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9. Spieltag La Liga: Getafe CF vs. Real Madrid

Ich halte es für eine logische Entwicklung, dass wir irgendwann Vereine wie Getafe, Villarreal, Espanyol Barcelona und wie alle heißen wegrationalisieren und der gemeine Fan, der ja sowieso nicht mehr Vereine sondern eher Spieler (wie Ronaldo, Messi, Mbappe, Yamal, LeBron - hups falscher Sport) anfeuert, den ganzen Tag Spitzenspiele schauen kann.
Sorry für Offtopic #2, aber: Wohin dann aber mit den ganzen lokalen Fans? Dein Beitrag liest sich so, als bestünden Fußballfans fast ausschließlich aus Menschen, die gar nicht in der Nähe dieser Vereine leben und per Streamingdienst einfach nur unterhalten werden wollen (wer ist "wir"?). Kein Wort über die zigtausend, die Woche für Woche ins Stadion pendeln, deren Opa schon in der Kurve stand oder eine Fankneipe eröffnete, in der sich am Wochenende das halbe Dorf trifft. Vor wenigen Jahren kam der bald 40-jährige Joaquín zurück nach Betis, um seine Karriere ausklingen zu lassen - niemand dort hat sich für Ronaldo, Messi oder Mbappé interessiert. Fußball ist Kulturgut und das bekommst du nicht weg, weil einzelne Spieler mittlerweile zu globalen Marken werden.

Niemanden langweilen 5+ Clasicos pro Saison - wieso sollte 3x die Saison Mbappes Homecoming in Paris langweilig werden? Alle haben ja auch schließlich 2010-14 die LeBron-Spiele in Cleveland geschaut?
2011 gabs mal in knapp drei Wochen vier Clásicos: Liga, dann Copa und 2x Champions League. Nicht direkt am Stück, aber das war auch so langweilig, sogar für Mou. Warst du da schon auf der Welt? :P Alles verliert seinen Reiz, wenn es inflationär wird.

EDIT: Wenn wir ehrlich sind, machen wir alle jetzt schon nichts anderes. Wir, als glühende Real-Fans in Deutschland, Hand aufs Herz: Wer von euch schaut die Frauen? Genau 4 Leute in diesem Forum. Wer schaut Castilla? Oder Real Madrid C? Das sind alles Mannschaften von a) unserem Lieblingsverein und b) vom größten Fußballverein dieses Planetens. Nicht mal da bekommen wir eine gewisse Fankultur hin, wenn nicht die besten Spieler zusammenkommen. Dass hier viele (inkl. mir!) in aller Regelmäßigkeit lokale Fußballvereine supporten halte ich für ausgeschlossen. Ist bei allen anderen "Super League Clubs" keinen Deut besser. Glaubt jemand ernsthaft, dass unsere nachfolgende Generation, die ihre Spielereinschätzungen über TikTok-Edits und ihre News von ViscaBarca & Konsorten bekommt, langfristig und mehrheitlich Interesse an Getafe gegen Girona oder Toulouse gegen Saint Etienne oder Augsburg gegen Kiel hat?
Weil das alles Erfolgsfans sind. "Fans". Diese Generation will einfach nur Spektakel, Unterhaltung, Sensation und etwas zum Feiern. Dass die nur Interesse haben, wenn ihnen eine Möhre vor der Nase baumelt, liegt nicht am Fußball sondern an ihnen selbst, sich nicht langfristig mit einer Sache verbinden zu können und auch dann noch "treu" zu bleiben, wenn es gar nichts zu feiern gibt. Du sprichst von der Menge, die 2015 ein Neymar-Trikot trug, 2018 dann im CR7-Juventus-Trikot rumrannte, 2022 das neue Vinicius-Trikot überstreifte und sich jetzt eben das PSG-Trikot mit Dembélé bestellt hat. Zieh solche Leute doch nicht als Maßstab für "den Fan" heran.
In Klopps letzter Saison, als mit dem BVB alles schiefging, war ich dank eines Freundes gegen Augsburg im Signal Iduna Park. Der BVB war Tabellenletzter(!) und Augsburg halt Augsburg. Das Stadion war komplett ausverkauft und die Hütte hat gebebt. Das ist Fansein (ironischerweise nicht von mir, wurde ja nur eingeladen lol).
 
