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CL 13/14 Viertelfinale-Rückspiel: Borussia Dortmund vs. Real Madrid

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Wieso ist das Sevilla Spiel keine Relevanz? vorallem in der 2 HZ sahen wir da teilweise ganz übel aus. und die Gegentore kamen nicht einfach so, es waren KONTERGEGENTORE. Genau das selbe wie gegen Barca, dabei war das Spiel erst WENIGE Tage später. Und trotzdem hat das Team nix begriffen und Marcelo turnte vorne weiterhin rum, ohne die nötige Absicherung und und. Nach den Gegentoren fehlte uns dann auch die Ruhe und Abgeklärtheit sowie das Zusammenspiel im Angriff, das Ding rumzudrehen.

Atletico war uns in BEIDEN Spielen überlegen und das in jedem Aspekt. Das Hinspiel war taktisch gesehen von ihnen godlike. Das Rückspiel haben sie uns nach dem 0-1 an die Wand gespielt und waren verdient in Führung gegangen. Erst zum Ende kamen wir wieder rein, weil sie müde wurden und das Pressing nicht mehr durchziehen konnten.

Gegen Barca war unser Spiel zu Hause ein Witz. Die Gegentore waren lachhaft, selten dumm und das Abwehrverhalten beschämend.

Das könnte man jetzt noch so stundenlang weiterführen über unsere anderen weniger guten Spiele. Carlo hat bis dato keiN Rezept gegen starke Teams gefunden und lag mehrmals mit der Aufstellung komplett daneben.

Wir haben KEIN EINIZGES Spiel gegen Atletico/BArca gewonnen. Wie kann man hier dann davon sprechen, dass wir nicht enttäuscht hätten?!

Du bist viel zu kritisch auch wenn ich vorher einige Teile deiner Posts nicht schlecht fand.

Man kann sowohl gegen Sevilla mal verlieren (und einen schlechten tag erwischen + ein bisschen pech) als auch gegen ein tapfer kämpfendes atletico dass zu den besten Mannschaften Europas gehört. für barca gilt dasselbe!

viele vergessen die zwei copa siege gegen atletico (kritiker werden auch diesen sieg relativieren, i know)
wir stehen im copa finale, wir spielen im CL Halbfinale und haben noch eine Chance auf die Meisterschaft! jeder der die letzten 10 Jahre Real Fan war muss zugeben es gab schlechtere Zeiten!
wir drüfen nicht alles schlechtreden und pessimismus predigen! bringt doch nix ;)

ancelotti muss noch eine richtige einheit aus den spielern machen - jeder muss immer bereit sein für den anderen zu kämpfen dann ist noch alles möglich!
 
Dummerweise war ich genauso naiv, wie manch anderer hier und habe mir vorher gedacht, ach aus Fehlern müsste man ja mal endlich lernen und geht hier mindestens mit einem Unentschieden raus -.-
Daher wollte ich bisher jedes Mal ins Stadion, um den Spielern dabei zuzusehen, wie sie dann Dortmund abfertigen.

UND ZUM GLÜCK bin ich jetzt im Nachhinein einfach froh, dass es wiedereinmal mit dem Ticket fürs Spiel nichts geworden ist -.- !
Da kann man 100-200 € auch echt besser anlegen ^^
 
@Alexander1975

Ist halt wirklich die Sache, wie viele Jugendspieler es wirklich in die Castilla und weiter oben geschafft haben.
( was auch Perez´ Schuld ist, wenn man an seine Marketingstrategie denkt ) So viele waren das ja leider nicht.
Vielleicht wird es nach Perez endlich wieder besser, was die eigene Talenteförderung angeht, aber das dürfte
erst, wenn überhaupt, nach 2017 einsetzen.

Klaro, das stimmt aber es ist auch die Frage was ein Verein mit seiner Jugendförderung bezwecken möchte. Und da schätze ich Real und seine Strategie anders ein als bei anderen Vereinen. Bei uns sind die Verhältnisse die, dass wir bei den enormen Ansprüchen und Titelambitionen nur schwerlich junge Spieler dauerhaft auf höchstem Niveau integrieren können. Daher die vielen Ausleihen und Verkäufe. Wir sind nicht in dem Maße auf den Nachwuchs angewiesen wie andere Vereine, die finanziell schlechter gestellt sind.

Das hindert uns aber auch nicht daran trotzdem exzellente und international anerkannte Jugendarbeit zu leisten. Weil gelegentlich doch ein jüngerer Spieler den Sprung schafft und weil wir hierdurch beachtliche Transfererlöse erzielen können. Die meisten Kritiker lassen sich immer pauschal über unsere Ausgaben aus, ohne die Einnahmen zu kennen. Als Beispiel nenne ich den vergangenen Sommer. Was hat die Welt auf dem Bale-Transfer herumgehackt und die moralische Keule geschwungen, dabei hatten andere Spitzenvereine (z.B. PSG) wesentliche schlechtere Transferbilanzen.

Bei uns werden es die Jugendspieler auch mittelfristig schwer haben, den direkten Sprung zu schaffen aber sie können es bei anderen anerkannten Vereinen in Spanien oder im Ausland schaffen.

Und wer in dieser Diskussion auf den Spanien-Faktor wegen Identität, etc. verweist, dem kann man auch begegnen, in dem man die Transfers von spanischen Spielern des vergangenen Sommers anführt (Isco, Illarra). Dem im Vergleich zu Barca engen Bezug zu Spanien sollte Real kontinuierlich Rechnung tragen und ich glaube dies geschieht jetzt auch stärker. Es können und sollen nicht immer nur ausländische Weltstars sein.
 
