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Ich sage ja nur das, was man eigentlich von einen Journalisten erwarten sollte. Das dies eher unwahrscheinlich ist, dass weiß ich selber. Ich bezog mich rein, auf die Aussage von @Souls.
Um die Wahrheit/Wahrhaftigkeit zu ermitteln oder besser ausgedrückt "UM MÖGLICH NAH AN DIE WAHRHEIT HERAN ZU KOMMEN"sollte er wohl eine gründliche Recherche durchführen und dies dann mit Quellen, Zeugen, Videobeweisen ect. belegen können. Ob es sich dann um die reine Wahrheit/Wahrhaftigkeit oder lediglich der Journalist dies für richtig hält bzw dies als wahr ansieht, sei mal dahin gestellt. Natürlich wissen wir das nicht und er kann das zu 100% wohl auch nicht mit Sicherheit sagen.
Du studierst doch auch Journalismus (berichtige mich, wenn ich falsch liege) und wenn ja, wieso eigentlich?

Du hast absolut Recht. Es gibt auch Ethikkodexe usw. Es gibt auch das Gesetz, dass man nicht stehlen darf und das man nicht töten soll.... usw...

Ich halte das in dieser Branche wie du sagst auch aus Erfahrung als "Augenauswischerei". Daher hat mich die Seriösität deines Argumentes irritiert.

Ja ein Journalist sollte den Anspruch x,y haben. In der Realtität verhindern aber viele Faktoren ein derartiges Arbeiten. Spätestens dann wenn ich eben nicht vor Ort bin und nicht dort seit 10 Jahren lebe und individuelle Erfahrungen gemacht habe, sondern eben über sekundäre teils terziäre Quellen arbeite habe ich ein Problem mit der "Wahrheit".

Für mich hat Journlistisches arbeiten auch viel mit wissenschaftlichem Arbeiten zu tun. Die herangehensweise sollte es sein den Sachverhalt aufzuarbeiten und nicht mit emotionen Unterhaltung zu erzeugen.

Das Problem ist das wir emotionale Affen sind und mit jedem Jahr auf diesem Planeten unsere Aufmerksamkeitsspanne nach unten geht. Twitter ist eine Enwicklung die sich natürlich an der Realität anpasste und welche Branche nutzt Twitter als ein Herzstück der Kommunikation? Journalismus. In zeiten des 24/7 Newscycle ist eine Diskussion über echte Wahrheiten und echte Qualität relativ obsolet.

Es ist schlicht unmöglich der schnellste und beste zu sein. Es ist ein Zeitlauf ewiger Kompromisse. Wenn du also sagst du vertraust x,y wegen dem Theorem der Sorgfaltplicht dann halte ich den Vertrauen in allen Ehren.

Ich vertraue im Verkehr darauf, dass alle anderen die Regeln kennen. Ich vertrau in Wahrheit in diesem Moment aber nicht dem "guten anderen Mensch, der sich auch brav an die Regeln halten will" in Wahrheit vertraue ich auf dessen Selbsterhaltungstrieb; und meinem eigenen.

Es gibt schlicht kein Interesse daran für einen anderen Menschen mir reinzufahren, verstehst du? Da ist vertrauen eine natürlich vorhandene Sache.

Wenn du jetzt aber in eine asynchrone Kommunikation eingehst mit einem Massensender und den Konsumenten (Empfängern) dann ist Vertrauen so eine Sache. Ist es denn nicht so, dass diese Produzenten von Inhalt ein Eigeninteresse haben daran, dass man ein emotionalisierter Affe (also jeder von uns) ist und den Inhalt konsumiert.

Exklusivität ist da auch ein Merkmal der Alleinstellung und daher auch mit Vorsicht zu genießen. Es gibt dann Blätter die sich "trauen" diese Exklusiviät "darzustellen". (Ich denke da auch an Marca und ihre tollen Insider Infos) und andere sich dieses Risiko "erhaschen" in dem sie sekundär Zitieren.

Das ist dann die Flut der "Laut BBC x,y", "Laut Marca x,y", "According to ...."
Man brabbelt nach was wer anderer behauptet zu wissen. Wie soll der Journalist der nachbrabbelt jetzt irgendeine Sorgfaltpflicht erfüllen? Soll er nach Spanien fliegen und die nicht vorhandene - hust - ich meine sehr geheime Insider Quelle selbst befragen? Soll er dann auch noch "Double Check" betreiben? Mit wem?

Double Check heißt heutzutage - und hier kann man den spanischen Sportboulevard auch wieder wunderbar heranziehen - "Hat die AS es auch geschrieben?"

Am liebsten ist mir also der Satz: "Die Marca sagt x,y und die AS schreibt das auch. Ich denke es stimmt."

Wir reden hier also schlicht und ergreifend vom Vertrauen des Lesers in die Informationen die er erhält. Vertrauen muss man sich hart erarbeiten. Das verliert sich auch schneller als durch gute Erfahrungen.

Zum Thema also wem man vertrauen "soll/darf" ist eine eigene pers. Abschätzung der Quellen und ein kritischer offener Geist unerlässlich. Es hat weder Sinn jetzt eine Quelle für ewig zu verteufeln noch einer anderen auf ewig zu vertrauen. Für mich ist klar, dass es der Informationspool ist.

Zu diesem gehören auch Quellen die man in der Vergangheit vllt schon oft als "misstrauenswürdig" eingestuft hat. Auch das gehört zur Meinuntsbildung dann dazu. Auch wenn die Meinung gebildet ist, sollte sie nicht final sein. Denn gerade im Informationszeitalter kommt in 4 sekunden vielleicht schon der neue "tweet" der dann die Welt die man gerade noch für flach erachtete rund macht.
(Entschuldige meinen assozialen Post weiter oben ich bin die letzten Wochen etwas gereizt. Ab 2tem September bin ich sicher wieder umgänglicher. Das geht ans ganze Forum btw...)
 
Du hast absolut Recht. Es gibt auch Ethikkodexe usw. Es gibt auch das Gesetz, dass man nicht stehlen darf und das man nicht töten soll.... usw...

Ich halte das in dieser Branche wie du sagst auch aus Erfahrung als "Augenauswischerei". Daher hat mich die Seriösität deines Argumentes irritiert.

Ja ein Journalist sollte den Anspruch x,y haben. In der Realtität verhindern aber viele Faktoren ein derartiges Arbeiten. Spätestens dann wenn ich eben nicht vor Ort bin und nicht dort seit 10 Jahren lebe und individuelle Erfahrungen gemacht habe, sondern eben über sekundäre teils terziäre Quellen arbeite habe ich ein Problem mit der "Wahrheit".

Für mich hat Journlistisches arbeiten auch viel mit wissenschaftlichem Arbeiten zu tun. Die herangehensweise sollte es sein den Sachverhalt aufzuarbeiten und nicht mit emotionen Unterhaltung zu erzeugen.