Zuletzt bearbeitet:
Unglaublich auffällig war gestern ein starker Fede Valverde auf einer Position die er eigentlich nicht spielen will - nun ja, er hat gestern eindrucksvoll bewiesen das ihm diese Position liegt, denn im MF war er bisher für mich auf verlorenen Posten mit dem neuen Xabi System!
 
Wir können Titel holen wenn wir zur richtigen Zeit die richtigen Schlüsse ziehen.
Die Punkte sind ja Stand Jetzt da, dass heisst für mich das das Team kann.
Wenn man nach Atletico jetzt aber die Spiele gegen Barca und Liverpool und/oder Juve nicht gewinnen wird, dann sehe ich ehrlich gesagt keine weitere Grundlage mit Alonso weiter zu arbeiten. Was wäre die Rechtfertigung weiter zu machen?

Wenn wir schon schlechten Fussball sehen dann doch bitte mit jemanden an der Seitenlinie der weiss wie man gewinnt.
Rein fussballerisch sehe ich einen stetigen Abwärtstrend, rein individuell betrachtet bei den Spielern ebenfalls. Von Carreras z.B. kommt ja mal gar nichts mehr.

Die Saison unterscheidet sich kaum von der letzten wenn wir die Niederlagen PSG und Atletico betrachten und da hätten wir wirklich mit Ancelotti weiter machen können.
Rotation und Wechsel schön und gut, aber es macht sich auf den Platz kaum bemerkbar.

Bei Arda profitiert Alonso von Ancelottis Arbeit.

Wir sind jetzt schon in einem entscheidenden Moment was seine Zukunft angeht (aus meiner Sicht, ich denke der Verein wird da nichts tun egal wie es ausgeht). Ich würde mir wünschen das er abliefert.
Inwiefern profitiert Alonso bei Arda von Ancelottis Arbeit? Du musst du mir nun mal genau erklären. MMn eine typische Aussage, die weder belegt noch widerlegt werden kann. Den spielerischen Abwärtstrend sehe ich allerdings auch - wobei ein Prozess auch nur selten linear verläuft.

Bevor wir den Trainer nach zehn Spieltagen als Tabellenführer anzweifeln, sollten wir über einige unserer Spieler sprechen, die die einfachsten Dinge, die jeder von ihnen in der Jugendakademie sicherlich gelernt hat, umgesetzt bekommen. Dazu zählen auch Lieblinge wie Valverde - auch wenn er gestern ein super Spiel auf der mMn prädestinierten Position machte -, Camavinga oder der junge Mastantuono.
 
Sorry für Offtopic #2, aber: Wohin dann aber mit den ganzen lokalen Fans? Dein Beitrag liest sich so, als bestünden Fußballfans fast ausschließlich aus Menschen, die gar nicht in der Nähe dieser Vereine leben und per Streamingdienst einfach nur unterhalten werden wollen (wer ist "wir"?). Kein Wort über die zigtausend, die Woche für Woche ins Stadion pendeln, deren Opa schon in der Kurve stand oder eine Fankneipe eröffnete, in der sich am Wochenende das halbe Dorf trifft. Vor wenigen Jahren kam der bald 40-jährige Joaquín zurück nach Betis, um seine Karriere ausklingen zu lassen - niemand dort hat sich für Ronaldo, Messi oder Mbappé interessiert. Fußball ist Kulturgut und das bekommst du nicht weg, weil einzelne Spieler mittlerweile zu globalen Marken werden.


