Ich habe keine Ahnung. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei einem Abgang von Khedira und Di Maria dabei bleibt und wir einfach mit "weniger" in die Saison gehen.
Ich glaube nicht an eine Castilla lösung und ich glaube auch nicht an eine "Altintop" Lösung.
Ich hoffe ich irre mich, wie so oft.
Oder Perez haut nächste Saison ein 250 Millionen Angebot für Messi raus. Mal davon abgesehen, dass das dann wirtschaftlich wirklich nicht tragbar wäre (vor allem mit dem kommenden Stadionumbau) und dass Messi auch nicht kommen würde. Der Gedanke ist ja mal ganz nett. Ganz offensichtlich scheint es ja langsam Mode zu werden Positionen überzubesetzen auf denen man qualitativ sowie quantitativ schon überbesetzt ist.
Aber zurück in die reale Welt (falls man das bei Perez' Transfers überhaupt sagen kann).
Ich kenne die Spieler der Castilla nicht gut genug um Aussagen bezüglich ihrer Qualität treffen zu können. Aber ich bin überzeugt, dass in der Castilla und Juvenil A ein paar weniger Talente vorhanden sind, da z.B. Juvenil A das Halbfinale der Youth League 2013/14 erreicht hat. Die Frage ist wird an sich geglaubt, werden sie unterstützt und gefördert? Denn Talent und Qualität werden von Trainer zu Trainer subjektiv betrachtetet.
Beispiel:
Guardiola spielte als Jugendspieler bei Barca auf den Außen und war in den Augen des Trainers nicht mehr als ein mittelmäßiger bis guter Spieler. Cruyff (ehemaliger Barca Trainer in den 90ern) sah ein Spiel des Jugendteams, ordnete an Guardiola im ZM spielen zu lassen und war angetan von diesem Spieler, sodass er ihn später in die erste Mannschaft hochzog und er ein fantastischer und wichtiger Spieler wurde. Man kann nun argumentieren, ob der Trainer des Jugendteams Guardiola ebenfalls für das 1. Team angeboten hätte. In anbetracht der Meinung des damaligen Trainers und der Position die Guardiola spielte ist dies zu bezweifeln. Demnach gab es auch eine große Möglichkeit, dass er nicht hochgezogen wird und seine Karriere bei z.B. Zweitligaclubs.
Hier geht es nicht um Guardiola, sondern um die Tatsache, dass Talente von La Fabrica kaum Chancen bekommen ihr Talent für die erste Mannschaft zu zeigen. Es gibt Ausnahmen wie Jese, doch viele Talente verlassen Real Madrid bald. Natürlich sind nicht alle qualitativ hochwertige Spieler, doch es gibt genügend
AKTUELLE Beispiele für Spieler die bewiesen haben, dass sie es sind, doch bei Real Madrid keine Chance bekamen:
Juanfran Torres (Atletico),
Felipe Luis (Chelsea),
Negredo (Man City),
Juan Mata (Man Utd),
Javi Garcia (Man City),
Samuel Eto'o (CL-Sieger mit Inter & Barca --> Real bildet einen Jugendspieler aus und er gewinnt mit Barca 2 mal die Champions League; bin ich der einzige der die wundervolle Ironie darin sieht?), Roberto Soldado (Tottenham).
Das sind zumindest 4-6 aktuelle Beispiele für Jugendarbeit, die qualitativ hochwertige Talente gar
internationale Topspieler hervorbrachte! Doch warum spielen diese eigenen Talente nicht für den Club der sie ausbildete?
Ergo hatte Felipe Luis beispielsweise eine Qualität der er bis heute bewiesen hat, doch die in Madrid nicht gesehen wurde.
Was bedeutet dies für Real Madrid?
Aus Perez' Sicht wirtschaftliche Verluste. Man bezahlte 30 Millionen Euro für Coentrao obwohl man einen Spieler für 0 Euro und ohne große Integrationszeit zumindest hätte einbinden können. Dieses Spiel brauche ich für Mata und Juanfran (Arbeloa) nicht wiederholen.
Ich bin kein Jugendfreak, und ich erwarte in Madrid keine Trillionen Jugendspieler in der ersten Mannschaft wie bei Barca. Doch die Qualität der eigenen Reihen zu nutzen ist für mich sehr wichtig. Wirtschaftlich als auch sportlich, denn neben der Identifikation mit diesem Club eines Jugendspielers, zeigt es auch ein variables Bild in der Öffentlichkeit. Real Madrid holt die besten Spieler, doch sie haben auch gute Spieler in den eigenen Reihen. In meinen Augen eine mehr als sinnvolle Symbiose. Die Qualität besagter Spieler muss wohl kaum extra hervorgehoben werden.
Diese wirft die Frage auf inwiefern das Standing dieser Spieler dann im Kader ist. Ein Felipe Luis ist wenn er hochgezogen wird nur ein farbloser Castilla. Ein Millioneneinkauf ist aufgrund des 30 Millionen Schildes auf seiner Stirn gleich bedeutender. Doch was zählt sind letztendlich die Leistungen auf dem Platz. Dazu gibt es 3 Szenarien.
1 (das unwahrscheinlichste): Ein Castilla (z.B. Jese) ist so stark, dass er langfristig Stammspieler und gegebenenfalls Leistungsträger werden kann.
