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Halbfinale Hinspiel: Juventus Turin vs. Real Madrid

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Also die Niederlage gestern geht mMn schon zu einem großen Teil auf die Kappe von Ancelotti. Wenn 1 Spieler schlecht ist, dann liegts vielleicht an ihm, wenn die meisten schlecht sind, dann liegts am System.

Der Hauptgrund, wieso es gestern nicht geklappt hat war, dass man das größte Problem der letzten 2 Jahre ignoriert hat und mit einem neuen kombiniert hat:
PURE0Dw.jpg

Problem numero uno: Der nicht besetzte Zehnerraum (rot). Auch mit Benzema ist diese Problematik da, am geringsten ist sie, wenn mit James, Isco und Karim gespielt wird. Dadurch kann durch die Mitte kaum Gefahr erzeugt werden und Verlagerungen finden langsamer statt, weil der "Umweg" größer ist.
Problem numero duo: Das nicht besetzte Sturmzentrum (blau): Dieses Problem ist neu, normalerweise besetzen Ronaldo und/oder Benzema diese Zone, gestern ließen sich Ronaldo und Bale zu weit nach außen drängen.

Ich kann mir vorstellen, dass die Zehnerraum-Problematik von Ancelotti bewusst in Kauf genommen wurde, da Juventus das Zentrum mit ihrem 4-3-1-2 sehr dicht zustellen kann, darum sah man mMn von James und Isco gestern auch so wenige Versuche ins Zentrum zu ziehen. Das zweite Problem war sicher nicht so gewollt. Durch die breiten Positionierungen von Ronaldo und Bale bildeten sich auf den Außen eher vier Zweierpärchen (Ronaldo-Isco, Isco-Marcelo, Bale-James, James-Carvajal), was eigentlich wirklich gute Kombinationen nicht erlaubte. Lustig fand ich gestern nur, wie die Hereinnahme von Chicha das Spiel verändert hat, der ist nämlich oft zwischen Sturmzentrum und Zehnerraum gependelt und hat eigentlich beide Probleme halbwegs gut bespielt.
 
Heute ist wieder einer dieser Tage an dem ich mich über dieses Forum, seine Mitglieder und die seit gestern abend formulierten Beiträge effektiv amüsiere...neben einem Anflug von Irritation.

Ich schätze diese Plattform per se sehr und habe auch viel Freude daran, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Was mir allerdings deutlich widerstrebt, sind die inflationären und flachen Beiträge, die des öfteren gepostet werden sowie deren Unverhältnismäßigkeit. Dies sowohl im positiven als auch im negativen Sinne, da fehlt mir oftmals das ausgleichende Element und die Bereitschaft zur Differenzierung. Ferner erscheinen viele angesprochene Punkte als Luxussorgen.

Apocalypse now ? Kollektive Depression ? Sportliche Perspektivlosigkeit ?
Ja, genau so wirken inhaltlich viele der geposteten Beiträge.

Auch ich habe die Art und Weise der gestrigen Niederlage vernommen. Streckenweise war die Leistung nicht unseren Ansprüchen und den Ansprüchen des Vereins entsprechend.
Aber haben wir 1:2 auswärts in einem CL HF in Turin verloren oder 1:6 in einem CL Gruppenspiel in Helsinki ?

Bitte laßt uns gemeinsam relativieren, was da gestern abend passiert ist. Auch ich hatte während des Spiels Phasen der Enttäuschung und des offensichtlichen Ärgers aber es gilt jetzt die richtigen Schritte für die nächsten Tage und die wichtigen Aufgaben einzuleiten:

- Kühlen Kopf bewahren
- Mannschaft zwischenzeitlich privat relaxen lassen
- Mannschaft danach konsequent abschotten
- Intern klar und transparent den Spielern ihre Fehler und Alternativen aufzeigen
- Sich der eigenen Stärken bewußt werden und sie über die des Gegners stellen
- Volle Fokussierung auf die nächsten Spiele
- Schärfen der Sinne und Einnahme einer zielführenden, mentalen Einstellung
- etc.

Das Ergebnis läßt uns alle Optionen für das Rückspiel zu Hause, auch gegen einen italienischen Gegner.
Wir sind in der schwierigsten Phase der Saison und haben noch 2 gewichtige Titeloptionen (nix da Klub-WM o.ä....)

