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Doch, ich tu lieber auf dumm, bevor ich meinem Gegenüber völlig haltlos etwas an den Kopf werfe. Das ist meine Form des Hinterfragens. :) Und wenn ich momentan das ganze "die Medien werden doch alle von xy kontrolliert" lese und dann merke WO diese Leute sich teilweise ihre Infos herholen, dann habe ich grad ein ganz großes Bedürfnis diesen Leuten einiges an den Kopf zu werfen.

Die Aufgabe eines Journalisten ist es übrigens, dass er genau das tut, was du da beschreibst. Er is vor Ort, redet mit den Leuten, macht sich selbst ein Bild und schreibt über seine Eindrücke oder macht ein Filmchen darüber/whatever. Dass dies leider desöfteren mal von Meinungen eingefärbt wird und im schlimmsten Fall sogar gelogen wird, das ist keine Frage und ein großes Problem.

Und ja, PaTrock ist ein hervorragender Ansprechpartner für Taktisches. Und doch bin ich mir sicher, er würde nicht von sich selbst sagen, dass er DIE Wahrheit kennt.

Woher hast du denn das mit dem, dass die Juden kein Land haben dürfen?

Das ist genau das Problem. Es gibt zu wenige Journalisten, die vor Ort und aus eigener Hand berichten, zumindest im deutschen Fernsehen. Wenn man von den sehr politisch geprägten Zeitungen absieht, deren politisches Emblem in den Artikeln vor allem zum Nahost-Konflikt durchscheint, ist die Informationslage alles andere als gut und übersichtlich.

Die großen Anstalten ZDF und ARD können in ihren Nachrichtensendungen nur ein paar Bilder von israelischer Seite und dann von palästinensischer zeigen. Dazu einen kurzen Kommentar von einem Moderator in Tel Aviv, der eine brisante Lage versucht in einige Sätze zu verpacken und schon geht es zum nächsten Thema. Mit Journalismus hat das für mich wenig zu tun, vor allem nicht mit informativen. Momentan ist es lediglich eine kurze Berichterstattung, was für mich als Interessierten viel zu wenig ist. Und deswegen muss man auf alternative Quellen zurückgreifen und hat das Problem, vielen Propaganda-Märchen auf dem Leim zu gehen.

Vor allem sind aber die verschiedenen Zeitungen ein großes Problem, wenn man auf der Grundlage sich zu informieren deren Artikel zum Konflikt heranzieht, ohne deren politische Ausrichtung zu bedenken. Denn vor allem Die Welt oder auch die FAZ verschieben ihre Sicht auf die Ereignisse in eine sehr einseitige Richtung und somit den neutralen Leser automatisch mit. Was wirklich fehlt, sind verschiedene Journalisten vor Ort, die aus erster Hand berichten und nicht irgendwelche Autoren, die vom Wohnzimmer in Hamburg/Berlin aus unterschiedliche Meldungen neu aufbereiten und dann in einem Artikel Bündeln. Momentan gibt es zum Konflikt ein riesiges Informationsloch und das dann viel mit Propaganda vermischt wird ist dem geschuldet.
 
Das ist genau das Problem. Es gibt zu wenige Journalisten, die vor Ort und aus eigener Hand berichten, zumindest im deutschen Fernsehen. Wenn man von den sehr politisch geprägten Zeitungen absieht, deren politisches Emblem in den Artikeln vor allem zum Nahost-Konflikt durchscheint, ist die Informationslage alles andere als gut und übersichtlich.

Die großen Anstalten ZDF und ARD können in ihren Nachrichtensendungen nur ein paar Bilder von israelischer Seite und dann von palästinensischer zeigen. Dazu einen kurzen Kommentar von einem Moderator in Tel Aviv, der eine brisante Lage versucht in einige Sätze zu verpacken und schon geht es zum nächsten Thema. Mit Journalismus hat das für mich wenig zu tun, vor allem nicht mit informativen. Momentan ist es lediglich eine kurze Berichterstattung, was für mich als Interessierten viel zu wenig ist. Und deswegen muss man auf alternative Quellen zurückgreifen und hat das Problem, vielen Propaganda-Märchen auf dem Leim zu gehen.

