- Registriert
- 22. August 2018
- Beiträge
- 9.189
- Likes
- 37.418
- Punkte für Erfolge
- 532
Und Kylian Mbappé - erstes Match, erstes Tor, erster Titel. 
An dem werden wir noch viel Freude haben.

An dem werden wir noch viel Freude haben.
Ich habe jedoch ein schlechtes Gefühl was Vini und Mbappe betrifft..
Mbappe war klar besser auf dem linken Flügel....
Das wird vlt noch Probleme geben, wenn wir mal richtig unter Druck geraten
könnt ihr euch vorstellen dasss wir auch mal ne art 4-4-2 spielen also Vini und Mbappe da vorne zusammen angreifen und sich somit flexibler auf links abwechseln können?
Dann würde Rodrygo erstmal raus müssen und dafür ein Brahim oder Güler ins rechte Mittelfeld. Würde das zumindest gerne mal probieren
Wenn man das spiel gesehen hat waren Vini und Mbappe gerade gegen den Ball sowieso ne art Doppelspitze da vorne.
Und das war noch unser Sommer Fußball.wie wird das wenn die eingespielt sind……..nicht auszudenkenWir haben in der zweiten Hälfte teilweise richtig geil gezockt - Bellingham ÜBERRAGEND ! Für mich Man of the Match
Möglicherweise war die letzte Saison mit der ausgedünnten bzw. nicht vorhandenen Offensive und dem daraus resultierenden Systemwechsel für Vini der essenzielle Grundstein für die Zusammenarbeit mit Mbappe? In der zweiten Halbzeit konnte man sehen, wie gefährlich wir sind, wenn Mbappe und Vini die Positionen wechselseitig besetzen. Darüber hinaus sollte Bellingham weiterhin die vertikale Rolle im Strafraum beibehalten. Wenn sich diese Flexibilität verfestigt und einpendelt, dann wünsche ich eine gute Nacht.
bin ich auch bei dir die beiden in einer Doppel spitze vorne können so brutal und unberechenbar sein da ist alles vorhanden und wenn dann noch jude mal reinstößt da könnte echt was entstehen bin gespannt auf Goes seine Rolle in dem ganzen das wird so interessant wo er sich einordnet in dem ganzen
Mbappé noch ein ziemlicher „Fremdkörper“ und teilweise mit falschen Laufwegen (normal nach 1 Woche).
Fremdkörper joa, aber die Laufwege muss nicht er anpassen, sondern die Mitspieler müssen diese verstehen. Das ist genau das was ihn so unberechenbar macht. Vor seinem Tor täuscht er ein Absetzen nach hinten an und läuft dann mit seinem Antritt in die entgegengesetzte Richtung. Jude spielt halt den perfekten Ball, aber diese Laufantäuschungen sind ein Markenzeichen bei Mbappe. Wenn wir die verstehen und ausnutzen haben wir sehr viel Torgefahr gewonnen.
Man hat gestern auch gesehen, dass Vini und Mbappe brutal schwer zu verteidigen sind zusammen. Einer von beiden ist ja schon ein Alptraum, aber was machst du mit beiden? Doppelst du den einen, steht der andere frei. Beim 1:0 steht einer bei Vini, der kommt durch, 2 bei Mbappe (gedeckt) und wer ist dann frei? Valverde.
Es ist soweit. Der Vereinsfußball geht wieder los und wie könnte eine Saison besser starten als mit einem Titelmatch. Ancelotti packt den niederländischen Totaalvoetbal aus den Siebzigern aus und versucht damit Atalantas Mannorientierungen zu kontern. Zum Zungeschnalzen. Das Spiel war geprägt von einer coolen Spielidee, die in der Umsetzung ihre Schwierigkeiten offenbarte.
Aufstellung:
Nach Ancelottis Aussage, er würde auf die selben Spieler setzen, die die Champions League geholt haben, war die Aufstellung keine Überraschung mehr. Ich war im Vorfeld gespannt, ob eventuell Modric oder Fran nicht doch noch den Weg in die Startelf finden, weil sie einfach eine vollständige Vorbereitung hatten im Gegensatz zu den späten Rückkehrern, aber Ancelotti setzte zurecht auf seine Champions aus der letzten Saison. Vor allem Mendy machte im Nachhinein auch deutlich mehr Sinn mit seiner Polyvalenz und Athletik, die für dieses taktisch anspruchsvolle Spiel von Nöten war. Auch Camavinga hätte diesem Spiel durch seine Fähigkeiten im 1-gegen-1 viel geben können, musste allerdings verletzt von der Bank zuschauen.