Es gilt jetzt die Reihen geschlossen zu halten und sich nach außen hin als Phalanx zu zeigen. Auch hierin äußert sich das elementare Wesen eines Weltvereins und wir können dies. Wir müssen es demonstrieren, gegenüber uns selbst und gegenüber der Außenwelt.
 
Also die Niederlage gestern geht mMn schon zu einem großen Teil auf die Kappe von Ancelotti. Wenn 1 Spieler schlecht ist, dann liegts vielleicht an ihm, wenn die meisten schlecht sind, dann liegts am System.

Der Hauptgrund, wieso es gestern nicht geklappt hat war, dass man das größte Problem der letzten 2 Jahre ignoriert hat und mit einem neuen kombiniert hat:
PURE0Dw.jpg

Problem numero uno: Der nicht besetzte Zehnerraum (rot). Auch mit Benzema ist diese Problematik da, am geringsten ist sie, wenn mit James, Isco und Karim gespielt wird. Dadurch kann durch die Mitte kaum Gefahr erzeugt werden und Verlagerungen finden langsamer statt, weil der "Umweg" größer ist.
Problem numero duo: Das nicht besetzte Sturmzentrum (blau): Dieses Problem ist neu, normalerweise besetzen Ronaldo und/oder Benzema diese Zone, gestern ließen sich Ronaldo und Bale zu weit nach außen drängen.

Ich kann mir vorstellen, dass die Zehnerraum-Problematik von Ancelotti bewusst in Kauf genommen wurde, da Juventus das Zentrum mit ihrem 4-3-1-2 sehr dicht zustellen kann, darum sah man mMn von James und Isco gestern auch so wenige Versuche ins Zentrum zu ziehen. Das zweite Problem war sicher nicht so gewollt. Durch die breiten Positionierungen von Ronaldo und Bale bildeten sich auf den Außen eher vier Zweierpärchen (Ronaldo-Isco, Isco-Marcelo, Bale-James, James-Carvajal), was eigentlich wirklich gute Kombinationen nicht erlaubte. Lustig fand ich gestern nur, wie die Hereinnahme von Chicha das Spiel verändert hat, der ist nämlich oft zwischen Sturmzentrum und Zehnerraum gependelt und hat eigentlich beide Probleme halbwegs gut bespielt.

Sehr schöne Analyse. Ich hatte vor dem Spiel ein 4-2-3-1 mit James auf der 10 vorgeschlagen, in dem Wissen, dass es nicht optimal ist und niemals zu Stande kommt, aber James wäre für mich der perfekte 10er. Ist Dir aufgefallen, wie oft er gestern in die Mitte gezogen ist? Es ist einzig seiner Spielintelligenz zu verdanken, dass er erkannt hat, dass der Raum dort unbesetzt ist. Der Trainer, wie Du korrekt ausführst, hat dies entweder nicht erkannt oder billigend in Kauf genommen.
 
Es in Kauf zu nehmen war vielleicht nicht einmal die schlechteste Idee, aber gepaart mit dem verwaisten Sturmzentrum wars dann richtig fatal. James hat immer mal wieder versucht vom rechten Halbraum in die Mitte zu ziehen, aber gegen Juves ZM und ohne Stürmer vorne drinnen ist das sinnlos, was er ziemlich bald erkannt hat.
 
Das eine ist eben Sergio Ramos aufzustellen, niemand wusste, wie er spielen wird. Der Fehler liegt dann darin, nicht zu reagieren, wenn es eben nicht läuft. DAS ist die Kritik..
 
Was viele hier übersehen, die meinen, dass das Ergebnis doch ok war und man wieder runterkommen soll, ist, dass hier gerade ein Team systematisch zerstört wird.

Da ein Bale immer spielen wird, egal wie sinnlos es taktisch ist und da ein Illara oder Luca Silva nichtmal spielen, wenn sie die erste Option wären, braucht man sich auch nicht wundern, wenn das Selbstbewusstsein der "Bankspieler" im Keller ist. Aber nicht nur das: Selbst wenn man gute Leistungen bringt (Chicha/ Coentrao) landet man doch danach eh nur wieder auf der Bank...

Ich verstehe einfach nicht, wie Ancelotti das nicht sehen kann! Geht es ihm wirklich ausschließlich darum, sich nicht mit Perez anzulegen und seinen Job zu behalten? Oder ist er wirklich von dem Quark, den er da veranstaltet, überzeugt?

