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Ich finds einfach immer wieder lustig wie auf einmal gefühlt jede Person zum allwissenden Religionenkenner wird. Da fühlt man sich so als "Aussenstehender" doch gleich um 2-3 Ecken dümmer. :)

Immer wieder verblüffend, jap. Die Diskussion beginnt damit, wie grauenhaft es ist, wenn Menschen Religionen für politische/persönlichen Zwecke instrumentalisieren. Und, oh Wunder, die Diskussion endet damit, dass der eine Werbung für, der andere Werbung gegen den Religion xy macht. Die Stirnen werden schnell eng. :confused:
 
Also sollte man erst gar keinen Standpunkt haben ? Wie wäre es denn mal wenn ihre euer Anliegen klar ausdrückt, als ein engstirniger und allwissender Religionskenner verstehe ich nicht was ihr meint.
 
Ich hab den Koran ja noch nicht gelesen, aber auf jeden Fall habe ich aus dem Thread hier jetzt gelernt, dass im Koran steht, dass Frauen schlagen okay ist, wenn sie ungehorsam sind. Und dass das anscheinend von manchen Anhängern auch als völlig normal empfunden wird.

Dass wir teilweise in einer immer noch sehr sexistischen Gesellschaft leben, ist glaub ich kein Geheimnis. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass manche Frauen aus gewissen Werbespots etc. keine Lust darauf gehabt hätte den Spot zu machen, sie niemand geschlagen hätte.
Aber wie gesagt, dass das teilweise sehr sexistisch und "würdelos" ist, ist ja kein Geheimnis. Aber es gibt ja auch genügend (auch atheistische) Kritiker und eine gewisse Entwicklung. Teilweise zum Positiven, hier und da auch zum Negativen.

Mich interessieren trotzdem ein paar Dinge:
• Welche Rechte hat der Koran den Frauen noch so eingeräumt (die sie vorher nicht hatten)?
• Inwiefern ist der Koran der modernen Wissenschaft voraus? (ich hoffe hier kommt jetzt nicht so n Nostradamus-mäßiges "Der Vogel mit dem gebrochenen Flügel kann nicht zurück in sein Nest auf dem morschen Baum fliegen"="BER Flughafen Chaos vorhergesehen")

Die Fragen meine ich wirklich ganz ehrlich. Ich höre immer wieder Koran (und Bibel-)-Zitate, die mir echt gruselig erscheinen. Aber dann höre ich wieder, sie seien aus dem Zusammenhang gerissen.
 
Meiner Meinung nach muss man einen Mittelweg finden. Die Stellung der Frau im Islam scheint für den Nicht-Gläubigen in erster Linie ziemlich radikal und unmenschlich zu sein. In der Bibel wird aber auch die Stellung der Frau thematisiert - zwar nicht so "radikal" aber trotzdem deutlich.

Man muss aber auch schauen, dass die westliche Welt die Frauen hier auf einer anderen Art "kaputt" macht. Während im Osten die Tendenz steigt, dass Frauen verprügelt werden und der Respekt gleich null ist, werden im Westen die Frauen zu reinen Sexsymbolen und können machen was sie wollen, was ich genau so abscheulich finde. In den Medien präsentieren sich teilweise sogar verhairate Frauen halbnackt, machen sich selber zu billigen Sexsymbolen, denken nur an Karriere machen anstatt sich auch Gedanken um die Kinder zu machen und wollen (so ist zumindest mein Eindruch immer mehr) mehr Macht als Männer haben. Natürlich tickt nicht jede Frau so im Westen, aber in den Medien ist dieses Bild immer häufiger zusehen, was natürlich in den Köpfen der Bevölkerung hängen bleibt. Ich bin natürlich komplett dagegen, dass die Frauen unterdrückt werden sollen und ihr Arbeitsbereich nur die Küche ist. Eine Frau ist mehr wert und die Männer sollten das auch wissen. Aber im Westen habe ich das Gefühl, dass es hier alles aus dem Ruder läuft. Wenn ich spät nachts nach hause komme und halbnackte Madchen/junge Frauen mit Vodka-Flasche in der Hand angetrunken durch die Straßen laufen und in den nächsten Club verschwinden, denke ich mir nur so "Für was lebt ihr eigentlich noch? Sind das die Werte die eine stolze Frau haben soll?" Und dann wundert man sich wieso schon wieder irgendwelche Vergewaltigungs- oder Belästigungsfälle gegenüber passieren. Apropos haben auch in der Regel in solchen Fällen Frauen mehr Macht. Denn ein sexueller Belästigungsfall gegenüber einer Frau vor Gericht hat der Mann sehr häufig schlechte Karte - egal ob er schuldig oder unschuldig ist. Letztens gab es ein Fall im Taxi: Eine Frau stieg im Taxi ein und wollte eine rauchen, worauf der Mann meinte dass im Taxi nicht geraucht wird. Die Frau wollte nicht hören und der Mann meinte dann sie solle aussteigen. Plötzlich rastete die Frau aus und schrie panisch sie würde von den Mann belästigt werden und droht ihn zu verklagen. Sein Glück: Es wurde alles von der Autokamera gefilmt. Ansonsten hätte es brenzlig für ihn werden können. Sollte es für eine Frau genauso tabu sein ihren Mann zu schlagen wie anders herum. Aber hier können sich Frauen irgendwie alles erlauben. Und auf der anderen Seite dürfen sich Frauen nichts erlauben und Männer können sogar mit mehreren Frauen Spaß haben und keiner würde was sagen. Wo ist das Gleichgewicht? Und dann heißt es hier im Westen "Ist doch ihre Entscheidung, sie ist doch frei" Da frage ich mich, wieviel Freiheit ist denn noch gesund? Und steht unendliche Freiheit über Moral und Werte? Mir tun die Kinder dieser Generation und der nächsten Generation jetzt schon Leid, die dieses von uns missbrauchte Begriff "Toleranz" falsch in der Tat umsetzen werden. Ebenso tut mir die nächste Genration Leid die einer Gesellschaft aufwächst in der Frauen als Objekte behandelt werden und nie erfahren werden wie es ist eine Frau zu lieben und wertzuschätzen.
 