Das Problem ist das wir emotionale Affen sind und mit jedem Jahr auf diesem Planeten unsere Aufmerksamkeitsspanne nach unten geht. Twitter ist eine Enwicklung die sich natürlich an der Realität anpasste und welche Branche nutzt Twitter als ein Herzstück der Kommunikation? Journalismus. In zeiten des 24/7 Newscycle ist eine Diskussion über echte Wahrheiten und echte Qualität relativ obsolet.

Es ist schlicht unmöglich der schnellste und beste zu sein. Es ist ein Zeitlauf ewiger Kompromisse. Wenn du also sagst du vertraust x,y wegen dem Theorem der Sorgfaltplicht dann halte ich den Vertrauen in allen Ehren.

Ich vertraue im Verkehr darauf, dass alle anderen die Regeln kennen. Ich vertrau in Wahrheit in diesem Moment aber nicht dem "guten anderen Mensch, der sich auch brav an die Regeln halten will" in Wahrheit vertraue ich auf dessen Selbsterhaltungstrieb; und meinem eigenen.

Es gibt schlicht kein Interesse daran für einen anderen Menschen mir reinzufahren, verstehst du? Da ist vertrauen eine natürlich vorhandene Sache.

Wenn du jetzt aber in eine asynchrone Kommunikation eingehst mit einem Massensender und den Konsumenten (Empfängern) dann ist Vertrauen so eine Sache. Ist es denn nicht so, dass diese Produzenten von Inhalt ein Eigeninteresse haben daran, dass man ein emotionalisierter Affe (also jeder von uns) ist und den Inhalt konsumiert.

Exklusivität ist da auch ein Merkmal der Alleinstellung und daher auch mit Vorsicht zu genießen. Es gibt dann Blätter die sich "trauen" diese Exklusiviät "darzustellen". (Ich denke da auch an Marca und ihre tollen Insider Infos) und andere sich dieses Risiko "erhaschen" in dem sie sekundär Zitieren.

Das ist dann die Flut der "Laut BBC x,y", "Laut Marca x,y", "According to ...."
Man brabbelt nach was wer anderer behauptet zu wissen. Wie soll der Journalist der nachbrabbelt jetzt irgendeine Sorgfaltpflicht erfüllen? Soll er nach Spanien fliegen und die nicht vorhandene - hust - ich meine sehr geheime Insider Quelle selbst befragen? Soll er dann auch noch "Double Check" betreiben? Mit wem?

Double Check heißt heutzutage - und hier kann man den spanischen Sportboulevard auch wieder wunderbar heranziehen - "Hat die AS es auch geschrieben?"

Am liebsten ist mir also der Satz: "Die Marca sagt x,y und die AS schreibt das auch. Ich denke es stimmt."

Wir reden hier also schlicht und ergreifend vom Vertrauen des Lesers in die Informationen die er erhält. Vertrauen muss man sich hart erarbeiten. Das verliert sich auch schneller als durch gute Erfahrungen.

Zum Thema also wem man vertrauen "soll/darf" ist eine eigene pers. Abschätzung der Quellen und ein kritischer offener Geist unerlässlich. Es hat weder Sinn jetzt eine Quelle für ewig zu verteufeln noch einer anderen auf ewig zu vertrauen. Für mich ist klar, dass es der Informationspool ist.

Zu diesem gehören auch Quellen die man in der Vergangheit vllt schon oft als "misstrauenswürdig" eingestuft hat. Auch das gehört zur Meinuntsbildung dann dazu. Auch wenn die Meinung gebildet ist, sollte sie nicht final sein. Denn gerade im Informationszeitalter kommt in 4 sekunden vielleicht schon der neue "tweet" der dann die Welt die man gerade noch für flach erachtete rund macht.
(Entschuldige meinen assozialen Post weiter oben ich bin die letzten Wochen etwas gereizt. Ab 2tem September bin ich sicher wieder umgänglicher. Das geht ans ganze Forum btw...)

Erstmal Danke für deine Antwort und du brauchst dich bei mir für nichts entschuldigen. Ich kann nichts assoziales erkennen und selbst wenn es so wäre, dann kann ich damit umgehen und würde dich sicher darauf aufmerksam machen, dass wir lediglich nur unsere Meinungen austauschen und akzeptieren sollten, wenn diese grund verschieden wären. Ich liebe es ja Diskussionen mit Leuten zuführen, die eine komplett andere Meinung/Sichtweise zu einem bestimmten Sachverhalt haben. Denn nur dadurch kann ich meine persönliche Meinung mal aus einen völlig anderen Blickwinkel betrachten. Objektivität ist für mich schon ein sehr wichtiges Element um sachlich diskuttieren zu können.

Jetzt zu deinem Post:
Natürlich hast du recht das dies Augenwischerei in meinen Augen ist bzw wäre. Doch ganz so vertrauensseelig bin ich nun doch nicht. Ich wollte lediglich damit ausdrücken, was man eigentlich erwarten sollte.
Das es für einen Journalisten schwierig ist, in einem fremden Land über gewisse Dinge zu berichten, von denen er nicht wirklich Ahnung hat oder besser ausgedrückt, in denen er sich nicht richtig hinein versetzen kann, ist mir vollkommen klar. Das erwarte ich auch nicht. Aber ich erwarte, gerade weil er dadurch nicht so emotional gebunden ist, dass er mit einen ordentlich Sachverstand berichtet und mir seine persönliche Sichtweise aufzeigt. Das er mir die Sichtweise der jeweiligen Kriegs-Parteien(einfach so mal als Beispiel) zeigt. Ich kann ja nur dann versuchen etwas zu verstehen, wenn ich einen objektiven Bericht sehe oder eine Meinung höre. Ob er dann objektiv berichtet hat, dass kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Deswegen sehe ich mir viele unterschiedliche Berichte an oder lese mehrere unterschiedliche Artikel dazu. Ob ich dann der Wahrheit schon etwas näher gekommen bin, dass weiß dann immer noch nicht. Aber zumindest habe ich mir eine persönliche Meinung gebildet, wie ich die Dinge betrachte. Mit dieser Meinung/Sichtweise kann ich dann mit anderen diskuttieren. Und dann kann man über deine Aussage zB "Was ist die Wahrheit" miteinander diskuttieren. Ob man dann der Wahrheit näher kommt oder nicht, spielt in erster Linie erstmal keine wirkliche Rolle. Viel entscheidener ist, dass man über gewisse Sachen redet.
Was mich etwas ärgert auf dieser Welt, ist, dass die Menschheit mittlerweile an einem Punkt angekommen ist, wo sie in erster Linie nur an sich glaubt und an sich selbt nur interessiert ist. Meine persönliche Meinung: "Die Menschheit verblödet doch immer mehr." Hier kann man dein Beispiel mit der Marca und AS bringen. So nach dem Motto: "Wenn die beiden davon berichten, dann muss doch was wahres dran sein.!!"
Das schlimme ist, dass man sich selbst dabei erwischt, wie man den Artikel in Ruhe zu Ende liest, obwohl man eigentlich weiß, dass sie genauso wenig wissen, wie man selbst.!!! Hahaha herrlich, oder!!! Ich grenze mich da nicht aus.:confused:


Edit: Was ist denn am 2.September? Wirst du da ein Jahr älter und somit etwas weiser und gelassener?:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal Danke für deine Antwort und du brauchst dich bei mir für nichts entschuldigen. Ich kann nichts assoziales erkennen und selbst wenn es so wäre, dann kann ich damit umgehen und würde dich sicher darauf aufmerksam machen, dass wir lediglich nur unsere Meinungen austauschen und akzeptieren sollten, wenn diese grund verschieden wären. Ich liebe es ja Diskussionen mit Leuten zuführen, die eine komplett andere Meinung/Sichtweise zu einem bestimmten Sachverhalt haben. Denn nur dadurch kann ich meine persönliche Meinung mal aus einen völlig anderen Blickwinkel betrachten. Objektivität ist für mich schon ein sehr wichtiges Element um sachlich diskuttieren zu können.

Jetzt zu deinem Post:
Natürlich hast du recht das dies Augenwischerei in meinen Augen ist bzw wäre. Doch ganz so vertrauensseelig bin ich nun doch nicht. Ich wollte lediglich damit ausdrücken, was man eigentlich erwarten sollte.
Das es für einen Journalisten schwierig ist, in einem fremden Land über gewisse Dinge zu berichten, von denen er nicht wirklich Ahnung hat oder besser ausgedrückt, in denen er sich nicht richtig hinein versetzen kann, ist mir vollkommen klar. Das erwarte ich auch nicht. Aber ich erwarte, gerade weil er dadurch nicht so emotional gebunden ist, dass er mit einen ordentlich Sachverstand berichtet und mir seine persönliche Sichtweise aufzeigt. Das er mir die Sichtweise der jeweiligen Kriegs-Parteien(einfach so mal als Beispiel) zeigt. Ich kann ja nur dann versuchen etwas zu verstehen, wenn ich einen objektiven Bericht sehe oder eine Meinung höre. Ob er dann objektiv berichtet hat, dass kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Deswegen sehe ich mir viele unterschiedliche Berichte an oder lese mehrere unterschiedliche Artikel dazu. Ob ich dann der Wahrheit schon etwas näher gekommen bin, dass weiß dann immer noch nicht. Aber zumindest habe ich mir eine persönliche Meinung gebildet, wie ich die Dinge betrachte. Mit dieser Meinung/Sichtweise kann ich dann mit anderen diskuttieren. Und dann kann man über deine Aussage zB "Was ist die Wahrheit" miteinander diskuttieren. Ob man dann der Wahrheit näher kommt oder nicht, spielt in erster Linie erstmal keine wirkliche Rolle. Viel entscheidener ist, dass man über gewisse Sachen redet.
Was mich etwas ärgert auf dieser Welt, ist, dass die Menschheit mittlerweile an einem Punkt angekommen ist, wo sie in erster Linie nur an sich glaubt und an sich selbt nur interessiert ist. Meine persönliche Meinung: "Die Menschheit verblödet doch immer mehr." Hier kann man dein Beispiel mit der Marca und AS bringen. So nach dem Motto: "Wenn die beiden davon berichten, dann muss doch was wahres dran sein.!!"
Das schlimme ist, dass man sich selbst dabei erwischt, wie man den Artikel in Ruhe zu Ende liest, obwohl man eigentlich weiß, dass sie genauso wenig wissen, wie man selbst.!!! Hahaha herrlich, oder!!! Ich grenze mich da nicht aus.:confused:


Edit: Was ist denn am 2.September? Wirst du da ein Jahr älter und somit etwas weiser und gelassener?:D

Da ist die Transferperiode und das Leiden zuende ;)

Zum Thema... Objektivität wo Menschen arbeiten ist unmöglich. Du und auch ich werden unsere Erfahrungen niemals aus dem Sachverhalt völlig herausnehmen können. Du hast absolut recht, dass der Anspruch sein muss sich von diesen Dingen so weit es geht zu entfernen. Fakten und Argumente sind da auf jeden Fall ein Hilfsmittel. Breite verschiedene Meinungen eben auch.

Hier kommen wir aber zum Problem von oben. Long text und quality stirbt. Einen Artikel über den Gaza Konflikt, der jedem Leser im Artikel tatsächlich auf so ein Niveau der Eintauschung anhebt damit komplexe Sachverhalte verständlich werdne ist im heutigen Newszeitalter nahazu unmöglich vor allem auf einer breiten basis.

Kennst du das?
http://www.nytimes.com/projects/2012/snow-fall/?forceredirect=yes#/?part=to-the-peak

Das ist ein Format das die longform wiederbeleben will. Ich denke wir sprechen hier von einem tiefen Thema, das auch wieder auf die Henne und das Ei zurückführt.

Sind es die Leser die weniger Aufmerksamkeit haben und daher auch schnellere und emotionalere Infos haben wollen? Isreal ist scheiße sie bomben kinder? Palästina ist selbst schuld sie verbarrikadieren sich in schulen? Jeder müsste merken das das gekürzte Dinge sind die einen einfach dazu bringen sich in das thema überhaupt reinzuversetzen. Oder?

Haben die Menschen so eine geringe aufmerksamkeitesspanne weil sie ihr ganzes leben nix anderes gelernt haben und auch selbstständiges kritisches Denken von schulzeitalter an vernichtet wurde?

Das ist das selbe Thema wie mit der werbung. Löst werbung jetzt nur eine erinnerung an dein schon vorhandenes bedürfnis aus etwas von diesem produkt zu kaufen? So auf die art "oh ich brauch ja bald ein neues auto. Welches kauf ich mir? Der Audi sieht schon schön aus..." oder denkt man überhaupt erst darüber nach sich ein neues auto zu kaufen weil die werbung es dir sagt?

Kann es in wahrheit nicht auch daran liegen das die haltbarkeitsdauer von autos runtergegangen ist? Teile und Produkte werden nicht mehr auf langhaltigkeit gebaut sondern auf zyklischen konsum?

Journalistische Inhalte sind ebenfalls nach dem zyklischen Konsum aufgebaut. Es geht um die wiederkehr, ohne diese hat das berichten keinen sinn.

Marca AS und Co unterhalten. Sie vertreiben einem das Sommerloch in dem sie dich dazu bringen dich mit verschiedenen gedankenspielen zu beschäftigen. "Was wenn...", "Geht Iker oder Lopez?", usw...

Das sind keine Informationen. Da ist Sportentertainment.