Gerade als er wieder etwas Kredit bei mir gewonnen hatte, durch die letzten passablen Spiele, versaut er es aber jetzt mal wieder so richtig. Ich würde mir zukünftig einen Trainer wünschen, der nicht unbedingt ein taktisches Genie sein muss, sondern zu folgendem Dialog fähig ist:

Perez: Ja also du, ich hab da den neuen Superspieler für 100 Billionen Euro geholt, der bombt alles weg!!!
Trainer X: Aber der passt nicht in unser Mannschaftsgefüge
Perez: Aber der schießt super viele Tore und verkauft Millionen an Trikots!
Trainer X: Aber dafür müsste ich Spieler rausnehmen, die sehr wichtig sind. Nein, das kommt nicht infrage!
Perez: Du musst ihn aufstellen, sonst hol ich jmd, der das macht!
Trainer X: Ok. Ich hab nichts dagegen, meinen Vertrag auf den Malediven auszusetzen...

Also entweder Ancelotti sieht tatsäclich nicht, warum es gestern nicht fnktioniert hat (das wäre fatal, da das jeder Amateur schon bei der Aufstellung ahnen konnte) oder es ist ihm egal und es geht ihm nur um seinen Job. Beides spricht nicht für ihn...
 
Heute ist wieder einer dieser Tage an dem ich mich über dieses Forum, seine Mitglieder und die seit gestern abend formulierten Beiträge effektiv amüsiere...neben einem Anflug von Irritation.

Ich schätze diese Plattform per se sehr und habe auch viel Freude daran, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Was mir allerdings deutlich widerstrebt, sind die inflationären und flachen Beiträge, die des öfteren gepostet werden sowie deren Unverhältnismäßigkeit. Dies sowohl im positiven als auch im negativen Sinne, da fehlt mir oftmals das ausgleichende Element und die Bereitschaft zur Differenzierung. Ferner erscheinen viele angesprochene Punkte als Luxussorgen.

Apocalypse now ? Kollektive Depression ? Sportliche Perspektivlosigkeit ?
Ja, genau so wirken inhaltlich viele der geposteten Beiträge.

Auch ich habe die Art und Weise der gestrigen Niederlage vernommen. Streckenweise war die Leistung nicht unseren Ansprüchen und den Ansprüchen des Vereins entsprechend.
Aber haben wir 1:2 auswärts in einem CL HF in Turin verloren oder 1:6 in einem CL Gruppenspiel in Helsinki ?

Bitte laßt uns gemeinsam relativieren, was da gestern abend passiert ist. Auch ich hatte während des Spiels Phasen der Enttäuschung und des offensichtlichen Ärgers aber es gilt jetzt die richtigen Schritte für die nächsten Tage und die wichtigen Aufgaben einzuleiten:

- Kühlen Kopf bewahren
- Mannschaft zwischenzeitlich privat relaxen lassen
- Mannschaft danach konsequent abschotten
- Intern klar und transparent den Spielern ihre Fehler und Alternativen aufzeigen
- Sich der eigenen Stärken bewußt werden und sie über die des Gegners stellen
- Volle Fokussierung auf die nächsten Spiele
- Schärfen der Sinne und Einnahme einer zielführenden, mentalen Einstellung
- etc.

Das Ergebnis läßt uns alle Optionen für das Rückspiel zu Hause, auch gegen einen italienischen Gegner.
Wir sind in der schwierigsten Phase der Saison und haben noch 2 gewichtige Titeloptionen (nix da Klub-WM o.ä....)

Es gilt jetzt die Reihen geschlossen zu halten und sich nach außen hin als Phalanx zu zeigen. Auch hierin äußert sich das elementare Wesen eines Weltvereins und wir können dies. Wir müssen es demonstrieren, gegenüber uns selbst und gegenüber der Außenwelt.

...gebe dir in vielen Recht!

Aber warum brauchen wir immer und immer und immer wieder eine vor den Bug?

Sprich, warum macht es sich diese Mannschaft immer wieder selbst schwer, sich in solche von vornhinein feststehenden schwierigen Partie snicht selbst bei den Eiern zu packen und zu sagen: "Wir müssen heute fighten fighten fighten" - es geht schließlich um einen weiteren Finaleinzug!!!

