Nach den Chancen hätte man ja auf jeden Fall gewinnen müssen und wenn das Schirigespann keinen Fehler macht, dann tut man das auch. Aber es gibt einfach mal solche Tage, da ist das SAF Zitat ganz passend. Blöd nur, dass es gleich kurze Zeit nach der Mittwochseuphorie passieren muss. Kann man uns nicht etwas länger die Freude lassen?
Es war wieder einer dieser Tage, wo Kameni alle 5 Minuten ein Ball auf sein Kasten bekommt, und dadurch unüberwindbar wird. So konnte man im Bernabeu die Probleme in der Madrider Offensive offenbaren, die ohne Bale noch klarer werden: um etwas auf den Außen zu kreieren, fehlen noch die Waffen.
Malaga hatte seine zwei Viererketten sehr eng gestaffelt und somit die beiden Flügeln freigaben. Madrids Antwort darauf war, diese bloß mit den Spezialisten dafür anzugreifen(Marcelo, Carvajal und Jese), ohne dass ein Kollege sich irgendwo in der Nähe zu einem Anspiel anbot, was eine Menge Flanken zur Folge hatte, die trotz der Gefahr Cristiano(, der wenn er so zentrale Positionen einnimmt natürlich immer für ein Tor gut ist - gestern im Normalfall für mehrere - aber dann so wenig am Spiel teilnimmt, wie ich es mir nicht von ihm erhoffe), von Kameni dominiert wurden.
Benitez versuchte wieder von der Bank Einfluss zu nehmen. Madrid begann mit einem 4-3-3 mit Isco als LZM und Modric rechts, wodurch Isco und Marcelo nah beieinander spielten. Und das hat immer große Auswirkungen, denn es sind zwei Spieler, die den Ball sehr lange halten. Wenn der Gegner dann noch tief, eng und kompakt verteidigt und die beiden nicht sehr inspiriert waren, dann wirkt sich das nicht positiv auf das Spiel der Blancos aus, die zu langsam spielten. Um das Tempo anzuziehen, ließ Rafa die beiden 8er ihre Positionen wechseln, um eine anderen Rhythmus aufzugreifen, was jedoch nicht klappte.
Den besten Rhythmus erlangte man, als Kovacic auf das Feld kam. Er ging auf die Position des linken 8ers und schob Isco nach Rechtsaußen auf Jeses Position. Schnell merkte man, dass der Kroate einen größeren Radius bespielte, was sofortige Auswirkungen hatte. Zum einem konnte Madrid mehr Bälle in der gegnerischen Hälfte erobern. Dazu hat Modric seine Position viel offensiver interpretiert und gab Carvajal und Isco diese Unterstützung über das Zentrum, das zuvor gefehlt hatte. Und so konnte Madrid dann auch wirklich gute Chancen herausspielen. Modric um den 16er war das was Malaga, die sich drauf eingestellt haben, immer den gleichen Angriff stoppen zu müssen, die Kontrolle verlieren ließ. Leider hielt das nicht bis zum Ende des Spiels an, die Mannschaft wurde nervös und deshalb zu vertikal, aber hätte man die 90 Minuten so gespielt, wie die 15 nach Kovacics Einwechslung, dann hätte man gewonnen, Kameni hin, Pech beim Abschluss her.