
Trotz Einigung: Barça kann sich Messi nicht mehr leisten
BARCELONA. Jetzt passiert es doch: Lionel Messi wird den FC Barcelona verlassen! Das hat er zwar schon längst – seit 1. Juli besitzt der Argentinier keinen Vertrag mehr –, aber erst am Donnerstagabend folgte die finale Bestätigung: Barça bestätigte in einer Mitteilung, dass der Superstar nicht mehr nach Katalonien zurückkehren wird.
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Leo Messi no continuarà lligat al FC Barcelona
— FC Barcelona (@FCBarcelona_cat) August 5, 2021
Wegen Liga-Regularien Rückkehr nicht möglich
Barcelona teilt zwar mit, dass Klub und Spieler eine Einigung erzielt hätten, einen neuen Vertrag am Donnerstag zu unterschreiben, aber aufgrund „finanzieller und struktureller Hindernisse (spanische Liga-Regularien)“ sei das nicht möglich. Heißt: Wie befürchtet, kann sich das finanziell schwer angeschlagene Barça seinen Superstar nicht mehr leisten!
Zu den erwähnten Regularien gehört unter anderem das neue „Salary Cap“ in LaLiga, bei denen das Budget von Barcelona und Atlético zuletzt reduziert wurde, während die Gehaltsobergrenze von Real Madrid sogar etwas erhöht wurde. Die Königlichen fahren nach der Corona-Pandemie in finanziell eher ruhigem Fahrwasser, vermeldeten einen leichten Gewinn und wurden sogar von Liga-Chef Javier Tebas gelobt („Real Madrid hat die Pandemie tadellos gemanagt – und das muss gesagt werden. Ohne Zweifel die Besten in Europa.“), aber Barcelona kann nicht mehr alle Spieler zum Spielbetrieb anmelden.
Der 34-jährige Argentinier muss gehen, auch damit Platz geschaffen wird für Neuzugänge wie Memphis Depay. Die “Culés” bleiben trotzdem angewiesen auf Verkäufe von Spielern wie Samuel Umtiti, Philippe Coutinho oder Miralem Pjanić. Rund um den Abgang Messis gab Barcelona auch bekannt, dass sich Präsident Joan Laporta am Freitag ab 11 Uhr auf einer Pressekonferenz äußern wird.
Messi zu PSG? Und dadurch Mbappé zu Real?
Im Jahr 2000 nach Barcelona gewechselt, bringt es „la Pulga“ auf 778 Einsätze im rot-blauen Trikot, in denen ihm 672 Tore und 305 Vorlagen gelangen – alle 65 Minuten kam er zu einer Torbeteiligung! Mit seinen 35 Titeln beendet er die erfolgreichste Ära in Barcelonas Geschichte vorerst. Seine Zukunft soll wohl außerhalb LaLigas liegen – Paris Saint-Germain wird als wahrscheinlichster Abnehmer gehandelt.

Sollte Messi wirklich dem Ruf von Ex-Kollege Neymar folgen, könnte das wiederum Real Madrid in die Karten spielen: Der Kader der Franzosen quillt vor teuren Superstars über, sodass nun der Weg frei sein könnte für Kylian Mbappé, der aufgrund seines nur noch bis 2022 laufenden Vertrags verkauft werden könnte an die Königlichen – sofern die Franzosen ihn nicht gratis abgeben wollen im kommenden Sommer.
Messis Abgang ist für LaLiga der nächste große Verlust – im Umsatzranking hat die Bundesliga frisch die Primera División überholt – aber durch einen Mbappé-Transfer könnte so neuer Schwung ins spanische Oberhaus gebracht werden. Erstmal muss sich Messi aber mit einem neuen Verein einigen – auch eine Einigung bedeutet keine Sicherheit. Das hat dieser historische Donnerstag bewiesen.
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