Interview

Bale: „Verstehe, dass ich zum Sündenbock gemacht wurde“

Gareth Bale spricht über die schwierigen zurückliegenden Monate und erklärt, dass er von seinem Verbleib bei Real Madrid in gewisser Art und Weise selbst überrascht war.

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VILLAREAL, SPAIN - SEPTEMBER 01: Gareth Bale of Real Madrid celebrates after scoring his sides first goal during the Liga match between Villarreal CF and Real Madrid CF at Estadio de la Ceramica on September 01, 2019 in Villareal, Spain. (Photo by David Ramos/Getty Images)
Gareth Bale zeigt sich in dieser Saison bislang in Top-Form – Foto: David Ramos/Getty Images

Bale rechtfertigt sich: „Gebe immer alles“

CARDIFF/MADRID. “Ich würde nicht sagen, dass ich glücklich spiele, aber wenn ich spiele, spiele ich professionell and gebe immer alles – egal ob für Verein oder die Nationalmannschaft”, erklärte Gareth Bale im Interview mit dem britischen Sportsender SKY SPORTS. Bereits am Donnerstag – das erste Mal nach dem Transfertheater um seine Person – packte der Waliser im Kreise der Nationalmannschaft aus und gewährte Einblicke in die vergangenen Wochen und Monate.

Immerhin ist in dieser Zeit viel passiert: Während zu Beginn der Saisonvorbereitung noch fest davon ausgegangen wurde, dass der 30-Jährige Real Madrid für den chinesischen Erstligisten Jiangsu Suning verlässt, steht seit spätestens dem Ende des Transferfensters definitiv fest, dass Bale auch in der Spielzeit 2019/20 bei den Königlichen spielen wird. Zwar konnten die Blancos auch in dieser Saison nach drei Spielen noch nicht so recht das Ruder rumreißen, der Waliser zählte jedoch bislang zu den fundamentalen Kräften von Trainer Zinédine Zidane, rettete mit seinem Doppelpack gegen Villarreal letztens sogar einen Punktgewinn.

„Jeder wusste, wie es um mich und einen Abgang stand“

Dass er nun doch bei Real Madrid bleibt und dort zuletzt zum Man of the Match avancierte, überraschte sogar den 30-jährigen Offensivspieler selbst: “Natürlich war ich überrascht, weil jeder wusste, wie es um mich und einen möglichen Abgang gestanden ist. Aber wie man sieht, ist alles im Fußball möglich. Es ist einfach ein verrückter Sport. Es sind eben Dinge, die passieren und niemand wirklich erklären kann.”

Eine mögliche Trennung zwischen Bale und den Königlichen hatte sich bereits zum Ende der vergangenen Saison angebahnt. “Ich verstehe, dass ich mehr zum Sündenbock gemacht wurde als der Rest. Ich nehme es mit einer Prise Salz, auch wenn es vielleicht nicht ganz fair ist”, befand der Waliser für sich persönlich. “Es war einfach zum Ende der letzten Saison schwer, da gibt es keine Zweifel. Nicht nur für mich, auch für das Team.”

Real Madrid Trikot

Zu Saisonbeginn in Form: „Wusste, dass ich physisch bereit bin“

Trotz reichlich Spekulationen und geringer Spielzeit in der Saisonvorbereitung zeigte sich der Flügelflitzer zu Saisonbeginn aber in Top-Form: “Ich musste viel Arbeit in mich investieren, unabhängig davon, wo ich landen würde. Und auch, wenn ich in der Vorbereitung nicht die Anzahl an Spiele absolviert habe, die ich mir erwünscht habe, wusste ich dennoch, dass ich physisch bereit bin. Ich habe einfach professionell im Training dafür gearbeitet.” Das scheint sich jedenfalls gelohnt zu haben: In den bislang drei Saisonspielen von Real Madrid stand Bale dreimal in der Startelf, bereitete gegen Celta Vigo einen Treffer vor und erzielte gegen Villarreal zwei selbst.

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Kommentare
Sehr gutes Interview von Bale. Er hat bei diesem Wechseltheater im Gegensatz zu Zidane und seinem Berater sehr professionell gehandelt und bringt jetzt wieder sehr gute Leistungen auf dem Platz. Ich finde es schade dass es von Zidane keine öffentliche Entschuldigung für sein unverschämtes Verhalten gab. Hoffentlich hat er dafür wenigstens intern einen auf den Deckel bekommen.
 
Wieso habe ich bei Bale immer das Gefühl, dass er den Fußball primär als Einnahmequelle ansieht?

So oder so, toller Typ und Fußballer.
Mit diesem Theater muss man erst einmal umgehen können und das, was man so liest, lässt ihn äußerst professionell wirken!
 
Es haben sich alle Mies verhalten und Punkt!Jetzt heißt alle gemeinsam an einem Strang ziehen!
 

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