Hallo bin neu hier und freue mich schon darauf, meine Gedanken bezüglich Real mit euch zu teilen
Hier zu Benitez: Ich finde er ist ein solider Trainer, da gibs bei mir keinen Zweifel (das zeigen seine Leistungen in England und Italien) mehr aber nicht. Ich freue mich darüber, dass er sich seinen Traum von Real erfüllt hat, weil er sicherlich sehr viel Herzblut und Arbeit, obwohl es von außen nicht so offensichtlich scheint, in seine Karriere gesteckt hat, fehlt ihm immer das nötige Etwas, das z.B. Pep Guardiola ausmacht. Die Kreativität im Spiel, die Inspiration, irgendwo die Gewissheit dass er am Ende gewinnt; eine Philosophie die zu Real passt und auf seine mit unserem Spielermaterial verdiente, höhere Ebene bringt (wie das leider momentan Bayern und Barca vormachen).
Benitez war in meinen Augen auf den richtigen Weg, zum Beispiel das Setzen auf Vazquez, kovacic, das Zurückholen von Casemiro und dass er augenscheinlich wieder etwas mehr auf die Eigenbauspieler oder junge Spanier setzt. Jetzt wo er unter Druck gerät hat er seine Linie verloren siehe Isco, Jese (falls die beiden uns verlassen im Sommer verlassen werden auch für noch so viel Geld wird es richtig bergab gehen mit unserem Verein und seinen Werten). Das ist für mich der Grund weshalb ich von Spiel zu Spiel meinen Respekt verliere. Ein positiver Punkt den ich erwähnen will ist die Auslegung des Angriffspressings in der Vorbereitung in Spielen wie gegen ManCity. Davon sehe ich heute relativ wenig. Vom Rotieren ebenso wenig, aber ok da waren mehr oder weniger seine Hände gebunden wenn die halbe Mannschaft ausfällt. Da kann er nix dafür, trägt aber die Konsequenzen weil Perez an seiner Ärztelobby aus egoistischen Gründen festhält. Achja nebenbei, Perez gehört weg (Finanzielle und martketingstrategische Interessen dem sportlichen vorziehen ist bei einem Fußballverein nicht angebracht; bringt jeden Sommer von neuen den Kader durcheinander, will neue Impulse setzen anstatt der Mannschaft Zeit zu lassen zu wachsen. Eine Alternative kann ich leider aber nicht vorschlagen (Raul würde mir gefallen mit einem Sportdirektor, der was vom seinen Fach versteht (irgendjemand von Sevilla hab ich mal gelesen wäre eine Alternative).
Kurzum: Benitez ist nicht in meinen Augen nicht der richtige, weil er von seiner Spielidee und Taktik her das Potential Real Madrids nicht ausnützt. Einen solch riesigen Rückschritt wie das viele hier glauben hat man mit ihm aber auch nicht gemacht. Er hatte Pech mit den Verletzungen, deshalb gestehe ich ihm die Rückrunde zu um sich zu beweisen. Damit meine ich nicht, dass falls er jetzt keinen Titel gewinnt, ihn vor die Tür zu setzen (da verfällt man nur in das Muster nach Del Bosque). Ich möchte eine energische, aggressive, dominante, elegante, gedankenschnelle Spielidee sehen (die Spieler sind wie dafür geschaffen). Wenn man ihm ständig die Pistole auf den Kopf legt, natürlich wird er seine Mannschaft nicht entfalten können.
Sehe ich diesen Fortschritt, wird man Spiele wie gegen Valencia, Atletico, Rom durch das Kollektiv gewinnen können und nicht auf einen Geistesblitz hoffen müssen. Und bei guten Tagen Barca oder Bayern in die Knie zwingen können. Aber da fehlt es noch sehr viel. Passiert das nicht muss ein Trainerwechsel her ganz klar. Viele sprechen von Mourinho und Zidane. Ich mag Mourinho aber er tut Real nicht gut. Er spaltet die Fans und falls er einen erfolgreichen Start hinlegen würde, seine Mannschaft einen könne, mit der Presse auskommen würde, wird der Madridismo gespalten sein; einfach weil unsere "Fans" im Stadion zu stolz und nachträglich sind. Also zu viele Wenns. Zidane ist für mich zu unerfahren aber gut das war Guardiola 2007 auch, ich kenne seine Spielidee bei der Castilla nicht um ehrlich zu sein; deshalb bin ich bei ihm unentschlossen.
Ich will aber einen neuen Namen in die Runde werfen: Julen Lopetegui vom FC Porto. Ein junger aufstrebener Spanier, der einen anspruchsvollen Fußball spielt, taktisch sehr klug, niemand der sich hinten versteckt und mit Real-Vergangenheit. In ihm sehe ich sehr viel Potential. Auch weil er die Energie mitbringt, der Madrid fehlt. Kein Egomane ist, der Ramos oder Ronaldo vor den Kopf stoßen würde. Machen wir es Atletico mit Simeone und Barca mit Enrique gleich. Holen wir einen Trainer diesen Types. Jemand, der da noch ins Profil passen würde wäre Conte oder Emery. Ich möchte einen Vordenker, der sich einen Scheiß von den Medien und den vielen Operfans im Stadion sagen lässt, energisch und elegant spielen lässt, den Verein liebt und vorallem eine besonders mit den Führungsspielern Vertrauensbasis aufbaut, sodass sich die Spieler für ihn zerfetzen würden. Das sehe ich bei Benitez nicht. Er scheint akzeptiert zu sein, aber nicht mehr. Zu wenig um die letzen Prozent aus den Spielern herauszuholen, die für Titel entscheidend sind. Aber vielleicht wird das noch bis zum Sommer. Danke fürs Lesen ;-)