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Chaos-Klub Rayo: Ticket-Vorverkauf seit Donnerstag, mit anstellen statt online

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In Spanien läuft einiges anders, speziell wenn es um Eintrittskarten geht: viele sind im Vergleich zur Bundesliga teu(r)er und bei vielen Klubs beginnt der Vorverkauf erst recht spät – bei Real Madrid meist erst drei bis fünf Tage vorher. Und bei einem einzigen Klub gibt es nicht mal einen Online-Vorverkauf: Rayo Vallecano macht seinem Ruf als Chaos-Klub mal wieder alle Ehre.

Wer bei Real Madrids Gastspiel am Samstag (18:30 Uhr) im Estadio de Vallecas dabei sein will, musste bis Mittwochabend auf eine Ankündigung warten. 68 Stunden vor dem Anstoß stand erst fest, wann die Tickets erhältlich sein würden, und wie viel sie kosten.

Zwar schlägt auch der Aufsteiger den dreifachen Top-Spiel-Zuschlag drauf, aber gegen Real Madrid kostet das günstigste Ticket statt normalerweise 15 Euro so eben „nur“ 50 Euro. Die teuersten Karten im Vergleich: 95 statt 30 Euro. Zum Vergleich: Real Madrids günstigstes Ticket beim PSG-Rückspiel beginnt bei 100 Euro!

Die Bernabéu-Besucher können sich immerhin bequem in einem Online-Shop bedienen, bei Rayo bleibt nur eine Option: anstellen. Und warten, lange warten – bis zu vier oder sogar sechs Stunden kann es dauern, bis man vor einem der wenigen Schalter steht. So läuft der stationäre Vorverkauf am Donnerstag von 11 bis 20 Uhr (möglicherweise mit einer ein- oder zweistündigen “Siesta”-Pause dazwischen), Freitag von 10 bis 20 Uhr und am Spieltag gibt es ebenfalls ab 10 Uhr noch Tickets, sollten noch Plätze frei bleiben. Immerhin bietet der Klub aus dem Madrider Arbeiterviertel Vallecas mehr Plätze als sonst und öffnet ausnahmsweise weitere Tribünen – trotzdem dürfte die Nachfrage wie die Wartezeit sein: groß – speziell für ältere Fans und Frauen anmaßend.

Auch darum herrschen bei Rayo seit Monaten Proteste und die heimischen Fans verschaffen regelmäßig ihrem Unmut gegen Präsident Martín Presa Luft. Der “kuschelt” jedoch nicht nur regelmäßig mit der rechtspopulistischen Partei VOX, sondern scheint auch keinen Sinn in einem Online-Vorverkauf zu sehen, und sieht so weiter zu, wie sich tausende Fans schon in frühen Morgenstunden rund um das Stadion anstellen.

Ein älterer “Leidensbericht” als Twitter-Thread dazu:

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von
Nils Kern

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