Souls at Zer17 schrieb:
Ich hab den Koran ja noch nicht gelesen, aber auf jeden Fall habe ich aus dem Thread hier jetzt gelernt, dass im Koran steht, dass Frauen schlagen okay ist, wenn sie ungehorsam sind. Und dass das anscheinend von manchen Anhängern auch als völlig normal empfunden wird.

Dass wir teilweise in einer immer noch sehr sexistischen Gesellschaft leben, ist glaub ich kein Geheimnis. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass manche Frauen aus gewissen Werbespots etc. keine Lust darauf gehabt hätte den Spot zu machen, sie niemand geschlagen hätte.
Aber wie gesagt, dass das teilweise sehr sexistisch und "würdelos" ist, ist ja kein Geheimnis. Aber es gibt ja auch genügend (auch atheistische) Kritiker und eine gewisse Entwicklung. Teilweise zum Positiven, hier und da auch zum Negativen.

Mich interessieren trotzdem ein paar Dinge:
• Welche Rechte hat der Koran den Frauen noch so eingeräumt (die sie vorher nicht hatten)?
• Inwiefern ist der Koran der modernen Wissenschaft voraus? (ich hoffe hier kommt jetzt nicht so n Nostradamus-mäßiges "Der Vogel mit dem gebrochenen Flügel kann nicht zurück in sein Nest auf dem morschen Baum fliegen"="BER Flughafen Chaos vorhergesehen")

Die Fragen meine ich wirklich ganz ehrlich. Ich höre immer wieder Koran (und Bibel-)-Zitate, die mir echt gruselig erscheinen. Aber dann höre ich wieder, sie seien aus dem Zusammenhang gerissen.

Nein. Das ist nicht wahr. Es liegt an der jeweiligen Übersetzung. Es gibt einen Absatz im Koran, der oft mit diesem Inhalt übersetzt wird. Allerdings ist das problematisch. Das arabische lässt diese Übersetzung als völlig korrekt zu. Genauso wie die Übersetzung, dass der Mann seine Frau unterstützen und beschützen soll, wenn sie anderer Meinung ist. Beide Übersetzungen sind völlig korrekt, weil die arabische Sprache so übersetzt werden kann. Liegt also nur daran, was die Person die übersetzt, lesen will.

Religiöse Texte sollen so zweideutig verfasst sein, damit sich jeder in ihnen finden kann. Das nächste Problem ist die Frage ob der Koran Gottes Wort ist oder Gottes Wort von Menschen verfasst. Auch hier gehen die Schulen auseinander. Zweiteres würde erlauben den Koran als über 1000 Jahre altes Buch zu sehen, welches man interpretieren muss und den Kontext verstehen. Historischer Dokument ist gleich Quellenanalyse .

Eines hab ich vergessen - der Koran ist insofern bahnbrechend, dass er ein literarisches Meisterwerk ist. Seine Sprache, die Formulierungen, das ist höchste Literatur und das kann man durchaus so sagen. Also in der Literaturwissenschaft spielt der Koran durchaus eine Rolle. Ansonsten muss man ihn als die religiöse Schrift sehen, die er ist. Mehr Wissenschaft findet sich darin nicht (außer Politik, ist ja klar)
 
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Religiöse Texte sollen so zweideutig verfasst sein, damit sich jeder in ihnen finden kann. Das nächste Problem ist die Frage ob der Koran Gottes Wort ist oder Gottes Wort von Menschen verfasst. Auch hier gehen die Schulen auseinander. Zweiteres würde erlauben den Koran als über 1000 Jahre altes Buch zu sehen, welches man interpretieren muss und den Kontext verstehen. Historischer Dokument ist gleich Quellenanalyse .