Ich habe öfters nach der Auslosung hier im Forum gelesen das Juve überschätzt wird...
- stimmt man hat es gestern gesehen!

Ansonsten hätten wir alle heute eine besser Stimmung und blickten positiver auf das Rückspiel.

Dieses wird meiner Meinung nach das schwerste in dieser Saison!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vidal, Morata, Tevez und Chiellini gestern bärenstark. Spielen die immer so?

Ich fürchte, ja. Allein ein Vidal hat unser halbes Mittelfeld aufgefressen. Wenn wir über eine Box2Box-Spieler sprechen, dann ist Vidal das Paradebeispiel dafür. Ein Kämpfer vor dem Herrn. Ich glaube, dass der Kerl überall spielen kann, egal ob 6, 8 oder 10. Und dass der alte Mann Pirlo immer noch knapp 12 km abspulen kann, ist sehr respektabel (auch wenn es im Fußball um mehr geht als ums Laufen). Konditionell sind wir ganz sicher nicht mehr auf der Höhe, nicht erst seit gestern.

Edit:

http://www.realtotal.de/keane-kritisiert-bale-scharf-real-hat-zu-zehnt-gespielt/

„Es ist schwierig für Real, ein Spieler von einer solchen Größenordnung zu gewinnen, wenn sie nur zu zehnt spielen. Bale hat seiner Mannschaft heute nichts gegeben“, meinte der frühere Führungsspieler von Manchester United und heutige Co-Trainer von Aston Villa und Irland am Experten-Tisch des Senders ITV.

Wenn selbst er hier etwas an Bale zu bemängeln hat, dann muss da ein Fünkchen Wahrheit dabei sein.
 
In der Champions League herrscht ein Konsens, dass wenn dich irrst, dann bist du draußen, aber nicht dass wenn du richtig liegst, dann bist du sicher weiter. Das gehört zum Turnier dazu und fast alle großen Teams richten sich danach aus. Dadurch geschieht es, dass viele Trainer sich den Kopf zerbrechen wie sie ihre Schwachstellen kaschieren sollen und dabei außer acht lassen, seine Stärken zu kanalisieren. Massimiliano Allegri, Coach einer würdigen CL HF Mannschaft, hat sich für einen anderen Weg entschieden und wurde mit einem 2-1 Sieg belohnt. Juventus hat sich so gezeigt, wie sie ist, und hat dabei nicht äußerst ausbalanciert erschienen. Trotzdem konnten sie ihre Kraft und Ausdauer mit Bravur präsentieren. Für das Rückspiel, wird sich noch zeigen, aber für gestern hat das gereicht. Gegen ein verlorenes Madrid.

Der Unterschied in der Intensität der zwei Teams war offensichtlich. Die Runde geht 180 Minuten und Madrid war sich dessen bewusst. Zu sehr und das war nicht angebracht. Ancelotti begann mit einer Elf, die so noch nie auf dem Platz stand, mit einem fehlenden Puzzlestück, das eines Mittelstürmers. Ohne so einen aufzulaufen ändert die Gestalt des Madrider Angriffs und damit des Systems, wodurch eine neue Interpretation dessen notwendig wurde, was einen aktiven Kopf verlangt. Den hatte man nicht und die Verwirrung brach aus. Zum Teil, weil man dadurch näher an dem ran kam, was Carlo in den Pressekonferenzen nie als das Seine betitelt: ein 4-4-2. Ein 4-4-2 in der Verteidigung und im Angriff. Tevez, Vidal und Morata waren die Nutznießer.

Die Verwirrung wurden von den Spielern repräsentiert, die das normale Modell am besten interpretieren, James und Kroos. James hatte plötzlich einen Spieler, der ihn von seinem Platz verdrängte. Es war Bale, der nach außen rückte und dort blieb und somit den Kolumbianer eine Linie nach hinten rückte, anstatt wie sonst üblich bei der der Stürmer. Dadurch wurde der 8er auf seiner Seite, Sergio Ramos, auch weiter nach hinten und auch noch weiter ins Zentrum gerückt, wie ein zweiter Sechser. Und Kroos, der es gewohnt ist, dort alleine zu spielen, wusste nicht, wo er hin sollte. Jeder Spielaufbau war ein potenzieller Schuss auf Ikers Kasten.