Absolut . Ich persönlich habe nichts gegen den Bale-Transfer gesagt, weil er sich finanziell sowieso rechnen lässt durch Werbung, Marketing etc. . Das war ja schon klar. Sportlich ist er nun auch kein Schuss in den Ofen. Da mache ich Perez auch keine Vorwürfe. Was ich wie gesagt schade finde, daß die eigenen Jungs zwar gut ausgebildet in die Fußballwelt ziehen, aber die Wenigsten
den Sprung bei uns hinauf schaffen, eben, weil wir finanziell SO gut dastehen, daß wir es nicht müssen. Aber rein vereinstechnisch und von der Identifikation her ist das schon schade. Isco war natürlich ein Top-Transfer, da muss man gar nicht diskuttieren. Ob Illara nun sportlich soviel Sinn gemacht hat für die knapp 40mio. € , ist meiner Meinung eine andere Frage. Aber daß nicht jeder Transfer greift, ist nun ja auch nichts neues. Was ich persönlich gerne vermeiden wollen würde, daß, wenn Xabi und Ramos nicht mehr bei uns sind, daß wir dann weitere Ausländer holen, die sportlich Top-Referenzen und einen guten Namen haben, aber nichts anderes als Söldner sind- ich denke , 5-7 Söldner im Startaufgebot sind in Ordnung, aber mehr sollten es meiner Meinung nach nicht sein, sonst sind wir nichts anderes als ManCity. Da kann man ja kaum von einem englischen Team sprechen. Xabi und Ramos waren und sind eben noch die Feldherren, Leitfiguren mit mehr oder weniger großem Sympathiefaktor.
Wenn die weg sind, ist außer Casillas und wer weiß, was mit ihm nach der Saison passieren wird, kein wirklicher Madrilene mehr da. Und dann besteht die Gefahr, auch nur noch als namenlose Supertruppe zu gelten und das möchte man als Realfan nicht, der mit Leuten wie Amavisca, Redondo, Hierro, Guti und Raúl aufgewachsen ist.
Naja, da kann ich nur von mir sprechen.
 
Puhh war ich angefressen. Gott sei dank sind wir in *so* einem Spiel nicht mal wieder rausgeflogen. Ich wette fast jeder hier hat dies live schon befürchtet. ;)

Nach ein bisschen Ruhe und einem re-watch finde ich, dass unsere Probleme am Dienstag fast ausschließlich nur fußballerischer Natur waren. "Nur" fußballerischer Natur.

Es gab zwei ganz ganz große Probleme: Stellungsspiel beim Aufbau und ein funktionierendes System im letzten Spielfelddrittel.

Die Positionen der Spieler beim Aufbau waren viel zu symmetrisch und dicht, niemand bot sich im Rücken einer Pressinglinie an, noch entfernte man sich von einander, um Platz für einander zu schaffen. Taktisch war das einfach ganz schwach.
Unter diesen Umständen war das Passspiel viel zu horizontal und in der eigenen Hälfte. Das ist riskant und es wurde ersichtlich an den technischen Fehlern und "unnötigen" Ballverluste. Das sind alles fußballerische Probleme. Psychologisch gesehen hat sich die Mannschaft in dieser schwierigen Situation in meinen Augen gut präsentiert, denn die Mittelfeldspieler haben sich ständig angeboten. Es bestand eine taktische Unterlegenheit, aber niemand lies sich beeindrucken.

Dortmund hat Europa eine Lektion erteilt. Auch ich habe sie unterschätzt, obwohl ich sie als Kollektiv auch im Hinspiel ganz gut fand. Sie haben ein System, das so stark in den Köpfen der Spieler verankert ist, sie glauben daran und tun alles als Team. Der Fußballgott gibt ihnen zwei Chancen, die sie nutzen und zack sind die voll in der Partie. Wenn man den Spielverlauf betrachtet, war das etwas total normales, es war nur so schockierend, weil man ein gewisses Bild von Dortmund hatte.

Ehrlich gesagt war Reals Beginn sehr stark. Man ließ den Gegner, der 3-0 hinten war, bei 0 Torschüssen und drosselte das Tempo. Dort war ich sehr begeistert. Doch dann kommt der Elfer(ich bin auch erstaunt, dass Di Maria unser zweiter Schütze ist) und kurz danach der Fehler auf der anderen Seite. Das ist Dortmunds Chance. Alle wissen das, deswegen geben die Gastgeber alles, forcieren Fehler aus vorhin genannten Gründen, machen das 2-0 und haben noch 2 Chancen, ohne einen Konter zuzulassen. Dies hatte aber fußballerische Defizite der Madrilenen zugrunde. Es gab keine vertikale Anspielstation. Boah, Reus in dieser Spielphase war einfach fantastisch und nicht mal wegen seinen zwei Toren.

Danach kommt Isco und verändert das Spiel, weil er eines der Defizite Madrids ausgleichen kann. Er schafft es sich für vertikale Pässe anzubieten. Alonso(der gekämpft hat) und Modric(der beste nach Reus) kriegen etwas Luft und schaffen es am Spiel teilzunehmen. In der zweiten Hälfte war Madrid insgesamt besser, bis auf eine 10 minütige Druckphase der schwarzgelben. Das ist die Champions League und sowas ist völlig normal und darum ist es so etwas besonderes. Eben diese Druckphase wurde dann beendet, als Ancelotti mutigerweise Casemiro brachte. Sehr starke Performance, mit viel Charakter und taktisch hat man die Verbindung Hummels(auch, wieder, eine krasse Performance)-Reus so erschwert.