Vor allem sind aber die verschiedenen Zeitungen ein großes Problem, wenn man auf der Grundlage sich zu informieren deren Artikel zum Konflikt heranzieht, ohne deren politische Ausrichtung zu bedenken. Denn vor allem Die Welt oder auch die FAZ verschieben ihre Sicht auf die Ereignisse in eine sehr einseitige Richtung und somit den neutralen Leser automatisch mit. Was wirklich fehlt, sind verschiedene Journalisten vor Ort, die aus erster Hand berichten und nicht irgendwelche Autoren, die vom Wohnzimmer in Hamburg/Berlin aus unterschiedliche Meldungen neu aufbereiten und dann in einem Artikel Bündeln. Momentan gibt es zum Konflikt ein riesiges Informationsloch und das dann viel mit Propaganda vermischt wird ist dem geschuldet.
Absolut. Das ist ein riesen Problem. Ich bin zum Beispiel ein absoluter Verfechter des Konzepts des gebührenfinanzierten, öffentlichn Fernsehens/Rundfunks. Im Normalfall wären ja genau hier die Gegebenheiten perfekt. Unabhängig finanziert, das Geld kommt nicht von Leuten die ihre Interessen durchsetzen wollen... das sind perfekte Voraussetzungen.
Leider spielen dann andere Dinge mit rein. Zu viele Politiker die sich einmischen. Dazu kommt, dass man das Geld rausschleudert, weil man denkt, man könne nur so viele Zuschauer locken (das Zuschauer locken ist übrigens durchaus wichtig..). Ich hoffe echt, dass bald 3Sat aufgelöst und somit die tollen Programme von dort auch bei ARD/ZDF landen.

Eine andere Hoffnung von mir ist ja auch das Krautreporter-Magazin. Da hab ich dann auch gerne mal 60 Euro reingepumpt, in der Hoffnung da entsteht etwas gutes und unabhängiges.
Und damit meine ich etwas WIRKLICH unabhängiges.
 
:p

Es gibt halt keine Daseinsberechtigung für diesen Sender. Also, außer dass er halt mit das beste Programm hat. *g*
Aber die restlichen Sender haben ja eben entweder einen regionalen Bezug (RBB, MDR, NDR, blala) oder sind eben Spartenprogramme.
Aber 3Sat war ein Gemeinschaftsprojekt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und das ist angesichts von Satelliten-Fernsehen etc. halt nicht mehr aktuell/sinnvoll.

Meine Hoffnung wäre halt, wie gesagt, dass man die vielen guten Programme von 3Sat dann übernimmt und auf gute Sendeplätze packt. Das würde auch enorm Geld einsparen, welches man im Idealfall dann wieder gut reinvestieren kann..
 
Hier mal ein aktuelles Aufklärungsvideo bzgl. des Palästina-Israel-Konfliktes. Wer sich's anschauen möchte :

 
Ken "Inside Job" & "Vögel kennen doch auch keine Demokratie" Jebsen ist natürlich ein hervorragender "Aufklärer". Ken Jebsen bietet halt auch immer so wunderbar einfache Antworten darauf, wer die Bösen sind und was der Grund für alle Kriege ist.
Aber das Thema gabs ja schon.
 
Ken "Inside Job" & "Vögel kennen doch auch keine Demokratie" Jebsen ist natürlich ein hervorragender "Aufklärer". Ken Jebsen bietet halt auch immer so wunderbar einfache Antworten darauf, wer die Bösen sind und was der Grund für alle Kriege ist.
Aber das Thema gabs ja schon.

Du kannst das, was dir fragwürdig erscheint, ja auch selbst nachforschen. Ich verstehe das Problem hier nicht. Misstrauen ist ja schön und gut, aber es gibt Sachen, die kann man ruhig glauben bzw. auch selbst nachforschen.
 
Du kannst das, was dir fragwürdig erscheint, ja auch selbst nachforschen. Ich verstehe das Problem hier nicht. Misstrauen ist ja schön und gut, aber es gibt Sachen, die kann man ruhig glauben bzw. auch selbst nachforschen.
Ja, ich könnte auch nachforschen was die Bild, RTL oder was die "Deutschen Wirtschafts-Nachrichten", was die "Infokrieger", Jürgen Elsässer oder sonstwer mir auftischen. Aber weißt du, das ist verdammt viel Zeug. Und im Vergleich zu den bösen Medien, ist das auch alles immer genau eine wunderbar vereinheitlichte und genormte Meinung.

