Von Zelebrationen und Ballbesitz alleine kommen aber auch keine Titel .....
Das vergessen leider viele. Aber genau die regen sich dann über 60% Ballbesitz und 0 Torschüsse oder 0 Titel auf, Doppemoral lässt grüssen.
Zum Spiel, ein Abend zum vergessen...
Was besonders weht tut ist die Art und Weise. Man kann verlieren, auch mal hoch, auch mal zu Hause, auch mal gegen Barca. Aber alles zusammen und dann noch ist wirklich ein sprichwörtlicher Schlag mitten in die Fr**sse. Hier wurde das 5:0 unter Mou als Vergleich hergezogen. Damals hat man aber gegen das beste Barca gespielt, mit Messi. Ausserdem hatte man eine ganz andere Körpersprache, man hat versucht, sich irgendwie zu wehren. Davon hat man heute nichts gesehen. Von Anfang an kam sehr wenig Gegenwehr und spätestens nach dem 2:0 war dann jeglicher Elan weg. Wie man ZU HAUSE so gegen BARCA in einem CLASICO so spielen kann, verstehe ich nicht. Das ist Real Madrid und seine Geschichte und Tradition nicht würdig. Heute hat man versagt, und zwar alle zusammen, die Mannschaft, Benitez, Perez, ALLE.
Ich bin ja eher ein positiv denkender Mensch und habe hier vieles verteidigt (was ich bei gewissen Dingen auch weitehin tun werde), aber so langsam müssen wir einfach aufwachen und an gewissen Dingen schleunigst arbeiten. Ich kann die ganzen Schwarzmaler hir drinnen nicht ausstehen, aber leider haben sie je länger desto mehr recht.
Wie es nun weitergehen soll, ist eine ganz schwierige Frage, die man im Moment nur sehr schwer beantworten kann, gearade wenn man nach so einem Spiel unter Schock steht. Man könnte jetzt Benitez entlassen, die grosse Frage ist, was dann? Wer soll sich die Hölle auf dieser zickenden Zeitbombe noch antun? Hier liest man von Zidane. Ist das euer Ernst? Was hat Zidane (als Trainer) bisher erreicht? Nicht viel. Er hat kaum Erfahrung und bei der Castilla ist er bisher keine Bäume ausgerissen. Er war ein grossartiger Spieler, aber dass man dadurch noch lange kein guter Trainer ist, hat man schon oft genug gesehen habe. Carlo wird nicht zurückkommen. Dazu weiss niemand, wie es mit ihm gelaufen wäre. Vielleicht hätten wir auch weiterhin leeres Geschwafel, 10'000 Flanken und Stammplatzgarantien wegen x-Millionen Gründen gesehen, was das bringt haben wir diesen Frühling gesehen. Mou will ich hier auch nicht mehr sehen, einfach, weil er kein Trainer für eine langfristige Entwicklung ist. Und sonst? Jemez, Eremy, Laudrupp oder so wären schon geil, aber dann sind wir wieder bei der Frage, wer sich unseren Verein noch antun will, vor allem mitten in der Saison? Tja, es ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera und wird sind dafür selber verantwortlich durch den vielen Schrott, den wir in den letzten Jahren produziert haben.
Für mich zeigt dieser Abend wieder mal, das unser Verein einfach mal eine komplette Generalüberholung nötig hat, und zwar radikal von den Grundfesten aus. Und damit meine ich nicht (nur) einen Trainerwechsel und/oder neue Galacticos. Als erstes muss Perez endlich weg. Er hat seine Verdientse, aber auch grossen Anteil an den langfristigen und sehr tiefgründigen Probleme, die uns immer wieder einholen. Wie lange wollen wir uns noch im Kreis drehen, neuer Trainer, neue Galacticos, die nicht ins System passen und am Ende stehen wir wieder am genau gleichen Anfang. So kann es nicht weitergehen. Als erstes brauchen wir mal eine klare und in erster Linie sportliche Vereinsphilosophie und einen Präsidenten, der diese auch vertritt. Wirtschaftlichkeit und Vermarktung schön und gut, nur was nütz es, wenn man sportlich daraus nichts macht? Willkürlich ein paar grosse Namen für (zu) teures Geld kaufen und dann irgend einen Trainer holen in der Hoffnung, er würde irgendetwas basteln, reicht halt einfach nicht. Wie wurde Real zum besten Klub des 20 Jahrhunderts? Indem man eine gute Jugendarbeit und heimische Spieler mit passenden Superstars aus dem Ausland verbunden hat. Man hatte immer eine gesunde Mischung aus Canteranos, Spaniern und Ausländern verschiedenen Alters. Dazu hatte man Trainer mit klaren Ideen, die diese auch durchgezogen haben. Bei Perez ist das alles bis auf die ausländischen Stars mehr oder weniger verloren gegangen, auch wenn es in letzter Zeit zugegeben etwas gebesser hat. Aber ich will halt einfach einen Präsidenten, der sich um die wirtschaftlichen und administrativen Dinge des Vereins kümmert und das Sportliche denen überlässt, die etwas davon verstehen. Damit und den oben erwähnten Trainer sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Hat man mal eine Vereinsphilosophie, braucht man einen Trainer, der diese vertritt und gleichzeitig seine eigene