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Europäischer Supercup Finale 2024: Real Madrid vs. Atalanta Bergamo

Und da ist das Ding unser 6ter UEFA Supercup Titel und endlich sind wir alleiniger Rekordsieger im UEFA Supercup und müssen uns mit AC Milan und Barça nicht mehr den Platz teilen. Und es ist unser 101 Titel. 31 Internationale Titel. CL 15 mal. UEFA Supercup 6 mal. Weltpokal 3 mal. Klub WM 5 mal. Nationale Titel spanischer Meister 36 mal. Copa del Rey 20 mal. Supercopa de España 13 mal. Copa de la Liga 1 mal . Ja der Ligapokal ist ein offizieller Titel ist immerhin vom spanischen Verband den Wert lassen wir mal weg ist aber ein offizieller Titel.
 
Ich habe jedoch ein schlechtes Gefühl was Vini und Mbappe betrifft..

Mbappe war klar besser auf dem linken Flügel....
Das wird vlt noch Probleme geben, wenn wir mal richtig unter Druck geraten

könnt ihr euch vorstellen dass wir auch mal ne art 4-4-2 oder 4-3-1-2 spielen also Vini und Mbappe da vorne zusammen angreifen und sich somit flexibler auf links abwechseln können (bellingham auf der 10)?

Dann würde Rodrygo erstmal raus müssen und dafür ein Brahim oder Güler ins rechte Mittelfeld. Würde das zumindest gerne mal probieren :D
Wenn man das spiel gesehen hat waren Vini und Mbappe gerade gegen den Ball sowieso ne art Doppelspitze da vorne.
 
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könnt ihr euch vorstellen dasss wir auch mal ne art 4-4-2 spielen also Vini und Mbappe da vorne zusammen angreifen und sich somit flexibler auf links abwechseln können?

Dann würde Rodrygo erstmal raus müssen und dafür ein Brahim oder Güler ins rechte Mittelfeld. Würde das zumindest gerne mal probieren :D
Wenn man das spiel gesehen hat waren Vini und Mbappe gerade gegen den Ball sowieso ne art Doppelspitze da vorne.

Es ist einiges denkbar - auch das.

Carlo hat ja gezeigt, dass er auch mal Spielsysteme ändert.
 
Wir haben in der zweiten Hälfte teilweise richtig geil gezockt - Bellingham ÜBERRAGEND ! Für mich Man of the Match
Und das war noch unser Sommer Fußball.wie wird das wenn die eingespielt sind……..nicht auszudenken
 
Bellingham hat das komplette Spiel in HZ2 an sich gerissen und den Takt vorgegeben, für mich zusammen mit Vini die Besten Spieler gestern!

Enttäuscht war ich von Tchouameni der war teilweise komplett von der Rolle - aber vielleicht steckte ihm auch der Schock über die Verletzung von Camavinga in den Knochen.

Egal, lassen wir Sie arbeiten, es steht viel bevor und die Mannschaft wird sich finden davon bin ich zu 100% überzeugt!

GRATULIERE ZUM SUPERCUP!
 
Die Mannschaft macht so viele Laune und auch die Variabilitäten jetzt schon im ersten Spiel gegen den Ball war es mal ein 433 wo jude und Fede enorm hoch geschoben sind oder auch mal ein 442 wo dann vini und Mbappé vorne waren und Goes sogar auf Links war und jude tchoua zentral und Fede rechts ,dann auch die da vorne haben sich finde ich fürs erste Spiel von Position spiel her sehr gut verhalten immer wieder mal getauscht räume geschaffen für den anderen das sieht echt klasse aus positiv war ich überrascht von jude und auch von Vinícius vor allem jude der ja auf dem Papier schon die Toni Rolle spielte sie nur anders interpretiert als Toni der ja mehr mit langen Bällen oder gezielten Steck Pässen die Bälle nach vorne bringt macht jude das mehr am Fuß und trägt die Bälle nach vorne was mir jetzt schon auffällt wir werden doch den Toni Abgang ein wenig unausrechenbarer einzig was in der ersten Halbzeit mal gelegentlich der Fall war das wir nicht mehr so kontrolliert im Mittelfeld agieren in 2-3 Situationen hat mendy, Toni gesucht. Alles in allem fand ich aber das wir eine sehr echt gute Partie gegen einen sehr starken und ekligen Gegner gemacht haben die haben nicht umsonst die unschlagbaren geschlagen…
Einzig wenn ich kritisieren muss ist einfach Goes der fand ich wieder enttäuscht hat schwache dribblings wenig Ball Kontakte die eine Chance in der 1 Hälfte am Ende muss er meiner Meinung nach auch machen , bin sehr gespannt auf seine Saison wenn er noch 2-3 solcher Spiele hat werden Arda oder Brahim ihm den Rang ablaufen
 
