Also bei dem Satz "über Totschlag könnte man noch diskutieren" war ich raus, bei allem Respekt. Der Mann wurde davor schon kontrolliert und er hatte ganz klar keine Waffe dabei und der Polizist hält ihm sein Knie ins Genick und das für 10 Minuten, obwohl Floyd bei weitem nicht in der Lage war dem Cop gefährlich zu werden. Wie man im Video sieht hat er nichtmal Anstalten gemacht als er verhaftet wurde. Und das es in den USA generell härter zugeht ist auch kein Argument, sondern vielmehr ein weiteres Problem, denn die Polizisten dort denken sie können mit Menschen umgehen wie die wollen. Für viele ist dort ein Menschenleben nicht viel wert.
Und ich verstehe dein Argument immer noch nicht ganz, dass es Unterschiedliche Kulturen sind, denn wir reden immer noch vom gleichen Land in dem auch die ganzen weißen sind. Das hat nichts mit unterschiedlichen Kulturen zu tun, sondern es ist ganz einfach systematischer Rassismus. Wie man an dem von mir angesprochenen Punkt mit den Corona Infizierten sieht.
Und natürlich gibt es auch erfolgreiche schwarze Weltstars aus USA, aber wenn man es genau betrachtet sind das in der Regel Leute, die durch ein bestimmtes Talent erfolgreich wurden z.B. Musiker, Sportler oder Schauspieler. Wenn man die Jobs betrachtet, bei denen man durch Bildung erfolgreich wird z.B. Anwalt oder Arzt gibt es zig mal mehr weiße als schwarze. Da sind wir wieder beim Thema Chancengleichheit. Auch wenn man auf die Todesstrafe schaut sind dort viel mehr schwarze als weiße betroffen denn das Problem in USA ist dass es dort ein sogenanntes "case law" gibt was das Richterrecht ist durch welches die Richter viel mehr Handlungsspielraum haben beim entscheiden der Höhe der Strafe . Das liegt daran, dass in USA häufig die Gesetze nicht so klar definiert sind wie z.B. in Deutschland. Wenn ein Richter dann einen schwarzen für einen Mord verurteilt, ist das Urteil häufig Todesstrafe. Und ob der Schuldige überhaupt schuldig ist, ist häufig auch nicht klar, wie sich nach der Todesstrafe dann häufig herausstellt. Ein Grund wieso ich auch ganz klar gegen die Todesstrafe bin. Außerdem sind meistens die Serienkiller oder Kinderschänder etc. weiße. Schwarze sind oft die, die wegen Problemen zwischen Gangs zu Mördern werden. Und das ist nicht meine Vermutung, sondern ein Fakt.
Und zu deinem letzten Punkt:
Ich verstehe ehrlich gesagt überhaupt nicht wie man dieses Vorgehen Trumps befürworten kann. Antifa ist eine linke Organisation und Trump will sie als Terrororganisation einstufen. Es ist nicht wie du geschrieben hast eine Terrororganisation, Trump will sie zu einer machen. Und wenn man in den USA etwas als Terrororganisation einstuft und damit Terrorgefahr sieht ( obwohl in diesem Fall überhaupt keine vorhanden ist), ist es erlaubt Personen ohne einen Grund festzunehmen oder bei Protesten auf Personen der Organisation zu schießen. Also ich weiß nicht ob du das vorher wusstest aber wenn man das weiß sollte kein Mensch mit gesundem Verstand das befürworten.
Bei der Diskussion über Totschlag geht es nicht um Diskussionen per se, sondern eben um die geltende Rechtslage. Als emotionale, gerecht denkende Menschen sagen wir natürlich, dass wir die Höchststrafe (in dem Fall Mord) wollen, aber es ist eben juristisch nicht ganz so einfach.
Wie krass drauf die Polizei in Amerika ist, würde mir auch Sorge bereiten. Im Prinzip musst du dort sofort machen, was sie dir befehlen, sonst bist du am Arsch. Absurdes Beispiel: Sagt dir ein Polizist im Amerika bei einer Verkehrskontrolle, du sollst die Hose ausziehen, ziehst du sie am besten sofort aus, sonst gibt es Schlagstock oder Schlimmeres. Egal wie lächerlich einem als Kontrollierten erscheint. Dies finde ich bedenklich. Da bin ich froh, dass wir dies in Deutschland nicht haben, auch wenn hier teils verquere Leute mit der Ansicht rumkommen, WIR hätten ein Problem mit Polizeigewalt.
Wenn du von systematischen Rassismus sprichst, müsste es ja in der staatlichen Verfassung verankert sein, dass jeder der Farbig geboren wurde, systematisch benachteiligt werden muss, unabhängig davon, was er leistet. Und dies ist eben Unterstellung. Natürlich gibt es die Statistiken, dass du mit einem Namen wie "Deshawn" dich bei einem Job 7 mal häufiger bewerben musst, als zB ein "Mark". Dies kann man als unternehmerischen Rassismus brandmarken, aber ich würde nicht so weit gehen, dass er staatlich erzwungen wird. Und durch ein bestimmtes Talent erfolgreich werden, heißt doch auch durch Fleiß und Lernfähigkeit. Du sprichst eben die ganzen farbigen Musiker/Sportler etc an. Aber auch die haben es, wie ich oben in meinem Post schrieb, raus geschafft, weil sie es wollten und nicht Teil dieser kulturell verankerten Gang Kultur werden wollten. Wenn man sich zB rein "weiße" (das klingt so falsch^^) arme Gegenden anschaut, dann finde da mal Gangs, die sich täglich über den Haufen schießen. Dies ist statistisch viel seltener der Fall.
Dass das Rechtssystem in Amerika Müll ist, finde ich auch. Case law ist der größte Schwachsinn überhaupt.
Dass mehr schwarze als weiße zur Todesstrafe verurteilt werden, halte ich für einen Mythos (wobei ich hier die Zahlen gerne recherchiere), denn wie du schriebst, die meisten Serienkiller etc sind Weiße, sodass schon rein mathematisch, die schwarzen derart unterrepräsentiert sind, dass hier keine Mehrheit an Verurteilungen stattfinden kann.
Dass sie primär wegen der Gang-Gewalt zu Mördern werden ist richtig, aber wie gesagt, niemand zwingt sie. Sie entscheiden sich freiwillig. Dieses in bin dort hineingeboren und hab keine anderen Chancen, lasse ich anhand der vielen positiven Beispiele nicht gelten.
Was die Antifa angeht, musst du glaube ich zwischen der Antifa in Amerika und der unseren Unterscheiden. Da beide extreme verfassungsfeindliche Tendenzen aufweisen, kann man sie durchaus als "extreme demokratiefeindliche" Organisation einstufen, was sie selber auch tun. Bzgl. Terror in Amerika kommt es wohl darauf an, inwieweit sie ihre Finger bzgl. der ganzen organisierten Plünderungen etc im Spiel hatten. Insoweit kann ich mich mangels Fakten dazu noch nicht äußern.