Interview

Bale über Zeit bei Real Madrid: „Ich bereue nichts“

Durch sein Verhalten stellte Gareth Bale für die spanische Presse oftmals ein gefundenes Fressen dar. Diverse Aktionen bei Real Madrid – allen voran abseits des Fußballplatzes – „bereue ich nicht“, so der Waliser, der zugleich betont, beim spanischen Rekordmeister als Mensch gereift zu sein.

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Gareth Bale
Bale bestritt 251 Pflichtspiele für Real und erzielte dabei 105 Tore – Foto: imago images / Action Plus

„Was außerhalb gesprochen wird, nicht in meiner Macht“

LONDON/MADRID. Die Königlichen und Gareth Bale trennen sich (vorerst). Der 31 Jahre alte Flügelspieler wurde für eine Spielzeit an Ex-Klub Tottenham verliehen. Spurs-Chefcoach José Mourinho machte allerdings schon deutlich: “Hoffentlich sind wir alle am Ende der Saison glücklich, damit er bleiben kann.“ 

Rückblickend über seine Zeit bei Real Madrid sprach der Waliser bereits unmittelbar nach seinem Wechsel. Nun gab der vierfache Champions-League-Sieger SKY SPORTS ein Interview, in dem er neben der Kritik, die er in Spanien erhalten hat, außerdem über den Druck und die Pfiffe im Estadio Santiago Bernabéu sprach.

“Nein, ich bereue nichts”, gab Bale hinsichtlich der Kontroversen um seine Person, die in Madrid von außen aufgearbeitet wurden, zu verstehen und erklärte in diesem Zusammenhang: “Ich versuche nur Fußball zu spielen. Das ist alles, was ich machen kann. Alles, was außerhalb gesprochen wird, liegt nicht in meiner Macht.”

„Hatte Fans, die mich im Stadion ausgepfiffen haben“

Obwohl der Offensivspieler insbesondere in seinen letzten beiden Jahren starkem medialen Gegenwind ausgesetzt war, würde er an den Aktionen, wie der Thematik um sein Golf-Hobby oder die “Wales. Golf. Madrid”-Flagge wohl nichts ändern. “Wie gesagt, ich bereue nicht, was ich getan habe. Was auch immer andere urteilen, das bleibt ihnen überlassen. Ich kenne meine Meinung über mich selbst und meine Familie weiß genau, wer ich bin, also ist das alles, worüber ich mir Gedanken mache”, setzte Bale fort.

Wie er zuletzt schon klarstellen, habe er es bei den Blancos trotz allem aber “sehr genossen”. Der Linksfuß fügte nun nochmal an: “Natürlich war es für mich eine neue Kultur und ein neues Land, ich musste als Mensch reifen, geschweige denn als Fußballer. Man lernt einfach, wie man mit den Situationen, denen man ausgesetzt ist, umgeht. Offensichtlich war ich in Situationen, in denen ich unter immensem Druck stand.”

In diesem Zuge betrachtete Bale neben der Presse das Verhältnis zu den Zuschauern im Estadio Santiago Bernabéu, welches nicht immer herzlich war: “Auf dem Platz hatte ich Fans, die mich im Stadion ausgepfiffen haben. Ich habe gelernt, mit solchen Dingen umzugehen, sie nicht ernst und zu Herzen zu nehmen. Aber ja, so ist der Fußball: Etwas, das man gerne macht und wobei man sein Bestes geben muss, doch manchmal ist das nicht genug.”

Bale blickt Spurs-Comeback motiviert entgegen

Mit 16 Titeln aus seiner Zeit bei den Merengues im Gepäck heißt es für den Angreifer nun wieder: die Spurs-Fans zum Jubeln zu bringen. “Natürlich hat sich Tottenham in der Zeit, in der ich weg war, immer weiter entwickelt und sogar das Champions-League-Finale erreicht. Der Klub ist besser geworden, hat ein neues Stadion und sie haben sich in der Premier League gesteigert. Ich möchte meinen Teil zur weiteren Entwicklung beitragen”, teilte Bale bezüglich seiner Rückkehr mit. Sein Debüt muss allerdings noch warten: Aufgrund einer Knieverletzung, die er aus der Nationalmannschaft mitgeschleppt hat, kommt ein Einsatz bislang noch zu früh.

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Kommentare
Bale ist also durch seine unreifen Aktionen abseits des Platzes gereift? Ich wette, seine ganzen Provokationen waren mit seinem sympathischen Berater geplant gewesen. Barnett fungierte ebenso als Sprachrohr für Bale, denn er faselte nur das, was Bale wollte. Schließlich handelte er nicht eigenwillig, sondern nur nach erfolgter beratender Tätigkeit mit seinem Klienten Bale. All das hätte es gewiss nicht gebraucht nach den ehemaligen gemeinsamen Sternstunden in Madrid. Dass er mit den Pfiffen der Fans angeblich umzugehen lernte, kaufe ich ihm nicht ab, denn ansonsten wären uns seine unwürdigen Mätzchen erspart geblieben.
 
Er tut aber auch nichts dafür die Fans mal zu beschwichtigen oder auf seine Seite zu ziehen. Warum gab es nie mal ein paar brocken spanisch von ihm? Zumindest so das er sagt "ich spreche es nicht besonders gut aber ich versuchs und auf dem Platz funktioniert die Kommunikation." warum thematisiert er dieses golf Thema nicht mal offensiv? Warum sagt er nicht mal was zu der Flagge? Sowas wie "ich wusste nichts davon, meine Kollegen wollten sich einen Spaß erlauben..." irgendwas. Er knallt den Leute immer nur vor den Kopf das ihm egal ist was sie denken, aber später wundert er sich, dass er keine Selbstbewusstsein hat wenn er ausgepfiffen wird.
Von seinem blöden Berater will ich gar nicht erst anfangen
 
Der macht es nur schlimmer

Barça Style

Wieso denn? Sehe nichts negatives was er gesagt hat er hat jetzt niemanden beleidigt oder einfach mal grundlos fertig gemacht. Er fängt auch keine Schlamschlacht in der Öffentlichkeit an wie z.B. Messi es gern macht
 
:D Weiterhin keinerlei Selbstkritik, es werden eifrig die nächsten Meter aus dem Luftschlosskokon versponnen und zu einem fliegenden Teppich verarbeitet, der so wunderbar durch Gareths Welt dahinschwebt.
 

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