Die USA Tour habe ich aufgrund der Anstoßzeiten getrost ignoriert. Deshalb war das Spiel gestern das erste Real Madrid Spiel seit dem CL Finale. Mir haben die Jungs richtig gefehlt[emoji28]

Die einzig nennenswerte Veränderung war, dass wir Kroos quasi durch Mbappe ersetzt haben. Das hat unsere Statik sehr aufgewirbelt. Gerade weil wir mehr auf einzelne Harmonien der Spieler miteinander setzen und kein einheitliches System haben fallen solche Veränderungen sofort auf.

Das hat man auch in der ersten Halbzeit gut sehen können. Sowohl das Mittelfeld, als auch der Sturm waren eindeutig nicht eingespielt. Es gab einzelne individuelle Highlights, aber auch viel Stückwerk. Im Aufbauspiel haben öfter auf lange Bälle zurückgegriffen, die von Courtois geschlagen worden sind. So richtig hat aber keiner der 3 das Spiel in die eigene Hand genommen. Ich glaube so dominant wie Kroos wird auch keiner mehr auftreten. Stattdessen geht die Richtung eindeutig mehr in Richtung Vertikalität, was mit den 3 Raketen da vorne auch Sinn macht.

In der 2.Halbzeit hat man dann langsam aufgedreht. Bellingham hat das Spiel immer mehr an sich gerissen und Vini macht da weiter wo er letzte Saison aufgehört hat. Insgesamt bin ich mit dem Auftritt schon zufrieden. Nach chaotischer Vorbereitung hat man gegen den Europa League Sieger ein gutes Spiel abgeliefert. Nach vorne gab es einige sehr interessante Ansätze und hinten war es nicht immer sattelfest. Die Endverteidigung + Courtois haben es aber immer gerade noch geschafft den Laden sauber zu halten.

Die Saison kann also endlich losgehen.


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Möglicherweise war die letzte Saison mit der ausgedünnten bzw. nicht vorhandenen Offensive und dem daraus resultierenden Systemwechsel für Vini der essenzielle Grundstein für die Zusammenarbeit mit Mbappe? In der zweiten Halbzeit konnte man sehen, wie gefährlich wir sind, wenn Mbappe und Vini die Positionen wechselseitig besetzen. Darüber hinaus sollte Bellingham weiterhin die vertikale Rolle im Strafraum beibehalten. Wenn sich diese Flexibilität verfestigt und einpendelt, dann wünsche ich eine gute Nacht.
 
Möglicherweise war die letzte Saison mit der ausgedünnten bzw. nicht vorhandenen Offensive und dem daraus resultierenden Systemwechsel für Vini der essenzielle Grundstein für die Zusammenarbeit mit Mbappe? In der zweiten Halbzeit konnte man sehen, wie gefährlich wir sind, wenn Mbappe und Vini die Positionen wechselseitig besetzen. Darüber hinaus sollte Bellingham weiterhin die vertikale Rolle im Strafraum beibehalten. Wenn sich diese Flexibilität verfestigt und einpendelt, dann wünsche ich eine gute Nacht.