In diesem Szenario blühte Juventus auf. Morata, Vidal und Tevez gingen rauf und erzwangen gravierende Fehler, vor allem bei den Spielern, die sich der Gefahr am meisten aussetzten: Ramos, Marcelo und Carvajal. Doch dabei war es nicht Allegris System, das dabei war ein Unterschied zu machen. Es war nicht die Ordnung der Italiener, die keine freien Räume ließen und damit eine taktische Überlegenheit kreierte, um zu pressen. Es war anders. Real Madrid hatte trotz der eigenen Unordnung überall freie Passwege, Carvajal, Marcelo und Ramos bekamen die Bälle ohne Druck. Ihr Fehler war es, den Ball nicht weiter oder zurück zu geben und somit den 3 offensive die Zeit zu geben, sie zu erreichen und den Zweikampf zu suchen. Einige Ballverluste resultierten sogar von langen Pässe, die so wenig Geschwindigkeit drauf hatten, dass Morata sie abfangen konnte.

Was Juve gut gemacht hat, waren die Bewegungen im letzten Drittel. Tevez hatte ein gutes Spiel und Morata noch ein besseres. Beide Stürmer zeigten ihre bekannte Aggressivität und wechselten sich ab den Ball entgegen zu kommen und die Läufe in den Raum zu starten. Sie kreuzten sich sowohl auf horizontaler als auch vertikaler Ebene und sorgten für das noch größere Chaos, vor allem in Madrids linkem Sektor, das von Varane. Was nicht bedeutet, dass Pepe nicht eine ähnlich schwache Partie ablieferte wie der Franzose. Keiner wusste es, wie er die Situation angehen sollte. Selbstverständlich war sie von hoher Schwierigkeit geprägt, da die Kollegen vor ihnen ihre Arbeit nicht erleichterte, aber es sind Varane und Pepe. Von ihnen erwartet man nochmal eine Extraklasse. Kroos' Position eröffnete lange Wege, die unbewacht waren, aber diese Verteidiger müssen Verantwortung übernehmen und diese Wege verkleinern. Es darf nicht ein halbes Feld Abstand zwischen Marcelo und Varane sein, wie beim 1-0.

Es war aber nicht alles negativ für Real Madrid. Isco hat sehr gut gespielt, was gereicht hat, um zu zeigen, dass Juventus, ohne Ball in der eigenen Hälfte, nicht die Mittel hat, um ein ausgewogenen Madrid in Schach zu halten. Der Spanier holte sich einige Bälle im linken Flügel ab, nahm Marcelo, Kroos und Ronaldo mit um etwas im Zentrum zu kreieren, wodurch seine Mannschaft dann in der Lage war in Buffons Nähe zu spielen. Die Bedeutung, die er im Spiel hatte, war noch größer als das Detail, dass er der einzige war, dem es Aktionen gelang. Auch wenn er in den drei Chancen jeweils beteiligt war, war sein Output noch größer als das. Mit seiner Abgeklärtheit und seinem Talent, seine Mitspieler zu einer Art Fußball forcieren zu können, machte er 20 Minuten möglich, die dazu einladen zu denken, dass der Titelverteidiger kein allzu schreckliches Ergebnis mit nach Hause genommen hat. Isco hat wieder gezeigt, dass seine Größe seine Fähigkeiten mit dem Ball am Fuß noch übersteigt. Dazu ist er ein Champion, der diesen Sport so praktiziert, wie es sich gehört.

Teils wegen dem "Isco Effekt", teils wegen der unsicheren Abwehr der Gäste, haben die zwei italienische Trainer ihre Mannschaft mit einer viel konservativeren Einstellung, mit und ohne Ball, wieder aufs Feld geschickt. Zu bemerken vor allem in den Positionen der Außenspieler, AV, 8er und Flügel waren viel enger gestaffelt. Das Spiel verlor an Rhythmus und Torchancen. Und dann läutete Marcelos Schuss ein Konter ein, den es nie geben durfte. Carvajals Geschwindigkeit konnte die Gefahr wieder ausmerzen, doch genau als das geschah, foulte er. Tevez verwandelte und die alte Dame ging in Führung.
Carletto reagierte indem er einen klareren Angriff suchte, er gab seinem Sturm wieder die Figur eines MS mit Chicharito. Aber nahm Isco raus. Ein krasser Fehler, wie sich herausstellte. Madrid verlor sein komplettes Spiel im Zentrum und wurde auf Flügelläufe und Flanken von überall reduziert. Eine zu kleine Opfergabe an die Champions League, um belohnt zu werden. Allegri bemerkte das, stellte sein Team in einem 5-3-2 um, also mit 3 IV, um die Bälle zu klären. Und dominierte das Spiel ab diesem Zeitpunkt. Weniger ansehnlich wie zu Beginn, aber mit mehr Kontrolle und giftige Konter. Nur die Auswechslung Moratas, der Mann des Tages, brachte etwas Ruhe in dem Albtraum seines Exteams.
 