Und Ken Jebsen hat schon genug Müll erzählt, welcher entweder klar als Lüge/Fehlinformation. Oder er nimmt halt Fakten, die von ihm dann eben einfach in eine Richtung interpretiert wird, die ihm grad passt.
Ab irgendem Punkt ist das für mich einfach nicht mehr nachforschenswert.
 
Eure Diskussion über Journalismus in allen Ehren, aber es ist heutzutage doch gar nicht mehr völlig über irgendetwas "richtig" aufgeklärt zu werden.

Die neuen Medien, Facebook, Twitter und so weiter bieten jedem eine ungeheure Bühne. Fanatikern, Populisten, Leute, die keine Ahnung haben und auch Menschen, die einfach nur Unsinn verbreiten wollen. Wenn man sich im Internet eine Meinung bilden will, muss man immense Zeit und Recherche dafür aufwenden, um an richtige Ergebnisse zu kommen. Dabei spielt viel Reflektion und Interpretation eine Rolle.

Kann sich denn wirklich jemand anmaßen den Nahostkonflikt zu verstehen, der nicht darin involviert ist?

Kann irgendjemand meinen den arabischen Frühling zu verstehen und zu erklären, der nicht in der arabischen Welt lebt und über Generationen damit konfrontiert wurde?

Natürlich ist korrekte und "objektive" Berichterstattung wichtig, aber man muss doch klar einsehen, wo sie ihre Grenzen hat. Medien werden nie richtig in der Lage sein dem abendlichen Zuschauer zu erklären, warum was wie passiert. Sie können höchstens die Ereignisse von Tag X wiederholen und eventuelle Prognosen anhand von Experten stellen. Wenn man die Vorgänge aber wirklich verstehen will, ist man doch auf einen selbst angewiesen und muss Artikel, Bücher und vor allem Historie verschlingen. Am besten wäre natürlich Bekannte in betroffenen Gebieten zu haben, aber selbst die müssten sicher im dreistelligen Zahlenbereich sein.

Solche Vorgänge sind einfach zu komplex, verworren und voll viel zu großer historischer Bedeutung, als dass man sie in den Medien zufriedenstellend reprästentieren könnte.

Nächste Frage - ist so eine Repräsentation überhaupt erwünscht? Will der Durchschnittszuschauer / hörer überhaupt wissen WARUM Israel Rakten abfeuert? Oder reicht es schon zu wissen, dass sie es tun?
Vielleicht richtet man sich auch hier einfach nach dem Interesse der Massen, weil man zu geringe Möglichkeiten hat?

Repräsentation von Ereignissen in anderen Kulturen wird immer verfälscht sein, weil wir als mitteleuropäische Menschen einen anderen Blick darauf haben.
 
Beim öff. rechtlichen sitzen lauter Parteiangehörige ganz oben. Auf dieses Fernsehen würde ich nicht bauen Souls. Es gibt keine Unabhängigkeit solange es Geld gibt.

Die Interessen sind nicht politisch. Sie haben keine Farbe. Es geht um Geld. Ohne Geld keine Selbsterhaltung.

Die Medien werden immer in dem Wind wehen, der sie finanziert. Ist es der Staat, dann sind das leider nicht die Bürger, sondern die politischen Persönlichkeiten, die diese Gemeinschaft repräsentieren sollten, aber am Ende eben den repräsentieren der sie bezahlt. Das ist leider nicht der Staat.

Zum Thema unabhängiger Journalismus. Auch das gibt es nicht. Da ein Mensch einen Artikel schreibt. Der Mensch ist sozialisisert und hat damit keine möglichkeit einen zustand wissenschaftlicher Objektivität zu erreichen.

Aber sonst muss ich schon widersprechen. Es ist normal in der Theorie die Aufgabe eines journalisten genau das zu tun. Er muss recherchieren, er muss sich zu einem Experten in dem Thema machen. Es gibt außerdem absolut Menschen, die sich mit x,y ihr leben beschäftigen. Historiker usw...

Der Clue ist dann, wer diese Informationen biegt und warum. Auch Forscher und Studien werden von jemandem bezahlt. All diese Menschen die ihre Zeit für etwas aufbringen, essen, wohnen und leben. Man muss sie bezahlen.