bin ich auch bei dir die beiden in einer Doppel spitze vorne können so brutal und unberechenbar sein da ist alles vorhanden und wenn dann noch jude mal reinstößt da könnte echt was entstehen bin gespannt auf Goes seine Rolle in dem ganzen das wird so interessant wo er sich einordnet in dem ganzen
 
Rein sportlich ist der Titel für mich genauso viel wert wie die Club WM oder die Trofeo Bernabeu.
Trotzdem natürlich gut, dass man mit Mbappé gleich mal das erste Spiel gewinnt, trotz kurzer Vorbereitung. Dass der dann auch noch ein Tor schießt, rundet die Sache schön ab.
Jetzt freu ich mich aufs erste Saisonspiel, denn dieses Team macht definitiv Lust auf mehr!
 
bin ich auch bei dir die beiden in einer Doppel spitze vorne können so brutal und unberechenbar sein da ist alles vorhanden und wenn dann noch jude mal reinstößt da könnte echt was entstehen bin gespannt auf Goes seine Rolle in dem ganzen das wird so interessant wo er sich einordnet in dem ganzen

Rodrygo hat derzeit m. E. nicht die Klasse, um seinen Platz neben Mbappe und Vini zu rechtfertigen. Wir brauchen keinen dritten Dribbler an der Seite der beiden Spieler, der selten das richtige Auge für die Lücken hat. Wenngleich Güler derzeit als „schlechter“ bewertet werden kann, könnte er in dieser Kombination deutlich effektiver sein. Die Drei sind eine Waffe im reinen Konterspiel, aber gegen tief stehende Gegner werden sie sich gegenseitig ausdribbeln wie Slalomstangen. Auch scheint Güler bei Flanken, Eckbällen etc. konkurrenzlos sein.
 
Dieser Auftritt hat schon Mut gemacht - brutal wie wir nachher angezogen haben, vor allem Bellingham und auch Vini. Aber auch Mbappé und Rodrygo haben sich gesteigert. Fede einfach auch bockstark.

Was man aber auch gesehen hat, dass Kroos (logischerweise) fehlt und wir uns daran erst noch gewöhnen müssen. Mbappé noch ein ziemlicher „Fremdkörper“ und teilweise mit falschen Laufwegen (normal nach 1 Woche). Rodrygo wieder sehr schwankend und mit schwacher 1. Hälfte und dann plötzlich doch wieder entscheidend, als er das 2:0 stark miteinleitet.

Positiv für mich auch Eders Auftritt. Das war sehr konsequent und robust, der ist auf dem Weg der alte zu werden.

Fazit:
Wichtiger Titel für uns. Auch sehr wichtig, dass Mbappé gleich trifft und Selbstvertrauen gewinnt. ABER es wird schon noch eine Zeit brauchen, bis wir Tonis Abgang verarbeitet haben und unseren neuen Weg gefunden haben und uns einspielen. Vorfreude ist da, Geduld muss aber auch da sein.
 
Mbappé noch ein ziemlicher „Fremdkörper“ und teilweise mit falschen Laufwegen (normal nach 1 Woche).

Fremdkörper joa, aber die Laufwege muss nicht er anpassen, sondern die Mitspieler müssen diese verstehen. Das ist genau das was ihn so unberechenbar macht. Vor seinem Tor täuscht er ein Absetzen nach hinten an und läuft dann mit seinem Antritt in die entgegengesetzte Richtung. Jude spielt halt den perfekten Ball, aber diese Laufantäuschungen sind ein Markenzeichen bei Mbappe. Wenn wir die verstehen und ausnutzen haben wir sehr viel Torgefahr gewonnen.

Man hat gestern auch gesehen, dass Vini und Mbappe brutal schwer zu verteidigen sind zusammen. Einer von beiden ist ja schon ein Alptraum, aber was machst du mit beiden? Doppelst du den einen, steht der andere frei. Beim 1:0 steht einer bei Vini, der kommt durch, 2 bei Mbappe (gedeckt) und wer ist dann frei? Valverde.
 
