Man braucht keine Glaskugel mein Freund.
Um zu begreifen, dass es völlig utopisch ist einem Spieler der nur noch ein Jahr Restvertrag hat 100 Mio+ zu zahlen, egal welcher Spieler, muss man keine Glaskugel haben.
Das kann niemals richtig sein.
Und wenn dieser Spieler dann in dem Jahr doch verlängert, dann soll er eben bei seiner Mansnchaft bleiben. Es gibt genug andere Spieler.
Wie bei einem Hazard. Man hat krampfhaft nach einem CR7 Nachfolger gesucht und holt einen fast 30 jährigen Hazard. SUPER!
Schon verrückt, dass letzten Sommer 200 Mios bei einem Jahr Restvertrag für einen Spieler geboten wurden. Hat man denn aus dem Hazard-Desaster rein gar nichts gelernt? Hier mal ein übler Gedanke: Was ist, wenn Mbappe in Madrid floppt? Wäre zwar extrem schmerzhaft, aber bei weitem nicht so furchtbar, wenn man ihn für zusätzliche 200 Mios aus Paris rausgekauft hätte.
Hätte hätte, wäre, wenn
Niemand hat eine Glaskugel und wenn man danach geht, dürfte man gar keinen Spieler kaufen.
Was utopisch ist entscheidet am Ende der Markt und/oder die Vereine darüber, was sie bereit sind zu zahlen. Man war offensichtlich Bereit, 150 Mio für Hazard zu zahlen und hat es riskiert, hat jetzt halt bei ihm und Jovic nicht geklappt, 2 Transfers aus dutzenden, die sich teilweise ausgezahlt bis x fach übertroffen haben, nicht die schlechteste Bilanz.
Nach 2018/19 waren such übrigens 99% einig, dass es ein Fehler war, CR ersatzlos zu verkaufen und ein neuer Starspieler her sollte. Hazard war im besten Alter, wollte zu Real, hatte eine starke Saison gespielt, Zidane wollte ihn und er war in vielerlei Hinsicht die logische Wahl, und zu dem Zeitpunkt auch einzig realistische. Man hat es gewagt, hat nicht sollen sein, so ist das Leben, und der Fussball. Man hätte auch weiter mit Asensio und Bale auf den Flügeln spielen können, was aber vielen sicher auch nicht gepasst hätte. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Dem gegenüber stehen zig Transfers, die sich sportlich und teilweise auch finanziell absolut ausbezahlt haben. T-Bo, Navas, Dani, Danilo, Varane, Militao, Coentrao, Mendy, Valverde, Kovacic, Modric, Kroos, Ode, Camavinga, Casemiro, Isco, James, Di Maria, Asensio, Vazquez, Morata, Benzema, CR, Bale usw. Kein Verein hat eine perfekte Transferhistorie, und im Vergleich steht Real diesbezüglich sehr gut da.
Bin selber bekanntlich nicht der grösste Perez Fan, und man kann Dinge wie die Kaderpolitik, oder dass man zu lange an nachlassenden Spielern festhält, kritisieren. Aber finanziell macht der Verein vieles richtig. Ich bin sogar bei dir, dass man für einen Spieler mit auslaufendem Vertrag nicht endlos bieten sollte. Aber es gibt einfach Spieler, die trotzdem solche Summen wert sind, Mbappe ist so einer, das Risiko im Vergleich zum Potenzial vernachlässigbar. PSG wollte nicht, jetzt kommt er halt ablösefrei, Deal des Jahrhunderts.
Allgemein macht es aus meiner Sicht nur bedingt Sinn, die Transferbilanzen der einzelnen Vereine miteinander zu vergleichen. Je grösser und erfolgreicher ein Verein, desto nebensächlicher wird die Transferbilanz. Für kleinere Vereine ist es eher wichtig, dass sie ihre Spieler für viel Geld an den man bringen, grössere Vereine haben dagegen viele Einnahmequellen und sind deswegen. weniger darauf angewiesen, Spieler gewinnbringend zu verkaufen. Real Madrid ist kein Verkaufsverein, daher muss das Endziel auch nicht zwingend eine positive Bilanz sein.
Natürlich sollte man trotz allem nicht wie Barca endlos Geld verbraten, aber wir befinden uns absolut im Rahmen. 180 Mio Minus in 10 Jahren sind 18 Mio Minus pro Saison, bei 750 Mio Umsatz in Hochjahren und immer noch 600 Mio während der Corona Kriese absolut verkraftbar. Sollte man zukünftig dank dem neuen Stadion und dem Deal mit Legends tatsächlich nochmal bis zu 400 Mio jährlich mehr einnehmen, ist es erst recht Pipifax.
Aus dem aktuellen Kader sind nur Hazard und Jovic wirklich sowohl sportlich als auch finanzielle Reinfälle. Hazard ist am Ende einfach Pech, und Jovic ist einer der Transfers, wo man sich fragen kann, was man sich überlegt habt. Dem gegenüber stehen aber zig Transfers wie T-Bo, Dani, Alaba, Kroos, Modric, Casemiro, Benzema, Vini, Valverde, Asensio usw., die man weit unter ihrem tatsächlichen Wert bekommen hat, und Spieler wie Mendy und Militao, die ihre Investition mittlerweile rechtfertigen. Selbst ein Bale, Marcelo, Isco, Vazquez usw. haben sich über die Jahre ausgezahlt, ungeachtet ihrer aktuellen Situtation.
Und natürlich gab es auch dumme Entscheidungen wie Hakimi, Reguilon oder Di Maria, es ist aber eine krasse Minderheit. Kritisieren kann man eher eine zusammenhängende und langfristige Transferstrategie, bzw. das Fehlen genau einer solchen, das und die daraus folgende Kaderpolitik ist unser grosses Problem, nicht zwingend die Transfers an sich.