Und hier liegt ja eines der Probleme, dass eben viele Stellen wortwörtlich genommen werden, ohne den historischen Kontext zu berücksichtigen.
Ich möchte den Islam wahrlich nicht verteidigen, ich bin zwar katholisch getauft, bin allgemein den religiösen Praktiken (weniger der reinen Lehre) gegenüber dennoch sehr skeptisch eingestellt. Ich sehe in dieser Thematik einfach zwei Dinge für besonders problematisch:
1. Der Konservatismus der Spitzen vieler religiöser Gemeinschaften, die religiöse Texte gewaltsam in die moderne Gesellschaft übertragen wollen, ohne es an die veränderten gesellschaftlichen Entwicklungen anzupassen, ein schönes Beispiel ist wie eh und je die katholische Kirche, deren Glaubenslehre nicht weiter weg von der Realität der Gläubigen sein könnte.
2. Die Instrumentalisierung von Religion für die Ausübung staatlicher Gewalt. Wenn man über den radikalen Islam schimpft, sollte man auch schauen wo dieser verstärkt auftritt. Man wird dann sehr schnell, oh Wunder, auf Länder wie Saudi-Arabien treffen, deren Umsetzung radikalen Gedankenguts mit Hilfe staatlicher Mittel dem IS nur bedingt nachsteht. Das es sich hierbei gleichzeitig um einen der engsten Verbündeten des Westens handelt, spiegelt unsere Doppelmoral mehr als wider. Dass es sich bei vielen Golfstaaten gleichzeitig um die wichtigsten Geldgeber für IS und Co. handelt, setzt dem ganzen da nur die Krone auf.
Um meine Beiträge nochmal zusammenzufassen: Es gibt weder Rechtfertigungen für radikale Ausprägungen innerhalb der Religionen, noch für die Taten, welche daraus entstehen können. Dennoch ist es viel zu kurz gedacht, wenn man sich hinstellt und die einzige Begründung in der fehlenden Entwicklung innerhalb des Islam zu sucht. Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt, aber der Westen spielt in diesem Schmierentheater eine solch tragende Rolle, dass es einfach unerträglich ist, wie manche dies in dieser Diskussion geflissentlich unter den Tisch fallen lassen.

edit: Noch ein Beispiel für den Diskrepanz zwischen Lehre und religiöser Praktik: Kann mir irgendjemand eine Stelle im Neuen Testament zitieren, die Frauen das Priesteramt oder Priestern die Ehe vorenthält (Stichwort Zölibat, Stichwort 1022)?
 
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Und hier liegt ja eines der Probleme, dass eben viele Stellen wortwörtlich genommen werden, ohne den historischen Kontext zu berücksichtigen.
Ich möchte den Islam wahrlich nicht verteidigen, ich bin zwar katholisch getauft, bin allgemein den religiösen Praktiken (weniger der reinen Lehre) gegenüber dennoch sehr skeptisch eingestellt. Ich sehe in dieser Thematik einfach zwei Dinge für besonders problematisch:
1. Der Konservatismus der Spitzen vieler religiöser Gemeinschaften, die religiöse Texte gewaltsam in die moderne Gesellschaft übertragen wollen, ohne es an die veränderten gesellschaftlichen Entwicklungen anzupassen, ein schönes Beispiel ist wie eh und je die katholische Kirche, deren Glaubenslehre nicht weiter weg von der Realität der Gläubigen sein könnte.
2. Die Instrumentalisierung von Religion für die Ausübung staatlicher Gewalt. Wenn man über den radikalen Islam schimpft, sollte man auch schauen wo dieser verstärkt auftritt. Man wird dann sehr schnell, oh Wunder, auf Länder wie Saudi-Arabien treffen, deren Umsetzung radikalen Gedankenguts mit Hilfe staatlicher Mittel dem IS nur bedingt nachsteht. Das es sich hierbei gleichzeitig um einen der engsten Verbündeten des Westens handelt, spiegelt unsere Doppelmoral mehr als wider. Dass es sich bei vielen Golfstaaten gleichzeitig um die wichtigsten Geldgeber für IS und Co. handelt, setzt dem ganzen da nur die Krone auf.
Um meine Beiträge nochmal zusammenzufassen: Es gibt weder Rechtfertigungen für radikale Ausprägungen innerhalb der Religionen, noch für die Taten, welche daraus entstehen können. Dennoch ist es viel zu kurz gedacht, wenn man sich hinstellt und die einzige Begründung in der fehlenden Entwicklung innerhalb des Islam zu suchen. Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt, aber der Westen spielt in diesem Schmierentheater eine solch tragende Rolle, dass es einfach unerträglich ist, wie manche dies in dieser Diskussion geflissentlich unter den Tisch fallen lassen.

edit: Noch ein Beispiel für den Diskrepanz zwischen Lehre und religiöser Praktik: Kann mir irgendjemand eine Stelle im Neuen Testament zitieren, die Frauen das Priesteramt oder Priestern die Ehe vorenthält (Stichwort Zölibat, Stichwort 1022)?
Man darf solche Begriffe nicht wortwörtlich in der Bibel suchen. Da das Priestertum von Christus selbst eingeführt worden ist nach dem Ostersonntag, er hauchte seine Apostel an und sagte empfanget den Hl. Geist, den Geist, der sie zu Priester macht. Ebenso erwählte er 12 Männer als Apostel und nicht Frauen.
Das ist ein sehr interessantes Thema über das ich am vormittag wenn ich zeit habe etwas posten werde dass die katholische meinung darüber erklärt.
 
