Reportage

Ancelottis Innenverteidiger-Frage: Lieber Nacho anstatt Militão neben Alaba?

Real Madrid hat noch das letzte LaLiga-Spiel gegen Real Betis (Freitag, 21 Uhr) vor der Brust, ehe es im Champions-League-Finale (28. Mai, 21 Uhr) gegen den FC Liverpool geht. Stellt sich für Trainer Carlo Ancelotti und die Königlichen mit Blick auf den Defensivverbund die Frage, wie wohl die Innenverteidigung aussehen wird. David Alaba muss sich keine Sorgen um seinen Stammplatz machen, Éder Militão dafür schon.

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Eder Militao Nacho Fernandez David Alaba
Nacho (l.) und Militao (Mitte) hoffen auf einen Platz neben Alaba – Fotos: IMAGO / AFLOSPORT, Pressinphoto

Nacho spielt sich in den Fokus

CÁDIZ. 1:1 gegen den FC Cádiz: Real Madrid bekleckerte sich am Sonntagabend in Andalusien alles andere als mit Ruhm, nachdem man zuvor bereits das Derby gegen Atlético mit 0:1 verloren hatte. Klar, sind die Merengues bereits seit dem 34. Spieltag spanischer Meister, doch vor allem in der Defensive wird der Eindruck geweckt, dass nachgelassen wird. David Alaba ist davon freizusprechen. Der Österreicher fehlt nach wie vor aufgrund Adduktorenbeschwerden und verpasste daher die vergangenen fünf Pflichtspiele.

Spätestens zum Champions-League-Finale dürfte der 29-Jährige wieder fit sein und dadurch zurück in die Startformation kehren. Vertreten wird der Ex-Bayern-Profi derweil von Nacho Fernández, der seine Aufgabe auch in Cádiz bravourös meisterte (REAL TOTAL-Note: 1,5). Auf den Ur-Madrilenen ist Verlass, weil er hochengagiert agiert und sich daher weniger Fehler leistet. Dies ist bei Éder Militão derzeit nicht der Fall – und deshalb muss der Brasilianer womöglich sogar um seinen Startelfplatz gegen den FC Liverpool fürchten.

Militão weckt berechtigte Zweifel

In Cádiz reihte der 24-Jährige Stellungsfehler an Stellungsfehler und agierte zudem im Spiel mit Ball fahrig. Folglich verursachte der Nationalspieler der „Seleção“ nicht nur Álvaro Negredos verschossenen Foulelfmeter, sondern leitete auch noch weitere hochkarätige Abschlusssituationen der Gastgeber ein (REAL TOTAL-Note: 5). Ausgerechnet im Saisonendspurt lässt Militão nach – weil er sich zu sicher um seine Postion ist? Möglich.

Zweifel dürfen in einer solchen Verfassung jedenfalls aufkommen, ob er in dieser Form eine ideale Besetzung ist, um den Liverpooler Angriff um Sadio Mané und Mohamed Salah im Zaum zu halten. „Ich denke, es gibt immer Zweifel, denn in unserem Team kann man sich nicht auf nur elf Stammspieler festlegen. Es sind mehr. Bei jedem Spiel kommt es zu Zweifeln bei der Aufstellung“, sagte Carlo Ancelotti am Sonntag lediglich auf Nachfrage, ob Nacho Startelfchancen fürs Champions-League-Finale besitze.

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3. Halbzeit: Militão auf die Bank?

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Nacho oder Militão? Partie gegen Betis könnte entscheidend sein

„Es ist wichtig, den Rhythmus zu halten“, sagte Ancelotti zuvor bereits nach der fixierten Meisterschaft und richtete damit einen eindringlichen Appell an seine Spieler – der von Militão scheinbar aber nicht beachtet wurde. Nacho macht Druck und dürfte den Trainer derzeit glücklicher machen, als es Militão tut. Aber daneben gleichzeitig vor die vermeintlich komplexe Frage stellen, wie am 28. Mai in Paris das Innenverteidiger-Duo um Alaba aussieht.

„Die Defensivarbeit ist eine kollektive Arbeit. Alaba ist ein wichtiger Bestandteil, aber Nacho hat es auch schon sehr gut gemacht und hat Erfahrung. Er wird es gut machen, prophezeite Ancelotti bereits vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City (3:1). Und der Italiener sollte mit seiner Prognose Recht behalten. Von Nacho wird der 62-Jährige kaum enttäuscht.

Wenn Reals Nummer 6 mal gefordert wird, ist er zur Stelle und erfüllt meist dies, was von ihm erwartet wird. Warum also nicht auch im Champions-League-Finale? Der kommende Freitag gegen Real Betis (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) dürfte mehr Aufschluss liefern, ob der zweite Innenverteidiger-Postion eine Woche darauf in Paris von Militão oder nicht doch von Nacho besetzt werden wird.