2011 gabs mal in knapp drei Wochen vier Clásicos: Liga, dann Copa und 2x Champions League. Nicht direkt am Stück, aber das war auch so langweilig, sogar für Mou. Warst du da schon auf der Welt? :P Alles verliert seinen Reiz, wenn es inflationär wird.


Weil das alles Erfolgsfans sind. "Fans". Diese Generation will einfach nur Spektakel, Unterhaltung, Sensation und etwas zum Feiern. Dass die nur Interesse haben, wenn ihnen eine Möhre vor der Nase baumelt, liegt nicht am Fußball sondern an ihnen selbst, sich nicht langfristig mit einer Sache verbinden zu können und auch dann noch "treu" zu bleiben, wenn es gar nichts zu feiern gibt. Du sprichst von der Menge, die 2015 ein Neymar-Trikot trug, 2018 dann im CR7-Juventus-Trikot rumrannte, 2022 das neue Vinicius-Trikot überstreifte und sich jetzt eben das PSG-Trikot mit Dembélé bestellt hat. Zieh solche Leute doch nicht als Maßstab für "den Fan" heran.
In Klopps letzter Saison, als mit dem BVB alles schiefging, war ich dank eines Freundes gegen Augsburg im Signal Iduna Park. Der BVB war Tabellenletzter(!) und Augsburg halt Augsburg. Das Stadion war komplett ausverkauft und die Hütte hat gebebt. Das ist Fansein (ironischerweise nicht von mir, wurde ja nur eingeladen lol).
Der Reihe nach.

"Wir": Fußballfans/-konsumenten/-interessierte, nenne es wie du möchtest. Alle, die Teil dieses Systems sind.

Lokale Fans: Ich habe keine Ahnung, ehrlich. Die Entwicklung, die ich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland sehe geht in die Richtung "in der Champions League bin ich für die deutsche Mannschaft" - meiner Meinung nach ein sehr wildes Konzept, oder feuern in Spanien die Valencia-Fans die spanischen Mannschaften an? - und diese Mannschaft ist in 90% aller Fälle der FC Bayern. Bedeutet wir haben heute schon Fans, ja Fans, die zwei Mal im Jahr Manuel Neuers Geburt verfluchen und dann jubeln, wenn er gegen Haaland einen Schuss pariert.

Der Umsatz der CL ist zwischen 2016 und 2023 um 60% gestiegen, der der Bundesliga um 38% - die beiden Wettbewerbe sind bezüglich Umsatz (und damit auch Zahlungswilligkeit der Konsumenten) fast gleichauf, trotz des über 60 Jahre emotionalen, organischen Wachstums der Bundesliga. Die Bundesliga als Produkt wird für viele einfach uninteressant, weil der größte Vereinserfolg ein 5. Platz sein kann. Hin und wieder macht es einigen jetzt schon Spaß, einfach 4x im Jahr den FC Bayern in der Champions League anfeuern zu dürfen - dort kann nämlich jeder jedes Jahr gewinnen.

Jüngere Leute, die emotional aufgeladen Fußball verfolgen erlebe ich mittlerweile vermehrt in Nähe(!) von Ultra-Gruppierungen. Ich glaube, die meisten durchkommerzialisierten Vereine haben kein Problem damit, diese nach und nach abzubauen, weil Preis (Einnahmen) und Leistung (Mitsprachebedürfnis) diskutabel erscheinen.

Mein Take wäre daher: Die kleineren Vereine werden weiterhin existieren. Die werden auch angefeuert. Wenn aber Super League ist, wird der Local Chmapion angefeuert - der spielt ja sowieso in einer eigenen Liga, gegen den hat man ja keine Konkurrenz mehr. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass dieses Konzept "Ersatzreligion" langfristig und vor allem gut monetarisiert überlebensfähig ist - wir haben es mit extrem kommerziellen Produkten zu tun, die der Unterhaltung dienen und der gemeine Fan ähnlich viel Mitspracherecht hat wie die meisten hier bei Apple Inc. oder der BMW AG. Sage ich aber gleich unten beim BVB noch etwas dazu.