Man darf solche Begriffe nicht wortwörtlich in der Bibel suchen. Da das Priestertum von Christus selbst eingeführt worden ist nach dem Ostersonntag, er hauchte seine Apostel an und sagte empfanget den Hl. Geist, den Geist, der sie zu Priester macht. Ebenso erwählte er 12 Männer als Apostel und nicht Frauen.
Das ist ein sehr interessantes Thema über das ich am vormittag wenn ich zeit habe etwas posten werde dass die katholische meinung darüber erklärt.

Ich bitte um eine Erklärung. Das Amt des Priesters gab es bereits vor dem Christentum, siehe Tempel in Jerusalem und judentum an sich. Oder meinst du Priesters laut christlicher Definition.

Über Jesus von Nazareth zu sprechen ist genauso schwierig wie über Mohammed. Sogar noch schwierger, weil neben der Bibel kaum Quellen gibt, die sein Leben erwähnen und beschreiben. Wir kommen ohnehin vom Thema ab.
 
Ich bitte um eine Erklärung. Das Amt des Priesters gab es bereits vor dem Christentum, siehe Tempel in Jerusalem und judentum an sich. Oder meinst du Priesters laut christlicher Definition.

Über Jesus von Nazareth zu sprechen ist genauso schwierig wie über Mohammed. Sogar noch schwierger, weil neben der Bibel kaum Quellen gibt, die sein Leben erwähnen und beschreiben. Wir kommen ohnehin vom Thema ab.
Naja die Frage war ja oben warum Frauen nicht als Priester geweiht werden können!
Ja du hast recht, natürlich gab es schon Priester im Judentum(bekannt ist der Melchisedek) ABER die unterscheiden sich anders von katholischen Priestern.

Und zu Jesus. Das interessante daran ist, dass man von Jesus sehr viele außerbiblische uellen als historische Person hat und das nicht nur von christlichen Autoren sondern sogar von Unparteischen römischen heidnischen Autoren. Zum Beispiel schrieb der Jude Josephus Flavius, Römer Tacitus, Sueton od. Plinius von Jesus, den sie als einen besonderen Menschen anders als andere Menschen darstellen. Einfach mal die Namen googlen und ev. die Bücher lesen von denen. Besonders die Annalen von Tacitus oder von Josephus Flavius De Bello iudaico. Sehr spannend zu lesen und natürlich gehört das zur Weltliteratur:hi:
 
Ich hab den Koran ja noch nicht gelesen, aber auf jeden Fall habe ich aus dem Thread hier jetzt gelernt, dass im Koran steht, dass Frauen schlagen okay ist, wenn sie ungehorsam sind. Und dass das anscheinend von manchen Anhängern auch als völlig normal empfunden wird.

Dass wir teilweise in einer immer noch sehr sexistischen Gesellschaft leben, ist glaub ich kein Geheimnis. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass manche Frauen aus gewissen Werbespots etc. keine Lust darauf gehabt hätte den Spot zu machen, sie niemand geschlagen hätte.
Aber wie gesagt, dass das teilweise sehr sexistisch und "würdelos" ist, ist ja kein Geheimnis. Aber es gibt ja auch genügend (auch atheistische) Kritiker und eine gewisse Entwicklung. Teilweise zum Positiven, hier und da auch zum Negativen.

Mich interessieren trotzdem ein paar Dinge:
• Welche Rechte hat der Koran den Frauen noch so eingeräumt (die sie vorher nicht hatten)?
• Inwiefern ist der Koran der modernen Wissenschaft voraus? (ich hoffe hier kommt jetzt nicht so n Nostradamus-mäßiges "Der Vogel mit dem gebrochenen Flügel kann nicht zurück in sein Nest auf dem morschen Baum fliegen"="BER Flughafen Chaos vorhergesehen")

Die Fragen meine ich wirklich ganz ehrlich. Ich höre immer wieder Koran (und Bibel-)-Zitate, die mir echt gruselig erscheinen. Aber dann höre ich wieder, sie seien aus dem Zusammenhang gerissen.

Eine der revolutionärsten Neuerung war das Erbrecht, dass mit dem Koran eingeführt wurde. Davor waren Frauen in den paganischen Gesellschaften relativ aufgeschmissen, wenn ihr Mann starb, da dessen Besitz und Vermögen nicht an seine Frauen oder Kinder, sondern entweder an den Staat oder an den Mann fiel, der die Witwen heiratete. Mit der Islamisierung wurde das letztendlich geändert und Frauen ein Anteil am Erbe versprochen. Es gibt noch eine Reihe von anderen Punkten, die ich leider nicht mehr präzise ausformulieren kann, da müsste ich nochmal nachschauen.