Auch hier red ich wieder von der Werbung. Die Marca ist schon noch das Hausblatt von Real Madrid. Ein Theorem, dass ich mir sehr gut vorstellen kann ist, dass diese Gerüchte von Gerrard, über Ribery, bis Cavani zu Rooney, eine Art "Werbung" sind. Die Gedanken darüber "wie wäre das?" erzeugt auch eine Nachfrage in "uns".

Wenn diese Nachfrage dann durch Real Madrid gestillt wird, dann sind alle "glücklich". Wieviele James will x,y Artikel haben wir gelesen? Wir wurden systematisch auf diesen Transfer vorbereitet. Es wurde soviel darüber berichtet, dass die Masse am Ende schon einen James Transfer gefordert hat! Im Sinne von "Den jungen müssen wir ja holen!".

Bale letztes Jahr war das selbe. Was da alles davor geredet wurde den ganzen Sommer.

Hier gehts um Politik, daher können wir das gerne wo anders aufnehmen das Thema. Aber ein Medium ist so etwas mächtiges. Es ist die vierte Säule der gesellschaftlichen Gewalt und es hat die Zeiten von Sturm und Drang lange hintersich gelassen. Es geht nicht mehr (überall) um Aufklärung, Wissen, Information, Fakten, Daten. Es geht um verschwämmung, selektivem zurückhalten, zyklischen Konsum, kommerziellen Aspekten und am Ende auch ein großes Maß an Kontrolle. Das dritte Reich hat im Punkt Medien eine Vorreiterrolle. Davor war den Menschen noch nicht so klar, was man mit massenkommunikation alles erreichen kann.

Daher müssen wir unsere Kommunikatonskanäle im Internet ohne diesen Gatekeepereffekt auch unglaublich würdigen, schätzen und vor allem auch schützen.
 
Weil ich es davor vergessen hatte mag es zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht etwas deplaziert wirken, aber wer sich für die Politik im Mittleren Osten interessiert, dem sei der Film "Syriana" empfohlen. In meinen Augen bringt kein anderer Film die Geo- und Interessenpolitik des Westen präziser zum Ausdruck als dieser. Absolut zu empfehlen, vor allem unter dem Aspekt, dass es keine Independent-Produktion ist, sondern aus der tiefsten Seele Hollywoods stammt mit George Clonney, Matt Damon usw.
 
Es ist mit den Juden eben ähnlich wie mit einigen Schwarzen, Moslems oder was auch immer. Die Rassismus-Keule wird sehr schnell geschwungen, gerade hier in Deutschland. Sobald man mal einen Juden kritisiert oder etwas gegen Israels Politik sagt, schleicht sich der Gedanke ein "war das jetzt anti-semitistisch?".

Die Israelis sind weißgott keine Unschuldslämmer und werden oft von westlichen Medien verharmlost (warum bloß?), die Opferrolle miemen sie gut. Ich kann zum Gaza-Konflikt nicht allzu viel sagen, ich habe mich nie sonderlich damit außeinander gesetzt. Dennoch habe ich den Eindruck dass es vielen Menschen darum geht, nur Terror auf der anderen Seite zu sehen. Zumindest die Menschen die dort mitmischen. Von mir aus sollen sie sich alle die Köpfe einschlagen, aber unschuldige Familien und Menschen die einfach nur dort leben und sich raushalten wollen, sollen einfach verschont bleiben. Es ist traurig dass man täglich von zig toten Kindern hört die rein gar nichts für diese Konflikt können. Umso tragischer dass deren Tod so rein gar nichts ändern wird.
 
Es wird immer schnell von Antisemitismus in der heutigen Zeit gesprochen, wenn man sich zB kritisch über Israel äussert. Ist man deswegen gleich ein Antisemit? Nein!!!
Hier eine Doku über Antisemitismus. Ein Israeli hat sich auf die Spurensuche begangen, um zu hinterfragen was Antisemitismus in der heutigen Zeit bedeutet und ob diese überhaupt vorherrscht, so wie man behauptet!

Absolut lohnenswert sich anzusehen.

 
Zuletzt bearbeitet:
"ob ich auch verprügelt worden wäre, wenn ich sage "Ihr habt ganz recht (...)". DAS wäre dann in der Tat Antisemitismus"
Was?

Akif Pirincci (der übrigens (leider) die teils ziemlich tollen Felidae-Bücher geschrieben hat) setzt sich, als gebürtiger Türke, in eine Fernsehsendung, schimpft auf die grünen Kinderficker, die faulen Ausländer (hebt dabei noch Türken hervor), die "mangelnde Akzeptanz in Deutschland" als billige Ausrede vorschieben und redet noch mehr solche Scheiße und wurde dafür von den Nazis wie sonst was gefeiert.
Heißt das jetzt, diese Nazis sind auch keine Nazis, da sie ja Türken akzeptieren, wenn sie für ihre "Sache" sind?
Oder die NPD-Leute, die auf den Montags-Demos demonstrativ, angesichts der ebenfalls anwesenden Linken , in Kameras Sprüche sagten wie "In den Farben getrennt - in der Sache vereint"? Sind auch keine Nazis mehr?

Natürlich sollte die Israel-Politik, speziell von Politikern, mehr kritisiert werden. Die Medien machen ja ihren Job, teilweise auch wieder deutlich übermotiviert. Da gabs schon nette Statistiken, dass man eben doch deutlich mehr über die toten Zivilisten etc. liest, als über Hamas-Raketen auf Israel.
Und das ist richtig so, solange durch Hamas-Raketen niemand stirbt aber durch Israels Angriffe schon. Die Priorität bei der Berichterstattung bei ner Rakete die in der Pampa einschlägt und einer Rakete die in einer Schule einschlägt, sollte klar sein.

Aber dass Israels Vorgehen grad extrem brutal ist, da sind sich doch grad alle einig, oder nicht? Gut, außer die Bild-Zeitung natürlich, die mal wieder Luft geschnuppert hat um jetzt schön wieder ihre rassistische Scheiße über Araber in Deutschland zu verbreiten.

Ja. Es gibt in Israel schnell den Antisemitismus-Reflex.

Aber wie soll ich das denn grad nennen, wenn da grad täglich passiert? In Frankreich organisieren (!) sich Leute und laufen mit Böllern etc. ausgerüstet durch jüdisch besiedelte Orte und zerkloppen und zerböllern alles was ihnen in den Weg kommt. Ich erinnere mich daran wie einer der dort lebt erzählt hat, dass er zusammen mit nem Freund (Moslem übrigens) die Synagoge verteidigen musste, damit sie nicht gestürmt wird.
In Deutschland wurde gestern oder heute ein Molotov-Cocktail auf eine Synagoge geworfen. Es wurden Gräber geschändet und die Grabsteine mit Hakenkreuzen etc. besprüht. Die ganzen Übergriffe auf den Demos erwähne ich noch nicht mal.