Philosophie hat und der auch über die nötigen Kompetenzen verfügt und nicht einfach eine Marionette des Trainers ist. Und wenn man den Trainer wechselt, was manchmal durchaus legitim und sinvoll ist, sollte man vielleicht nicht gerade einen holen, der das komplette Gegenteil ist. Von Koterfussball (Mou) zu Ballbesitz (Carlo) und wieder zurück (Benitez) in knapp 5 Jahren ist auf Dauer einfach zuviel. Und zu guter letzt braucht man Spieler, die 100% für den Verein brennen und alles geben und nicht so wei heute Arbeitsverweigerung betreiben. Ich habe nichts gegen Galacticos, solange sie sportlich Sinn machen, integrierbar sind und auf dem Platz alles für den Verein geben. Aber wir haben einfach zu viele Selbstdarsteller im Moment, die vorne rumstehen und nichts machen. Die grössten Namen bringen nichts, wenn sie nicht harmonieren und sich gegenseitig antreiben können. Es tut einfach weh, wenn Spieler wie Isco, Carvajal, Jese oder Casemiro, die für den Verein sterben würden, auf der Bank schmoren müssen, damit Danilo, Kroos, James, Bale, CR, Benzema usw. mit ihren x Millionen Gründen spielen können. Ich hasse sowohl die Bayern als auch Barca, aber man kann leider nicht leugnen, das uns beide einiges voraus haben in den Bereichen, die ich gerade genannt habe. Bayern hat eine klare Vereinsphilosophie. Man will der beste Verein in Deutschland sein mit den besten deutschen Spielern und richtet die Tranfers, das Marketing, Trainer usw, darauf ab. Barca hat vor allem eine klare Spielphilosophie, der sich alle unterzuordnen und die bis zu den Jüngsten strick durchgezogen wird. Beide Modelle haben Erfolg. Wir glänzen vor allem mit fetten Finanzzahlen und grossen Namen, auf dem Platz dann aber oft nur mit Einzelleistungen und viel zu wenig Output. Die Statistiken der letzten Jahre sagt mehr als 1'000'000'000'000'000'000 Worte.
Nun gut, es ist wie es ist und lässt sich im Moment nicht ändern. Wichtig wäre jetzt, das man jetzt die richtigen Schlüsse zieht. Das heisst schnellstmöglich einen Stürmer und einen LV verpflichten. Endlich nach Leistung und nicht nach Namen aufstellen. Benitez macht es zwar teilweise, aber nicht konsequent. Warum Danilo Stammspieler ist und CR und Bale immer durchspielen müssen kann wirklich nur mit x Millionen Gründen begründet werden. Dann muss sich in allen 3 Bereichen auf dem Feld dringend etwas ändern. Die Abwehr muss kompakter und agressiver werden. Was da teilweise für Löcher klaffen ist unglaublich. Man hat das diese Saison teilweise schon sehr gut gemacht, ist aber leider sehr unkonstant. Das Mittelfeld mus auch unbedingt kompakter werden und sich besser auf dem Feld verteilen. Zum Teil hat man 30m Abstand zwischen dem Mittelfeld und dem Angriff, das kann es auch nicht sein. Dazu sollte man vielleicht mal über einer Trennung des Duos Kroos-Modric nachdenken. Hört sich auf dem Papier geil an, ist aber als Doppelsechs gegen grosse und spielstarke Gegner vor allem defensiv einfach viel zu schwach. Casemiro als 6er wäre heute wohl Gold wert gewesen. Im Angriff muss vor allem mehr Kreativität, Bewegung und eine bessere Chacenauswertung her. Vorne rumstehen und auf Bälle warten reicht im modernen Fussball halt einfach nicht mehr, erst recht, wenn man seine wenigen Chancen dann nicht nutzt. Was unser Angriff anhand seiner Namen und Qualitäten abliefert, ist im Moment erbärmlich. Zu guter Letzt sollten einige Spieler schauen, dass sie mal die Formkurve kriegen. Mir ist bewusst, dass viele verletzt waren und gerade die beiden Franzosen momentan wohl andere Sorgen als Fussball haben, aber wir können uns soviele Spieler mit schlechter Form auf Dauer einfach nicht leisten. Bei Benitez naja. Man kann einiges kritisieren und er muss dringend an einigen Dingen arbeiten. Aber entlassen zum jetztigen Zeitpunkt? Das wäre wie oben schon erwähnt zum jetztigen Zeitpunkt unnötig und eine Bankrotterklärung des Vereins. Ich würde die Saison mit Benitez beenden und dann nächsten Sommer anhand seines Erfolgs und der verfügbaren Trainer eine Entscheidung treffen.
Wir werden sehen, was passiert. Ich fürchte leider nicht viel, so wie ich unseren Verein und vor allem Perez kenne. Nächsten Sommer gibt es dann wohl nochmal ein paar fette Galacticos zum Abschied unseres Präsi. Hazard, Pogba usw. und "Nuveau Impulso" und der Affenzirkus beginnt von vorne, hurra. Ich kann 2017 kaum erwarten, dann gibt es bei mir zumindest mal Champagner.
Trotzdem bin ich Fan dieses Vereins und werde ihm weiterhin treu bleiben, auch wenn es mies läuft. Fans stehen zu ihrem Verein, no matter what. Es war ein schwarzer Abend, aber das Leben wird weitergehen. Hala Madrid und gute Nacht.