Aber im Bezug auf diese Thematik sollte eine Sache klar sein: Wir reden hier von Zeiten, in denen diese Gesetze eingeführt wurden, die 1400 Jahre zurück liegen. Wenn man bedenkt, dass das Wahlrecht für Frauen in Europa noch nicht mal 100 Jahre alt ist, sollten die Dimensionen, in denen wir uns bewegen, relativ deutlich sein. Was für uns heute nicht wirklich bahnbrechend wirkt, war für damalige Zeiten ein riesiger Umbruch. Insofern sollte man nicht alleine rückblickend von unserer Zeit darauf blicken.

Außerdem ist es für mich ein Witz, wenn Frauenfeindlichkeit auf den Islam beschränkt wird. Frauenfeindlichkeit gibt es an jedem Ort mit patriarchalischen Strukturen, da ist keine Frage der Religion sondern der Gesellschaft. Man tut sich selber keine Gefallen wenn man Frauenfeindlichkeit als rein islamisch kennzeichnet. Ich meine damit nicht, dass es in islamischen Strukturen nicht so etwas gibt, aber eben auch in genug anderen, und das ist die Unterscheidung, die wichtig ist.

Und ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass der Antisemitismus von Iran und Türkei ein Beweis dafür ist, dass dieser im Islam verankert ist. Abgesehen davon, dass in Iran und Türkei (vergleichsweise) große jüdische Gemeinden leben und Synagogen zumindest in Iran staatlich subventioniert werden, ist ein anderer Aspekt wichtig: Wenn man wirklich meint, dass Grundsätze und Ideologien Aspekte wie Macht und Geld schlagen, hat man das System, in dem wir leben nicht verstanden. Die türkische Führung kann noch so sehr auf die Kerbe der Israelkritik schlagen, das ändert nichts daran, dass das Handelsvolumen beider Ländern nahe an der 2 Milliarden Marke ist. Und auch die iranische Führung hat erwiesenermaßen einmal mit Israel zusammengearbeitet, als es um deren Existenz, zumindest nach deren Ansicht damals, ging. Wer weiß schon, was sonst im Hintergrund passiert.

Wie gesagt, das sind für mich zu einfach gestrickte Argumentationsketten, die keinen Sinn verfolgen. Mit Pauschalitäten und Vulgär-Aussagen kommt man einfach nicht weiter, egal um was die Diskussion sich dreht.
 
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Naja die Frage war ja oben warum Frauen nicht als Priester geweiht werden können!
Ja du hast recht, natürlich gab es schon Priester im Judentum(bekannt ist der Melchisedek) ABER die unterscheiden sich anders von katholischen Priestern.

Und zu Jesus. Das interessante daran ist, dass man von Jesus sehr viele außerbiblische uellen als historische Person hat und das nicht nur von christlichen Autoren sondern sogar von Unparteischen römischen heidnischen Autoren. Zum Beispiel schrieb der Jude Josephus Flavius, Römer Tacitus, Sueton od. Plinius von Jesus, den sie als einen besonderen Menschen anders als andere Menschen darstellen. Einfach mal die Namen googlen und ev. die Bücher lesen von denen. Besonders die Annalen von Tacitus oder von Josephus Flavius De Bello iudaico. Sehr spannend zu lesen und natürlich gehört das zur Weltliteratur:hi:

Ach so, verstehe, alles klar :)

Rennst bei mir offene Türen ein, das Problem ist nur die zeitliche Überlieferung. Josephus ist ja die Paradequelle, weil er ein Zeignosse war, danach wird es schon schwierig, weil viel kopiert, zitiert und so weiter wird. Bevor Jesus nach Jerusalem kommt, ist ja totale Dunkelheit bezüglich der Quellen, dann wird's wirklich interessant, vor allem weil historische Abläufe in römischen / jüdischen Gerichtsverfahren den Angaben der Bibel widersprechen. Mal ganz abgesehen von Jesu Geburt... Egal, wir sind uns einig, dass es Quellen außerhalb der Bibel bedarf und somit bin ich mehr als happy :)

Selbiges gilt für den Koran - ohne historischen Kontext und ohne eine Biographie Mohammeds, den Riten Arabiens ist der nicht zu verstehen. Mal ganz abgesehen davon welche Übersetzung man in die Hände kriegt. Gilt für die Bibel ja auch, Luther hat richtige viele Fehler gemacht und er hatte bereits eine zweifach übersetzte Version vor sich liegen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Bibel verschiedene Autoren hat und diese alle zu unterschiedlichen Zeiten gelebt haben.