Gegen den Ball:
Gegen den Ball packte Real Madrid das bewährte 4-4-2 in der Grundstruktur aus. Wie auch in den Vorbereitungsspielen bereits zu beobachten war, reihte sich hierbei Rodrygo immer wieder in die Viererkette des Mittelfeldes ein, während Vinicius und Mbappe die Spitze bildeten. Grundsätzlich war das Spiel geprägt von Mannorientierungen und Einzelduellen, sodass selten klare Ketten bzw. Strukturen entstanden.
Über weite Strecken der Partie versuchte Madrid Bergamos schwächeren Spielaufbau durch ein hohes Pressing früh zu stören und den Gegner so zu schwierigen Pässen zu zwingen. Dabei war man erneut, wie auch schon während der Vorbereitung, recht mannorientiert. Die beiden Außenverteidiger und Teile der Mittelfeldkette schoben situativ sehr weit aus ihren Positionen heraus um den Gegner unter Druck zu setzen. Phasenweise funktionierte das auch recht gut. Eines dieser hohen Ballgewinne, welche in der unteren Grafik leider nicht aufgenommen wurde, weil er nicht ganz im markierten Radius entstand, leitete schlussendlich auch das 1:0 ein.
![]()
Besonders auffällig war das immer wiederkehrende Thema dieser Partie: Die Fluidität in den Positionen der Spieler. Real Madrid hat einen sehr polyvalenten Kader und in diesem Spiel machte er sich in Gänze bemerkbar. Jeder Spieler kann mehrere Positionen besetzen, also wieso nicht davon Gebrauch machen? Mendy tauchte in der Innenverteidigung auf, Bellingham machte den Linksverteidiger, Rüdiger den Mittelfeldspieler. Das war hochinteressant. Aber eben auch hochkomplex. Daher war die Umsetzung nicht immer sauber. Die zahlreichen Rochaden waren manchmal nicht "nahtlos" genug, sodass der Gegner immer wieder diese kurzen Sekunden während den Übergabemomenten nutzen konnte um schnell und einfach Räume im Mittelfeld zu gewinnen. Letztendlich war die Endverteidigung aber so stabil, dass nur wenige Spielzüge einen guten Abschluss fanden. Ihre beste Torchance fanden die Gegner zu Beginn der zweiten Halbzeit. Pasalic köpft überragend ein und Courtois parierte den ersten Unhaltbaren dieser Saison.
Mit dem Ball:
Auch im Ballbesitz gab es, zumindest in der Grundstruktur, keine Überraschungen im 4-3-3. Im Spielaufbau agierte Tchouameni als tiefer Ballverteiler, der sich immer wieder auf die Höhe der Innenverteidiger fallen ließ und dabei regelmäßig von den Achtern unterstützt wurde.
Wir haben bereits in der Vorbereitung sehen können, dass Militao sich im Aufbau eher zentral orientiert, sodass Carvajal oder ein Achter bei Bedarf tief in den rechten Raum droppen können, während Rüdiger auf der linken Seite sehr breit geht, abhängig von Mendys Bewegungen. Das war auch in diesem Spiel der Fall. Der Vorteil solcher Staffelungen ist, dass die Ballzirkulation im ersten Drittel risikoloser ist, der Nachteil allerdings, dass dafür in den vorderen Dritteln das Angreifen selbst erschwert wird. Das ist eine Spielphilosophie, die sich durch Ancelottis gesamte Karriere zieht und wenig überraschte. Gegen Atalantas Pressing machte es aber durchaus Sinn.