Eine sehr emotionale (aber eben auch wieder sehr einseitige, klar, "timesofisrael.com") Zusammenfassung darüber was noch so grad in relativ kurzer Zeit passiert ist: http://blogs.timesofisrael.com/ever...thing-to-do-with-anti-semitism/#ixzz381dntgS7

Und ich könnte kotzen, wenn ich jetzt höre "tja, die israelische Politik ist jetzt schuld daran, dass der Antisemitismus so los geht". Wow. Alter...
Sind die Demonstranten jetzt auch schuld daran, dass die Bild wieder Ausländer-Hetze betreibt? Sind die islamistischen Gotteskrieger daran schuld, dass nach dem 11. September in den USA kaum ein Araber mehr sich auf die Straße trauen durfte und sie bis heute deswegen behandelt werden, als wären sie alle nur ein Haufen fanatischer Gotteskrieger inkluside Bombengürtel?
Ich erinnere mich an einen, der selbst meinte, dass er alle schwulen Menschen hasst (!). Warum? Weil er mal von einem Schwulen angebaggert wurde. Ist das dann auch gerechtfertigt?

Was Israel jetzt macht, ist keine Selbstverteidigung. Es ist ein Präventivschlag, ohne Rücksicht auf jegliche Verluste. Und das ist furchtbar. Und ja, es ist furchtbar, dass die Politik so tut, als wäre es halt notwendig. Genauso ist es furchtbar, dass der Antisemitismus wie sonst was verurteilt wird aber es anscheinend noch niemanden interessiert, was die Bild da grad veranstaltet. Es ist nämlich nicht nur der Antisemitismus der da grad hochzugehen scheint. Was ich so mitbekomme, passiert das selbe grad mit den Arabern.
Da haben auf beiden Seiten einfach nur wieder die selben Spasten wie immer darauf gelauert, mal wieder ihren Menschenhass ausleben zu dürfen.

Aber noch mal kurz die Frage: was passiert, wenn Israel heute (oder schon vor 2 Wochen) beschließt einfach aufzuhören mit den Raketen etc.? Ist der Krieg dann vorbei?

edit: @Radio Hijack : danke, schaut interessant aus. Werde mir das die Tage mal ansehen. :)
 
"ob ich auch verprügelt worden wäre, wenn ich sage "Ihr habt ganz recht (...)". DAS wäre dann in der Tat Antisemitismus"
Was?

Wenn er sich zu Demonstraten hinstellt und ihre Meinung teilt und dann dennoch Ablehnung erfährt, nur weil er Jude ist, dann ist das Antisetismus. So habe ich das verstanden und so empfinde ich es auch. Sich hinzustellen und zu sagen, dieser Konflikt und was Israel macht, ist scheiße - kein Antisemitismus

So leid es mir auch tut, ich denke wir reden aneinander vorbei. Mir geht es nicht um irgendwelche expliziten Angriffe auf jüdische Viertel, Friedhöfe oder Schriftzüge, die keinen Zweifel daran lassen, was sie bedeuten. Mir geht es um die Einstampfung jeder Kritik an Israel mit dem Vorwurf des Antisemitismus.

"Ich finde das nicht gut, was Israel macht" - Aha, du hast was gegen Juden, jetzt wissen wir's!

Natürlich gibt es Idioten und Möchtegern Nazis, die ihre Gelegenheit nutzen, um ihre übliche Scheiße von sich zu geben, jetzt haben sie halt die Bühne, aber darum geht es mir nicht und auch nicht in diesem Interview.

Es geht darum, dass der normale Bürger, soweit er sich für Politik interessiert, sauer wird, wenn sofort dieses Gespenst über einem schwebt, wenn man sich gegen Israels Politik äußert. Besonders in Deutschland und Österreich. Da geht es darum, dass Leute ohne rassistische Anwandlungen langsam sauer werden, weil sie nicht den Mund aufmachen können, ohne das mit diesem Totschlagargument alles abgewehrt wird. Das führt nicht gleich zu Antisemitismus, aber zu ganz mieser Stimmung gegenüber diesem Land

Natürlich ist der Krieg / Konflikt dann nicht vorbei, aber sie würden wenigstens aufhören Menschen umzubringen, wenn das auch nur ein Zwischenspiel ist. Vor etwa 60 Jahren hat man den Palästinensern einen Staat versprochen, den sie bis heute nicht haben, stattdessen wurde ihnen immer mehr Territorium abgenommen. Tausende über diese vielen Kriege in die Flucht getrieben und jetzt werden wieder Raketen auf sie geschossen. Ich seh keinen Weg, wie diese Sache jemals enden soll oder wie diese zwei Völker nebeneinander leben sollen, wo einer im anderen die Schuld für das eigene Leid sieht.


Ich verstehe nicht ganz was du mit den Vergleichen sagen willst. Wer soll an was schuld sein? Antisemitismus (richtigen!) gibt es schon immer in Europa und in den brauen Sümpfen, wenn die jetzt mal ne Gelegenheit haben, um sich auf die Straße zu stellen und ihre Scheiße abzuziehen, nehmen die das mit Handkuss. Das ist nichts Neues und damit hat dieser Konflikt auch null zu tun, die hatten diese Gefühle alle schon vorher und springen wahrscheinlich auch nur auf den Zug auf, der sich ihnen bietet. Heute Juden, morgen Moslems und wenn ihnen mal auffällt, dass Hitler das Christentum stirkt abgelehnt hat, wird's erst wirklich lustig.
 
Wenn er sich zu Demonstraten hinstellt und ihre Meinung teilt und dann dennoch Ablehnung erfährt, nur weil er Jude ist, dann ist das Antisetismus. So habe ich das verstanden und so empfinde ich es auch. Sich hinzustellen und zu sagen, dieser Konflikt und was Israel macht, ist scheiße - kein Antisemitismus

So leid es mir auch tut, ich denke wir reden aneinander vorbei. Mir geht es nicht um irgendwelche expliziten Angriffe auf jüdische Viertel, Friedhöfe oder Schriftzüge, die keinen Zweifel daran lassen, was sie bedeuten. Mir geht es um die Einstampfung jeder Kritik an Israel mit dem Vorwurf des Antisemitismus.

"Ich finde das nicht gut, was Israel macht" - Aha, du hast was gegen Juden, jetzt wissen wir's!

Natürlich gibt es Idioten und Möchtegern Nazis, die ihre Gelegenheit nutzen, um ihre übliche Scheiße von sich zu geben, jetzt haben sie halt die Bühne, aber darum geht es mir nicht und auch nicht in diesem Interview.

