John
El goleador · männlich- Registriert
- 18. Juli 2019
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Achja dieses Wappen geküsse und das "ich hab schon als Kind in der Bettwäsche von X geschlafen". Totti und Buffon sind gute Beispiele dafür, dass trotz unbedingter Liebe zum Verein, Wechsel niemals ausgeschlossen sind.@John
Bin da weitgehend bei dir. Manchmal werden als CR-Fans dann eben Real Madrid-Fans und manchmal tauschen sie das Trikot mit dem Ronaldo-Schriftzug eben gegen ein anderes. Finde ich auch nicht schlimm, solang sich diese CR-Fans dann nicht als Madridistas bezeichnen und so tun, als würden sie den Verein über alles lieben. Das ist für mich das Equlivalent zu den wappen-küssenden Wandervögeln, die nach jedem Transfer rausposaunen, dass ihr "Traum schon war zu Verein X zu wechseln"
Ich möchte aber noch hinzufügen, dass wir Fans da die "gute alte Zeit" etwas zu sehr romantisieren. Die meisten Spieler wollen und wollten schon immer möglichst viel aus ihrer kurzen Karriere rausholen. Sprich: Titel gewinnen und Kohle machen. Das ist völlig legitim in meinen Augen. Hier wechseln Arbeitnehmer in der Regel einfach den Arbeitsplatz - so nüchtern sehen die meisten Spieler das, denke ich. Außer – und das ist das Ideal – Spieler X ist auch wahrhaft ein Fan des Vereins, bei dem er spielt. Und selbst ein Francesco Totti, dem keiner die Liebe zur Roma abstreiten kann, stand kurz vor einem Wechsel.
Früher blieben die Legionäre u.a. auch länger bei einem Club, weil weniger Ausländer erlaubt waren und man auch mit kleineren Clubs eher die Chance hatte, Titel zu gewinnen.
Bezüglich Verhaltenskodex: Für mich sind das Dinge, die ausschließlich intern zu regeln sind. Wenn ein Spieler am Montag die Sau rauslässt (und dabei niemanden verletzt oder sonstige Straftaten begeht) aber am Dienstag fit zum Training erscheint und alles gibt, ist mir das persönlich egal. Mir ist auch egal, ob Bale am Vortag golfen geht, wenn er dann in Training und Spiel alles gibt! Aber wenn ein Trainer sagt, ihm passt das alles trotz guter Leistungen nicht und der Spieler hält sich nicht daran: naja, dann gibts ein Problem, das intern gelöst werden muss.
Social Media macht das Ganze den Spielern natürlich nicht einfacher, weil jeder Furz gleich ein Shitstorm ist. Wenn Concentrao ne Kippe raucht, weiß das am nächsten Tag jeder. Früher hätte es keinen interessiert, weils keiner mitbekommen hätte. (außerdem war die Chance hoch, dass der Trainer selbst Raucher war)
Cristiano wegen seinem Wechsel die Liebe zum Verein abzusprechen, würde ich als falsch erachten, da dies (wirklich) immer sein Traumverein war und er hier 9 Jahre alles gegeben hat. Was genau hinter den Kulissen abging, wissen wir wohl nicht richtig. Am Ende geht es immer um Geld und Titel, sodass sogar ein Buffon nochmal gewechselt ist.
Zum Thema Verhaltenskodex bin ich ganz deiner Meinung, was zB Bale angeht. Da verweise ich immer gern auf die 90er Jahre Bulls und Dennis Rodman. Der Typ hat morgens noch in Vegas gewürfelt und war voll und hat auf dem Feld trotzdem seine Leistung gebracht. Und sein Trainer wusste das. Die Titel sprechen für sich. Aber in Zeiten von Social Media/SJWs/Extremen etc. muss man heute mehr denn je auf sein Image aufpassen.
Und danke für den Lacher, als du Concentrao erwähnt hast^^