Das Problem war, dass man vorne einfach kein eingeimpftes Konzept hat. Ohne Cristiano hat Madrid riesige Probleme zu Chancen zu kommen - sein Wert für dieses Team ist immens, denn er ist ein ganz besonderer Spieler. Isco brachte Madrids Ballbesitz näher an Weidenfeller, aber die Mannschaft wusste schlicht nicht, was sie mit der Kugel anfangen sollen und deswegen können sie das Duell nicht vor dem Schlusspfiff entscheiden.

Di Maria war offensichtlich nicht fit. Er strahlte null Kontrolle aus und er und Illarramendi, der von dem Spiel auch überwältigt wurde, machten sich das Leben gegenseitig schwer. Unsere rechte Seite war total unter Druck und auch wenn er natürlich oft überwunden wurde, so fand ich Carvajals Spiel sehr stark. Er war in einer mehr als brenzlige Situation.

Wirklich ein gutes Spiel, Fußball pur, mit einem überlegenem Dortmund, das der Welt zeigte, wie viele Schwächen Real Madrids Fußball hat, was die Mannschaft in den Augen der Öffentlichkeit schlagbar erscheinen lässt. Ein Spiel, das aber gleichzeitig zeigt, was für einen Wandel es in dieser Mannschaft gibt, wie man Situationen angeht. Für mich war das nicht "das Madrid von immer". Das war ein Spiel, indem einer Mannschaft nur verzweifeln kann. Und das verzweifelte Madrid hat das Spiel nie komplett aus der Hand gegeben. Letztes Jahr in dieser Situation lassen sie 20 Flanken und 10 Schüsse mehr zu. Da bin ich mir sicher.

Das Problem ist, dass wir eine Mannschaft sind, die in dieser Phase sehr stark von ihren Individuen abhängig ist und im Halbfinale stehen 3 der größten Trainer als Gegner zur Auswahl. Denen wird das nicht entgangen sein. Das Dortmundspiel war eins, aus dem man viele Lehren ziehen kann, aber reicht die Zeit tatsächlich aus, um diese zu beheben? Äußerst fragwürdig. Ich bin skeptisch, aber nicht pessimistisch. Wir sind zum vierten Mal im Halbfinale in Folge und das ist ein Erfolg, wie es weiter geht, werden nur die nächsten 180 Minuten dieses wunderbaren Wettbewerbs zeigen.

Also nochmals, denn ich glaube das ist nicht die verbreitete Meinung hier: Ich mache emotional der Mannschaft keine Vorwürfe(außer teilweise die Überhärte, was mir auch gar nicht gefällt, die aber einfach im Charakter mancher Spieler steckt - das wird sich nicht ändern). Isco fand ich in diesem Aspekt krass, eigentlich muss man erwarten, dass so ein Junge sich in so einem Moment in die Hosen macht. Oder Pepe, der nach dem Hinspiel vor einem Jahr und den Bock in diesem zum 1-0 keinen Fehler mehr macht.
Das Problem war einfach, dass wir nicht die fußballerischen Mitteln hatten/haben, um uns aus so einer Situation besser zu befreien.
 
Der erste der auch mal Casemiro hervorhebt. Ich fand seine Leistung in den Minuten stark. Dafür das er so wenig Spielzeit erhalten hat, wirkte er ziemlich sicher und abgebrüht. Nach seiner Einwechslung kam Dortmund auch zu keinen klaren Chancen mehr, da zum einen Isco und auch Casemiro unser Mittelfeld sehr entlastet haben.
 
@Fenomeno

Richtig. Wir haben auf vielen Positionen ein fußballerisches Problem. Außer Modric, Cristiano, Jese und Isco sehe ich keinen Akteur, der die Kugel unter Pressing behaupten kann und sich dann elegant aus dieser Situation herauswebt, Coentrao und Casemiro sind hier noch wenigstens als solide zu bezeichnen . Man wird gegen pressingstarke Mannschaften dadurch immer wieder schlecht aussehen mit diesem Großteil an Spielern. Real MUSS in Zukunft viel mehr Wert auf eine saubere Ballbehandlung und - verarbeitung legen bei der Ausbildung und Auswahl der Spieler ODER man wird selber zu einem pressingstarken Team, das wenig auf ein eigendynamisches Spiel legt und pressingresistent sein möchte. Aber das möchte ich persönlich bei Real NICHT sehen. Man sollte sich da für die Zukunft mal wirklich entscheiden ! Dieses Mittelding, was wir da jetzt vorfinden, ist weder Fisch noch Fleisch. So kann das mMn nicht weitergehen.
 
Der erste der auch mal Casemiro hervorhebt. Ich fand seine Leistung in den Minuten stark. Dafür das er so wenig Spielzeit erhalten hat, wirkte er ziemlich sicher und abgebrüht. Nach seiner Einwechslung kam Dortmund auch zu keinen klaren Chancen mehr, da zum einen Isco und auch Casemiro unser Mittelfeld sehr entlastet haben.

