Was sind denn das hier
ich denke es hat weniger mit der Entwicklung zu tun sondern es ist die Einstellung der Spieler. Im Männerfussball wollen die Spieler selbst um jeden Preis auf dem Spielfeld stehen auch wenn sie verletzt sind.
im Frauenfussball ist es halt etwas anders.
Da könnte schon etwas dran sein. Es haben ja schon Spieler wegen einer WM etc. ihre Gesundheit und Karriere krass aufs Spiel gesetzt. Und die Mehrheit will sicherlich unter keinen Umständen ein Prestigespiel wie bei der CL, einen Clásico etc. verpassen und verheimlicht dann eventuell kleine Verletzungen, Schmerzen, senkt das Fieber mit Medikamenten etc. Klug ist es aber auf keinen Fall und führt ja wohl auch nicht zur gewünschten Leistung. Messi etwa - wohlgemerkt vor PSG natürlich - hat, fürchte ich, schon so einige Clásicos und CL-Spiele mit Schmerzmitteln vollgepumpt bestritten, statt dem Verein die Wahrheit zu sagen. Die Bank war ja doch eine Beleidigung und für die Trainer keine Option. Es fällt dann natürlich leider auf den Spieler zurück, wenn Kommentare kommen wie "Er rennt nicht", "Er bringt es nicht in wichtigen Spielen".
Naja, war z.B. schon höchst ungerecht vor 3 Jahren, zu erwarten, dass ein Spieler, der sich im Hinspiel für ein 3:0 fast im Alleingang komplett verausgabte, das im Rückspiel gleich nochmals schafft (statt dass der Rest wenigstens ein klein bisschen von dem Vorsprung mit Zähnen und Klauen verteidigt hätte, bei einem Triple in greifbarer Nähe..). Ist das im Ernst so, dass wir als Fans von einem männlichen Spieler, der etwas auf sich hält, erwarten, dass er beliebig die eigenen Grenzen überschreiten kann und will, im schlimmsten Fall vielleicht auch mit unfairen Mitteln?
Ja, als Frau vermute ich schon, dass bei den meisten Frauen die Bereitschaft und das Bedürfnis, die eigenen Grenzen zu überschreiten, weniger da ist. Wahrscheinlich der Grund, warum die Weltgeschichte immer noch so männlich geprägt ist? Mehr Glanzleistungen, aber auch mehr Weltzerstörerisches, oder so. Ja, empfinde das ewige Sichmessenwollen schon eher als etwas, was Männern zusagt und von ihnen erwartet wird. Da fällt nun halt auch der Sport ziemlich genau hinein, mit allem Positiven und Negativen, das er (in professionaller Form) mit sich bringt.
Was ist dass denn für ein sexistischer Unsinn. Deine These ist, dass Frauen in geringerem Ausmaß bereit sind Schmerzen zu ertragen um ein Ziel zu erreichen und deswegen wären Männer in der Weltgeschichte prägender?
Also erstens solltest du deiner Mutter danken, dass sie es sich als Ziel gesetzt hat, dich zur Welt zu bringen. Studien haben mehrfach bewiesen, dass Frauen in einem immens höheren Ausmaß in der Lage sind Scherzen zu ertragen. Wer mal live bei einer Geburt dabei war, der wird mir da zustimmen. Soetwas kann man sich als Mann gar nicht vorstellen.
Selbstverständlich kann es sein, dass Frauen im Frauenfußball weniger Selbstzerstörung in Kauf nehmen, das liegt aber nicht an ihrer fehlenden Leidensfähigkeit, sondern an dem zu erwartenden Outcome. Ein männlicher Fußballprofi hat mit einer erfolgreichen Karriere nicht nur sein Leben, sondern das Leben von circa 3 Nachkommen-Generationen abgesichert. Eine Frau kann sich nach ihrer Karriere erstmal nach einem Job umsehen.
Klar, dass da die Prioritäten anders liegen.
Ich will nochmal betonen, wie dumm die von dir aufgestellte These ist. Natürlich könnte man sagen, okay, Frauen sind Leidensfähig aber in Bezug auf persönlichen Erfolg weniger Ehrgeizig. Aber auch das ist Schwachsinn. Frauen haben es in fast allen Lebensbereichen sehr viel schwerer erfolgreich zu sein, bekommen viel mehr Steine in den Weg gelegt. Sie sind mit gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert, die neben Karriere und Job noch Kinderkriegen, gute Mutter/gute Frau/Freundin sein viel krasser sind als die Erwartungen an uns Männer. Dennoch gibt es so viele Frauen die in so vielen Bereichen erfolgreich sind. Ob im Sport, in der Musik oder sonstwo. Sie werden von uns Männern sexistisch nach ihrem Äußeren beurteilt, von den Medien wird viel eher nach dem Partner oder der Familie gefragt und Leistung sollen sie nebenbei auch bringen…
Ich glaube dass Frau Asslani einfach auf Missstände hinweist, die es explizit nur in der Frauenabteilung von Real gibt, in die eben auch nur ein Bruchteil des Geldes fließt. Und das ist für mich, der von Real Madrid erwartet, auf allen Ebenen volle Professionalität zu verkörpern inakzeptabel. Ich hoffe die Umstände die zu ihren Äußerungen geführt haben werden unter die Lupe genommen und man findet einen Weg sich diesbezüglich besser aufzustellen.