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Kommentare
Im CL-Finale wird man keine Experimente machen. Da geht es dann auch um Tages-Form und mentale Vorbereitung. Ancelotti wird mit der klassischen Elf auflaufen, sofern alle fit:
Courtois
Carvajal - Militao - Alaba - Mendy
Modric - Casemiro - Kroos
Valverde - Benzema - Vinicius

Außerdem gehe ich davon aus, dass dieses Finale evtl. auch von der Bank entschieden wird.
Leute wie Vazquez, Nacho, Camavinga, Rodrygo oder Ceballos könnten am Ende entscheidend sein. Glaube auch nicht, dass Liverpool loslegt wie die Feuerwehr. Es gilt für uns den Rhythmus so lange wie möglich flach zu halten. Hinten raus sehe ich uns reifer und vor allem mental stärker.
 
für einen, der Reals Zukunft in der IV bilden soll, sind es in diesem Jahr doch schon mittlerweile zu viele Fehler.

Dabei dachte ich, dass er diese Phase schon längst hinter sich hat und an internationale Weltklasse anknüpfen wird.

Aktuell ist jeder Zweifel berechtigt.
 
Militao hat ganz klar in den letzten Wochen gezeigt dass er ein Tief hat woran auch immer das liegen sollte.
Marcho schrieb ja es könnte ja an der schwangeren Ehefrau liegen:D.
Ich hoffe das Ancelotti für das Finale die Spieler aufstellt die auch wirklich geistig physisch auf top level sind.
Jeder kleine Fehler vor allem Dingen in der Verteidigung kann das Finale entscheiden.
Da sehe ich momentan Nacho im Vorteil .
Das wird auf jeden Fall eine schwere Entscheidungen für Ancelotti sein wer der Partner sein soll von Alaba. Wir wissen ja das er ungerne rotieren tut und eigentlich immer gerne seiner Stamm vertraut.
Da bin ich mal gespannt.
Sollte nämlich Militao spielen lassen und ausgerechnet im Finale macht er den Fehler und Liverpool gewinnt den Titel wird in die Presse zerfetzen.:D

Hala Madrid
 
Zuletzt bearbeitet:
für einen, der Reals Zukunft in der IV bilden soll, sind es in diesem Jahr doch schon mittlerweile zu viele Fehler.

Dabei dachte ich, dass er diese Phase schon längst hinter sich hat und an internationale Weltklasse anknüpfen wird.

Aktuell ist jeder Zweifel berechtigt.

Er ist noch jung, das wird schon
 
Ganz klar Militao. Sollte alaba nicht bei 100% sein dann ist das Duo Militao-Nacho gesetzt, mein Wunsch bleibt aber Militao-Alaba. Für Militao kommt die Sommerpause ganz recht. Er muss wieder etwas runter kommen und neu angreifen. Bei seinen 24 Jahren darf man auch mal eine schlechte Phase haben. Evtl braucht er auch etwas Feuer unterm Hintern von Rüdiger, nichtsdestotrotz ist Militao unsere Zukunft in der IV und ich hoffe nicht, dass er wieder nur bankspieler wird.
 
Im CL-Finale wird man keine Experimente machen. Da geht es dann auch um Tages-Form und mentale Vorbereitung. Ancelotti wird mit der klassischen Elf auflaufen, sofern alle fit:
Courtois
Carvajal - Militao - Alaba - Mendy
Modric - Casemiro - Kroos
Valverde - Benzema - Vinicius

Außerdem gehe ich davon aus, dass dieses Finale evtl. auch von der Bank entschieden wird.
Leute wie Vazquez, Nacho, Camavinga, Rodrygo oder Ceballos könnten am Ende entscheidend sein. Glaube auch nicht, dass Liverpool loslegt wie die Feuerwehr. Es gilt für uns den Rhythmus so lange wie möglich flach zu halten. Hinten raus sehe ich uns reifer und vor allem mental stärker.

Denke auch, dass das die Aufstellung sein wird, sofern alle fit sind. Ich hab auch gar keine Angst vor Liverpool, die haben auch nicht nur geglänzt dieses Jahr, siehe HF Rückspiel gegen Villareal.
Gehe auch mit, dass die Bank den Titel gewinnen wird. Und wenn es am Ende nicht reicht, egal ob Liverpool klar besser ist oder es auf einen individuellen Fehler von uns hinausläuft. Bin zufrieden mit der Saison und im Finale kann es immer daneben gehen. Wir sind es nur nicht mehr gewohnt im Finale zu verlieren. Ich glaube das letzte Finale haben wir gegen Liverpool verloren und wenn ich mich nicht täusche fand das auch in Paris statt. Ehrlich gesagt, hätte ich nichts dagegen, wenn wir uns erstmal nicht daran gewöhnen müssen ein Finale zu verlieren ;)
 

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