Wenn die Ölindustrie also einen Geologen damit beauftragt eine Studie zu erstellen wie viel Öl noch da ist, wird der Geologe das sagen, was der Arbeitgeber haben wollte. Er hat die Studie bezahlt.

Es gibt nicht selten die Situation, dass man sich dann den richtigen "Experten" für die Aussage herauspickt, die man auch treffen will.
Was also ist ein Experte wert?

Die "Experten" auf diesem Planenten sind sich nichtmal einig, ob es globale Erwärmung gibt oder nicht? Je nach "Spin" suchst du dir den der dir passt.
 
Beim öff. rechtlichen sitzen lauter Parteiangehörige ganz oben. Auf dieses Fernsehen würde ich nicht bauen Souls. Es gibt keine Unabhängigkeit solange es Geld gibt.

Die Interessen sind nicht politisch. Sie haben keine Farbe. Es geht um Geld. Ohne Geld keine Selbsterhaltung.

Die Medien werden immer in dem Wind wehen, der sie finanziert. Ist es der Staat, dann sind das leider nicht die Bürger, sondern die politischen Persönlichkeiten, die diese Gemeinschaft repräsentieren sollten, aber am Ende eben den repräsentieren der sie bezahlt. Das ist leider nicht der Staat.

Zum Thema unabhängiger Journalismus. Auch das gibt es nicht. Da ein Mensch einen Artikel schreibt. Der Mensch ist sozialisisert und hat damit keine möglichkeit einen zustand wissenschaftlicher Objektivität zu erreichen.

Aber sonst muss ich schon widersprechen. Es ist normal in der Theorie die Aufgabe eines journalisten genau das zu tun. Er muss recherchieren, er muss sich zu einem Experten in dem Thema machen. Es gibt außerdem absolut Menschen, die sich mit x,y ihr leben beschäftigen. Historiker usw...

Der Clue ist dann, wer diese Informationen biegt und warum. Auch Forscher und Studien werden von jemandem bezahlt. All diese Menschen die ihre Zeit für etwas aufbringen, essen, wohnen und leben. Man muss sie bezahlen.

Wenn die Ölindustrie also einen Geologen damit beauftragt eine Studie zu erstellen wie viel Öl noch da ist, wird der Geologe das sagen, was der Arbeitgeber haben wollte. Er hat die Studie bezahlt.

Es gibt nicht selten die Situation, dass man sich dann den richtigen "Experten" für die Aussage herauspickt, die man auch treffen will.
Was also ist ein Experte wert?

Die "Experten" auf diesem Planenten sind sich nichtmal einig, ob es globale Erwärmung gibt oder nicht? Je nach "Spin" suchst du dir den der dir passt.
Joa, genau die Sache mit den Politikern habe ich ja (neben anderen) Problemen erwähnt. Ich sagte, das MODELL finde ich toll und ich bekomme Kopfschmerzen, wenn ich da was von freiwilligen Abonnements/Flatrates/Pay TV höre. Aber so sehr die öffentlich Rechtlichen von vielen Extremisten und Fanatikern kritisiert werden, so sehr gibt es verdammt viele Anhaltspunkte sie auch auf einer sachlicheren Ebene zu kritisieren, die nicht nur auf Beleidigung, weil grad mein Weltbild nicht bestätigt wird, fußt.
Dass die Politiker bei den öffentlich Rechtlichen reduziert werden ist immerhin ein Anfang, wenn auch immer noch ein kleiner und es hätte deutlich konsequenter sein können.

Unabhängiger Journalismus.. ja mei. Es ist immer viel von Meinungen und Emotionen eingefärbt, ja. Manche Journalisten schaffen es mehr eine Sache von verschiedenen Seiten zu betrachten, andere schaffen es nicht.
Aber wenn ich in einer Zeitung blättere, im einen Teil einen Artikel über die eine Seite sehe und dann weiter blättere und dort ein Artikel die andere Seite beleuchtet und beide fair und gut geschrieben sind, dann ist immerhin ein Journalismus, der mit den Themen umgeht, als wäre man unabhängig. Als sei die Mühe da, einen Überblick zu verschaffen und nicht nur Stimmung zu machen.
Aber ob die Formulierung jetzt so viel besser ist, weiß ich auch nicht...