Casemiro fand ich auch überzeugend und er hat auch direkt ein Lob vom obersten unserer Bosse bekommen:

http://www.marca.com/2014/04/10/futbol/equipos/real_madrid/1397139944.html
 
Der erste der auch mal Casemiro hervorhebt. Ich fand seine Leistung in den Minuten stark. Dafür das er so wenig Spielzeit erhalten hat, wirkte er ziemlich sicher und abgebrüht. Nach seiner Einwechslung kam Dortmund auch zu keinen klaren Chancen mehr, da zum einen Isco und auch Casemiro unser Mittelfeld sehr entlastet haben.

Er hat auch von Beginn an Vollgas gegeben. Unsicherheit oder Angst hat man bei ihm nicht gesehen. Obwohl ich bei der Einwechslung skeptisch war, hat er mich eines besseren belehrt.
 
@Fenomeno

Richtig. Wir haben auf vielen Positionen ein fußballerisches Problem. Außer Modric, Cristiano, Jese und Isco sehe ich keinen Akteur, der die Kugel unter Pressing behaupten kann und sich dann elegant aus dieser Situation herauswebt, Coentrao und Casemiro sind hier noch wenigstens als solide zu bezeichnen . Man wird gegen pressingstarke Mannschaften dadurch immer wieder schlecht aussehen mit diesem Großteil an Spielern. Real MUSS in Zukunft viel mehr Wert auf eine saubere Ballbehandlung und - verarbeitung legen bei der Ausbildung und Auswahl der Spieler ODER man wird selber zu einem pressingstarken Team, das wenig auf ein eigendynamisches Spiel legt und pressingresistent sein möchte. Aber das möchte ich persönlich bei Real NICHT sehen. Man sollte sich da für die Zukunft mal wirklich entscheiden ! Dieses Mittelding, was wir da jetzt vorfinden, ist weder Fisch noch Fleisch. So kann das mMn nicht weitergehen.

Das empfinde ich anders auch wenn dies in Dortmund in manchen Phasen des Spiels anders aussah.
Ich würde nicht sagen, dass der Großteil unserer Spieler Defizite in Ballbehandlung und Ballbehauptung hat. Und ich bin der Auffassung, dass gerade solche Kriterien ein wesentlicher Bestandteil der Jugendarbeit sind aber auch relevant sind bei der Personalauswahl in Sachen Transfers.

Anders würde sich unser schnelles Umschaltspiel und die offensive Spielphilosophie auch gar nicht umsetzen lassen. Um weitere Beispiele neben den von Dir genannten Spielern anzuführen; auch Bale oder dí Maria sind im höchsten Maße versiert in Ballbehandlung, Ballkontrolle und Ballbehauptung - auch unter Druck. Pressing müssen wir aktiv in der gegnerischen Hälfte betreiben und das passiert auch. Hierin sehe ich auch keinen Widerspruch zu eigendynamischem Spiel.

Das ist natürlich alles auch ein Reifeprozeß, gerade unter einem neuen Trainer, der sich vom Vorgänger erheblich unterscheidet. Hier sehe ich zwar weiteres Optimierungspotential je nach Einzelspieler aber keine Defizite.

Diese sehe ich nach wie vor in der personellen Besetzung unserer Verteidigung, die sich qualitativ sehr unterscheidet und weitaus weniger homogen besetzt ist, als das Mittelfeld oder der Sturm.
Aber das ist ein Punkt, der hier und beim Verein selbst stets auf taube Ohren stößt weil die Mehrheit glaubt, dieser Ansatz verstoße gegen interne Prinzipien. Also bleibt das Visier unnötig weit offen...
 
Sorry für die späte Antwort

@Fenomeno

Richtig. Wir haben auf vielen Positionen ein fußballerisches Problem. Außer Modric, Cristiano, Jese und Isco sehe ich keinen Akteur, der die Kugel unter Pressing behaupten kann und sich dann elegant aus dieser Situation herauswebt, Coentrao und Casemiro sind hier noch wenigstens als solide zu bezeichnen . Man wird gegen pressingstarke Mannschaften dadurch immer wieder schlecht aussehen mit diesem Großteil an Spielern. Real MUSS in Zukunft viel mehr Wert auf eine saubere Ballbehandlung und - verarbeitung legen bei der Ausbildung und Auswahl der Spieler ODER man wird selber zu einem pressingstarken Team, das wenig auf ein eigendynamisches Spiel legt und pressingresistent sein möchte. Aber das möchte ich persönlich bei Real NICHT sehen. Man sollte sich da für die Zukunft mal wirklich entscheiden ! Dieses Mittelding, was wir da jetzt vorfinden, ist weder Fisch noch Fleisch. So kann das mMn nicht weitergehen.

Ich glaube nicht unbedingt, dass es ein personelles Problem ist. Vielleicht etwas, weil die Spieler nicht von alleine Lösungen finden, um sich besser auf Pressingsituationen einzustellen, aber ich glaube, man braucht da nicht zu viel von den Spielern selbst zu erwarten.

Technisch gesehen finde ich gibt es kein allzu großes Problem, in Europa gibt's wohl nur zwei Teams, die vom Spielermaterial besser für solche Situationen gewappnet sind, als wir. Bei Alonso selbst sehe ich auch kein so großes Problem in solchen Situationen, es ist nur halt wichtig, dass man ihm keine zu große Bürde auferlegt. Unter Mourinho war er alleine das halbe Aufbauspiel, einfach eine zu große Rolle, was man mit dem Modric Einkauf entgegensteuern wollte, obwohl der nicht perfekt ins System zu passen schien.
Diese Saison sind die Abstände im Mittelfeld einfach noch nicht sehr gut umgesetzt. Meistens steht man zu eng, wenn man das Spiel aufbauen will und wenn man gegen den Ball arbeitet, verlassen Modric und (eher) Di Maria oft ihre Positionen auf der Suche nach einem Zweikampf.