Eine wörtliche Auslegung einer heiligen Schrift ist unveranwortlich. Egal welche
 
Eine wörtliche Auslegung einer heiligen Schrift ist unveranwortlich. Egal welche
das halte ich ehrlich gesagt für falsch. Das mag aus akademischer Seite stimmen, dass eine zu oberflächliche Betrachtung zum falschen Ergebnis führt. Aber wer sagt denn, dass Allah überhaupt eine Interpretation seiner Befehle wollte ? Die meisten Stellen werden in Koranexegesen ja mehr oder weniger auch wortwörtlich ausgelegt, nur bei den Stellen die uns heute nicht passen, redet man Drumherum bis es passt, bis aus einem ja schließlich ein nein wird. Das ist logischerweise inkonsequent und das merken auch die Muslime. Deswegen entschließen sie sich die Willkür ganz herauszufiltern, was übrigens einem objektiviertem Ansatz eher nachkommt. Der Tenor des Korans ist außerdem nicht das eigene kritische Denken zu bemühen, sondern ein guter Diener Gottes zu sein, mehr will man nicht.

Man kann die Figuren Mohammed und Jesus auch nicht miteinander vergleichen. Es gibt keine Erzählung von Jesus er sei übermäßig gewalttätig gewesen, von Mohammed gibt es aber zahlreiche davon. 600 Juden an einem Tag zu enthaupten und eine 9-jährige zur Frau zu nehmen, ist weder heute -noch damals normal gewesen. Aber obwohl dass viele Muslime wissen, kritisieren sie das nicht, die letztgenannte Erzählung verdrängen sie. Oft legen sie das Massaker an Juden sogar als Stärke aus und sind stolz. Mir geht es nicht darum wie irgend ein liberaler Islamgelehrte historische Texte verstehen will und authentische Quellen dabei ignoriert oder Relativismus betreibt. Wichtig ist es wie der Großteil der islamischen Welt heute denkt, du kannst es doch schon an den Leuten hier erkennen, das sie mit diesen Auslegungen einverstanden sind.

@sergiogarcia
sorry aber das stimmt ganz einfach nicht was du erzählst. Sowohl im Iran als auch in der Türkei wird von staatlicher als auch gesellschaftlicher Seite Stimmung gegen Juden gemacht. Sie leben überhaupt nicht friedlich. Es gibt auch keine vergleichsweise großen Gemeinden, sondern vergleichsweise kleine Gemeinden. Das sind Thesen, die stimmen einfach nicht. Die islamische Welt ist sich in vielen Sachen uneins aber nicht im Kampf gegen die Juden. Wer davor seine Augen verschließt, der belügt sich ganz einfach selbst und das tust du hier. In der Türkei und im Iran werden ständig Israel und Amerika-Flaggen verbrannt, die Ressentiments sind wie in Deutschland zu Zeiten von Hitler und nicht anders. Im letzten Sommer zur WM gab es hier in Deutschland Demos gegen Israel, mehrheitlich von Muslimen, mit Plakaten in denen sie Adolf Hitler feierten. Und das tun sie sowohl in der Türkei und im Iran auch. Gestern und Vorgestern gab es in der Türkei zum Teil hupende Autokorsos, IS-Flaggen usw.

Und das Erbrecht im Koran ist eben nicht 1:1 was Mann und Frau betrifft und damit nicht mehr ganz so frauenfeindlich wie zuvor aber immer noch frauenfeindlich. Du kannst es historisch sehen, dann war dieser Schritt progressiv, aus spiritueller Sicht, als das was Gott dir mitteilen wollte, heißt es immer noch dass eine Frau weniger Wert ist als ein Mann. Natürlich gibt es oder gab es in anderen Kulturen Frauenfeindlichkeit, aber die islamische Welt muss mal mit sich selbst aufräumen und nicht immer mit Verweisen auf alles andere relativieren.
 
Dieses Thema wird wie gewöhnlich von unseren Medien "hochgepushed".

Die Religion spielt keine Rolle, es kommt auf die Person an. Diese Terroristen benutzen eine Religion um Menschen zu töten, Sie zu knechten und zu versklaven.
Ich bin nicht religiös, oder der gleichen, aber Toleranz ist in unserer Welt ein Fremdwort.

In Südamerika sterben Menschen, wegen der "Drogen-Szene" und es sind nicht wenige, aber davon verliert niemand ein Wort. In Paris sterben Menschen, die es nicht verdient haben zu sterben und schon eskaliert es. Wie ich solche Heuchler hasse. Mensch ist Mensch. Ob ein Mensch friedlich oder gewalttätig ist, hängt von vielen Faktoren ab, soziale Umgebung, Kommunikation etc.

Aber natürlich sind jetzt alle Flüchtlinge - Terroristen. So kommt es mir momentan vor.

Ich kann mir hoffen, das wir Menschen toleranter werden.
 
Dieses Thema wird wie gewöhnlich von unseren Medien "hochgepushed".

Die Religion spielt keine Rolle, es kommt auf die Person an. Diese Terroristen benutzen eine Religion um Menschen zu töten, Sie zu knechten und zu versklaven.
Ich bin nicht religiös, oder der gleichen, aber Toleranz ist in unserer Welt ein Fremdwort.

In Südamerika sterben Menschen, wegen der "Drogen-Szene" und es sind nicht wenige, aber davon verliert niemand ein Wort. In Paris sterben Menschen, die es nicht verdient haben zu sterben und schon eskaliert es. Wie ich solche Heuchler hasse. Mensch ist Mensch. Ob ein Mensch friedlich oder gewalttätig ist, hängt von vielen Faktoren ab, soziale Umgebung, Kommunikation etc.