Kleines Video noch zu James Kopfball:
 
James dachte vermutlich auch nicht, dass Sturaro noch dran war, in dem Fall wäre es dann ja praktisch Vorteil gewesen. Er hat sich aber durch das hohe Bein einen Vorteil verschafft, also kann man da mMn durchaus Elfmeter pfeifen.
 
Kleines Video noch zu James Kopfball:


Wollte das Video gerade hochladen. Für die, die James auseinandernehmen für diese Aktion. Trotzdem hätte der Ball bei CR wohl im Tor geklebt.

Zum Spiel weiss ich wirklich nicht was ich gross sagen soll. Ohne irgendeinen von uns fertigmachen zu wollen, aber hier hat Carlo das Spiel sehr negativ beeinflusst, in dem er wieder Ramos ins Mittelfeld genommen hat, Bale von Beginn weg gebracht hat und Marcelo anstatt Fabio spielen gelassen hat. Ist meine Meinung, aber hier kann man wirklich sagen, dass er sich vercoacht hat.

Ich liebe den Wuschelkopf, ich liebe Rambos, ich mag Carlo, aber bei allem Respekt, wie kann man nur sein Ding so stur durchsetzen wollen? Begonnen bei Ramos. Er hat geile Diagonalpässe ja, aber gefühlt gibt es mind. eine Kontersituation, welche aus seinen Risikopässen resultieren. Gestern war das gros seiner Pässe eine absolute Katastrophe. Schon das Sevilla-Spiel von ihm war nicht gut. Also wieso nicht die Option Lucas oder Illara ziehen, die massiv angebrachter wären.

Bei Marcelo muss man mal durchgreifen und ihm zur Abwechslung mal wieder aufzeigen, dass Fabio sehr gut an seiner Stelle spielen kann. Was gestern alles über seine Seite ging ist zum davonlaufen. Fabio muss fix dabei sein beim Rückspiel!!

Bale hatte gestern auch keine gelungenen Aktionen. Chicha wäre die völlig logische Wahl gewesen. Auch für Bale wäre es besser gewesen. Er hätte trotzdem 30min bekommen und hätte Tempo reinbringen können.

Ich verstehe Carlo einfach nicht. Wieso reagiert er In-Game nicht auf seine Fehleinschätzung mit Ramos? Wieso holt er keinen von den Aussenverteidiger raus wenn beide Gelb haben? Ich war verwundert, dass beide fertigspielten.

Carvajal fand ich zudem überhaupt nicht so überzeugend wie der ein oder andere hier drin. Er hatte teilweise komische Laufwege defensiv und beim Penalty kann er doch einfach stehen bleiben...wie Ramos es gekonnt hätte gegen Sevilla. Wir schenken den Gegnern einfach zu oft solche Torgelegenheiten.

Nominell haben wir meines Erachtens die absolut beste Verteidigung der Welt (sicherlich eine der Top 2 mit den Bayern), trotzdem werde ich mal für mal vom Gegenteil überzeugt. Fairerweise muss man jedoch auch sagen, dass dies auch viel mit unseren 6ern zu tun hat, welche gerne mal stehen bleiben und zu lahm verteidigen.

CR fand ich ebenfalls nicht soo schlecht wie einige hier. Er hat sein Tor wieder gemacht. Einige gelungene Aktionen gebracht und zudem das Team animiert. Er wird nie der Kombispieler wie Messi sein und er wird auch nie aufhören, aus der zweiten Reihe zu schiessen, selbst mit links...aber damit müssen wir leben können. Er schenkt uns dafür eine unmenschliche Torquote und eine Konstanz, die seinesgleichen sucht.

