Die Grenze ziehe ich beim Grundgesetz. Wer unsere Gesetze unter dem Koran stellt, der hat in diesem Land nichts verloren, das ist nun mal das worauf wir uns verständigen müssen, das Gesetz eben.
Aha, und wer tut das? Ich persönlich kenne keinen. Ich verstehe natürlich auf was du rauswillst, von wegen der Koran predigt Mord und Totschlag und das stellen viele über das Grundgesetz. Hast du Bekannte bei der IS und Boko Haram oder wie kommst du auf sowas? Mal ganz im ernst. Davon ab denke ich, dass für sehr viele gläubige Menschen das "heilige Buch" über anderen Schriften steht. Das gilt auch für strenge Christen und die Bibel, siehe mittlerer Westen der USA.
Das Christentum hat sich emanzipiert, der Islam nicht und da ist eigentlich das Problem, die Suren im Islam sind nicht verhandelbar, weil es das unverfälschte Wort Gottes ist.
Die Moschee meiner Stadt veranstaltet jährlich ein Jubiläumsfest, mit Reden des Bürgermeisters, dem Vorstandsvorsitzenden, einem Vertreter von DITIB und ehemaligen Bergbau-Kumpels. Dort finden sich immer wieder hunderte von Leuten, gut 50% Deutsche, sogar Rentner. Es gibt türkisches/arabisches/kurdisches Essen, Hüpfburgen, Shishas, Tee, kleine Ausstellungen und musikalische Auftritte. Und da heißt es, der Islam sei nicht emanzipiert, sei nicht offen gegenüber anderen Menschen?
Fundamentalisten die ihr heiliges Buch bis aufs letzte Wort verteidigen, gibt es in jeder Religion. Ich finds krass wie sehr du das auf den Islam beschränkst. Wie lange hieß es denn bei den Katholiken, wie falsch Homosexualität doch sei? Dass man nicht verhüten darf? Selbst einem Vergewaltigungsopfer wurde die Abtreibung von einem katholischen Hospital untersagt. Aber ja, immer auf den Islam.
Ob eine Ghettosierung, falls es hier Ghettos geben sollte, wirklich statt gefunden hat oder nicht, heute gibt es so etwas nicht mehr. Aber das ist mehr eine Scheindebatte, die viele stark soziale Menschen nun mal haben, ein Komplex man wäre selbst an allem Schuld. Probleme werden sich nicht ändern wenn man nur sagt, die Deutschen tragen die Schuld. Ich komme selbst aus islamischem Umfeld und brauchte auch lange bis ich einsah, dass diese Schiene zu nix führt bzw. nicht das wirkliche Problem ist. Ich wünsche mir eine friedliche Koexistenz von Muslimen, Christen und Juden, aber geh doch mal auf die Straße und frag ein paar Muslime was sie über Juden denken (über Christen wird meist nur intern ausgeteilt) und du wirst sehen sie haben alle die gleiche politische Meinung oder zumindest ein Großteil.
Natürlich fand eine Ghettoisierung statt, das ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen. Und natürlich hat das noch heute soziologischen Folgen! Als ob Jahrzehnte dieser Parallelgesellschaft von heut auf morgen verpufft sind und keinerlei Nachhaltigkeit vorhanden ist, ich bitte dich. Auch ich bin der Meinung, dass nun in der circa 4. Generation fehlende Integration nicht mehr zu entschuldigen ist, aber zu behaupten, dass die Ghettoisierung keine Rolle mehr spielt, ist schlichtweg falsch. | EDIT: Kleiner Nachtrag. Wie lange existierte in New York City einer Parallelgesellschaft der Juden und auch Italiener? Das ging bis in die 80er, und da wanderten die Immigranten um das Jahr 1920 ein.
Du kannst auch gerne mal genügend Deutsche fragen was sie von Juden denken. Oder Amerikaner. Juden waren und sind verhasst. Das ist leider die traurige Wahrheit. Persönlich habe ich nichts gegen Juden, ich kenne nicht mal einen, glaub ich. Gerade bei Moslems aus dem arabischen Raum, hat dieser Hass aber teils einen Grund. Wenn du einen Palästinenser fragst, was er von Juden hält, ist die Antwort jawohl von vorne herein klar.
Man muss den Islam emanzipieren und das geht nicht wenn man sich immer in die Opferrolle steckt und für alles die Schuld bei der USA und Israel sucht oder Verschwörungstheorien erfindet.
Wie wärs mit weniger YouTube-Videos über Illuminati, Zionisten und 9/11 aus den Augen von fundamentalistischen Moslems, und stattdessen mit aufgeklärten Gesprächen mit, ich weiß nicht, muslimischen Akademikern? Politikern aus dem islamischen Umfeld? Menschenrechtlern? Ich befürchte dass du dich auf den falschen Seiten bewegst, eventuell auch im sozialen Umfeld. (Kleiner Tipp:
http://www.perlentaucher.de/)
Klar ich bin ja islamfeindlich, weil ich die menschenrechtsverletzende Scharia ablehne (die als Rechtsgrundlage aus dem Koran abgeleitet ist) und auf einen Dialog setze, der ein Zusammenleben auch mit Religion ermöglichen soll.
Hör auf mir die Worte im Mund herumzudrehen. Ich habe deine Aussage, dass "Moslems nicht integrationswillig" sind, als islamfeindlich bezeichnet und das ist sie auch.
Ich befürchte dass ich mich hier langsam aus der Diskussion ausklinke. Das Ganze geht in eine Richtung, die vom eigentlichen Thema abweicht.