2: Der Spieler ist ein qualitativ guter Ersatzspieler und findet sich mit dieser Rolle ab, der er Stolz ist, denn er spielt trotzdem für seinen Verein. Somit gibt es keine medialen Probleme oder Störungen des Mannschaftsklimas.
3: Der Spieler hat zu wenig Spielpraxis und sucht sich eine neue Herausforderung. Daraus resultiert dennoch letztendlich ein wirtschaftlicher Erfolg.
Szenario 1 aber auch 2 zeigen, dass sich ein Spieler nicht nur durch Transferkosten, sondern auch durch gute Leistungen ein Standing erspielen kann. Beispiel Carvajal, Marcelo (kein Jugendspieler, doch als junges Talent zum internationalen Star mit Standing hochgezogen --> es ist durchaus realistisch, dass Marcelo heute noch in Brasilien oder einem mittelmäßigen europäischen Team spielen würde, hätte man sein Talent nicht erkannt)
Und das ist ein sehr wichtiger Punkt den ich zu Beginn nannte. Das Erkennen von Talenten.
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zur Idee der Neuzugänge:
TW: Casillas, Lopez, Jesus ...(plus Navas? --> wo ist der scheiß Sinn? Da hat man gerade mal mit Jesus ein junges Talent --> siehe oben)
Ver: Carvajal, Arbeloa, Ramos, Nacho, Varane, Pepe, Marcelo, Coentrao
Mit: Alonso, Illara, Kroos, Isco, Modric, (Khedira, di Maria?)
Ang: Bale, Jese, Ronaldo, Benzema, James
Ohne Khedira und di Maria besteht der Kader aus 21 Spielern, was eindeutig zu wenig ist.
Option A (unwahrscheinlich): hochziehen von 2 Jugendspielern
Option B: Kaufen 1-2 Mittelfeldppieler. Doch für welche Position?
----------------Alonso (Illara, Kroos)------------------------
---Modric-----------------------Kroos (Isco, Illara (James))
Wie man sieht fehlt niemand im ZDM, da 3-4 Spieler diese Rolle bekleiden können. Es fehlen 1-2 ZM um die Kaderbreite zu generieren und Spielern wie z.B. Modric Regenerationspausen geben zu können. Dabei geht es nicht zwangsläufig um einen Spieler der erster Ersatz ist, sondern die Backup-Rolle einnimmt.
In meinen Augen hängt viel von James' Rolle ab.
Das Problem 1 startet bei Alonso!
Denn Kroos kann seine Postition sehr gut spielen (aufgrund des weitrechenden Passspiels und offenem Sichtfelds). Diese Rolle liegt ihm in diesem System in meinen Augen eher als die linke 8, da diese zwangsläufig mehr Dribblings impliziert (wenn er nicht gerade herauskippt) und da ist Isco eine wohl passendere Option aufgrund seiner Wendigkeit, Pressingresistenz und Dynamik um Zusammenhang mit seiner engen Ballführung. Dennoch kann auch Kroos diese Position spielen, doch dabei würde Marcelo wohl situativ höher spielen um Tiefe ins Spiel zu bringen, wenn Ronaldo einrückt.
Problem 2:
Wo spielt James?
Eine Umstellung auf 4-2-3-1 ist möglich, aufgrund des "Spielmacherproblems" (Alonso, Modric und Isco/Kroos/James) in meinen Augen aber eher unwahrscheinlich.
Bedeutet entweder die linke 8 (doch da gibt es bereits Isco und Kroos) oder false 9 und Benzema muss dem neuen Galactico Platz machen.
Egal wie man es dreht und wendet. Das ist ein Satz der vielen bizarr erscheinen mag, doch man hat zu viele qualitativ gleichwertige Spieler.
Das ist gut am di Maria Problem zu belegen. Man WILL di Maria nicht mehr haben, weil er einfach gesagt zu gut für die Bank ist. Und da er kein neuer Einkauf ist scheint es das Problem zu lösen ihn gehen zu lassen.
Und hier kommt das Paradoxe. Man hat bereits auf dieser Position super Spieler. Holt aber noch mehr super Spieler. Und ein super Spieler muss gehen um eine Lösung für den neuen zu finden der spielen MUSS, da er ein neuer Galactico Einkauf ist. Die Lage in Madrid kann durch ein Wort gut zum Ausdruck gebracht werden: Variablen
Die ständige Fragerei nach: "Wenn X wo spielt, wo muss Y dann spielen um seine Position zu bekommen und was macht man mit Z der eigentlich auch spielen MÜSSTE?"
Beispiel für ein Einsetzen der Variablen: X= Kroos; Y= James und Z= Benzema
Es gibt noch viele weitere Szenarien und voraussichtlich viel Rotation im Laufe der Saison.
Ich persönlich finde es
zu viel . Rotation ist wichtig, qualitativer Ersatz auch und Konkurrenzkampf ebenfalls, doch um ein System langfristig zu verbessern bedarf es eben auch Konstanz.
Ancelotti wird es funktionieren lassen, irgendwie möchte man fast sagen. Aber auch ihn werden diese Fragen beschäftigen und auch er wird über die Saison Probleme haben jedem genug Einsätze zu geben um sich zu entwickeln (Isco?!). Der Konkurrenzkampf und Rotation kann auch positive Effekte erzeugen, doch ich persönlich bevorzuge den Faktor "Eingespieltheit" an erster Stelle um mannschafts- und gruppentaktische Abläufe zu optimieren.