Wie sagt man so schön: Winnermentalität.
Jovic hat am Anfang in seinen Minuten nichts gerissen und hatte Pech, dass Benze wohl eine seiner besten Saisons zeigte. Was im Training läuft sehen wir nicht.
Die Einstellung die er von aussen auf den Platz bringt ist sehr schwach. Mariano kommt bei jedem Einsatz rein und ist (zu) motiviert. Jovic kommt auf den Platz und er kommt mir vor wie der 1. Liga Fussballer der am nächsten morgen noch in die 2te Mannschaft spielen gehen muss.
Für mich unverständlich. Ehrlich. Und kommt mir nicht mit neuem Umfeld, Sprache etc. Das hat jeder Spieler der den Verein wechselt. Entweder integriert man sich (man nehme Toni Kroos) oder man schottet sich ab. Wenn sich Jovic dermassen unwohl fühlt, dann hätte er das auch vor dem Wechsel wissen können. Wenn er in seiner Frankfurt Wohlfühloase mit Rebic, Kostic etc. hätte bleiben wollen, hätte er den Wechsel verhindern können.
Für mich sind viele "Profis" einfach Waschlappen geworden. Diven denen man immer Honig ums Maul schmieren muss wie Pogba, Griezmann etc. Keine Männer mehr die den Karren ziehen und nicht Sonderlob brauchen damit Sie funktionieren. Kritik ist eh für diese "Stars" ein Fremdwort, siehe Pogba und Mou, siehe Griezi und Koemann.
Gab da ein gutes Video, wie Pep zu Kimmich ging nach einem Spiel und geschätzte 5 Minuten auf Ihn einredete. Kimmich selber sagte: Solche Dinge bringen dich weiter. Dreck fressen und halt mal auf der Bank Platz nehmen.
Die heutigen Stars sind nicht nur Stars weil Sie die "besten" Spieler der letzten Jahre waren. Ein Ronaldo, ein Kroos, ein Lewa etc. sind Profis weil sie Talentiert sind, keine Frage. Aber vor allem weil sie Profis durch und durch sind. Und da gehört halt mehr dazu als ein talentierter Kicker zu sein.
Ich schätze deine Beiträge sehr und bitte versteh mich nicht falsch … aber bei Sätzen wie "Keine Männer mehr" oder "Profis sind Waschlappen geworden" wird mir ehrlich gesagt schlecht. Das ist veraltertes, sexistisches Denken, das niemanden weiterbringt.
Fußballer sind auch nur Menschen und unter solchen gibt's sensiblere und weniger sensible. Das war schon immer so und wird auch immer so sein.
Jovic hat sicher eine Teilschuld an der momentanen Situation (vor allem am schlechten Image) aber es wird immer Kicker geben, die nur performen können, wenn sie das Vertrauen des Trainer spüren - und das ist bei ihm nunmal überhaupt nicht der Fall. Wenn er spielt, dann meist nur sehr kurz (wo das Spiel schon entschieden ist) oder mit Mitspieler, die nicht eingespielt sind. Er hat es also schon verdammt schwer, zu liefern.
Toni Kroos hatte ganz andere Voraussetzungen. Er war a)mit Sicherheit reifer als Jovic bei seinem Wechsel, hatte b) von Anfang an das Vertrauen vom Trainer und ist c) ein ganz anderer Typ, den bringt gefühlt gar nichts aus der Ruhe, er macht einfach sein Ding. Das kann nicht jeder.
Mariano kannte bereits die Sprache, kannte bereits das Team und war schon lange in Spanien. Auch der Vergleich hinkt also für mich gewaltig – und auch hier: er ist vom Typ her einfach ein ganz anderer Mensch, das kann man Jovic doch nicht vorwerfen.
In meinen Augen vermischt du in deinem Beitrag auch zwei Dinge: Das eine ist, dass bestimmte Spieler mehr Vertrauen, nennen wir es von mir aus "Streicheleinheiten", brauchen. Das andere ist, dass manche Spieler nicht kritikfähig sind (wie in deinem Beispiel mit Kimmich) und jammern, wenn sie nicht spielen. Zweiteres wäre mir bei Luka Jovic neu.
Im Nachhinein kann man es leicht sagen aber vielleicht hätte der Verein wissen müssen/ahnen können, dass der Serbe sich schwer tun wird mit der Integration, wenn man auf seine Zeit bei Benfica geschaut hätte. Bei Frankfurt hat das Vertrauen gestimmt, dazu gabs auch noch ein paar Spieler, die seine Muttersprache kannten, das macht es leichter. Aber, wie gesagt, nachher ist man immer schlauer. Meiner Meinung nach kann es so nicht weitergehen, entweder man vertraut ihm endlich mehr oder verleiht ihn innerhalb Spaniens, damit er Spielpraxis bekommt und die Sprache lernt. Es wäre schade um sein Talent, wenn er hier weiter auf der Bank versaut.
Und bevor jetzt kommt "Fußballer müssen mit dem Druck umgehen, dafür werden sie gut bezahlt". Ja, das stimmt natürlich, es ist ein hartes Geschäft. Aber wenn man will, dass die Spieler "funktionieren" muss man als Trainer/Verein schon ein gewisses Vertrauen zeigen und den Spielern eine faire Chance geben. Klappt es dann immer noch nicht, muss man eh hart sein und gemeinsam die Konsequenzen ziehen.
Ein Joao Felix brauchte beim Stadtrivalen auch ein Jahr Zeit und das, obwohl er meist Stammspieler war. Langsam kommt er in Fahrt und zeigt, was er drauf hat. Ähnliches gilt für De Ligt bei Juve, der war zwischenzeitlich ordentlich in der Kritik und tut sich immer noch schwer, weil er bei den "Echten Männern", wie du sagst, teilweise wirkt wie ein Schulbub. Aber vertraut man ihm weiterhin, wird er sich mit Sicherheit durchsetzen.
Lange Rede, kurzer Sinn: nicht jeder Spieler, der sich in neuer Umgebung und im neuen Team nicht sofort beweist, ist ein "Waschlappen"! Schon gar nicht, wenn er wenig bis gar keine Chancen bekommt, Leistung zu zeigen.