Fremdkörper joa, aber die Laufwege muss nicht er anpassen, sondern die Mitspieler müssen diese verstehen. Das ist genau das was ihn so unberechenbar macht. Vor seinem Tor täuscht er ein Absetzen nach hinten an und läuft dann mit seinem Antritt in die entgegengesetzte Richtung. Jude spielt halt den perfekten Ball, aber diese Laufantäuschungen sind ein Markenzeichen bei Mbappe. Wenn wir die verstehen und ausnutzen haben wir sehr viel Torgefahr gewonnen.

Man hat gestern auch gesehen, dass Vini und Mbappe brutal schwer zu verteidigen sind zusammen. Einer von beiden ist ja schon ein Alptraum, aber was machst du mit beiden? Doppelst du den einen, steht der andere frei. Beim 1:0 steht einer bei Vini, der kommt durch, 2 bei Mbappe (gedeckt) und wer ist dann frei? Valverde.

Ja genau so.

Bestes Beispiel wirklich das Tor. Brutal zu verteidigen, zumal ja auch Rodrygo noch sehr intelligente Wege geht. Horror für die Gegnerverteidigung.
 
Es ist soweit. Der Vereinsfußball geht wieder los und wie könnte eine Saison besser starten als mit einem Titelmatch. Ancelotti packt den niederländischen Totaalvoetbal aus den Siebzigern aus und versucht damit Atalantas Mannorientierungen zu kontern. Zum Zungeschnalzen. Das Spiel war geprägt von einer coolen Spielidee, die in der Umsetzung ihre Schwierigkeiten offenbarte.

Aufstellung:

Nach Ancelottis Aussage, er würde auf die selben Spieler setzen, die die Champions League geholt haben, war die Aufstellung keine Überraschung mehr. Ich war im Vorfeld gespannt, ob eventuell Modric oder Fran nicht doch noch den Weg in die Startelf finden, weil sie einfach eine vollständige Vorbereitung hatten im Gegensatz zu den späten Rückkehrern, aber Ancelotti setzte zurecht auf seine Champions aus der letzten Saison. Vor allem Mendy machte im Nachhinein auch deutlich mehr Sinn mit seiner Polyvalenz und Athletik, die für dieses taktisch anspruchsvolle Spiel von Nöten war. Auch Camavinga hätte diesem Spiel durch seine Fähigkeiten im 1-gegen-1 viel geben können, musste allerdings verletzt von der Bank zuschauen.

Gegen den Ball:
Gegen den Ball packte Real Madrid das bewährte 4-4-2 in der Grundstruktur aus. Wie auch in den Vorbereitungsspielen bereits zu beobachten war, reihte sich hierbei Rodrygo immer wieder in die Viererkette des Mittelfeldes ein, während Vinicius und Mbappe die Spitze bildeten. Grundsätzlich war das Spiel geprägt von Mannorientierungen und Einzelduellen, sodass selten klare Ketten bzw. Strukturen entstanden.

Über weite Strecken der Partie versuchte Madrid Bergamos schwächeren Spielaufbau durch ein hohes Pressing früh zu stören und den Gegner so zu schwierigen Pässen zu zwingen. Dabei war man erneut, wie auch schon während der Vorbereitung, recht mannorientiert. Die beiden Außenverteidiger und Teile der Mittelfeldkette schoben situativ sehr weit aus ihren Positionen heraus um den Gegner unter Druck zu setzen. Phasenweise funktionierte das auch recht gut. Eines dieser hohen Ballgewinne, welche in der unteren Grafik leider nicht aufgenommen wurde, weil er nicht ganz im markierten Radius entstand, leitete schlussendlich auch das 1:0 ein.