Alter: Ich werde tatsächlich immer jünger geschätzt, weil ich einerseits extrem gut aussehe, andererseits sehr gepflegt bin - derart jung wurde ich wirklich noch nie geschätzt. :D

Clasicos 2011: "Es war zu langweilig" - sei ehrlich, kannst du dich an irgendwas anderes aus der Saison erinnern? Der Pokalsieg gegen Barca, der zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit die Pepsche Dominanz brach? Das furchtbare CL-Hinspiel, bei dem wir alle Pepe verflucht haben? Das sind doch genau die Spiele, die Rivalitäten, die Emotionen und Interesse auslösen. Das bringt uns dazu, Geld für einen Livestream oder ein Ronaldo-Trikot usw usf auszugeben. Singen in der Kurve ist schön und nett, aber niemand verdient daran. Natürlich wird alles jetzt schon einnahmen- und nicht lautstärkenoptimiert.

"Fans": Natürlich können wir auf den Teil der Fußballwelt, der mehr "Konsument" als "Fan" ist, herabblicken. Dass aber genau für diese Gruppe die Sportevents optimiert werden, dürfte kein Geheimnis sein. Ich möchte diese Entwicklung an dieser Stelle nicht bewerten, aber ich sehe zu viele Anzeichen, dass ein fairer ligeninterner Wettbewerb und ein Erhalt von organisch gewachsenen Fangemeinden mit langer Historie nicht ausnahmslos erwünscht ist. Schau dir die Meister der letzten Jahre in den Top 5-Ligen an, das grenzt für mich an Perversion.

BVB: Hier möchte ich mir Richtung Ende ein bisschen super-off-topic erlauben. BVB, auch der gesamte Pott, gehören natürlich weltweit zu den emotionalsten und lautesten Fans, sind schon ein sehr extremes Beispiel. Was ich aber immer verwunderlich fand: der BVB ist seit 25+ Jahren einer der durchkommerzialisiertesten Klubs Deutschlands, spätestens seit dem Börsengang. Die extreme Kommerzialisierung hat den Verein aber zur zwischenzeitlichen (fast) Überschuldung geführt, wodurch es fast Konsequenzen gab. Dass ein MDAX-Unternehmen etwas von "Wahrer Liebe" erzählt, und die Fans das schlucken, mag jetzt noch funktionieren bei der Generation, die den BVB schon vor der Jahrtausendwende angefeuert hat. Diese Generation wird es aber nicht ewig geben. Ich sehe schlicht und ergreifend eine Entwicklung, die bereits jetzt sehr weit fortgeschritten ist und meiner Meinung nach sich nicht mehr umkehren lässt. Die Frage ist, ob wir uns an den Gedanken gewöhnen oder uns weiter einreden, dass wir Teile von verschiedenen religionsähnlichen Bewegungen sind, die jeweils füreinander Bluten und Sterben würden. Sehe ich nicht, sorry.
Super off-topic: Finde unsere Stimmung bei CL-KO-Spielen viel besser als das was in Dortmund passiert. Bei uns wird der Gegner durch Pfiffe zerstört - beim BVB habe ich das Gefühl, dass 2h durchgesungen wird, besser kann man den Gegner fast nicht motivieren. Aber nur meine Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unglaublich auffällig war gestern ein starker Fede Valverde auf einer Position die er eigentlich nicht spielen will - nun ja, er hat gestern eindrucksvoll bewiesen das ihm diese Position liegt, denn im MF war er bisher für mich auf verlorenen Posten mit dem neuen Xabi System!
Ja stimme ich dir zu , man muss aber auch bedenken das Fede jetzt mal 2 wochen pause hat und das wird definitiv auch ein Inpact haben .. aber generell gefällt er mir auch auf Außen besser als im Zentrum sei es RF oder RV
 
Spielerisch war das gestern wenig überzeugend, auf der anderen Seite haben wir gegen Getafe bis auf die letzte Szene nichts zugelassen. Zeigt mir gerne mal überzeugende Auftritte beim Stadtrivalen.. Das sind genau die Spiele, wo wir keine Federn liegen lassen sollten, wenn wir Meister werden wollen.

