ich finde das beschweren im spiel nicht so dramatisch. dem schiri stands ja immer frei, leute dafür zu bestrafen, ich mag es nicht, dass er jetzt quasi dazu "gezwungen" wird. es werden daraus so viele dumme platzverweise entstehen, denke nicht, dass das gut für das spiel ist. denke wenn der schiri sich in seiner spielleitung beeinträchtigt fühlt, sollte er natürlich reagieren. aber wenn der schiri nur rotz pfeift (so wie der schiri beim deutschland spiel gestern), wie sollen die spieler/trainer dann ruhig bleiben? denke solche gelben karten sollten im ermessensraum des schiris liegen, es sollte nicht automatisch gelb geben.
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Naja. Dann hast du erst recht wieder die Debatte um die "gleiche Linie". Der eine Schiri akzeptiert mehr Diskussion, der andere nicht. Bis jetzt war ja das Problem, dass der Schiri nur was tun konnte, wenn eine Beleidigung fiel. Er konnte nichts machen, wenn fünf, sechs oder mehr Leute "normal" auf ihn einreden (einbrüllen triffts im Stadion wohl eher). Mit der neuen Regel ist es klar: Der Kapitän ist das Sprachrohr der Mannschaft, er darf laut reklamieren usw.
Deine These, dass es viele Platzverweise geben wird, bestätigte sich jedenfalls nicht. Weil es eine klare Regel ist. Keine Auslegungssache wie früher.
Und der größte Gewinn für diese Regel wird m.E. auf den unteren Niveaus (Dritte Liga abwärts) erzielt. Da gehts teilweise zu, das ist nicht mehr feierlich. Kein Wunder, dass manche Landesverbände kaum mehr Schiedsrichter finden.
Bei allem anderen stimme ich dir zu. Wenn sich ein Spieler aufregt über einen Entscheid, sollte es natürlich keine gelbe geben - sofern er sich selbst einfach aufregt (so wie Rüdiger gestern für sich eine Emotionsexplosion bei der Verteidigungsaktion hatte) und dies nicht explizit gegenüber dem Schiedsrichter äußert. Wird aber auch so gehandhabt. Es gibt weiterhin genug Verbalduelle und Emotionen auf dem Platz, auch mit der neuen Regel.