GU-Jjuva4AIJCq6


Besonders auffällig war das immer wiederkehrende Thema dieser Partie: Die Fluidität in den Positionen der Spieler. Real Madrid hat einen sehr polyvalenten Kader und in diesem Spiel machte er sich in Gänze bemerkbar. Jeder Spieler kann mehrere Positionen besetzen, also wieso nicht davon Gebrauch machen? Mendy tauchte in der Innenverteidigung auf, Bellingham machte den Linksverteidiger, Rüdiger den Mittelfeldspieler. Das war hochinteressant. Aber eben auch hochkomplex. Daher war die Umsetzung nicht immer sauber. Die zahlreichen Rochaden waren manchmal nicht "nahtlos" genug, sodass der Gegner immer wieder diese kurzen Sekunden während den Übergabemomenten nutzen konnte um schnell und einfach Räume im Mittelfeld zu gewinnen. Letztendlich war die Endverteidigung aber so stabil, dass nur wenige Spielzüge einen guten Abschluss fanden. Ihre beste Torchance fanden die Gegner zu Beginn der zweiten Halbzeit. Pasalic köpft überragend ein und Courtois parierte den ersten Unhaltbaren dieser Saison.


Mit dem Ball:
Auch im Ballbesitz gab es, zumindest in der Grundstruktur, keine Überraschungen im 4-3-3. Im Spielaufbau agierte Tchouameni als tiefer Ballverteiler, der sich immer wieder auf die Höhe der Innenverteidiger fallen ließ und dabei regelmäßig von den Achtern unterstützt wurde.

Wir haben bereits in der Vorbereitung sehen können, dass Militao sich im Aufbau eher zentral orientiert, sodass Carvajal oder ein Achter bei Bedarf tief in den rechten Raum droppen können, während Rüdiger auf der linken Seite sehr breit geht, abhängig von Mendys Bewegungen. Das war auch in diesem Spiel der Fall. Der Vorteil solcher Staffelungen ist, dass die Ballzirkulation im ersten Drittel risikoloser ist, der Nachteil allerdings, dass dafür in den vorderen Dritteln das Angreifen selbst erschwert wird. Das ist eine Spielphilosophie, die sich durch Ancelottis gesamte Karriere zieht und wenig überraschte. Gegen Atalantas Pressing machte es aber durchaus Sinn.

Das große Highlight dieser Partie war ohne Zweifel die Idee des Totalen Fußballs. Jeder Spieler hat situativ überall gespielt, jeder war immer da, wo es gerade Sinn machte, jeder tauschte mit jedem die Positionen. Es war ein Feuerwerk der Polyvalenz. Valverde war mal in der IV, Vinicius oder Rodrygo mal als tiefer Spielmacher, Mendy mal im ZM, Militao mal im Sturm. Besonders Rüdiger lebte diese Spielidee wie kein Zweiter. Diese Art des Positionsspiels ist ein direkter Konter gegenüber mannorientierten Mannschaften wie es Atalanta eine ist. In der Umsetzung gab es jedoch einige Schwierigkeiten, da der Gegner es dennoch regelmäßig schaffte gute 1-gegen-1-Situationen zu finden. So entwickelte sich eine Partie mit zahlreichen Duellen, bei denen sich beide Mannschaften nichts schenkten. Am Ende war es nur Jude Bellingham, der sich mal so gar nicht von seinen Gegenspielern beeindrucken ließ.

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Die Grundidee, wie man zum Torerfolg kommen wollte, war simpel und effektiv zugleich. Während der Vorbereitung und insbesondere im Chelsea-Spiel wurde bereits angedeutet: Lasst den Ball laufen in aller Freiheit, bis irgendeiner einen Laufweg in die Tiefe sieht. Und die Betonung liegt hierbei auf 'irgendeiner'. Selbst Militao hat einen Sprint hinter Militaos Abwehr gemacht. Das ist für jede Mannschaft der Welt sehr schwer über 90 Minuten zu verteidigen. Allerdings ist das eben auch nur eine Grundidee. Es sind keine ausgeklügelten Strukturen vorbereitet und keine Automatismen einstudiert. Das letzte Drittel ist nun einmal nicht Ancelottis Forte. Die Abhängigkeit von individuellen Leistungen ist groß. Was diese individuelle Klasse angeht, konnte Real Madrid lange nicht die nötige Präzision in der Offensive finden um gute Spielzüge herauszuspielen. Allerdings wurde es auch immer sofort brandgefährlich, sobald ebendiese Präzision in den Aktionen dann mal da war.

