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Bale, Vinícius, Modrić und Co.: Wer verlängert, wer geht?

In absehbarer Zeit könnten bei Real Madrid gleich drei Spielerverträge verlängert werden. Zwei der betroffenen Spieler können sich zusätzlich auf eine saftige Gehaltserhöhung einstellen. Demgegenüber stehen drei Blancos, deren Verträge wohl auslaufen werden. REAL TOTAL mit dem Überblick zu sechs Personalien.

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Bale, Viníicus, Modric
Manche Verträge werden verlängert, andere laufen aus – Fotos: Imago

Fünf Spielerverträge laufen im kommenden Jahr aus! Doch zumindest ein Spieler kann dank seiner bärenstarken Leistung mit einem neuen Vertrag rechnen. Auf der anderen Seite stehen ausgediente Spieler, deren Zeit bei den Königlichen sich dem Ende nähert. REAL TOTAL klärt auf, wer eine Zukunft in Madrid hat und wer sich nach Ende der Saison 2021/22 vermutlich einer anderen Herausforderung widmen wird.

Modrić hat noch immer nicht genug

Über eine baldige Vertragsverlängerung darf sich offenbar Luka Modrić freuen. Weil der 36-jährige Kroate auch über den Sommer 2022 hinaus spielen möchte und nach wie vor hervorragende Leistungen abruft, macht man sich bei Real Madrid bezüglich einer erneuten Verlängerung Gedanken. Erst im vergangenen Sommer wurde sein Vertrag um ein Jahr verlängert. Sollte sich dieser Vorgang wiederholen, wird die königliche Führungsetage ihren bisherigen Kurs wohl fortfahren und wie bei Ü30-Spielern üblich um lediglich ein Jahr verlängern. Es heißt jedoch, Modrić sei auch für eine erneute Gehaltsreduzierung bereit – sein Traum ist und bleibt das Karriereende im (umgebauten) Bernabéu.

Lohnen würde sich eine Verlängerung allemal: Trotz seines Alters gehört der Mittelfeldspieler noch immer zu den Leistungsträgern im Kader, weshalb Carlo Ancelotti auch in der Saison 2022/23 auf ihn setzen möchte.

Vinícius und Rodrygo sind die Zukunft

Trotz Vertrags bis 2025 ist auch Vínicius Júnior demnächst an der Reihe. Der talentierte Jungstar weiß in dieser Saison absolut zu überzeugen, weshalb eine Verlängerung seines Arbeitspapiers nur noch eine Frage der Zeit ist. Aktuell ist er bis 2025 an den Verein gebunden, gehört aber zu den weniger gut bezahlten Spielern im Team. „Der Vertrag, den ich habe, ist immer noch der, den ich mit 16 hatte“, bestätigte er Anfang November und stellte zudem klar: “Es spielt keine Rolle, wie viel ich verdiene. Was zählt, ist die Zufriedenheit, beim besten Klub der Welt zu sein!” Falls ein neuer Vertrag zustandekommt, dürfte sich der Brasilianer dennoch über eine deftige Gehaltserhöhung freuen – was angesichts der aktuellen Leistungen nicht unverdient wäre. Geht es nach der Sportzeitung AS, könnte Vini damit zu den Spitzenverdienern aufsteigen. Acht Millionen Euro im Jahr (netto) sollen im Gespräch sein!

Seine Vertragslaufzeit wird angeblich bis zum Jahr 2028 aufgestockt. Außerdem ist von einer schwindelerregend hohen Ausstiegsklausel die Rede: Eine Milliarde Euro müsste ein interessierter Verein zukünftig hinblättern, um sich die Dienste des vielversprechenden Flügelstürmers zu sichern – Federico Valverde hat bereits eine derartige Klausel.

Das Gleiche gilt offenbar für Rodrygo Goes. Unter anderem berichtet die spanische Tageszeitung ABC, dass die zuständigen Real-Mitarbeiter schon einen langfristigen Vertrag vorbereiten. Wie sein Landsmann Vinícius könnte der 20-Jährige damit um drei weitere Jahre (also bis 2028) an die Königlichen gebunden werden. Die Ausstiegsklausel soll ebenfalls eine Milliarde Euro betragen. Zudem soll seine jährliche Entlohnung verdoppelt werden, womit der Jungspund in Zukunft etwa sechs Millionen Euro zuzüglich Leistungs-Boni einsacken könnte.

