Reportage

Bale: Da ist es nun, das Podium

Erster Platz? Nein. Zweiter? Auch nicht. Gareth Bale landete bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres auf Rang drei. Von einem enttäuschenden Ergebnis kann jedoch überhaupt keine Rede sein. Da ist es nun, das Podium, das dem walisischen Offensiv-Star von Real Madrid lange prophezeit wurde.

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Congratulations mate, thoroughly deserved @cristiano

Ein von Gareth Bale (@garethbale11) gepostetes Foto am

2015/16 drittbester Spieler Europas

MONACO. Als Florentino Pérez auf die Bühne trat, um sich mit Cristiano Ronaldo und Gareth Bale abzulichten, war das Grinsen des Walisers am breitesten – obwohl er eben gerade bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres hinter seinem Team-Kollegen von Real Madrid und Atléticos Antoine Griezmann gelandet war. Denn: Drei Jahre nach seinem 100,7 Millionen Euro teuren Wechsel von Tottenham Hotspur zu den Königlichen trat Bale abseits des Platzes im feinen Zwirn erstmals groß in Erscheinung.

„Eine unglaubliche Erfahrung. Ich war es gewohnt, das im Fernsehen zu verfolgen. Mit dabei zu sein, war spektakulär“, berichtete der 27-Jährige im Anschluss an die UEFA-Gala im Grimaldi Forum zu Monaco begeistert. „Ich hätte gerne gewonnen, aber es ist gut, hier zu sein. Das bedeutet, dass ich mich verbessere, so Bale weiter.

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Bales großes Hindernis: Verletzungen

Der Mann mit der Nummer 11 hat eine zweifellos tolle Saison hinter sich – nicht nur aufgrund des Champions-League-Titels und dem Erreichen des Halbfinals der Europameisterschaft mit Wales. Allein für das weiße Ballett erzielte er national und international 19 Treffer, bereitete zudem 15 vor. Es wären mit Sicherheit noch mehr Scorer-Punkte geworden, hätte Bale nicht satte 20 Mal gefehlt. Lediglich 31 Mal stand der „Welsh wizard“ 2015/16 für die Merengues auf dem Rasen – umso erstaunlicher seine Bilanz.

Die Verletzungsanfälligkeit hinderte den teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte auch in den Jahren zuvor ein ums andere Mal, sein volles Leistungsvermögen über einen längeren Zeitraum abzurufen. Sollte Bale in der Zukunft weniger vom Pech verfolgt werden, dann wird es am Donnerstag sicherlich nicht der erste und zugleich letzte Podiumsplatz gewesen sein. Die Gedanken gehen hierbei auch an die FIFA-Gala in Zürich, auf der alljährlich der der Weltfußballer gekürt wird. Noch mal eine Stufe höher als der individuelle Award auf europäischer Bühne. Dort, wo der Madridismo Bale sehen möchte.

Kollektive Titel haben für den Waliser Priorität

Sofern es für den Briten jedoch „nur“ bei kollektiven Erfolgen bleiben sollte, hätte er auch nichts dagegen. Bale vor dem Champions-League-Finale gegen Atlético über individuelle Preise: „Das ist für mich nicht wichtig. Für mich ist wichtiger, Titel und Meisterschaften mit Real Madrid zu gewinnen.“ Das löst schließlich ein ebenso breites Grinsen aus…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Vielleicht Ist das untergegangen, bei der Wahl zu UEFA (Europas) Fussballer des Jahres gelten vorrangig die Leistungen in den Wettbewerben der UEFA und nicht der nationalen Ligen.

Wenn man von Suárez redet, dann nur die Leistungen im UEFA Wettbewerb (Champions League) heranziehen.

Die nationalen Ligen haben ihre eigene Wahl und eigene Verbände. Die UEFA ist der Dachverband in Europa und unter ihm laufen sportlich die verbandsübergreifenden Turniere (EM, CL, EL).
 

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