Es geht darum, dass der normale Bürger, soweit er sich für Politik interessiert, sauer wird, wenn sofort dieses Gespenst über einem schwebt, wenn man sich gegen Israels Politik äußert. Besonders in Deutschland und Österreich. Da geht es darum, dass Leute ohne rassistische Anwandlungen langsam sauer werden, weil sie nicht den Mund aufmachen können, ohne das mit diesem Totschlagargument alles abgewehrt wird. Das führt nicht gleich zu Antisemitismus, aber zu ganz mieser Stimmung gegenüber diesem Land

Natürlich ist der Krieg / Konflikt dann nicht vorbei, aber sie würden wenigstens aufhören Menschen umzubringen, wenn das auch nur ein Zwischenspiel ist. Vor etwa 60 Jahren hat man den Palästinensern einen Staat versprochen, den sie bis heute nicht haben, stattdessen wurde ihnen immer mehr Territorium abgenommen. Tausende über diese vielen Kriege in die Flucht getrieben und jetzt werden wieder Raketen auf sie geschossen. Ich seh keinen Weg, wie diese Sache jemals enden soll oder wie diese zwei Völker nebeneinander leben sollen, wo einer im anderen die Schuld für das eigene Leid sieht.


Ich verstehe nicht ganz was du mit den Vergleichen sagen willst. Wer soll an was schuld sein? Antisemitismus (richtigen!) gibt es schon immer in Europa und in den brauen Sümpfen, wenn die jetzt mal ne Gelegenheit haben, um sich auf die Straße zu stellen und ihre Scheiße abzuziehen, nehmen die das mit Handkuss. Das ist nichts Neues und damit hat dieser Konflikt auch null zu tun, die hatten diese Gefühle alle schon vorher und springen wahrscheinlich auch nur auf den Zug auf, der sich ihnen bietet. Heute Juden, morgen Moslems und wenn ihnen mal auffällt, dass Hitler das Christentum stirkt abgelehnt hat, wird's erst wirklich lustig.

Das was du ansprichst liegt aber immer noch an der Wahl deines Gesprächspartners.
So leid es mir tut, aber wenn du mit reflektierten Menschen über den Gaza Konflikt sprichst, wirst du diese Keule auch nicht sehen.

Da sind wir wieder bei der Henne oder dem Ei der Ignoranz. Sind die Menschen so, weil die Medien und die öffentliche Meinung so ist. Oder sind die Medien und die öffentliche Meinung so, weil sehr viele individuell so denken? (bzw. nicht denken).

Wenn du die Antwort darauf kennst und belegen kannst, lass es mich wissen.
 
Wenn er sich zu Demonstraten hinstellt und ihre Meinung teilt und dann dennoch Ablehnung erfährt, nur weil er Jude ist, dann ist das Antisetismus. So habe ich das verstanden und so empfinde ich es auch. Sich hinzustellen und zu sagen, dieser Konflikt und was Israel macht, ist scheiße - kein Antisemitismus

So leid es mir auch tut, ich denke wir reden aneinander vorbei. Mir geht es nicht um irgendwelche expliziten Angriffe auf jüdische Viertel, Friedhöfe oder Schriftzüge, die keinen Zweifel daran lassen, was sie bedeuten. Mir geht es um die Einstampfung jeder Kritik an Israel mit dem Vorwurf des Antisemitismus.

"Ich finde das nicht gut, was Israel macht" - Aha, du hast was gegen Juden, jetzt wissen wir's!

Natürlich gibt es Idioten und Möchtegern Nazis, die ihre Gelegenheit nutzen, um ihre übliche Scheiße von sich zu geben, jetzt haben sie halt die Bühne, aber darum geht es mir nicht und auch nicht in diesem Interview.

Es geht darum, dass der normale Bürger, soweit er sich für Politik interessiert, sauer wird, wenn sofort dieses Gespenst über einem schwebt, wenn man sich gegen Israels Politik äußert. Besonders in Deutschland und Österreich. Da geht es darum, dass Leute ohne rassistische Anwandlungen langsam sauer werden, weil sie nicht den Mund aufmachen können, ohne das mit diesem Totschlagargument alles abgewehrt wird. Das führt nicht gleich zu Antisemitismus, aber zu ganz mieser Stimmung gegenüber diesem Land

Natürlich ist der Krieg / Konflikt dann nicht vorbei, aber sie würden wenigstens aufhören Menschen umzubringen, wenn das auch nur ein Zwischenspiel ist. Vor etwa 60 Jahren hat man den Palästinensern einen Staat versprochen, den sie bis heute nicht haben, stattdessen wurde ihnen immer mehr Territorium abgenommen. Tausende über diese vielen Kriege in die Flucht getrieben und jetzt werden wieder Raketen auf sie geschossen. Ich seh keinen Weg, wie diese Sache jemals enden soll oder wie diese zwei Völker nebeneinander leben sollen, wo einer im anderen die Schuld für das eigene Leid sieht.


Ich verstehe nicht ganz was du mit den Vergleichen sagen willst. Wer soll an was schuld sein? Antisemitismus (richtigen!) gibt es schon immer in Europa und in den brauen Sümpfen, wenn die jetzt mal ne Gelegenheit haben, um sich auf die Straße zu stellen und ihre Scheiße abzuziehen, nehmen die das mit Handkuss. Das ist nichts Neues und damit hat dieser Konflikt auch null zu tun, die hatten diese Gefühle alle schon vorher und springen wahrscheinlich auch nur auf den Zug auf, der sich ihnen bietet. Heute Juden, morgen Moslems und wenn ihnen mal auffällt, dass Hitler das Christentum stirkt abgelehnt hat, wird's erst wirklich lustig.
Wie PaTrock schon sagt, es geht immer um die Wahl des Gesprächspartners. Es ist ja nicht so, dass das Vorgehen Israels nicht kritisiert wird. Wenn du dich mit jemandem unterhälst, du mit ihm darüber sprichst, dass die Lage da ja verdammt verzwickt ist aber das jetzige Vorgehen von Israel brutal ist und schon viel zu viele Zivilisten gestorben sind und dieser Mensch dann sagt "Du Antisemit!"... dann ist das halt die falsche Person. Das ist eben wie mit nem militanten Veganer zu diskutieren (persönliche Erfahrung... ^^).
Wenn ich aber sehe was da eben doch grad ziemlich oft passiert, dann weiß ich nicht wie ich das nennen soll. Auch wenn ich eben Demonstrationen sehe, die für mich einfach nur dazu dienen, dass sich alle auf die Seite der einen stellen.. das ist für mich keine Friedensdemonstration. Vor allem nicht, wenn es dann regelmäßig solche Zwischenfälle gibt.
Ich war ja beruhigt, dass es zumindest vereinzelt möglich war, dass Israelis und Paläistinenser gemeinsam demonstriert haben.

