sergiogarcia
El canterano · männlich- Registriert
- 1. März 2014
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Doch, ich tu lieber auf dumm, bevor ich meinem Gegenüber völlig haltlos etwas an den Kopf werfe. Das ist meine Form des Hinterfragens.Und wenn ich momentan das ganze "die Medien werden doch alle von xy kontrolliert" lese und dann merke WO diese Leute sich teilweise ihre Infos herholen, dann habe ich grad ein ganz großes Bedürfnis diesen Leuten einiges an den Kopf zu werfen.
Die Aufgabe eines Journalisten ist es übrigens, dass er genau das tut, was du da beschreibst. Er is vor Ort, redet mit den Leuten, macht sich selbst ein Bild und schreibt über seine Eindrücke oder macht ein Filmchen darüber/whatever. Dass dies leider desöfteren mal von Meinungen eingefärbt wird und im schlimmsten Fall sogar gelogen wird, das ist keine Frage und ein großes Problem.
Und ja, PaTrock ist ein hervorragender Ansprechpartner für Taktisches. Und doch bin ich mir sicher, er würde nicht von sich selbst sagen, dass er DIE Wahrheit kennt.
Woher hast du denn das mit dem, dass die Juden kein Land haben dürfen?
Das ist genau das Problem. Es gibt zu wenige Journalisten, die vor Ort und aus eigener Hand berichten, zumindest im deutschen Fernsehen. Wenn man von den sehr politisch geprägten Zeitungen absieht, deren politisches Emblem in den Artikeln vor allem zum Nahost-Konflikt durchscheint, ist die Informationslage alles andere als gut und übersichtlich.
Die großen Anstalten ZDF und ARD können in ihren Nachrichtensendungen nur ein paar Bilder von israelischer Seite und dann von palästinensischer zeigen. Dazu einen kurzen Kommentar von einem Moderator in Tel Aviv, der eine brisante Lage versucht in einige Sätze zu verpacken und schon geht es zum nächsten Thema. Mit Journalismus hat das für mich wenig zu tun, vor allem nicht mit informativen. Momentan ist es lediglich eine kurze Berichterstattung, was für mich als Interessierten viel zu wenig ist. Und deswegen muss man auf alternative Quellen zurückgreifen und hat das Problem, vielen Propaganda-Märchen auf dem Leim zu gehen.
Vor allem sind aber die verschiedenen Zeitungen ein großes Problem, wenn man auf der Grundlage sich zu informieren deren Artikel zum Konflikt heranzieht, ohne deren politische Ausrichtung zu bedenken. Denn vor allem Die Welt oder auch die FAZ verschieben ihre Sicht auf die Ereignisse in eine sehr einseitige Richtung und somit den neutralen Leser automatisch mit. Was wirklich fehlt, sind verschiedene Journalisten vor Ort, die aus erster Hand berichten und nicht irgendwelche Autoren, die vom Wohnzimmer in Hamburg/Berlin aus unterschiedliche Meldungen neu aufbereiten und dann in einem Artikel Bündeln. Momentan gibt es zum Konflikt ein riesiges Informationsloch und das dann viel mit Propaganda vermischt wird ist dem geschuldet.