Nach rund 60 Minuten deutete sich allmählich an, dass den Gegnern die Luft ausging. Die Räume wurden größer, die Kompaktheit verabschiedete sich immer mehr, die Kraft für die Zweikämpfe war nicht mehr bei allen da. Ganz anders bei Real Madrid. Es war beeindruckend, wie fit die Spieler waren. Die Frequenz an guten Spielzügen stieg folglich rapide an und Madrid kam immer öfter in den gegnerischen Strafraum. Somit wurde das Spiel dann auch relativ klar entschieden und endete mit einem souveränen 2:0.

Zum Abschluss noch zwei Anmerkungen:

Mbappe war zur ersten Halbzeit im letzten Drittel noch eher konservativ in seiner Positionsfindung und bewegte sich überwiegend zentral, während Vinicius und Rodrygo ihre Freirolle wie gewohnt stark auslebten. Das ist auch völlig normal, dass sich der Neuling erst einmal zurückhaltend und reaktiv bewegt. Zur zweiten Halbzeit hat der Franzose sich dann den Beiden angeschlossen und freier auf dem Feld agiert, sodass er viel bessere Spielzüge fand. Man sieht, wo die Reise hingehen wird.

Das Thema Auswechslungen und Ancelotti werden sehr gerne und oft auch zurecht diskutiert. In diesem Spiel gab es allerdings wenig Gründe für Wechsel. Zum Einen wirkten alle Spieler trotz intensiver Partie bis zum Schluss topfit und zum Anderen gab es keinen Anlass für taktische Umstellungen. Einen Wechsel nur des Wechselns wegen zu machen, macht für einen Trainer wenig Sinn, auch wenn die Fans das natürlich anders sehen. An der Stelle sei auch angemerkt, wie unglaublich fit die Spieler waren. Egal ob Pintus Astronautentraining, Ernährung oder Erholung, in Madrid wird in der Hinsicht offensichtlich vieles sehr gut gemacht.

Was für ein schöner Start in die Saison. Ich finde, jeder Einzelne hat ohne Ausnahme abgeliefert in einer komplizierten Partie. Am Wochenende wird Real Madrid aller Voraussicht nach deutlich höhere Ballbesitzanteile und Freiheiten im Aufbauspiel haben. Mal sehen, wie die Mannschaft damit umgehen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist soweit. Der Vereinsfußball geht wieder los und wie könnte eine Saison besser starten als mit einem Titelmatch. Ancelotti packt den niederländischen Totaalvoetbal aus den Siebzigern aus und versucht damit Atalantas Mannorientierungen zu kontern. Zum Zungeschnalzen. Das Spiel war geprägt von einer coolen Spielidee, die in der Umsetzung ihre Schwierigkeiten offenbarte.

Aufstellung:

Nach Ancelottis Aussage, er würde auf die selben Spieler setzen, die die Champions League geholt haben, war die Aufstellung keine Überraschung mehr. Ich war im Vorfeld gespannt, ob eventuell Modric oder Fran nicht doch noch den Weg in die Startelf finden, weil sie einfach eine vollständige Vorbereitung hatten im Gegensatz zu den späten Rückkehrern, aber Ancelotti setzte zurecht auf seine Champions aus der letzten Saison. Vor allem Mendy machte im Nachhinein auch deutlich mehr Sinn mit seiner Polyvalenz und Athletik, die für dieses taktisch anspruchsvolle Spiel von Nöten war. Auch Camavinga hätte diesem Spiel durch seine Fähigkeiten im 1-gegen-1 viel geben können, musste allerdings verletzt von der Bank zuschauen.