Auch die Finanzierung ist ne wichtige Sache, klar. Es macht einen Unterschied ob ich mich von einer besonders spendierfreudigen Partei, von McDonalds oder von den Lesern selbst abhängig mache. Und selbst bei den Lesern selbst besteht immer die Gefahr, dass die Leser das Produkt in eine Richtung zwängen, um das lesen zu können, was sie lesen wollen. Das ist halt die Sache, die mich bei dem Krautreporter-Ding noch etwas skeptisch bleiben lässt.

edit: und dass es eine globale Erderwärmung gibt ist eigentlich schon ziemlich gut wissenschaftlich belegt. Aber, oh Gott, das nächste Fass das wir jetzt aufmachen könnten.
Was ist als nächstes dran? Impfen? :D
 
Joa, genau die Sache mit den Politikern habe ich ja (neben anderen) Problemen erwähnt. Ich sagte, das MODELL finde ich toll und ich bekomme Kopfschmerzen, wenn ich da was von freiwilligen Abonnements/Flatrates/Pay TV höre. Aber so sehr die öffentlich Rechtlichen von vielen Extremisten und Fanatikern kritisiert werden, so sehr gibt es verdammt viele Anhaltspunkte sie auch auf einer sachlicheren Ebene zu kritisieren, die nicht nur auf Beleidigung, weil grad mein Weltbild nicht bestätigt wird, fußt.
Dass die Politiker bei den öffentlich Rechtlichen reduziert werden ist immerhin ein Anfang, wenn auch immer noch ein kleiner und es hätte deutlich konsequenter sein können.

Unabhängiger Journalismus.. ja mei. Es ist immer viel von Meinungen und Emotionen eingefärbt, ja. Manche Journalisten schaffen es mehr eine Sache von verschiedenen Seiten zu betrachten, andere schaffen es nicht.
Aber wenn ich in einer Zeitung blättere, im einen Teil einen Artikel über die eine Seite sehe und dann weiter blättere und dort ein Artikel die andere Seite beleuchtet und beide fair und gut geschrieben sind, dann ist immerhin ein Journalismus, der mit den Themen umgeht, als wäre man unabhängig. Als sei die Mühe da, einen Überblick zu verschaffen und nicht nur Stimmung zu machen.
Aber ob die Formulierung jetzt so viel besser ist, weiß ich auch nicht...

Auch die Finanzierung ist ne wichtige Sache, klar. Es macht einen Unterschied ob ich mich von einer besonders spendierfreudigen Partei, von McDonalds oder von den Lesern selbst abhängig mache. Und selbst bei den Lesern selbst besteht immer die Gefahr, dass die Leser das Produkt in eine Richtung zwängen, um das lesen zu können, was sie lesen wollen. Das ist halt die Sache, die mich bei dem Krautreporter-Ding noch etwas skeptisch bleiben lässt.

edit: und dass es eine globale Erderwärmung gibt ist eigentlich schon ziemlich gut wissenschaftlich belegt. Aber, oh Gott, das nächste Fass das wir jetzt aufmachen könnten.
Was ist als nächstes dran? Impfen? :D

Krautreporter unterstütze ich ebenfalls. Das ist aber ein Strohhalm des Idealismus.

Ich bin da voll bei dir. Was die Leser angeht. Das ist ja die nächste Perversion. Man hat gerade im Online Bereich den Fehler begangen um die Jahrtausendwende, Inhalte als Gratis zur Verfügung zu stellen, da man as Internet unterschätzte und "es nutzt eh keiner" abstempelte. In der rasanten Enwicklung der Branche hat man sich dann eine Digital Nativ Generation großgezogen, die nicht mehr für Produkte Bezahlen will. Damit fällt der Leser als Geldquelle schon mal weg.

Ich glaube nicht, dass wir hier für rt.de Artikel bezahlen und ich glaube nicht dass man hier viele Leser hätte, wenn man auf einmal nur zahlenden Abonenten die Inhalte zugänglich macht. Was die Kohle schiebt sind Werbungen aber vor allem Kooperationen. Die das Leserpotenzial nutzen.

