Das erinnert mich an jemanden, der bei Jesé zuhause vorbeischauen wollt in Madrid, oder?
Das sind so Sachen, da versteh ich das "Fantum" nicht. Das sind Spitzensportler und Menschen und nicht dazu verpflichtet für "mich" irgendwas zu tun.
Es ist aber leider so, dass Real Madrid ein Produkt verkauft. Viele, viele Jahre war das der "schöne" Fußball. Das ergebnis als Mannschaft auf dem Platz. Dafür hat man auch gerne mal tief in die Tasche gegriffen und auch internationale Stars gekauft, aber immer mit dem Ziel erfolgreichen und schönen Fußball zu spielen. Damit die Unterhaltung zu gewährleisten, das Stadion voll zu machen und so den Kreislauf am Leben zu erhalten von Investition und Return.
Die Dinge haben sich aber verändert. Spieler haben 40 Mio. Fans auf Facebook und sind "allgegenwärtig" im Netz. Sie sind international am TV teils ja sogar als Stream anschaubar. Flüge kosten nicht mehr unendlich viel, die Welt dreht sich schneller und ist "kleiner" geworden. Der asiatische oder amerikanische Markt ist erschlossen. Der Fußball ist immer mehr "Popstar-Kultur".
Genau darum geht es hier. Wer enttäuscht ist, dass diese "Stars" sich nicht um einen Scheren, der lebt - für mich - auch in dieser Popstar-Kultur. Der geht eben nicht ins Stadion um schönen Fußball zu sehen von seiner Lieblingsmannschaft, sondern der geht seine "Stars" anschauen. Individuen.
Das Produkt ist heutzutage nicht mehr der schöne erfolgreiche Fußball (bzw. nur noch ein Nebenprodukt) das wahre gold abwerfende Produkt ist der Spieler. Das Marktpotenzial des einzelnen Spielers auszureizen ist die Kunst und die Popkultur auszuschlachten. Darum - neben der allg. wirtschaflichen Veränderung von neuen starken Marktplayern (City, PSG, Monaco und Co.) - steigen auch die Ablösesummen und Gehälter so gigantisch. Man kann aus einem Individuum heute viel mehr herausholen.
Das verändert den Sport völlig. Das Team rückt in den Hintergrund der Einzelkönner in den Vordergrund. Der Fokus auf Nebenschauplätze im Fußball nimmt zu, wie Sponsorensituationen und Rahmenbedingungen eines Transfer nimmt zu und übersteigt in manchen Fällen evt. sogar das sportliche Potenzial.
Villeicht ist dass der Grund warum ich so nie in einer Fankurve stehen würde und erwarten würde, dass dieser Spieler nun irgendwas für mich tut. Die andere Geisteshaltung wäre, dass man sich wünscht, dass das Team erfolgreich ist in den 90 Minuten des sportlichen Ereignisses, wofür man überhaupt gekommen ist und bezahlt hat.
Aber wofür man am Ende "bezahlt" hat, definiert eben jeder anders. Hier scheint es sehr darum gegangen zu sein, etwas von den Jungs als pers. Anerkennung zu bekommen. Ich pers. frage mich halt wofür? Das man da war? Da überschätzt man glaub ich den Einfluss von einem selbst und ich-zentriert die Situation etwas zu viel.
Aber das weicht nun endgültig alles vom Thema ab