Gegen den Ball:
Gegen den Ball packte Real Madrid das bewährte 4-4-2 in der Grundstruktur aus. Wie auch in den Vorbereitungsspielen bereits zu beobachten war, reihte sich hierbei Rodrygo immer wieder in die Viererkette des Mittelfeldes ein, während Vinicius und Mbappe die Spitze bildeten. Grundsätzlich war das Spiel geprägt von Mannorientierungen und Einzelduellen, sodass selten klare Ketten bzw. Strukturen entstanden.

Über weite Strecken der Partie versuchte Madrid Bergamos schwächeren Spielaufbau durch ein hohes Pressing früh zu stören und den Gegner so zu schwierigen Pässen zu zwingen. Dabei war man erneut, wie auch schon während der Vorbereitung, recht mannorientiert. Die beiden Außenverteidiger und Teile der Mittelfeldkette schoben situativ sehr weit aus ihren Positionen heraus um den Gegner unter Druck zu setzen. Phasenweise funktionierte das auch recht gut. Eines dieser hohen Ballgewinne, welche in der unteren Grafik leider nicht aufgenommen wurde, weil er nicht ganz im markierten Radius entstand, leitete schlussendlich auch das 1:0 ein.


GU-Jjuva4AIJCq6


Besonders auffällig war das immer wiederkehrende Thema dieser Partie: Die Fluidität in den Positionen der Spieler. Real Madrid hat einen sehr polyvalenten Kader und in diesem Spiel machte er sich in Gänze bemerkbar. Jeder Spieler kann mehrere Positionen besetzen, also wieso nicht davon Gebrauch machen? Mendy tauchte in der Innenverteidigung auf, Bellingham machte den Linksverteidiger, Rüdiger den Mittelfeldspieler. Das war hochinteressant. Aber eben auch hochkomplex. Daher war die Umsetzung nicht immer sauber. Die zahlreichen Rochaden waren manchmal nicht "nahtlos" genug, sodass der Gegner immer wieder diese kurzen Sekunden während den Übergabemomenten nutzen konnte um schnell und einfach Räume im Mittelfeld zu gewinnen. Letztendlich war die Endverteidigung aber so stabil, dass nur wenige Spielzüge einen guten Abschluss fanden. Ihre beste Torchance fanden die Gegner zu Beginn der zweiten Halbzeit. Pasalic köpft überragend ein und Courtois parierte den ersten Unhaltbaren dieser Saison.


Mit dem Ball:
Auch im Ballbesitz gab es, zumindest in der Grundstruktur, keine Überraschungen im 4-3-3. Im Spielaufbau agierte Tchouameni als tiefer Ballverteiler, der sich immer wieder auf die Höhe der Innenverteidiger fallen ließ und dabei regelmäßig von den Achtern unterstützt wurde.

Wir haben bereits in der Vorbereitung sehen können, dass Militao sich im Aufbau eher zentral orientiert, sodass Carvajal oder ein Achter bei Bedarf tief in den rechten Raum droppen können, während Rüdiger auf der linken Seite sehr breit geht, abhängig von Mendys Bewegungen. Das war auch in diesem Spiel der Fall. Der Vorteil solcher Staffelungen ist, dass die Ballzirkulation im ersten Drittel risikoloser ist, der Nachteil allerdings, dass dafür in den vorderen Dritteln das Angreifen selbst erschwert wird. Das ist eine Spielphilosophie, die sich durch Ancelottis gesamte Karriere zieht und wenig überraschte. Gegen Atalantas Pressing machte es aber durchaus Sinn.

Das große Highlight dieser Partie war ohne Zweifel die Idee des Totalen Fußballs. Jeder Spieler hat situativ überall gespielt, jeder war immer da, wo es gerade Sinn machte, jeder tauschte mit jedem die Positionen. Es war ein Feuerwerk der Polyvalenz. Valverde war mal in der IV, Vinicius oder Rodrygo mal als tiefer Spielmacher, Mendy mal im ZM, Militao mal im Sturm. Besonders Rüdiger lebte diese Spielidee wie kein Zweiter. Diese Art des Positionsspiels ist ein direkter Konter gegenüber mannorientierten Mannschaften wie es Atalanta eine ist. In der Umsetzung gab es jedoch einige Schwierigkeiten, da der Gegner es dennoch regelmäßig schaffte gute 1-gegen-1-Situationen zu finden. So entwickelte sich eine Partie mit zahlreichen Duellen, bei denen sich beide Mannschaften nichts schenkten. Am Ende war es nur Jude Bellingham, der sich mal so gar nicht von seinen Gegenspielern beeindrucken ließ.