Man verkauft sich in der Regel also immer. Das ist auch völlig normal geworden. Wenn du die Zeitung aufschlägst und hier ne Anzeige, hier ein Inserat liest usw. ist klar wer die Kohle schiebt. Es werden teils ots meldungen oder andere ausschreibungen nahezu 1 zu 1 kopiert wiedergegeben wenn ein neus produkt von wem draußen ist usw. Das wird dann als "News" verkauft. "Oh, wisst ihr was es neues gibt. X,Y ist jetzt am markt. Wir berichtgen natürlich nur über diese informaiton, wir machen keine schleichwerbung... aber hey, es ist ur cool und auch voll günstig." - nächste Seite: "Werbung elektromarkt wo man das ding kaufen kann..."

Aber ja du hast recht. Es führt zu weit. Da können wir über gesellschaftsstrukturen plaudern bis wir umfallen.
 
hier ist mal ein Facebook-post von Jürgen Todenhöfer der sich selber im Gaza-Streifen derzeit befindet, vielleicht möchte es ja der ein oder andere lesen

https://www.facebook.com/JuergenTod....304529.12084075837/10152319699840838/?type=1
Todenhoefer ist für mich ein großartiger Journalist und Kriegsberichterstatter.
Israels Recht sich zu verteidigen kann ich zwar absolut nachvollziehen und auch befürworten, (besonders im Hinblick auf die Kriege aus der Vergangenheit, 6-Tage-Krieg, Jom-Kippur-Krieg, etc..) und ich verteidige dieses Land wann immer ich der Meinung bin, das es zu Unrecht kritisiert wird. Aber was man jetzt in Gaza macht ist schrecklich ungerecht und maßlos übertrieben.
Man hat wirklich den Eindruck das die israelische Regierung mit seinem Bomardement einfach nur Rache ausüben will an den 3 getöteten Israelis und dem relativ harmlosen Raketenbeschuß der Hamas.
193:0 ist die Todesopfer-Rate, also 0 tote Israelis gegenüber 193 toten Palästinensern, von den Verletzten und Zerstörungen mal ganz abgesehen.
Es ist ein extrem ungleicher Kampf und es ist leider festzustellen, daß diese israelische Regierung in keinster Weise einen Frieden mit seinen palästinensichen Nachbarn will.
Ein Jammer das Rabin 1995 durch einen fanatischen Juden ermordet wurde. Er stand kurz davor den Frieden zu verwirklichen, leider zerstörte ein Mensch diesen Traum.
 
Ich hab mich mit Todenhoefer noch nicht so sehr auseinandergesetzt, meine aber mal gehört zu haben, dass er wohl vor ner Weile mal einen... sagen wir, etwas merkwürdigen Facebook-Post gemacht hat mit Israel-Karten, bei dem Infos drauf standen, die einfach nicht stimmten. Deswegen bin ich da etwas vorsichtig. Da werd ich aber gerne demnächst mal ein bisschen genauer nachforschen. Da war mir nur noch soetwas in Erinnerung.
Aber den Text finde ich auch ganz gut und er scheint mir auch ganz gut zusammenzufassen was dort abgeht.

Aber auch wenns auf israelischer Seite bisher 0 Tote sein mögen, ich verstehe nicht, wie man einen Raketenbeschuss "harmlos" nennen kann. Auch ein "harmloser" Raketenbeschuss kann doch genauso Zivilisten und kleine Kinder zerfetzen. Gar nicht zu sprechen von Leuten mit Sprengstoffgürteln.
Man wirft also gewissermaßen den Israelis vor, dass die Hamas bisher ihre Ziele nicht getroffen haben. Das finde ich ehrlich gesagt etwas pervers.

Trotzdem sind natürlich die Kräfteverhältnisse pervers unterschiedlich. Und trotzdem sind die Angriffe Israels um ein vielfaches härter und brutaler.
Aber komplett solidarisieren kann ich mich mit keiner der beiden Seiten. Beide schießen Raketen, beide versuchen Menschen zu töten und beiden scheint jedes Mittel recht.

Naja, ich muss mal langsam ins Bett.
 
