
„Ich bin überzeugt, dass er erfolgreich sein wird“
NEAPEL/MADRID. Als José María Callejón Real Madrid Mitte 2013 nach nur zwei Jahren schon wieder den Rücken kehrte, tat er das mit dem klaren Ziel, woanders nicht weiterhin die Rolle des Reservisten zu spielen. Der SSC Neapel bot dem inzwischen 28 Jahre alten Spanier die Möglichkeit, in einer europäischen Top-Liga Stammspieler zu sein. Unter Rafael Benítez kam er bis dato 111 Mal für die Neapolitaner zum Einsatz, erzielte dabei 32 Treffer und legte 18 weitere auf.
Unter jenem Benítez wird Callejón allerdings keine weitere Partie mehr bestreiten. Dass der spanische Fußball-Lehrer den italienischen Traditionsklub verlässt, kann der Rechtsfuß andererseits aber auch verkraften. Immerhin wechselt Benítez zu keinem geringeren Verein als „seinem“ Real. „Ich bin überzeugt, dass er bei Real Madrid großartige Arbeit leisten und erfolgreich sein wird. Er kennt dieses Haus gut und hat Erfahrung, Qualität und übermäßiges Talent“, berichtete Callejón. „Ich wünsche ihm viel Glück.“
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„Er ist keineswegs ein Trainer, der defensiv spielen lässt“
Der Angreifer betonte zudem, dass Benítez alles andere als ein Coach sei, der einzig und allein darauf ist, defensiv gut zu stehen. „Er ist keineswegs ein Trainer, der defensiv spielen lässt. Dieser Ruf entspricht nicht der Wahrheit und verstanden habe ich ihn nie. Bei Neapel haben wir oftmals mit drei Angreifern und einem sehr offensiven Mittelfeld gespielt“, erzählte Callejón, der des Weiteren informierte: „Er ist in der tagtäglichen Arbeit ein sehr methodischer Trainer, hat alles bis ins letzte Detail kontrolliert. Seine beste Tugend ist es, das Beste aus jedem Spieler rauszuholen und ebenso eine gute Harmonie in der Kabine zu kreieren.“
Rafael Benítez beerbt Carlo Ancelotti! Real Madrid schlägt nach zwei Jahren mit dem Italiener, der unter anderem die Champions League gewann, ein neues Kapitel auf. Mit dem Ex-Neapel-Coach Benítez verpflichten die Blancos einen alten Bekannten…
Der 55-jährige Übungsleiter wurde in Madrid geboren, spielte in Reals Jugendabteilung und machte auch seine ersten Schritte als Trainer bei den Königlichen.
Dementsprechend gerührt präsentierte er sich während seiner Vorstellung auf dem Ehrenbalkon des Estadio Santiago Bernabéu. Mit Tränen in den Augen verriet er, dass ein Traum für ihn wahr geworden sei: „Es ist ein emotionaler Tag, denn ich kehre nach Hause zurück. Ich hoffe, dass die Dinge gut laufen, wir Titel gewinnen und die Mannschaft gut spielt. Ich möchte das Vertrauen mit Arbeit zurückzahlen.“
Benítez unterzeichnete einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2018.
„Benítez ist einer der besten Trainer der Welt. Wir starten eine neue Etappe. Bei Real Madrid wird immer das Maximum gefordert und unser Trainer wird uns in unseren Zielen, die die Träume der Madridistas sind, stärker machen. Rafa atmet den Fußball und Madridismo. Er bietet Arbeit und Leidenschaft für diesen Sport und ist bekannt für seine brillanten Spielvorbereitungen und auch seinen großartigen Werdegang. Er ist ein Mann aus diesem Hause. Rafa, du kommst zum größten, prestigeträchtigsten und meistgeschätzten Klub der Welt. Du kennst unsere Werte und Prinzipien“, begrüßte Präsident Florentino Pérez den Ancelotti-Nachfolger.
Im Anschluss an die emotionale Vorstellung ging es zur Pressekonferenz. Während Benítez voller Tatendrang in den Saal marschierte, schien die Dame von der „Security“ bereits den Feierabend herbeigesehnt zu haben.
Der Rückkehrer nahm sich für seinen ersten Austausch mit den Journalisten jedoch reichlich Zeit. Zwar beantwortete er sämtliche Fragen ausführlich, ließ sich hinsichtlich möglicher Neuverpflichtungen oder taktischer Veränderungen allerdings nicht in seine Karten schauen. „Heute ist nicht der passende Tag, um über solche Themen zu reden“, winkte er lächelnd ab.
„Als ich zu Liverpool kam, hatte ich das Projekt, innerhalb von vier Jahren etwas zu gewinnen. Wir gewannen im ersten Jahr einen Titel. Hier ist es anders, du musst beginnen und schon liefern. Die Anforderungen sind maximal. Erster zu sein, ist das Einzige, was zählt. Zweiter zu sein, ist nichts wert. Das Ziel ist es, alles zu gewinnen“, erklärte Benítez.
Nach rund 25 Minuten war die Fragerunde beendet. Ein entschlossener Benítez verabschiedete sich fürs Erste, um die größte Herausforderung seiner bisherigen Laufbahn anzupacken.
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