Also: man findet meiner Meinung nach ziemlich schnell Leute die auch sagen, dass Israels vorgehen nicht richtig ist. Genauso findet man relativ gut Leute, die das vielleicht nicht finden aber versuchen mit einem zu reden.
Genauso gut findet man gut Leute, die einen gleich als Antisemit bezeichnen ODER Leute die einem vorwerfen, man würde etwas gegen Araber/Türken/Muslime haben. Und das ist alles gleichermaßen Bullshit.
Das größte Problem ist in der Hinsicht mMn eigentlich die Politik. Die zeigt nach außen hin ja selten die Eier um sich mal nicht reflexartig auf eine Seite zu stellen und BEIDE Seiten zu kritisieren. Aber das ist halt die Scheiße mit der Politik. Jeder hat Angst irgendwie mal was falsches zu sagen und es sich mit jemandem zu verscherzen, der noch wichtig werden könnte.
Ich finde Tom Waits diese Angst ganz gut in dem Lied "Road to Peace" zusammen. Auch wenn es in der Zeile um Bush geht.

"Once Kissinger said "we have no friends, America only has interests"
Now our president wants to be seen as a hero and he's hungry for re-election
But Bush is reluctant to risk his future in the fear of his political failures
So he plays chess at his desk and poses for the press 10,000 miles from the road to peace"

(ist übrigens ein Lied über genau diesen Konflikt und emotional sehr genial, meiner Meinung nach)

Aber die Raketen seitens Hamas würden doch nicht aufhören, oder irre ich mich da? Ich will einfach noch mal hervorheben, wie scheiße kompliziert das alles ist (nicht das ich glaube, dass das hier jemand bezweifelt). Wenn Israel heute aufhört, wird trotzdem alles wie bisher weitergehen. Es werden wie immer Menschen sterben.
Aber die Lösung scheint für viele zu heißen "Israel muss aufhören". Und für manche heißt die Lösung "Israel muss raus da".

Wenn ich mich nicht irre, wurden von den Briten und den Franzosen beiden Seiten große Versprechen gemacht. Es war aber wohl nie vorgesehen diese wirklich einzuhalten. Oder hab ich hier eine Wissenslücke?
Und in der Zwischenzeit? Kriege, Vertreibungen, Selbstmordanschläge und viele tote Soldaten UND Zivilisten auf beiden Seiten. Ich sags noch mal, das ist eine scheiß Situation.

Beim letzten Absatz bin ich voll bei dir. Ich wollte aber darauf hinaus, dass der Herr in dem Interview eigentlich genau das sagt. Dass die Kritik am offenen Antisemitismus (der mMn grad durchaus wieder zunimmt) ja eigentlich Schuld ist am Zuwachs desselbigen. Sorry, aber mit dieser Rechnung kann ich nichts anfangen. In keiner Richtung.
Und in noch einer Sache muss ich widersprechen: doch doch, es gibt durchaus Rechte die mit den Palästinensern auf die Straße gehen. Mir ist natürlich klar, dass wohl ein Großteil von den Leuten dort das auch gar nicht so wollen. Aber die Aussage, dass diese Leute nicht gemeinsam mit ihnen auf die Straße gehen, stimmt einfach nicht.
Genauso bin ich mir sicher, dass sich auch nach und nach Rechte auf Pro-Israel-Demos verirren werden, weil es eben auch eine hervorragende Möglichkeit ist auf Akzeptanz zu stoßen, wenn es darum geht "endlich mal wieder die arabisch-stämmigen Leute in Deutschland zu kritisieren".
Hier entstehen grad ganz ungesunde und sehr irritierende Allianzen. Und jeder versucht aus dem Hass und der Angst auf der jeweiligen Seite seinen Nutzen zu ziehen.
Aber eigentlich ist das ja schon wieder ein ganz neues Thema... ^^
 
@Souls at Zero

Wir sind ja doch nicht so weit auseinander, hatten nur nen anderen Ansatz ;)

Da sieht man mal wieder wie wahnsinnig intelligent die rechte Szene ist. Wenn man denen mal erklärt, dass es sogar israelische Araber gibt und arabische Parteien in Israel explodiert ihnen wahrscheinlich der Kopf...

Großbritannien hat zu guter letzt gar nichts mehr versprochen, sondern im Großen und Ganzen gesagt, "Wir sind raus hier, jammert nicht bei uns, wenn das schief geht" aber der UN-Teilungsplan sah den israelischen Staat UND den arabischen Staat vor. Da Syrien, Ägypten, Jordanien und der Libanon Israel sofort den Krieg erklärt haben, kam es nicht zur Staatengründung. Stattdessen hat Israel den Krieg gewonnen (da ging es schon um die Existenz) und hat gleich mehr Gebiete erobert als ihnen zugesprochen war. Sehr verworren und geht die nächsten 20 Jahre so weiter.

Fakt ist, es hätte beide Staaten geben sollen, das war abgemacht, ist aber nie eingetreten. Man darf in der Geschichte nie sagen "Was wäre wenn" aber hier ist es halt extrem verlockend...

Ich weiß man kann die Hamas und die PLO für ihren Terror nicht schön reden, aber ich kann mir auch nicht helfen als unglaubliches Mitleid mit dem palästinensischen Volk zu haben. Der ganze Nahostkonflikt wurde seither auf ihrem Rücken ausgetragen und das hat letztendlich in Terror und Nationalismus geendet. Man hat die Sache in den 40ern verbockt, auf arabischer, israelischer Seite und auch von Seiten der UNO.

Ich frag mich immer, ob die ganze Sache symbolisch auch so aufgeladen wäre, wenn es nicht Israel wäre, sondern irgendein anderer junger Staat. Könnte man die Religion ausblenden, wie würden dann die Reaktionen aussehen?

Und die Hauptfrage - wie viele von den Demonstranten wissen überhaupt, worum es bei dieser Sache geht? Intifada? Sechs Tage Krieg? Suez-Krise? Jom-Kippur Krieg? Was sagen die israelischen Tauben und Falken zu dieser Geschichte? Likud? Jisra'el Beitenu?

Es ist dasselbe wie beim Arabischen Frühling - welcher Mitteleuropäer kann sich anmaßen zu behaupten, er versteht wirklich worum es da geht? Weniger auf historisches Wissen bezogen, sondern auf das kollektive Gedächtnis dieser Menschen? Man kann nicht einfach sagen, die sollen sich einigen und gut ist. Selbst wenn sich Palästina und Israel durch das neunte Weltwunder aussöhnen - gleich um die Ecke ist der nächste Nachbar, der nicht gut auf Israel zu sprechen ist.
 
Du sprichst das Leid der Palästinenser in dieser Region an, auf deren Rücken der ganze Nahostkonflikt ausgetragen wird. Da hast du absolut Recht. Die Palästinenser sind schon seit Jahrzehnten jeglichen Schikanen der Nachbarländer ausgesetzt und das nicht nur im Heiligen Land. Der erste Punkt ist, dass die Menschen keinen wirklichen Staat haben, sondern einen Flickenteppich, der von 135 Ländern und der UN anerkannt wird. Viele von ihnen leben auch deswegen in Flüchtlingslagern, unter grausamen Bedingungen die einem Gefängnis ähneln wie in Israel oder als Spielball regionaler Politik wie im Libanon oder Syrien.