Aber natürlich sind jetzt alle Flüchtlinge - Terroristen. So kommt es mir momentan vor.

Ich kann mir hoffen, das wir Menschen toleranter werden.
nein es sind nicht immer Medien, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ... es kann auch die Kultur und die Religion schuld sein. Wir müssen nicht immer den marxistischen Ansatz folgen, dass die Einwirkung der Umwelt auf alles Schuld sei. In Südamerika bekriegen sich Menschen um letzten Endes an Geld und Wohlstand zu gelangen, da verstehe ich die materialistisch-motivierte Begründung. Diese Form der Kriminalität hat durchaus soziale Hintergründe. Aber wenn Islamisten für Terror und Schrecken in anderen Ländern sorgen, um Allah gerecht zu werden und einen Jihad gegen die Ungläubigen herbei zu führen, dann sind es politische Gründe, die direkt aus der Religion resultieren.

Wenn man gegenüber Menschen tolerant ist, die unsere Demokratie angreifen, dann ist man ihnen ausgeliefert, weil sie die Diplomatie nicht erwidern. Das ist doch kein Ansatz diese Probleme zu lösen. Was hat sich seit den Charlie Hebdo-Angriffen eigentlich getan ? Man hat ein wesentliches Thema aus der Schusslinie genommen und tabuisiert. Die Attentäter selbst sagen zwar, dass sie es für ihren Glauben machen, wir aber maßen uns trotzdem an zu behaupten, die würden gar nicht wissen, weshalb sie solche Anschläge verüben und wären nur krank, sonst nichts. Können ja auch Buddhisten gewesen sein, sind sie aber wieder mal nicht gewesen. Zusammenhänge zum Islam bestehen ja angeblich nicht. Politisch sind ohnehin nur wir Schuld, auch dann müssen wir uns anmaßen, dass alle anderen nicht im Stande sind klar zu denken. Unsere kleinste Fehlentscheidung der Vergangenheit ist der wahre Auslöser, die fatalsten Entscheidungen der islamischen Welt, sind aber unberührt. Das ist unsere ganze Diskussion zu dem was passiert. Und wenn morgen wieder mal was geschieht, dann ist unser erster Gedanke bei den Muslimen hier zu Lande, die eine Debatte über den Islam nicht aushalten können (religiöse Gefühle auszuklammern ist ja schließlich das höchste Meritum europäischer Aufklärer).

Und nein Flüchtlinge sind nicht gleich Terroristen, aber alle Menschen die aus einer solchen Terroristen-Region kommen, gleich als friedfertig zu erklären und ihre Personalien außen vor zu lassen, ist völlig naiv und ist auch keine Tugend der Deutschen, die in solchen Fällen lieber übervorsichtig sind. Und nein nicht alle Flüchtlinge fliehen vor dem IS, die meisten fliehen vor Assads Bomben und können durchaus ideologisiert sein. So einfach ist die Lage nun auch nicht.
 
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KtoO wie bewertest du es , das die Islamisten wie du sie nennst, auch Muslime in Paris umgebracht haben? Kannst du da wirklich einen Zusammenhang im islamischen glauben sehen?

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Die Religion spielt keine Rolle, es kommt auf die Person an. Diese Terroristen benutzen eine Religion um Menschen zu töten, Sie zu knechten und zu versklaven.
Ich bin nicht religiös, oder der gleichen, aber Toleranz ist in unserer Welt ein Fremdwort.

In Südamerika sterben Menschen, wegen der "Drogen-Szene" und es sind nicht wenige, aber davon verliert niemand ein Wort. In Paris sterben Menschen, die es nicht verdient haben zu sterben und schon eskaliert es. Wie ich solche Heuchler hasse. Mensch ist Mensch. Ob ein Mensch friedlich oder gewalttätig ist, hängt von vielen Faktoren ab, soziale Umgebung, Kommunikation etc.

Aber natürlich sind jetzt alle Flüchtlinge - Terroristen. So kommt es mir momentan vor.

Ich kann mir hoffen, das wir Menschen toleranter werden.

Liebe Rina,

Dieses Wort Toleranz wird hier von vorne bis hinten missbraucht. Ich kann es irgendwann nicht mehr hören. Gerade von Deutschland wird immer Toleranz gefordert, aber wenn wir auf einmal (aus durch aus guten Gründen) die Grenzen zu machen würden, wie es hier zahlreiche EU-Staaten kritiklos tun, dann ist das böse Deutschland mal wieder intolerant. Hinterfragen darf man irgendwann ja gar nichts mehr ohne intolerant zu wirken. Niemand behaupet dass alle Flüchtlinge Terroristen sind, aber es geht eine potenzielle Gefahr von so unmenschlich vielen Flüchtlingzuwachs aus Syrien aus. Das kann man nicht bestreiten. Glaube mir, Deutschland ist sehr tolerant.. vielleicht sogar zu sehr. Und das nicht nur in Sachen Flüchtlingskriese.
 