Alonso Handschrift sieht man ganz klar daran, das wir mittlerweile hinten deutlich besser stehen und viel weniger Chancen zulassen als noch in der letzten Speilzeit. Ich denke, dass das auch zunächst sein Fokus mit der Mannschaft war, bevor er sich offensiven Abläufen widmet. Denn da hat er tatsächlich das Privileg sich auf die individuelle Klasse verlassen zu können.

Seine Rotation ist der zweite große Pluspunkt bei ihm. Das haben wir uns seit JAHREN mal gewünscht, dass es eine gesunde Rotation von 1-4 Spielern gibt mit ein paar festen Säulen und kein harakiri rotation im ersten Pokalspiel wo eine bunt zusammengewürfelte B-Elf aufläuft.

Die schlechte Stimmung hier und das Rumgehacke auf Alonso ist echt nicht auszuhalten. Ich bin überzeugt davon, dass wir am Mittwoch gegen Juve ein ganz anderes Bild abgeben werden.

Trotz allem haben wir wichtige Erkenntnisse aus dem Spiel gewinnen können: (nicht unbedingt neu)
- Arda Güler ist fundamental für unser Spiel
- Vinicius > Rodrygo
- Brahim hat ggenüber Mastantuono mehr Spielzeit verdient
- Mbappe ist unsere Lebensversicherung
- Valverde sollte erstmal auf RV bleiben
 
Mich verwundert bei unserem Spiel, neben dem zum Teil katastrophalen und zu langsamen Passspiel, die geringe Intensität. Wenn man dies mit München, Barcelona oder PSG vergleicht, kann ich mich eigentlich nur an die erste Halbzeit gegen Marseille erinnern, wo wir ähnlich intensiv agierten. Die selbe Wahrnehmung hatte ich schon unter Carlo, entweder können oder wollen die Spieler dies nicht permanent leisten. Die absoluten Spitzenspiele, wird man so nicht gewinnen, denke ich.
 
Mich verwundert bei unserem Spiel, neben dem zum Teil katastrophalen und zu langsamen Passspiel, die geringe Intensität. Wenn man dies mit München, Barcelona oder PSG vergleicht, kann ich mich eigentlich nur an die erste Halbzeit gegen Marseille erinnern, wo wir ähnlich intensiv agierten. Die selbe Wahrnehmung hatte ich schon unter Carlo, entweder können oder wollen die Spieler dies nicht permanent leisten. Die absoluten Spitzenspiele, wird man so nicht gewinnen, denke ich.
Das habe ich mir gestern auch gedacht, vor allem im Vergleich zu Bayern. Einmal hat Mastantuono gestern einen Ball herrlich angenommen und sofort in die Mitte weitergespielt, sodass die Kamera schnell nachziehen musste- mir fiel auf, wie selten dass bei uns vorkommt. Bei Bayern dagegen ist die Schlagzahl echt heftig. Na, mal sehen, vielleicht laufen unsere Jungs auch erst noch warm.
edit: ich hatte gestern Recht mit Matchwinner Güler- wer hätte das gedacht :)
 
Arda/Mbappe erinnern mich immer mehr an die Zeit mit Özil/CR7. :D ;)
 
