Interview

„Ancelotti brachte dem Madridismo das Lachen zurück“

Mit dem zehnten Champions-League-Triumph reicht Carlo Ancelotti ein einziger Titel, mit dem er der Anhängerschaft der Königlichen für immer in guter Erinnerung bleiben wird. Das wird Iker Casillas ähnlich sehen. Im Gespräch mit der GAZZETTA DELLO SPORT sprach der Kapitän warm von seinem Trainer und äußerte sich dazu zu den Zielen in Königsklasse und Meisterschaft.

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Carlo Ancelotti und Iker Casillas
Iker Casillas (r.) ist froh, unter Carlo Ancelotti (l.) trainieren zu können

„Ich sehe wenige Tore und viel Spannung kommen“

MADRID. Man könnte meinen, Carlo Ancelotti sei der Retter des Iker Casillas. Wäre José Mourinho anstelle des Italieners noch immer Trainer bei Real Madrid, wäre die Torhüter-Legende nämlich sicherlich weiterhin als Reservist auf der Bank verkommen oder gar längst gewechselt. „Carletto“ erklärte „San Iker“ zur laufenden Saison jedoch wieder zur Nummer eins, nachdem er ihn 2013/14 in der Champions League und Copa del Rey, aber nicht in der Primera División eingesetzt hatte.

Insgesamt gehe es unter der Leitung des 55-Jährigen viel harmonischer an der Concha Espina zu, so der spanische Kapitän: „Er ist der Trainer, der dem Madridismo das Lachen zurückgebracht hat, den so erwünschten zehnten Champions-League-Titel, der elf Jahre lang gesucht wurde. Der Trainer, der mit vier Titeln ein magisches Jahr 2014 abschloss. Etwas, das zuvor niemand schaffte. Er und (Vicente) del Bosque sind sich ähnlich. Zuallererst, weil sie Titel gewinnen – und sie gewinnen wichtige. Danach, weil sie eine ähnliche Form haben, das Team zu führen.“

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Mit jenem Team bei Real nehmen Ancelotti, Casillas und Co. in diesem Spieljahr vor allem eines ins Visier: die Titelverteidigung der UEFA Champions League, in der man im Halbfinale auf Juventus Turin trifft. „Es ist ein Klassiker, ein attraktives Spiel. Zwei Mannschaften mit so vielen großartigen Protagonisten und jeder Einzelne mit seiner eigenen Spielweise. Es wird hart für uns, aber wir werden versuchen, Turin wieder mit einem optimalen Ergebnis zu verlassen. Ich denke nicht, dass es ein ähnliches Spiel wie im Estadio Vicente Calderón wird. Ich sehe aber wenige Tore und viel Spannung kommen“, so der 33-Jährige.

„Wir sollten beiden Wettbewerben Bedeutung verleihen“

Die spanische Meisterschaft vernachlässigen möchte man bei dem großen Ziel auf europäischem Parkett aber keinesfalls. Zwei Trophäen wären schließlich besser als eine. Casillas: „Meiner Ansicht nach hat es keinen Einfluss auf die Duelle mit Juventus, dass wir um die Liga kämpfen und Juventus sie schon gewonnen hat. Wir sollten beiden Wettbewerben weiterhin Bedeutung verleihen. Die Liga hängt nicht von uns ab, wir können einzig und allein kämpfen. In der Champions League liegt es an dir selbst.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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