Der dienstälteste Blanco wird sich verabschieden

Während zwei vielversprechende Brasilianer die Zukunft des königlichen Angriffs darstellen, wird ein anderer den Verein wohl verlassen. Gemeint ist natürlich Marcelo, der sich nach ganzen 15 Jahren in der spanischen Hauptstadt wahrscheinlich verabschieden wird. Schon längst wurde der offensiv veranlagte Außenverteidiger vom 26-jährigen Ferland Mendy aus der Startelf verdrängt. Immer wieder tauchen Meldungen auf, wonach es den 33-Jährigen zurück in seine Heimat führen könnte. Und zwar zu dem Klub, an dem er den Grundstein für seine erfolgreiche Karriere gelegt hat: Fluminense Rio de Janeiro.

Aber möchte Marcelo überhaupt zurück nach Brasilien? Nach so vielen Jahren bei den Blancos scheinen er und seine Familie sich in Madrid absolut wohlzufühlen. Sein Sohn Enzo spielt zudem in Real Madrids Jugend, genauer der Infantil B (U13) und könnte eines Tages in seine Fußstapfen treten. Ansonsten könnte die Nummer 12 sich einem anderen europäischen Verein anschließen, der sich eventuell auf einem etwas niedrigeren Niveau befindet. Vielleicht hängt der Brasilianer sogar seine Fußballschuhe an den Nagel oder er macht es wie Vorgänger und Idol Roberto Carlos, der von Madrid in die Türkei wechselte – viele Optionen bieten sich Marcelo, eine Verlängerung aber höchstwahrscheinlich nicht.

Bale-Theater findet (endlich) ein Ende

Bei Gareth Bale hingegen stehen die Zeichen noch deutlicher auf Abschied. Seit seiner Rückkehr von Tottenham glänzt der Waliser überwiegend mit Abwesenheit anstatt Leistung auf dem Platz – ähnlich wie vor seiner Leihe im September 2020. Weil der Stürmer-Star für die Merengues keine nennenswerte Hilfe mehr darstellt und er wie auch Berater Jonathan Barnett es sich mit Fans und Verantwortlichen verscherzt haben, wird er die spanische Hauptstadt nächsten Sommer nach neun Jahren endgültig verlassen. Im Klub wird man jedenfalls froh darüber sein, den inzwischen 32-Jährigen von der Gehaltsliste zu streichen. Schließlich ist Gareth Bale mit einem wöchentlichen Gehalt von rund 600.000 Euro einer der absoluten Spitzenverdiener bei Real Madrid.

Auch Iscos Zeit läuft ab

Isco Alarcón sollte ebenfalls nicht mit einem neuen Vertrag rechnen. Der 29-jährige Spanier befindet sich auch in dieser Saison meistens auf der Ersatzbank und kommt nach derzeitigem Stand auf gerade mal 177 von 1.890 möglichen Einsatzminuten – schon in den vergangenen Spielzeiten unter Zinédine Zidane war er alles andere als eine unangefochtene Stammkraft. Daher ist es wenig überraschend, dass dem trickreichen Mittelfeldspieler laut dem Fußballportal GOAL bislang kein Angebot vorliegt. Eine Trennung zum Ende der Saison scheint aktuell am wahrscheinlichsten.

Doch möglicherweise endet Iscos Zeit bei Real Madrid schon im Winter. Den Verantwortlichen wäre es natürlich lieber, für die Abgabe des einstigen Publikumslieblings noch eine Ablösesumme zu kassieren. Der Spieler selbst wiederum würde vermutlich lieber seinen Vertrag auslaufen lassen, um anschließend von einer breiteren Auswahl an interessierten Klubs zu profitieren. Denn nach einem ablösefreien Kicker strecken logischerweise deutlich mehr Vereine ihre Fühler aus. Was letztendlich passieren wird, müssen die Berater von Isco aushandeln.

Somit werden spätestens nach Beendigung der Saison 2021/22 ein paar langjährige Spieler Abschied nehmen. Bale und Isco dürfen sich seit acht Jahren als Blanco bezeichnen, während Marcelo schon im Jahr 2007 den Weg nach Madrid fand. Auf der anderen Seite sollen die Youngsters Vinícius und Rodrygo bis 2028 an den Klub gebunden werden – und weiterhin eine neue Ära prägen. Zusätzlich hängt der anscheinend nicht alt werdende Modrić wohl noch ein weiteres Jahr dran.

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