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Inwiefern profitiert Alonso bei Arda von Ancelottis Arbeit? Du musst du mir nun mal genau erklären. MMn eine typische Aussage, die weder belegt noch widerlegt werden kann. Den spielerischen Abwärtstrend sehe ich allerdings auch - wobei ein Prozess auch nur selten linear verläuft.
Ich kann sie dir gerne mit Ardas eigenen Worten belegen:
„Carlo ist einer der besten Trainer der Geschichte. Man darf nicht vergessen, dass er der Presse sagte, dass ich einer der besten Mittelfeldspieler der Welt werden würde. Davide (Ancelotti) hat immer versucht, mir zu helfen. Ich bin dankbar. Als ich nicht spielte, war es hart, aber das hat meine Ambition genährt: Ich wartete auf meinen Moment.“

Bevor wir den Trainer nach zehn Spieltagen als Tabellenführer anzweifeln, sollten wir über einige unserer Spieler sprechen, die die einfachsten Dinge, die jeder von ihnen in der Jugendakademie sicherlich gelernt hat, umgesetzt bekommen. Dazu zählen auch Lieblinge wie Valverde - auch wenn er gestern ein super Spiel auf der mMn prädestinierten Position machte -, Camavinga oder der junge Mastantuono.
Ancelotti war mit sehr vielen dieser Spielern erfolgreich, du bestätigst damit also die Zweifel an den Trainer. Nächste Woche wird ein sehr starker Hinweis in welche Richtung es gehen kann.
 
Ich kann sie dir gerne mit Ardas eigenen Worten belegen:
„Carlo ist einer der besten Trainer der Geschichte. Man darf nicht vergessen, dass er der Presse sagte, dass ich einer der besten Mittelfeldspieler der Welt werden würde. Davide (Ancelotti) hat immer versucht, mir zu helfen. Ich bin dankbar. Als ich nicht spielte, war es hart, aber das hat meine Ambition genährt: Ich wartete auf meinen Moment.“


Ancelotti war mit sehr vielen dieser Spielern erfolgreich, du bestätigst damit also die Zweifel an den Trainer. Nächste Woche wird ein sehr starker Hinweis in welche Richtung es gehen kann.
Ich denke schon dass Ancelotti viel von ihm haltet. Seine Herangehensweise ist halt einfach nur Oldschool. Vielleicht hätte er ihn auch sogar diese Saison öfter eingesetzt, weil es dann seine 3te Saison unter Ancelotti wäre und er sich dann 2 Saisons lang geduldet hat. Alonso geht das Ganze eher leistungsorientierter an, was mir persönlich besser gefällt. Jeder konnte in der ersten Saison Güler‘s Talent sehen und dort waren seine wenigen Einsätze noch verständlich wegen der 6 Monatigen Verletzung. Die zweite Saison hätte aber so nicht ablaufen müssen.
 
Lokale Fans: [...]

Der Umsatz der CL ist zwischen 2016 und 2023 um 60% gestiegen, der der Bundesliga um 38% - die beiden Wettbewerbe sind bezüglich Umsatz (und damit auch Zahlungswilligkeit der Konsumenten) fast gleichauf, trotz des über 60 Jahre emotionalen, organischen Wachstums der Bundesliga. Die Bundesliga als Produkt wird für viele einfach uninteressant, weil der größte Vereinserfolg ein 5. Platz sein kann. Hin und wieder macht es einigen jetzt schon Spaß, einfach 4x im Jahr den FC Bayern in der Champions League anfeuern zu dürfen - dort kann nämlich jeder jedes Jahr gewinnen.
Das stimmt natürlich, doch sind die Umsatzsteigerungen der Wettbewerbe an sich und "Kleinere Klubs werden wir in Zukunft wegrationalisieren" nicht zwei Paar Schuhe? Der FC Schalke gewann als letzte deutsche Mannschaft im Bernabeu, gegen BBC, also gar nicht lange her. Nun sind sie beinahe in die 3. abgestiegen, was der Fanbasis aber nichts ausmacht. Wenn du denen sagst, sie seien nicht mehr relevant genug, dann begraben die dich direkt neben Assauer, nur dass du dann noch am Leben bist. Ich finde, das Eine hat mit dem Anderen nicht unmittelbar etwas zu tun. Eher im Gegenteil: Wenn du den Sport nicht mehr am Sport misst sondern am gemachten Geld, dann bist du als Zuschauer die Ware und glaubst bloß, dass das alles zu deinem Besten sei.