Das große Highlight dieser Partie war ohne Zweifel die Idee des Totalen Fußballs. Jeder Spieler hat situativ überall gespielt, jeder war immer da, wo es gerade Sinn machte, jeder tauschte mit jedem die Positionen. Es war ein Feuerwerk der Polyvalenz. Valverde war mal in der IV, Vinicius oder Rodrygo mal als tiefer Spielmacher, Mendy mal im ZM, Militao mal im Sturm. Besonders Rüdiger lebte diese Spielidee wie kein Zweiter. Diese Art des Positionsspiels ist ein direkter Konter gegenüber mannorientierten Mannschaften wie es Atalanta eine ist. In der Umsetzung gab es jedoch einige Schwierigkeiten, da der Gegner es dennoch regelmäßig schaffte gute 1-gegen-1-Situationen zu finden. So entwickelte sich eine Partie mit zahlreichen Duellen, bei denen sich beide Mannschaften nichts schenkten. Am Ende war es nur Jude Bellingham, der sich mal so gar nicht von seinen Gegenspielern beeindrucken ließ.
![]()
Die Grundidee, wie man zum Torerfolg kommen wollte, war simpel und effektiv zugleich. Während der Vorbereitung und insbesondere im Chelsea-Spiel wurde bereits angedeutet: Lasst den Ball laufen in aller Freiheit, bis irgendeiner einen Laufweg in die Tiefe sieht. Und die Betonung liegt hierbei auf 'irgendeiner'. Selbst Militao hat einen Sprint hinter Militaos Abwehr gemacht. Das ist für jede Mannschaft der Welt sehr schwer über 90 Minuten zu verteidigen. Allerdings ist das eben auch nur eine Grundidee. Es sind keine ausgeklügelten Strukturen vorbereitet und keine Automatismen einstudiert. Das letzte Drittel ist nun einmal nicht Ancelottis Forte. Die Abhängigkeit von individuellen Leistungen ist groß. Was diese individuelle Klasse angeht, konnte Real Madrid lange nicht die nötige Präzision in der Offensive finden um gute Spielzüge herauszuspielen. Allerdings wurde es auch immer sofort brandgefährlich, sobald ebendiese Präzision in den Aktionen dann mal da war.
Nach rund 60 Minuten deutete sich allmählich an, dass den Gegnern die Luft ausging. Die Räume wurden größer, die Kompaktheit verabschiedete sich immer mehr, die Kraft für die Zweikämpfe war nicht mehr bei allen da. Ganz anders bei Real Madrid. Es war beeindruckend, wie fit die Spieler waren. Die Frequenz an guten Spielzügen stieg folglich rapide an und Madrid kam immer öfter in den gegnerischen Strafraum. Somit wurde das Spiel dann auch relativ klar entschieden und endete mit einem souveränen 2:0.
Zum Abschluss noch zwei Anmerkungen:
Mbappe war zur ersten Halbzeit im letzten Drittel noch eher konservativ in seiner Positionsfindung und bewegte sich überwiegend zentral, während Vinicius und Rodrygo ihre Freirolle wie gewohnt stark auslebten. Das ist auch völlig normal, dass sich der Neuling erst einmal zurückhaltend und reaktiv bewegt. Zur zweiten Halbzeit hat der Franzose sich dann den Beiden angeschlossen und freier auf dem Feld agiert, sodass er viel bessere Spielzüge fand. Man sieht, wo die Reise hingehen wird.
Das Thema Auswechslungen und Ancelotti werden sehr gerne und oft auch zurecht diskutiert. In diesem Spiel gab es allerdings wenig Gründe für Wechsel. Zum Einen wirkten alle Spieler trotz intensiver Partie bis zum Schluss topfit und zum Anderen gab es keinen Anlass für taktische Umstellungen. Einen Wechsel nur des Wechselns wegen zu machen, macht für einen Trainer wenig Sinn, auch wenn die Fans das natürlich anders sehen. An der Stelle sei auch angemerkt, wie unglaublich fit die Spieler waren. Egal ob Pintus Astronautentraining, Ernährung oder Erholung, in Madrid wird in der Hinsicht offensichtlich vieles sehr gut gemacht.
Was für ein schöner Start in die Saison. Ich finde, jeder Einzelne hat ohne Ausnahme abgeliefert in einer komplizierten Partie. Am Wochenende wird Real Madrid aller Voraussicht nach deutlich höhere Ballbesitzanteile und Freiheiten im Aufbauspiel haben. Mal sehen, wie die Mannschaft damit umgehen wird.