Wie soll ein Trainer den Abschluss eines Spielers verbessern? Mir fehlt da irgendwie die Fantasie wie das gelingen soll. Gerade Abschluss und Spielentscheidungen passieren innerhalb von Milisekunden. Und entweder hat man das Gespür für Raum oder man hat es nicht. Dafür bräuchte man schon einen Neurospezialisten der bestimmte Hirnareale miteinander verknüpft.
Was ihm klar fehlt ist das Selbstvertrauen aber wenn man sich sein Spiel unter Solari anschaut, so war das nicht grundlegend anders, er hatte nur das Momentum einen Lauf, die Defizite waren die gleichen wie jetzt. Nur kein Lauf hält ewig. Ich mag den Jungen aber für internationale Spitzenklasse reicht es vom Talent her einfach nicht.
Sterlings Ligatore vor der Ankunf von Pep Guardiola: 6
Sterling Ligatore in der 1. Saison unter Pep Guardiola: 7
Sterlings Ligatore in Saison 2 // 3 // 4 // 5 unter Pep Guardiola: 18 // 17 // 20 // 10
Sterling war und ist kein Knipser aber Pep hat ihn individuell verbessert – und das Setting um ihn herum macht es ihm auch leichter.
Aktuell sinken seine Zahlen wieder, weil Foden (noch so einer, der unter Pep explodiert), ihn aus der Startelf verdrängt hat.
Sterling ist deshalb kein Knipser vor dem Herren, wird er auch nie werden.
Aber ich bin der Meinung, dass man einem Spieler schon dabei helfen kann, seinen Torabschluss zu verbessern.
City hat heuer wieder einmal die meisten Saisontore geschossen und das, obwohl der einzige Knipser – Agüero – die meiste Zeit verletzt war und man auf Jesus oder gar eine False 9 (De Bruyne bzw Bernardo Silva) zurückgreifen musste. Der bestplatzierte City-Spieler ist Gündogan (!) mit 12 Liga-Saisontoren. Das muss man sich mal vor Augen führen.
Jetzt ist nicht jeder Guardiola und selbst der kann nicht zaubern aber ich bin fest der Überzeugung, dass es genug Trainer geben würde, unter denen Vini eine höhere Ausbeute hätte. Keine 20+ Tore aber 10-15. Torabschluss ist nicht nur Instinkt, sondern auch Konzentration, Entscheidungsfindung, Entschlossenheit, Positionierung, Selbstvertrauen, Laufwege (eigene und jene der Mitspieler).
Und ausgerechnet einer der größten Scorer der Geschichte, Cristiano Ronaldo, ist der lebende Beweis dafür, dass man Toreschießen bis zu einem gewissen Grad trainieren kann.