Hier sehe ich es genauso, dass man an das eigene Pressing arbeiten muss. Wenn man solch eine Option haben möchte - und das ist durchaus sinnvoll und wir haben es ja diese Saison auch schon zu sehen bekommen - dann muss man das noch verbessern. Auch hier gibt es das Problem mit den unkontrollierten Vorstößen der 8er, aber vor allem stellt sich die IV meistens zu tief, hatte ich den Eindruck.

Du hast Recht, dass es zur Zeit weder Fisch noch Fleisch ist, aber gleichzeitig scheint sich Madrid immer anpassen zu können. Keine Situation oder Option an sich scheint komplett dem Untergang geweiht zu sein. Das ist jetzt nicht der Anspruch, aber fürs Erste kann ich mich mit begnügen, was nicht auf jeden zutreffen muss natürlich.

Im Hinspiel gegen Dortmund hatte Ancelotti, wie ich fand, an einem gutem Aufbauspiel gearbeitet, auf das Dortmund dann keine Antwort hatte. Das hatte ich damals noch explizit gelobt. Fürs Rückspiel hatte ich das auch erhofft, aber leider ist es nicht dazu gekommen. Vielleicht dachte er sich, dass es mit einer 3:0 Führung andere Situationen gab, die eher einstudiert werden mussten, ich weiß es nicht.
 
@Fenomeno

Der Unterschied vom Hinspiel zum Rückspiel ist, dass Dortmund schlicht anders gespielt hat. Sie haben im Hinspiel nicht in der Rythmus gefunden, auch weil sie nach 3 Minuten hinten waren und ihre Kontertaktik über den Haufen war.

Im Rückspiel aber hat sich Dortmund was ganz spezielles für uns überlegt und dieser taktischer Kniff ging auf. Er ist so simpel wie der Fußball selbst: Zonenpressing.

Dahinter - und das hat er selbst bestätigt - war Koch in der Aufgabe alles was sich fallen lässt "abzufangen". Es gab also ne offensive Drucksituation und dahinter den "Ausputzer" im Mittelfeld. Das hat brillant funktioniert - eben auch weil WIR keine Antwort gefunden haben, was der Grund der "konstruktiven Kritik" war/ist.

Du hast also mit allem was du sagst recht, aber ich finde den Satz "ich habe gedacht das Ancelotti das im Rückspiel auch schafft" essenziell. Denn genau der Fehler war ja, dass Ancelotti selbst wohl auch so gedacht hat wie du und keine Umstellungen von signifikantem Wert gemacht hat. Dortmund hat aus dem Hinspiel brachial gelernt und uns so im Rückspiel massive Probleme gemacht.

Das Spiel war also auch eine Frage des Lernpotenzials. Natürlich war es schwer vorab zu antizipieren wie Klopp das Team umstellen wird um den Zugriff zu bekommen, aber während (!) des Spiels hätte ich mir mehr gewünscht, adaptiv Handlungen von Carlo zu sehen, die diesen offensichtlichen Zugriff entgegensteuern würden.

Es gibt halt ein paar Trainer auf der Welt, bei denen du solche Umstellungen siehst und diese auch greifen. Ich kann mich noch erinnern wie Pellegrini gegen Lyon ausgecoacht wurde in der Halbzeit und das Spiel dadruch verloren hat.

Das interessante ist hierbei die philosophische Frage wann und ob ich mich auf einen gegner einstellen muss und vermeintliche Stärken von mir selbst kürze und wann ich mich auf meine eigenen stärken besinne ohne Rücksicht auf die Kniffe des Gegners zu nehmen.

Carlo hat sich hier in meinen Augen dafür entschieden "sein Ding" durchzuziehen. Er ist damit an jenem Tag fast auf die Schnauze geflogen. Aber man kann ihm für den Ansatz ansich keinen Vorwurf machen. Viele Madridistas fordern diese Haltung sogar. Ich selbst würde das auch immer unterschreiben, bis zu jenem Punkt, wo man im Spiel beobachten kann, dass die Haltung heute wohl so schief gehen wird. Den Moment gab es gegen Dortmund.

Bin gespannt wie Carlo in Zukunft solche Probleme lösen wird.
 
Das frühe Gegentor kann natürlich am Selbstvertrauen genagt haben, aber objektiv gesehen war das ja kein Beinbruch für Dortmund, weil das kleinste Ziel weiterhin ein Auswärtstor blieb.

Wenn die Abstimmungen nicht passen, kann das mit dem Pressing nach hinten los gehen, deswegen war es meiner Meinung nach auch ein Verdienst Madrids, dass man Dortmund so nicht ins Spiel hat kommen lassen.

Ich weiß nicht, wie Ancelotti so gedacht haben sollte wie ich. Ich dachte nämlich, dass man wieder mehr Arbeit in das Aufbauspiel hätte stecken sollen und er hat das wohl nicht so gesehen.