Das Resultat ist nicht schlimm, könnte besser sein aber ist allemal machbar. Ich erwarte eine grosse Leistungssteigerung im Rückspiel.
 
Das eine ist eben Sergio Ramos aufzustellen, niemand wusste, wie er spielen wird. Der Fehler liegt dann darin, nicht zu reagieren, wenn es eben nicht läuft. DAS ist die Kritik..

Weil Ramos Aufstellung so oft kritisiert wird: Ramos hat gegen zwei Kollektive, die Juve mindestens gleichwertig sind, problemlos im Mittelfeld gespielt. Dass er jetzt Bälle ohne Gegnerdruck ins Nirvana schießt, hat nur sehr bedingt was mit seiner Position zu tun. Der Spieler hatte einfach einen besch.. Tag, genau wie viele andere, die wiederum auf ihrer angestammten Position gespielt haben.

Und das ist das Problem. Ancelotti hätte eine Menge verändern müssen, weil schlichtweg nichts geklappt hat. Die Mannschaft hat schrecklich gespielt.
In dem anderen Thread sagst du, dass kein Trainer eine Mannschaft in einem HF motivieren muss. Ich weiß zwar nichts über Sportpsychologie, aber es ist klar, dass die Mannschaft nicht so heiß war wie Judentus. Und ich sehe jetzt auch nicht das große Skandal dahinter. Als Fan nervt das, aber es ist jetzt nicht so, dass Real Madrid die große Ausnahme wäre.

Für mich war die Mannschaft einfach mental nicht auf der Höhe und das zieht eben viele Nachwirkungen mit sich. Vor allem wenn man mit einer neuen Elf auf dem Platz steigt und nicht auf Autopilot schalten kann. Man kann den Trainer dafür verantwortlich machen. Aber auf einzelne Spieler jetzt eindreschen, das verstehe ich nicht. Dann müssen wir den kompletten Kader praktisch austauschen.

Fabio muss fix dabei sein beim Rückspiel!!

Wenn Marcelo aber gestern aus taktischen Gründen gespielt hat, dann sind diese Gründe für das Rückspiel aber noch mehr gegeben. Da muss Ancelotti überlegen, inwiefern er von seiner Idee überzeugt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich ahne schon schlimmes für das Rückspiel. Benz kommt gegen Valencia in den Kader und bekommt paar Minuten und darf dann halbfit gegen Juve von Anfang neben den halbfiten Bale starten Ich ahne schlimmes.

Wenn es nach Leistung geht und sollte Samstag sich niemand verletzen gibt es nur eine Startelf im Rückspiel:


-----------Casillas
Dani-----Ramos---Varane-----Coentrao
----------Illara---Kroos
James--------------------Isco
---------Chicharito---CR

Wir müssen nicht von Anfang an auf Teufel komm raus eine Riesenrückstand aufholen. Mann hat 90 lange Minuten im Bernabeau für ein 1:0 und später kann man immernoch Benzema, Bale, Jese einwechseln falls es eng wird. So würde ich zumindest das Spiel angehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Blancos nicht zu stoppen wäre, wenn sie sich nicht immer konsequent selber ins Knie schießen würden.

Trotz der schlechten Leistung ist ein 2:1 immer noch ein Ergebnis, welches durchaus Chancen auf das Weiterkommen offen lässt. Und bei Reals individueller Klasse mache ich mir wenig Sorgen, dass sie an Juve scheitern könnten. Aber die Vorstellung dieses Teams der Blancos mit der Konstanz wie sie z.B. Bayern im vergangenen Jahr bis zum Halbfinale gezeigt hat, wäre für jeden Gegner ein Horrorszenario.
Aber Gott seis gedankt, man sichert in Madrid die Waffe nie, bevor man sie ins Holster steckt... =)
 
wenn so viele spieler einen schlechten tag haben, ist das aber oft ein zeichen dafür, dass das konzept nicht wirklich stimmt. es ist einfach unwahscheinlich, dass jeder im gleichen spiel nicht seine gewohnte leistung bringt.

ich sehe das aber auch so. real madrid war wirklich nicht gut und trotzdem wäre ein 1:1 in turin ein realistisches ergebnis gewesen und mit dem 2:1 kann man auch leben. alles halb so wild, aber umso ärgerlicher, dass man keine gute leistung gebracht hat. juve ist nicht so stark, da war einfach viel mehr drin.
 