Es ist ähnlich traurig wie die Situation der Christen in Mossul. Die Menschen dort waren bereits Christen als in Europa noch irgendwelche Bäume angebetet wurden, aber was sind 2000 Jahre Tradition gegenüber einigen Fanatikern mit der Waffe in der Hand.
Auch Juden und Araber lebten in Palästina Jahrhunderte friedlich beisammen, wie die christlichen Iraker mit den islamischen. Worin liegt jetzt der Fehler? Ich behaupte nicht in der Religion oder Ethnie wie es oftmals behauptet wird, sondern einfach am Menschen.
 
@Souls at Zero
Warum sollte sich die Bild kritisch gegenüber Israel äussern? Friede Springer ist eine überzeugte Zionistin. Im allgemeinen ist der direkte oder indirekte Einfluss der Juden, Zionisten in den Medien, gerade in den USA und Großbritannien enorm. Aber auch hier in Deutschland. Siehe Springer Verlag oder Bertelsmann. Dies sollte man nicht unterschätzen und das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun. Die jüdische Lobby ist allgegenwärtig. Deshalb spricht man dann auch schnell von Antisemitismus , wenn man sich kritisch äussert.


Aber mich stört auch, dass man in der islamischen Welt kaum kritische Worte über die Hamas hört. Oder über die ISIS Kämpfer die den islamischen Glauben für Greueltaten nutzen, um diese zurechtfertigen. Hier hat die saudische Lobby ihre Finger im Spiel. Schließlich werden die islamischen Koran-Schulen, die den Glaubenskrieg predigen, von den Saudis finanziell unterstützt.
 
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@Souls at Zero
Warum sollte sich die Bild kritisch gegenüber Israel äussern? Friede Springer ist eine überzeugte Zionistin. Im allgemeinen ist der direkte oder indirekte Einfluss der Juden, Zionisten in den Medien, gerade in den USA und Großbritannien enorm. Aber auch hier in Deutschland. Siehe Springer Verlag oder Bertelsmann. Dies sollte man nicht unterschätzen und das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun. Die jüdische Lobby ist allgegenwärtig. Deshalb spricht man dann auch schnell von Antisemitismus , wenn man sich kritisch äussert.


Aber mich stört auch, dass man in der islamischen Welt kaum kritische Worte über die Hamas hört. Oder über die ISIS Kämpfer die den islamischen Glauben für Greueltaten nutzen, um diese zurechtfertigen. Hier hat die saudische Lobby ihre Finger im Spiel. Schließlich werden die islamischen Koran-Schulen, die den Glaubenskrieg predigen, von den Saudis finanziell unterstützt.
Mag sein, dass Friede Springer Zionistin war. Sie ist aber auch schon ne Weile tot.
Viel mehr kann man vielleicht hervorheben, dass der aktuelle Chef des Springer-Verlags, Mathias Döpfner, von sich selbst sagt, er ist "nichtjüdischer Zionist". Ist sein gutes Recht (genauso wie er gerne Christ, Moslem, Buddhist oder Pastafari sein darf), es sollte aber halt keinen Einfluss zu groeßn Einfluss in die Produkte seines Verlags nehmen. Aber dass gerade die Bild halt wenig Probleme damit hat offen und ehrlich zu zeigen, auf wessen Seite sie steht (und dass diese Seite selten die der Türken oder Araber ist) ist ja bekannt. Ob es an Döpfner liegt? Keine Ahnung. Vielleicht ist es auch anderweitige eiskalte Kalkulation.
Ich meine, als Anonymisierung für zwei deutsche Gewalttäter türkische Namen zur Anonymisierung zu nehmen ist mehr als offensichtlich und "dreist" ist gar kein Ausdruck dafür.
Aber gut. Es ist die Bild. Man kennt es von ihr, zu tolerieren ist es aber nicht. Tun leider aber viel zu viele und natürlich alle nur um zu lesen "was für einen Quatsch die da schreiben"...

Was ich damit sagen will: Ich glaube wenig daran, dass die Leute von damals noch bedeutenden Einfluss haben. Man darf aber gerne gucken, welche Interessen die heutigen Vorsitzenden haben und ob sich diese so deutlich in deren Medien widerspiegeln.

Das Beste was ich heute zu dem Thema gelesen habe:
http://www.huffingtonpost.de/ali-a-rizvi/7-dinge-ueber-die-man-nac_b_5630553.html
habe bisher wenig gelesen, was so hart und direkt die Grausamkeiten "beider Seiten" angesprochen hat.

(man... letztens was mit Ken Jebsen geteilt und jetzt die Huffington Post....)

edit: ach ja. Ich glaube übrigens durchaus, dass es genug Leute in der arabischen Welt gibt, die die Hamas oder die Isis kritisieren. Das gibts halt auf beiden Seiten. Diejenigen, die die volle Berechtigung hinter dem sehen, was da passiert und die, die eigentlich wollen, dass es aufhört und das Vorgehen kritisieren.
 
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Warum ihr euch so über Unterhaltungsmedien ärgert.

Das ist kein seriöser Journalismus. Die Bild berichtet was die Masse unterhält und wie ein Produkt auf dem Markt ist es auch daran interessiert das "Interesse" künstlich zu erhöhen.

Man füttert sich dann selbst, was gut fürs Geschäft ist.

Der mächtigste subjektive Einflussnehmer ist Geld. Du kannst dir eine Meinung auch kaufen. Im 21ten Jahrhundert steht fast alles zum Verkauf.
 
Warum ihr euch so über Unterhaltungsmedien ärgert.

Das ist kein seriöser Journalismus. Die Bild berichtet was die Masse unterhält und wie ein Produkt auf dem Markt ist es auch daran interessiert das "Interesse" künstlich zu erhöhen.

Man füttert sich dann selbst, was gut fürs Geschäft ist.

Der mächtigste subjektive Einflussnehmer ist Geld. Du kannst dir eine Meinung auch kaufen. Im 21ten Jahrhundert steht fast alles zum Verkauf.
Dass ich nichts anderes von diesem Medien erwarten darf, ist klar.
Aber ärgern tue ich mich sehr, ja. Weil diese Medien leider einen viel zu großen Einfluss haben. Ein gedruckter Postillion wäre mir da als Unterhaltungsmedium deutlich lieber. ^^
 
Dass ich nichts anderes von diesem Medien erwarten darf, ist klar.
Aber ärgern tue ich mich sehr, ja. Weil diese Medien leider einen viel zu großen Einfluss haben. Ein gedruckter Postillion wäre mir da als Unterhaltungsmedium deutlich lieber. ^^

Pressefreiheit sollte aufgehoben werden, die haben mir zuviel Freiheit

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