Von Ancelotti kann man nicht ala Guardiola erwarten, dass er kleine taktische Feinheiten verändert und das Spiel so von der Bank aus steuert. Haben wir noch nicht so gesehen und es spricht nicht viel dafür, dass es sich ändert.
Als man aber 0:2 zurückliegt durch 2 individuelle Fehler und der Gegner und das Stadion voller Adrenalin ist, da finde ich es in den Moment sowieso nicht richtig, mit Finesse versuchen den Ball in der gegnerischen Hälfte zu stabilisieren. Emotional ist das eine große Herausforderung und unser Team ist einfach nicht gut genug entwickelt, als dass das ein lohnenswertes Risiko ist.
Dafür waren die Wechsel Ancelottis aber gut und haben uns noch gerettet. Isco mag vielleicht offensichtlich gewesen sein, aber Casemiro hatte in meinen Augen auch einen großen Anteil daran, dass wir das 0:2 halten konnten.

Ich finde es schwierig zu sagen, wie sich Ancelotti genau auf den Gegner vorbereitet hat, denn ehrlich gesagt haben wir ziemlich bescheiden gespielt. Wenn man seine Arbeit an dem Dortmundspiel misst, kann das Urteil nicht besonders positiv ausfallen.
Ich stimme zu, dass man erahnen konnte, dass es schief gehen konnte. Doch trotzdem hat der BVB keinen Torschuss und wir kriegen einen Elfer, der das Spiel in die Vergessenheit geraten lassen kann. Dass Ancelotti dann so schnell reagiert, nachdem er verschossen wird, würde mich persönlich sehr überraschen. Aber wer hat schon was gegen positive Überraschungen
 
Das frühe Gegentor kann natürlich am Selbstvertrauen genagt haben, aber objektiv gesehen war das ja kein Beinbruch für Dortmund, weil das kleinste Ziel weiterhin ein Auswärtstor blieb.

Wenn die Abstimmungen nicht passen, kann das mit dem Pressing nach hinten los gehen, deswegen war es meiner Meinung nach auch ein Verdienst Madrids, dass man Dortmund so nicht ins Spiel hat kommen lassen.

Ich weiß nicht, wie Ancelotti so gedacht haben sollte wie ich. Ich dachte nämlich, dass man wieder mehr Arbeit in das Aufbauspiel hätte stecken sollen und er hat das wohl nicht so gesehen.

Von Ancelotti kann man nicht ala Guardiola erwarten, dass er kleine taktische Feinheiten verändert und das Spiel so von der Bank aus steuert. Haben wir noch nicht so gesehen und es spricht nicht viel dafür, dass es sich ändert.
Als man aber 0:2 zurückliegt durch 2 individuelle Fehler und der Gegner und das Stadion voller Adrenalin ist, da finde ich es in den Moment sowieso nicht richtig, mit Finesse versuchen den Ball in der gegnerischen Hälfte zu stabilisieren. Emotional ist das eine große Herausforderung und unser Team ist einfach nicht gut genug entwickelt, als dass das ein lohnenswertes Risiko ist.
Dafür waren die Wechsel Ancelottis aber gut und haben uns noch gerettet. Isco mag vielleicht offensichtlich gewesen sein, aber Casemiro hatte in meinen Augen auch einen großen Anteil daran, dass wir das 0:2 halten konnten.

Ich finde es schwierig zu sagen, wie sich Ancelotti genau auf den Gegner vorbereitet hat, denn ehrlich gesagt haben wir ziemlich bescheiden gespielt. Wenn man seine Arbeit an dem Dortmundspiel misst, kann das Urteil nicht besonders positiv ausfallen.
Ich stimme zu, dass man erahnen konnte, dass es schief gehen konnte. Doch trotzdem hat der BVB keinen Torschuss und wir kriegen einen Elfer, der das Spiel in die Vergessenheit geraten lassen kann. Dass Ancelotti dann so schnell reagiert, nachdem er verschossen wird, würde mich persönlich sehr überraschen. Aber wer hat schon was gegen positive Überraschungen
Welche Chancen hatte denn Dortmund vor dem Elfer? Richtig, gar keine Chance ein Tor zu erzielen. Dann durch 2 individuelle Fehler lagen wir 2:0 zurück. Dann ist es natürlich für jede Mannschaft schwer das zu halten bzw. offensive Akzente zu setzen. Dennoch hätte Ancelotti eingreifen müssen um am Spielfeldrand was zu ändern.
 
Hat er ja, indem er Isco gebracht hat und dann hatte Dortmund wieder 15 Minuten keine Torchance und das nicht aus Zufall.
Besser wäre natürlich gewesen, wenn er innerhalb der ersten Halbzeit schon die Abstände und Bewegungsabläufe geregelt hätte, aber das erwarte ich von ihm nicht, weil ich es noch nie von ihm gesehen habe.
 
Richitg, Carlo hat Veränderung zur Hz vorgenommen. In der 1. Hz wäre mMn auch zu früh gewesen.

Ob Carlo sich ausgecoacht hat? Ich glaube das nicht. Er hatte eine gute Mannschaft ins Spiel geschickt. Das Dortmund sich was einfallen lassen würde und das sie hohes Risiko eingehen würde, war doch klar. Enttäuschend war nur die Reaktion der Mannschaft. Eine gute Mannschaft kann auf Situationen, die im laufenden Spiel aufkommen, gut darauf reagieren. Außer Alonso und Modric war keiner da gewesen, der das ändern wollte/konnte. Insgesamt zeigte die Mannschaft eine schlechte Spielintelligenz. Mit der Einwechselung von Isco entspannte sich ein wenig, aber die Anfangsverunsicherung konnten einige nicht mehr ablegen.

