minute im Bernabéu besungen. Raymond Kopa und Amancio Amaro gelten ebenso als Vereinslegenden, und dann gab es ja noch Raúl. Einen Grund, dass die 7 exklusiv für Ronaldo reserviert bleibt, besteht nicht.

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Kein Platz für Romantik bei Real

Derartige romantische Gesten gibt es bei dem erfolgreichsten Klub aller Zeiten nicht. Das kann man akzeptieren oder nicht – aber wer einen Verein mit derartigen Grundsätzen sucht, sollte eher bei Liverpool oder Rom nachsehen. Vergessen darf man nicht: Ronaldo ist derjenige, der eine Trennung herbeigeführt hat, auch um mehr zu verdienen!

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
Bei aller liebe und das was er für real getan an. Aber wenn man schon die Nummern von Raúl und de Stefano weiter vergibt. Oder die Nummer von guti weiter gibt. Vereins Legende überhaupt dann siehe ich kein Grund dafür
 
So weit so richtig,
ABER, ich denke nicht, dass er gehen wollte, damit er NUR mehr verdient.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich schlicht UNGERECHT behandelt fühlte,
wenn ein Messi und Neymar, ohne soviel in den letzten 5 Jahren geleistet zu haben,
trotzdem mehr verdienen und das bei erfolgloseren Vereinen.. und dies als Undankbarkeit
empfunden haben könnte.. Es gib diesen schönen Begriff der WERTSCHÄTZUNG.
Wenn die fehlt, erst recht bei massiver Leistungserbringung, wäre ich wohl auch weg.
 
Ich denke ja, dass Ronaldo gegangen ist weil perez einfach respektlos Gegenpber ihm war. Natürlich hat sie schon kleiner Streitereien aber als Ronaldo im Januar seinen 5en Ballondor gewonnen hat und Perez auf der Veranstaltung über neymar geredet hat und Interesse gezgezeigt hat, haben die Medien natürlich über ronaldos 5en Ballondor geredet aber auch das perez Interesse an neymar hat. Perez wollte ihm sozusagen die Show stehlen und hat zwar nicht so geklappt aber Ronaldo war trotzdem gekränkt. Und deswegen hat Ronaldo denke ich nach dem cl finale das verkündet. Nicht mehr realmadrids Erfolg stand im Fokus sondern nur ronaldos aussage. Natürlich unfair gegenüber seinen Mitspielern aber Ronaldo ist denke ich mal zu sauer gewesen, dass es keinen Respekt gab und auch das mit der Steuerhinterueihung und dann dem gehalt.
 
Sobald man auch in Turin erkennen wird, dass Ronaldo keine Wunder vollbringen kann sondern schlichtweg ein Fußballer mit herausragenden individuellen Fähigkeiten ist, der durch ein komplett auf ihn ausgelegtes Team in den letzten 5 Jahren zum "besten" Spieler aller Zeiten wurde, dann wird sich die ganze Geschichte relativieren und auch in Madrid wird man dann keine Statue aufstellen, Nummern einziehen oder gar ein Stadion nach ihm benennen.

Ronaldo wird mit seinen außergewöhnlichen Leistungen immer ein herausragender Teil Madrids Geschichte sein, aber Vereinslegenden sind etwas anderes...
 
Sobald man auch in Turin erkennen wird, dass Ronaldo keine Wunder vollbringen kann sondern schlichtweg ein Fußballer mit herausragenden individuellen Fähigkeiten ist, der durch ein komplett auf ihn ausgelegtes Team in den letzten 5 Jahren zum "besten" Spieler aller Zeiten wurde, dann wird sich die ganze Geschichte relativieren und auch in Madrid wird man dann keine Statue aufstellen, Nummern einziehen oder gar ein Stadion nach ihm benennen.

Ronaldo wird mit seinen außergewöhnlichen Leistungen immer ein herausragender Teil Madrids Geschichte sein, aber Vereinslegenden sind etwas anderes...

lel
 
Vereinslegenden sind die, die ihr Leben dem Verein widmen und ihm auch nach dem Karriereende noch treu sind.
Bernabeu, Di Stefano, Gento, Santillana, Sanchis, Raúl, Guti, Carvajal, ...Leute die teilweise auch schon in den Jugendbereichen von Real Madrid aufgewachsen sind.
 
Ich denke er meint damit, dass Ronaldos Außendarstellung und sein Geheule ihn leider nicht vergleichgbar mit Raul, Di Stefano oder Casillas machen werden. Sportlich sicher eine Legende - charakterlich werden die Madridistas ihm nicht so sehr nachheulen wie den bspw. den drei genannten.
 
Vereinslegenden sind die, die ihr Leben dem Verein widmen und ihm auch nach dem Karriereende noch treu sind.
Bernabeu, Di Stefano, Gento, Santillana, Sanchis, Raúl, Guti, Carvajal, ...Leute die teilweise auch schon in den Jugendbereichen von Real Madrid aufgewachsen sind.
Danke für deine Definition, auch wenn sie falsch bzw. unvollständig ist.
 

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