Weiß ich auch nicht mehr genau, aber das kann schon hinkommen^^
Natürlich muss er noch viel lernen, aber ich kann nicht ganz nachvollziehen, wieso das bei der Beurteilung der Trainersituation eine Rolle spielen sollte.
Bei der reinen Beurteilung von Zidane natürlich schon, ich mache ja ihm keinen Vorwurf; es war ja mMn schon das Übernehmen der Castilla eigentlich zu viel für einen Trainerneuling, das Übernehmens der größten Clubmannschaft der Welt dann sowieso.
Wenn ich mir aber die Frage stelle, ob er der richtige Trainer für Real Madrid ist, dann darf das keine Rolle spielen, ob er in bspw. 5 Jahren gut genug ist, er muss die Leistung ja jetzt bringen. Man nimmt ja auch keinen 16-jährigen in die Stammformation auf, weil er in 3 Jahren gut sein könnte, stattdessen muss er langsam an das Niveau herangeführt werden. Das könnte auch eine gute Begründung für seine fehlende Experimentierfreude sein, zwar gab es immer wieder andere Formationen, aber die Grundidee war immer die selbe; er ist auf einer Position, wo er keine Fehler machen darf, aber Fehler zu machen ist für die Weiterentwicklung oft essentiell.
Ein 3/4 Jahr ist nicht viel, aber für Benitez hat schon viel weniger gereicht um ihn beurteilen können, also muss man das mMn auch auf andere umlegen können. Ancelotti hat anfangs auch lange gebraucht, bis es funktioniert hat, aber bei ihm hat man einen Progress erkennen können; das fehlt mir bisher bei Zidane, insofern rechne ich auch in näherer Zukunft nicht damit.
Ja, da sehe ich auch Stärken bei ihm, aber für mich ist es eben die Kernkompetenz eines Trainers, dass er das Team richtig einstellt aus taktischer Sicht. Da kann er alles andere noch so gut machen, aber wenn er keine taktische Kompetenz besitzt, dann eignet er sich als Trainer nicht. Wenn ein Chirurg die nettesten Visiten der Welt macht, die genaueste Dokumentierung durchführt, zu den Kollegen nett ist, Dienste übernimmt, etc. aber seine Schnitte mit großer Häufigkeit falsch setzt, dann ist er trotzdem kein guter Chirurg.
Nein, was sollte es denn anderes sein? Ich finde abseits des Trainingsplatzes macht er eine außerordentlich gute Figur, sein Umgang mit den Medien ist praktisch perfekt, die Kommunikation mit dem Präsidenten scheint auch gut zu sein, in der Kabine scheint er ein lockeres und trotzdem professionelles Klima geschaffen zu haben, aber wenn das Endprodukt aufgrund seiner Mängel im taktischen Bereich nicht so gut ist, wie es mMn sein könnte, dann gefällt mir das eben nicht.