Aber auch wenns auf israelischer Seite bisher 0 Tote sein mögen, ich verstehe nicht, wie man einen Raketenbeschuss "harmlos" nennen kann. Auch ein "harmloser" Raketenbeschuss kann doch genauso Zivilisten und kleine Kinder zerfetzen. Gar nicht zu sprechen von Leuten mit Sprengstoffgürteln.
Man wirft also gewissermaßen den Israelis vor, dass die Hamas bisher ihre Ziele nicht getroffen haben. Das finde ich ehrlich gesagt etwas pervers.
ich habe "relativ harmlos" geschrieben.
Harmlos klingt natürlich blöd, vielleicht wäre ein anderes Wort besser angebracht.
Ich meinte nur, daß die Raketenangriffe der Hamas relativ harmlos sind, im Vergleich zum Bombardement der Israelis, was ja auch die Anzahl der Toten (139:0) leider klar verdeutlicht.
Das die Raketen der Hamas Zerstörung und Todesopfer bringen können, will ich keineswegs verschweigen. Und das die Leute der Hamas keine Unschuldslämmer sind schon gleich gar nicht.
 
Du kannst das, was dir fragwürdig erscheint, ja auch selbst nachforschen. Ich verstehe das Problem hier nicht. Misstrauen ist ja schön und gut, aber es gibt Sachen, die kann man ruhig glauben bzw. auch selbst nachforschen.

Ken Jebsen ist bekannt dafür, oftmals ziemlichen Stuss zu erzählen. Ist glaub ich auch symbolisch, dass er Autor bei Compact ist- für welche auch Eva Hermann und der gute Thilo geschrieben haben. Ist es nicht ein Widerspruch in sich das ständige Hinterfragen von Medien zu fordern und gleichzeitig die eigene Meinung als "die Wahrheit" und "Insider-Wissen" zu verkaufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ken Jebsen ist bekannt dafür, oftmals ziemlichen Stuss zu erzählen. Ist glaub ich auch symbolisch, dass er Autor bei Compact ist- für welche auch Eva Hermann und der gute Thilo geschrieben haben. Ist es nicht ein Widerspruch in sich das ständige Hinterfragen von Medien zu fordern und gleichzeitig die eigene Meinung als "die Wahrheit" und "Insider-Wissen" zu verkaufen?

Du kannst trotzdem nicht bestreiten, was da momentan los ist. Und darum geht's mir hier.
 
Ach , ist doch alles Offensichtlich . Hier geht es nicht mehr um Hamas . Da werden Frauen und Kinder getötet. Viele sehen aufgrund des Geschehenes im zweiten Weltkrieg, Israel als Sündenbock , aber das zieht bei mir nicht. Ich kann es sowieso nicht verstehen, wie man zu so einem Staat werden kann, nach dem das ganze Ihnen selbst passiert ist. Es gibt viele Menschen in Deutschland, die Israel kritisieren , nur Trauen sie es nicht in der Öffentlichkeit zu sagen. Auch wenn sie sich Trauen, werden sie sofort von der Medien gejagt ( Schriftsteller Günter Grass z.b) . Man ist fast gezwungen für Israel zu sein . Genau das Stinkt mir .

Es ist wie jedes Jahr , ihr vergisst es , wir aber nicht. Komischer weiße passiert das ganze immer im Ramadan Zeiten. Ich stelle mir die Frage , den Juden haben die Alliierten damals geholfen , aber wer hilft den Moslems wenn es wieder so kommt ? NIEMAND . Man kann schon Parallelen sehen, wie damals auch bei den Juden. Mal sehen wie lange wir hier noch erwünscht sind .
 
Ich stelle mir die Frage , den Juden haben die Alliierten damals geholfen , aber wer hilft den Moslems wenn es wieder so kommt ? NIEMAND . Man kann schon Parallelen sehen, wie damals auch bei den Juden. Mal sehen wie lange wir hier noch erwünscht sind .
Jetzt moment mal, Deutschland ist Fußball-Weltmeister geworden und die Menschen hier haben, wann immer es ging, ihre schwarz-rot-goldenen Farben gezeigt (auch wenn sie keine Ahnung von Fußball hatten) und dadurch sich und viele andere glücklich gemacht. Das ist toleranter Patriotismus, ist absolut positiv und hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun. Du mußt dir also keine Sorgen machen.

Oder hab ich da was falsch verstanden?

http://www.sueddeutsche.de/kultur/s...sballtaumel-und-fremdenfeindlichkeit-1.893255
 
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