Ich glaube, man kann noch vieles im Training besprechen, aber erst in einem echten schwierigen Spiel wird es von den Spielern verstanden. Das 5:0 gegen Barca war auch eine ähnlich Situation. Solche Änderungen in dem Spiel vorzunehmen sind schwierig zu realisieren. Man kann nur hoffen, dass die Mannschaft für die nächsten Begegnungen einfach was mitnehmen. An der Spielern-Veranlagung lag es aber nicht. Diese simple Taktik (Zonenpressing), hatte gereicht das Aufbauspiel von Real zu unterbinden. Die Frage, die sich Carlo stellen muss: Warum konnte die Mannschaft als Einheit das nicht umgehen? Was hätte die Mannschaft als Einheit besser machen müssen? Denn eins ist klar. In der .1 Hz hat vor allem das kollektiv versagt.
 
Das sehe ich nicht so locker. In der ersten Halbzeit hat das kollektiv versagt? Ja natürlich. Das ist ja ein alter Hut bei uns. Aber das Problem ist doch, dass dieses Team in Dortmund schon wieder weder Fisch noch Fleisch war (vllt ist unser Team schlicht so?). Es wirkte weder von der Körperspannung, als würde man ein Tor schießen wollen, noch waren wir darauf aus den Gegner zu neutralisieren.

Was genau hatten die Jungs also für ne Aufgabe am Feld?

@Fenomeno Den Elfmeter in der Argumentationskette zu bringen erschließt sich mir nicht, da du doch nicht ernsthaft annehmen kannst, dass man den Elfmeter antizipierte?

Das war eine freie Situation im Spiel die halt so kam wie sie kam. Aber die Ausrichtung die Art, war schon vor dem Tor erkennbar. Ich habe es anders wo geschrieben, es war der extra Meter von Dortmund, den wir nicht in der Lage waren mit zugehen. Natürlich wurde dieser extra Meter zu 2-3 extra Metern nachdem man den Elfer verschossen hat und sich Dortmund in den Rausch spielt - klar!

Aber die taktische fehlstellung war schon von Beginn an am Feld, die wurde nur mit noch mehr Leidenschaft bespielt. Nun gibt es keine Aufstellung und keine Mannschaft die fehlerfrei spielt. Das ist nun mal so. Geb ich hier bissl mehr Gas, fehlt das Gas wo anders. Ganz logisch und die Summe an Output ändert sich nie, sie ist nur verschiebbar in Zonen.

Und hier mache ich einen Vorwurf. Die Zonen hätten anders besetzt werden können und das hätte man auch schon während des Spiels anweisen können.

Ich bin ja schon soweit überzeugt, dass mir klar ist, dass ein Trainer keinen großen (aber sehr wohl genug) Einfluss auf ein Team haben kann. 80% der Arbeit findet vor Anpfiff statt, 20% dann nochmal in der Halbzeitpause (so ungefähr) - ABER... einzelne Individuen kannst du sehr wohl per Anweisung anders spielen lassen.

Mich wird hier wohl keiner davon überzeugen können (oder doch xD), dass ein Carlo Ancelotti einem Bale oder Benzema, oder Illarramendi nicht 1-2 Sätze zuwerfen kann. Wer schon mal gespielt hat weiß, dass man sowas auch teilweise über ecken dann von Mitspielern erfährt. Da sagt man dann dem LV: "Sag Asier, er soll nicht soweit aufrücken." oder "Sag Gareth, er muss sich öfter fallen lassen".

Der Typ kaut ja nicht nur Kaugummi an der Seitenlinie, der SIEHT ja was da passiert und er sieht weit mehr als ich oder sonst wer hier. Geh ich also von der "Trainer=Gott-These" aus, dass der Trainer allsehend und unfehlbar ist, dann hat Carlo etwas gesehen und sich bewusst dagegen entschieden, was dann kein Fehler ist, sondern eine Entscheidung.

Daher meine Ausführung zu "Enscheide ich mich pro mein Team, oder Contra Gegner." Offensichtlich wollte Ancelotti, das Spiel dann doch "töten" indem er ein Tor erzielt. Das gelang nicht und man hätte variable (evt. auch Phasenweise) sich auch mehr daraufkonzentrieren können Tore zu verhindern.

Das Argument mit den indivuellen Fehlern, ist für mich auch bedingt vorhanden, da diese Fehler ja nicht einfach so passieren. Auch hier können viele Anspielstationen, die mir ermöglichen mich aus dem Pressingnetz zu befreien für sicherheit und Ruhe sorgen. Aber egal, das spiel ist Geschichte, wir sind weiter, es ist sich ausgegangen.

Wenn du - fenomeno - aber sagst, dass ich das von meinem Trainer nicht erwarten darf, bin ich schon etwas enttäuscht, diese Erwartung hatte ich dann schon. An einer anderen Stelle wurde erwähnt, dass man ja so flexibel ist, weil man ein verwimmendes 4-3-3/4-2-3-1/4-4-2 /1-0-9 System spielt und an anderer Stelle darf man vom Trainer nicht erwarten, dass er sich in eine Spiel reincoacht :) (ich überzeichne hier bewusst).

Will kein altes Faß öffnen, irgendein post weiter oben hat das Thema nur auch für mich wieder aufgewärmt :)
 
Du hast Recht. Das mit dem Elfmeter war halt nur eine Szene, die begründet hat, warum Ancelotti nicht von Minute 1 gleich in Panik verfallen musste. Er wusste natürlich nicht, dass es überhaupt zu der Szene kommen würde, aber wie er vor dem Spiel schon gesagt hatte: Man brauchte praktisch 1 Tor in 90 Minuten.