Mein Take wäre daher: Die kleineren Vereine werden weiterhin existieren. Die werden auch angefeuert. Wenn aber Super League ist, wird der Local Chmapion angefeuert - der spielt ja sowieso in einer eigenen Liga, gegen den hat man ja keine Konkurrenz mehr. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass dieses Konzept "Ersatzreligion" langfristig und vor allem gut monetarisiert überlebensfähig ist - wir haben es mit extrem kommerziellen Produkten zu tun, die der Unterhaltung dienen und der gemeine Fan ähnlich viel Mitspracherecht hat wie die meisten hier bei Apple Inc. oder der BMW AG. Sage ich aber gleich unten beim BVB noch etwas dazu.
Okay, hier reichen wir uns die Hand. Das klang weiter oben noch etwas anders (;.

Alter: Ich werde tatsächlich immer jünger geschätzt, weil ich einerseits extrem gut aussehe, andererseits sehr gepflegt bin - derart jung wurde ich wirklich noch nie geschätzt. :D
Sehr gut! Geht bei mir leider in die andere Richtung dank weißer Haare ab Mitte 20. Ich war in der Uni dann nur noch Geralt von Riva, was aber auch nicht schlecht war :D.

Clasicos 2011: "Es war zu langweilig" - sei ehrlich, kannst du dich an irgendwas anderes aus der Saison erinnern? Der Pokalsieg gegen Barca, der zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit die Pepsche Dominanz brach? Das furchtbare CL-Hinspiel, bei dem wir alle Pepe verflucht haben? Das sind doch genau die Spiele, die Rivalitäten, die Emotionen und Interesse auslösen. Das bringt uns dazu, Geld für einen Livestream oder ein Ronaldo-Trikot usw usf auszugeben. Singen in der Kurve ist schön und nett, aber niemand verdient daran. Natürlich wird alles jetzt schon einnahmen- und nicht lautstärkenoptimiert.
Das liegt m.E. in der Natur der Sache, dass es jedes Jahr eine neue Saison gibt und die Uhren demnach auf Null gestellt werden. Das ist in den 80ern sicher nicht anders gewesen. Es ist jedoch ein Trugschluss, anzunehmen, dass etwas immer noch besser wird, wenn man es vervielfältigt. Probier mal, einen Monat lang jeden Tag dein Lieblingsessen zu essen. Jede Wette, dass du keine zwei Wochen durchhalten wirst. Die Rivalität wird nicht hitziger und emotionaler, wenn die Klubs plötzlich jedes Jahr 10x aufeinandertreffen, weil man den Wettbewerb extra dahingehend angepasst hat. Dann wird nämlich aus den Gipfeltreffen ein Tagesgeschäft.

BVB: Hier möchte ich mir Richtung Ende ein bisschen super-off-topic erlauben. BVB, auch der gesamte Pott, gehören natürlich weltweit zu den emotionalsten und lautesten Fans, sind schon ein sehr extremes Beispiel.
Hab noch mehr davon: Eintracht Frankfurt, ganz Istanbul, Lissabon, Glasgow, London, Belgrad.