GU-JlIga4AADEzA


Die Grundidee, wie man zum Torerfolg kommen wollte, war simpel und effektiv zugleich. Während der Vorbereitung und insbesondere im Chelsea-Spiel wurde bereits angedeutet: Lasst den Ball laufen in aller Freiheit, bis irgendeiner einen Laufweg in die Tiefe sieht. Und die Betonung liegt hierbei auf 'irgendeiner'. Selbst Militao hat einen Sprint hinter Militaos Abwehr gemacht. Das ist für jede Mannschaft der Welt sehr schwer über 90 Minuten zu verteidigen. Allerdings ist das eben auch nur eine Grundidee. Es sind keine ausgeklügelten Strukturen vorbereitet und keine Automatismen einstudiert. Das letzte Drittel ist nun einmal nicht Ancelottis Forte. Die Abhängigkeit von individuellen Leistungen ist groß. Was diese individuelle Klasse angeht, konnte Real Madrid lange nicht die nötige Präzision in der Offensive finden um gute Spielzüge herauszuspielen. Allerdings wurde es auch immer sofort brandgefährlich, sobald ebendiese Präzision in den Aktionen dann mal da war.

Nach rund 60 Minuten deutete sich allmählich an, dass den Gegnern die Luft ausging. Die Räume wurden größer, die Kompaktheit verabschiedete sich immer mehr, die Kraft für die Zweikämpfe war nicht mehr bei allen da. Ganz anders bei Real Madrid. Es war beeindruckend, wie fit die Spieler waren. Die Frequenz an guten Spielzügen stieg folglich rapide an und Madrid kam immer öfter in den gegnerischen Strafraum. Somit wurde das Spiel dann auch relativ klar entschieden und endete mit einem souveränen 2:0.

Zum Abschluss noch zwei Anmerkungen:

Mbappe war zur ersten Halbzeit im letzten Drittel noch eher konservativ in seiner Positionsfindung und bewegte sich überwiegend zentral, während Vinicius und Rodrygo ihre Freirolle wie gewohnt stark auslebten. Das ist auch völlig normal, dass sich der Neuling erst einmal zurückhaltend und reaktiv bewegt. Zur zweiten Halbzeit hat der Franzose sich dann den Beiden angeschlossen und freier auf dem Feld agiert, sodass er viel bessere Spielzüge fand. Man sieht, wo die Reise hingehen wird.

Das Thema Auswechslungen und Ancelotti werden sehr gerne und oft auch zurecht diskutiert. In diesem Spiel gab es allerdings wenig Gründe für Wechsel. Zum Einen wirkten alle Spieler trotz intensiver Partie bis zum Schluss topfit und zum Anderen gab es keinen Anlass für taktische Umstellungen. Einen Wechsel nur des Wechselns wegen zu machen, macht für einen Trainer wenig Sinn, auch wenn die Fans das natürlich anders sehen. An der Stelle sei auch angemerkt, wie unglaublich fit die Spieler waren. Egal ob Pintus Astronautentraining, Ernährung oder Erholung, in Madrid wird in der Hinsicht offensichtlich vieles sehr gut gemacht.

Was für ein schöner Start in die Saison. Ich finde, jeder Einzelne hat ohne Ausnahme abgeliefert in einer komplizierten Partie. Am Wochenende wird Real Madrid aller Voraussicht nach deutlich höhere Ballbesitzanteile und Freiheiten im Aufbauspiel haben. Mal sehen, wie die Mannschaft damit umgehen wird.

Bockstarke Analyse.

Danke !
 

Heutige Geburtstage

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