Fenomeno, was fandest du denn an Pepe und Varane so schlecht? Ich fand sie haben sich die meiste Zeit sehr gut geschlagen, außer Pepe bei dem Fehlpass auf Tevez und Varane beim 1:0

Jede,wie hättest du umgestellt? Chicha für Bale? Oder Isco neben Kroos (was ich gegen Juve für zu gefährlich halte), Bale am Flügel und Chicha zentral?
 
Ich fand sie hatten keine Antworten auf die Juventus Stürmer. Sie konnten sie überhaupt nicht stoppen. Sie haben vielleicht per se keine schlechte Partie gespielt, weil Morata-Tevez wirklich sehr stark waren, aber es ist eine Frage der Erwartungshaltung. Wenn man nicht erwarten kann, dass unsere IV ein bisschen mehr machen als der Durchschnitt(was ja im Normalfall nicht zu viel verlangt ist), dann machen andere Sachen weniger Sinn z.B. Kroos auf der 6.

Wie hätte ich wann umgestellt? Als das 2:1 gefallen ist? Ich glaube nicht, dass der Trainer in dem Moment irgendwas retten konnte im Sinne von mit einem Wechsel wäre die Partie gekippt. Ich glaube nur, dass Madrids Chancen vor allem in den Füßen und Kopf von Isco lagen, also hätte ich ihn auf keinen Fall ausgewechselt. Chicharito hingegen war ein sinnvoller Wechsel, also entweder die Erbse für Bale, die Erbse für Ramos(sehr offensiv, wahrscheinlich nicht klug) oder die Erbse für Bale und Illarra/Silva für Ramos(wobei das ein Wechsel ist, den Ancelotti nicht machen würde, zum einem eine Persönlichkeit wie Ramos in so einem Spiel rauszunehmen, zum anderem einen Doppelwechsel zu so einem Zeitpunkt).
 
Weil Ramos Aufstellung so oft kritisiert wird: Ramos hat gegen zwei Kollektive, die Juve mindestens gleichwertig sind, problemlos im Mittelfeld gespielt. Dass er jetzt Bälle ohne Gegnerdruck ins Nirvana schießt, hat nur sehr bedingt was mit seiner Position zu tun. Der Spieler hatte einfach einen besch.. Tag, genau wie viele andere, die wiederum auf ihrer angestammten Position gespielt haben.

Und das ist das Problem. Ancelotti hätte eine Menge verändern müssen, weil schlichtweg nichts geklappt hat. Die Mannschaft hat schrecklich gespielt.
In dem anderen Thread sagst du, dass kein Trainer eine Mannschaft in einem HF motivieren muss. Ich weiß zwar nichts über Sportpsychologie, aber es ist klar, dass die Mannschaft nicht so heiß war wie Judentus. Und ich sehe jetzt auch nicht das große Skandal dahinter. Als Fan nervt das, aber es ist jetzt nicht so, dass Real Madrid die große Ausnahme wäre.

Für mich war die Mannschaft einfach mental nicht auf der Höhe und das zieht eben viele Nachwirkungen mit sich. Vor allem wenn man mit einer neuen Elf auf dem Platz steigt und nicht auf Autopilot schalten kann. Man kann den Trainer dafür verantwortlich machen. Aber auf einzelne Spieler jetzt eindreschen, das verstehe ich nicht. Dann müssen wir den kompletten Kader praktisch austauschen.



Wenn Marcelo aber gestern aus taktischen Gründen gespielt hat, dann sind diese Gründe für das Rückspiel aber noch mehr gegeben. Da muss Ancelotti überlegen, inwiefern er von seiner Idee überzeugt ist.

Wenn etwas so sehr aus dem Ruder läuft, oder gar nicht läuft, dann musst du reagieren. Dafür hätte er nicht einmal auswechseln müssen. Die Mitte war Defensiv wie Offensiv komplett überfordert. Als Trainer hätte ich James, der auf rechts verloren war, klar hinter Ronaldo und vor Ramos, Kroos platziert. Erstens wäre man da flexibler im Spiel im letzten Drittel, zusätzlich wäre man defensiv einen Mann mehr. Bale hätte ich nach rechts genommen, ob er in der Mitte nichts macht oder auf dem Flügel, egal. Er hätte einfach die Wege von Evra mitgehen müssen..
 
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