KtoO wie bewertest du es , das die Islamisten wie du sie nennst, auch Muslime in Paris umgebracht haben? Kannst du da wirklich einen Zusammenhang im islamischen glauben sehen?

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das kann doch nicht dein Ernst sein? Wenn du da keine Zusammenhang mit dem Islam & den Fundamentalisten / Islamistischen Terroristen siehst, dann willst du es entweder a) nicht wahrhaben, weil du selber Muslim bist
b) entweder blind durch die Gegend läuft und quasi mit dem Klammerbeutel gepudert bist - das muss ich leider so offen sagen..

diese Idioten missbrauchen einen Glauben für Ihre Ideologe - das ist einfach Fakt! Siehe Islamischer Staat - diese Heinis sind einfach gegen die westliche Welt und verwenden den Koran dafür.
Das sie auch Muslime töten, dann nehmen die dann einfach billigend in Kauf - denn sie wollen nur eins - die westliche Welt in Angst und schrecken setzen und Terror, Terror und nochmals Terror verbreiten.

Du kannst doch nicht davon ausgehen, das dies nur eine Randnotiz ("Subkultur") ist - in Deutschland sollen über 1000. (!!!) potenzielle Gefährder /Sleeper leben. In Frankreich sind es noch mehr - was glaubst du warum die das veranstalten?

Wenn die gegen den Staat wären, dann würden sie es wie die RAF machen, nämlich ausgewählte Repräsentanten des Staates attackieren - Sie machen es aber nicht, sondern gegen die Zivilbevölkerung!

Warum hat die Al qaida den 11. September zu dem Tag gemacht der er heute noch ist. Ein trauriger Tag der Geschichte -es sind fast 3000 Menschen an dem Tag gestorben. Madrid hatte auch um die 200 Opfer, Charly Hebdo ( Mohammed-Karrikatur = anti Islam)
jetzt wieder Paris - über 120 Tote - jetzt mach Dir einfach mal die Mühe und suche Dir die Namen zu den Attentäter - du wirst sie finden, es sind alles Muslime gewesen, alles radikalisierte Moslems, viele in Terrorcamps ausgebildet -

und du kommst hier weiter so her und sagst, das "hätte nichts mit dem Islam zu tun..." das ist für die Opfer ein Schlag ins Gesicht - ich bin so Fassungslos, das du das scheinbar ernst meinst...
 
KtoO wie bewertest du es , das die Islamisten wie du sie nennst, auch Muslime in Paris umgebracht haben? Kannst du da wirklich einen Zusammenhang im islamischen glauben sehen?

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Das macht für sie nichts aus. Diese Menschen, die z.B. auf Rockkonzerten gehen sind für die IS ebenso wenig Muslime. Für die IS sind auch die Schiiten keine Muslime usw.

Unabhängig davon, das große Problem ist wie die islamische Welt mit solchen Anschlägen umgeht. Gerade sehe ich auf sozialen Netzwerken fast ausschließlich das was auch bei Charlie Hebdo passiert ist. Ein großer Teil der Menschen solidarisiert sich mit Frankreich und ändert als Zeichen der Trauer das Profilbild (Frankreich-Flagge). Und schon kommen überwiegend Muslime, die das nicht in Ordnung finden, die jetzt beklagen, dass das zuvor bei ähnlichen Anschlägen nicht passiert ist (Beirut, Ankara) und dass es den Opfern ohnehin nichts bringt, wenn man sein Profilbild verändert. Mit anderen Worten: Man will nicht dass die Leute ihr Mitgefühl zeigen, wenn sie es woanders nicht machen.

Dahinter steckt die Missgunst der islamischen Welt. Sie selbst haben weder mit den Opfern in Beirut, noch in Ankara oder im russischen Flieger eine solche Kampagne begonnen und lehnen sie auch für Paris ab. Stellt euch jetzt vor, das wären am Freitag Abend Juden gewesen die diese Anschläge verübt hätten. Dann wären sie wie vor einem Jahr solidarisch auf die Straße gegangen und hätten das genaue Gegenteil getan von dem was sie jetzt verlangen. Der islamischen Welt, so mein Eindruck, interessiert es nur wer der Täter ist und nicht die Opfer. Wenn es Muslime waren die einen Anschlag zu verantworten haben, ist ihnen nicht wichtig mehr wichtig was passiert ist und sie gehen in die Defensive mit Relativierungen und erheben gleichzeitig Anklage gegen den Westen, was ja ständig der Fall ist, egal was geschieht. Ich kenne eigentlich keine Kritik der islamischen Welt an die islamische Welt, zumindest keine Ernsthafte.

Muslime sollten daran interessiert sein warum so etwas nur aus ihren Reihen kommt und nicht warum ihr Glaube in Verdacht gezogen wird, denn wenn man die erste Frage gelöst hat, wird man sich mit der zweiten nicht auseinander setzen müssen.
 
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