
„Er wurde für andere Trainer nach meiner Zeit angeworben“
MADRID. Das intensive Werben war erfolgreich. Im Januar 2015 schaffte Real Madrid es, andere europäische Top-Klubs auszustechen und Martin Ødegaard an sich zu binden. Der halbe Kontinent jagte das norwegische Jahrhundert-Talent, das als 17-Jähriger inzwischen anderthalb Jahre in der zweiten Mannschaft der Königlichen hinter sich hat. Am 23. Mai 2015 kam der Offensiv-Allrounder beim 7:3-Schützenfest gegen den FC Getafe im Estadio Santiago Bernabéu gar zu seinem Profi-Debüt und bis heute einzigen Pflichtspiel-Einsatz für das erste Team, als er in der 58. Minute für Cristiano Ronaldo eingewechselt worden war.
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Damaliger Coach: Carlo Ancelotti. Seine Finger hatte der Italiener nicht im Spiel, als die Merengues Ødegaard einen Wechsel nach Spanien schmackhaft machten. „Carletto“: „Als Real Madrid beschloss, einen jungen Burschen aus Norwegen unter Vertrag zu nehmen, den 16 Jahre alten Martin Ødegaard, dachte ich: ‚Mir ist egal, ob er kommt oder nicht, weil er voraussichtlich gar nicht für mich spielen wird.‘ Selbst wenn er das Zeug dazu hat, einmal der beste Spieler der Welt zu werden – für meine Arbeit war seine Verpflichtung ohne Bedeutung. Natürlich behandelte ich ihn nach seiner Ankunft mit demselben Respekt, den ich jedem anderen jungen Spieler entgegenbringen würde. Aber hätte ich verlangen sollen, dass man mich in seine Verpflichtung einbezieht? Er wurde für die Zukunft angeworben, für andere Trainer nach meiner Zeit.“
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„Pérez ist bekannt für sein ‚Galáctico‘-Konzept“
Weiter erzählte der 57-Jährige: „Als Trainer muss man die Vision der Klubeigner respektieren. Florentino Pérez ist bekannt für sein ‚Galáctico‘-Konzept, wonach stets die größten und teuersten Superstars geholt werden. So kamen und gingen ständig Spieler, ohne dass das unbedingt meine Wahl gewesen wäre. Trotzdem war es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Mannschaft funktionierte – ganz gleich, welche Spieler man mir aufs Auge drückte. Es wäre Zeit- und Energieverschwendung, sich gegen etwas zu wehren, das bereits geschehen ist – man muss damit zurechtkommen. Wenn der Präsident beschließt, dass der Junge aus Norwegen für eine PR-Aktion drei Spiele mit der ersten Mannschaft absolvieren muss, dann werde ich mir einen Weg überlegen, das zu bewerkstelligen.“
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