Ich finde es schwierig zu beurteilen, welche Anweisungen Ancelotti z.B. Illarramendi gegeben hat, denn der Spieler sah in seiner ersten richtig großen Partie ziemlich überfordert aus. Über Benzemas Bewegungen ohne den Ball war ich auch nicht glücklich, im Gegenteil(auf eine der wenigen Male, wo er sich klug verhielt, folgte die Elfmeter-Chance) . Hatte das Ancelotti so gefordert, oder war der Spieler(der ohne Ronaldo in meinen Augen auch etwas einbüßt, weil sie sich so gut ergänzen) schuld? Auch schwierig zu sagen.

Insgesamt muss man nach dem Spiel schon kritisch mit Ancelotti sein, denn die Mannschaft als kollektiv hatte viele Probleme und das ist sein Kompetenzbereich, das sehe ich auch so.
Mein Punkt eben war, dass ich von Ancelotti nicht zig Wechsel in der Grundordnung innerhalb eines Spieles, wie Tuchels Mainz, erwarte, weil Ancelotti sich im In-Gamen Management als relativ simpel gezeigt hat. Ein Grund, warum der Jese Ausfall auch ziemlich bitter für uns war.
Ich halte nunmal Ancelotti nicht für den unfehlbaren Trainer, wie mir manchmal vorgeworfen wird(?). Aber bei dem Trainer ist es wie bei den Spielern, er muss nicht der aller aller beste sein, damit la decima dann endlich unser sein kann. Es geht ums Kollektiv und um äußere Faktoren.
Die Art und Weise wie Ancelotti das Spiel dann von der Bank aus verändert hat, hat mir ganz gut gefallen. Anderen hingegen vielleicht nicht, weil sie andere Sachen erwarten. Erwartungen sind subjektiv und deswegen können die Reaktionen unterschiedlich sein und das ist was gutes, das macht die Gespräche darüber interessanter.
 
Du hast Recht. Das mit dem Elfmeter war halt nur eine Szene, die begründet hat, warum Ancelotti nicht von Minute 1 gleich in Panik verfallen musste. Er wusste natürlich nicht, dass es überhaupt zu der Szene kommen würde, aber wie er vor dem Spiel schon gesagt hatte: Man brauchte praktisch 1 Tor in 90 Minuten.

Ich finde es schwierig zu beurteilen, welche Anweisungen Ancelotti z.B. Illarramendi gegeben hat, denn der Spieler sah in seiner ersten richtig großen Partie ziemlich überfordert aus. Über Benzemas Bewegungen ohne den Ball war ich auch nicht glücklich, im Gegenteil(auf eine der wenigen Male, wo er sich klug verhielt, folgte die Elfmeter-Chance) . Hatte das Ancelotti so gefordert, oder war der Spieler(der ohne Ronaldo in meinen Augen auch etwas einbüßt, weil sie sich so gut ergänzen) schuld? Auch schwierig zu sagen.

Insgesamt muss man nach dem Spiel schon kritisch mit Ancelotti sein, denn die Mannschaft als kollektiv hatte viele Probleme und das ist sein Kompetenzbereich, das sehe ich auch so.
Mein Punkt eben war, dass ich von Ancelotti nicht zig Wechsel in der Grundordnung innerhalb eines Spieles, wie Tuchels Mainz, erwarte, weil Ancelotti sich im In-Gamen Management als relativ simpel gezeigt hat. Ein Grund, warum der Jese Ausfall auch ziemlich bitter für uns war.
Ich halte nunmal Ancelotti nicht für den unfehlbaren Trainer, wie mir manchmal vorgeworfen wird(?). Aber bei dem Trainer ist es wie bei den Spielern, er muss nicht der aller aller beste sein, damit la decima dann endlich unser sein kann. Es geht ums Kollektiv und um äußere Faktoren.
Die Art und Weise wie Ancelotti das Spiel dann von der Bank aus verändert hat, hat mir ganz gut gefallen. Anderen hingegen vielleicht nicht, weil sie andere Sachen erwarten. Erwartungen sind subjektiv und deswegen können die Reaktionen unterschiedlich sein und das ist was gutes, das macht die Gespräche darüber interessanter.

Wen interessiert La Decima? :commando:
Weil wir über Erwartungshaltung sprechen :)
 
Ich wollte damit nur aussagen, dass Ancelotti nicht perfekt sein muss und ich ihn nicht dafür halte. Seine "Schwächen"(zb. in-game Management, wobei das per se keine Schwäche sein muss. Wenn er klare Entscheidungen trifft, kann das sich besser auswirken, als wenn er ständig was verändert und die Mannschaft nicht mitkommt) sind nicht so stark ausgeprägt, dass ich ihn für unqualifiziert halte. Ich denke man kann sie aussprechen, ohne gleichzeitig einen Rauswurf zu fordern.
Vielleicht deckt sich mein Eindruck, dass Ancelotti relativ simple Entscheidungen von der Bank aus trifft, nicht mit denen anderer, aber ich zumindest erwarte nicht viele taktische Züge von ihm, weil ich das so noch nie gesehen habe.
Das mit la decima war nur so ein Einwurf, weil das immer mit den Spieler-Wünsche in Verbindung gebracht wird.
 
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