Was ich aber immer verwunderlich fand: der BVB ist seit 25+ Jahren einer der durchkommerzialisiertesten Klubs Deutschlands, spätestens seit dem Börsengang. Die extreme Kommerzialisierung hat den Verein aber zur zwischenzeitlichen (fast) Überschuldung geführt, wodurch es fast Konsequenzen gab. Dass ein MDAX-Unternehmen etwas von "Wahrer Liebe" erzählt, und die Fans das schlucken, mag jetzt noch funktionieren bei der Generation, die den BVB schon vor der Jahrtausendwende angefeuert hat. Diese Generation wird es aber nicht ewig geben.
Woran machst du das fest? Warst du im Pott? Sorry, wenn das harsch klingt - ich war nicht im Pott und hab die Generationen dort befragt. Ich weiß nur, dass sich dort kaum jemand von dem Börsengang überhaupt beeinflussen lässt. "Echte Liebe" mag genau so ein plumper Werbeslogan sein wie "Mia san Mia", unabhängig davon hat der BVB eine jahrzehntelang fest verankerte und etablierte Fankultur, die lokal extrem verwurzelt ist und das lässt sich mit Geld weder abkaufen noch importieren. Diese wurde durch den Börsengang nicht verzerrt oder abgetragen.

Ich sehe schlicht und ergreifend eine Entwicklung, die bereits jetzt sehr weit fortgeschritten ist und meiner Meinung nach sich nicht mehr umkehren lässt. Die Frage ist, ob wir uns an den Gedanken gewöhnen oder uns weiter einreden, dass wir Teile von verschiedenen religionsähnlichen Bewegungen sind, die jeweils füreinander Bluten und Sterben würden. Sehe ich nicht, sorry.
Da sind wir wieder einer Meinung. Die derzeitige Entwicklung lässt sich nicht mehr aufhalten. Weiß nicht genau, wo das losging, ob das der Katar-Einstieg bei PSG war oder die Explosion der Cashpools in England. Ist jedenfalls schon ein Weilchen her und wir müssen damit leben. Wie genau, wird noch irgendwann entschieden. Hier gab es ja kürzlich einen Artikel auf der Hauptseite über Gier und Intransparenz. Ich finde, mit genau diesen Fragen muss man sich bereits grundsätzlich befassen. Am Ende des Tages ist Profifußball auch ein wirtschaftlich geführter Wettbewerb und Europa hat immer noch keine Antwort auf arabische Investoren, osteuropäische Oligarchen (wobei die ja nun raussanktioniert wurden) und us-amerikanische oder asiatische Konzerne. Aber: Die etablierten, lokalen Fankulturen leben und pulsieren weiter.
 
Ich kann sie dir gerne mit Ardas eigenen Worten belegen:
„Carlo ist einer der besten Trainer der Geschichte. Man darf nicht vergessen, dass er der Presse sagte, dass ich einer der besten Mittelfeldspieler der Welt werden würde. Davide (Ancelotti) hat immer versucht, mir zu helfen. Ich bin dankbar. Als ich nicht spielte, war es hart, aber das hat meine Ambition genährt: Ich wartete auf meinen Moment.“


Ancelotti war mit sehr vielen dieser Spielern erfolgreich, du bestätigst damit also die Zweifel an den Trainer. Nächste Woche wird ein sehr starker Hinweis in welche Richtung es gehen kann.
Dafür hat er ihn dann - trotz phasenweise katastrophalen und überwiegend schwachen Auftritten der Mannschaft - recht wenig spielen lassen. Ich bleibe dabei: Weder belegbar, noch widerlegbar. Dieses Zitat spricht viel mehr für Ardas Einstellung und Geduld als für Ancelottis Ansatz oder Förderung.

Ich bestätige überhaupt nichts. Du liest zu wenig und interpretierst zu viel. Vieles aus letzter Saison zieht sich in dieser Saison weiter. Im Gegensatz zu dir bin ich allerdings der Meinung, dass über gute 11 Jahre hinweg verinnerlichte Spielweisen, die auf reine individuelle Überlegenheit ausgelegt waren (da wir diese Überlegenheit über Jahre hatten, war das auch ein sinnvoller Ansatz), nicht über wenige Spieltage angepasst werden können (was notwendig ist, da wir diese individuelle Überlegenheit im internationalen Vergleich eben nicht mehr haben).
 

Heutige Geburtstage

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