Souls at Zero
El goleador- Registriert
- 1. März 2014
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@sergiogarcia
Bei Outfoxed gehts halt um Fox und wie der Sender tickt, das weiß ich denke ich so gut wie jeder. Ich merke mir die Doku aber sehr gerne vor.
Wegen der Medien möchte ich gerne mal unterscheiden. Die Nachrichtenformate wie Tagesschau etc. zeigen nun mal auch Mainstream-Nachrichten. Irgendwo ist Krieg, also wird über den "Angreifenden" berichtet und um den, gegen den gekämpft wird. Daneben wird über einzelne Kommentare der Oberhäupter gesprochen. Für tiefgerehende Analysen und Hintergründe sind andere Formate zuständig. Und das machen Sendungen wie Frontal 21 und Co. eigentlich ganz gut, wie ich finde.
Da auf ZDF grad das Nachtjournal läuft möchte ich gerne mal kurz auf zwei Dinge hinweisen.
1. wurde über Timoschenkos Wortwahl (sie möchte Putin gerne mit einer Kalaschnikov in den Kopf schießen) berichtet. Dabei wurde durchaus auch betont, dass diese Aussagen für Irritationen sorgen.
2. wurde am Ende ganz deutlich von einem "Gezerre von Ost und West um die Ukraine" gesprochen. Und ich finde das ist durchaus treffend und alles andere als einseitig.
Die Tagesschau etc. verpasse ich momentan leider regelmäßig, aber da werde ich gerne auch mal genauer drauf achten, wenn ich dazu komme.
Übrigens möchte ich noch mal betonen, dass ich durchaus der Meinung bin, dass einiges nicht richtig läuft bei den Öffentlich Rechtlichen. Ich behaupte, dass diese Sender auf jeden Fall das Geld übrig haben müssten, um weitere regelmäßige Sendungen über politische Hintergründe und eine vielschichtige Aufklärung von komplexen Sachverhalten zu ermöglichen.
Ich, als jemand der den Sender 3Sat grad wegen der teilweise großartigen Dokumentationen (zuletzt zum Beispiel über das Freihandelsabkommen), bin zum Beispiel der Meinung, dass man 3Sat einstampfen und die großartigen Sendungen von dort ins ZDF und zur ARD holen sollte.
Das würde Kosten senken, es würde die Qualität des Programms der beiden großen öffentlich Rechtlichen Sender nochmal steigern und diese Sendungen bekämen auch ein größeres Publikum.
Und wo wir schon dabei sind, ist heute ja zum Glück ein sehr erfreuliches Urteil gefällt worden:
ZDF-Staatsvertrag ist teilweise verfassungswidrig (dwdl.de)
Es sitzen zu viele Politiker im Fernsehrat. Das ist schon seit Ewigkeiten bekannt und jetzt wird wohl hoffentlich endlich etwas dagegen unternommen. Irgendwie stimmt mich das positiv, grad WEIL ich ein großer "Fan" dieses Modells (Rundfunkgebühr, "Werbefreiheit", zumindest offiziell kein Quotendruck (natürlich trotzdem mit der gleichzeitigen Pflicht auch, attraktiv für Jung und Alt, Arm und Reich etc. zu sein) usw.) an sich bin.
Also noch mal, teilweise ist die Berichterstattung in der Tiefe sicher nicht ausreichend. Wo waren die Berichte über die Aufstände in Venezuela? Auch die Demonstrationen in Brasilien werden mMn viel zu wenig thematisiert und sollten eine noch größere Aufmerksamkeit bekommen. Und da gibts sicher noch viel mehr.
Aber so oder so kann ich trotzdem nur den Kopf schütteln, wenn ich davon höre, dass die Medien "gleichgeschaltet" wären oder es Leute wie Ken Jebsen braucht, damit bestimmte Themen mal thematisiert werden. Genauso kann ich einfach nicht bestätigen, dass nur einseitig betrachtet wird. Aber trotzdem ist die Situation nun mal so, dass ausgehend von Russland militärische Handlungen in der Krim unternimmt.
Die Hintergründe, wie zum Beispiel, dass bei den USA bei ähnlichen Handlungen wenige so aufgebracht sind, dass die Demonstranten in der Ukraine mit Proviant versorgt werden, während woanders so getan wird, als wären die Demonstranten einfach nur ein Mob der Krawall macht etc. ...
Aber wie willst du all diese Themen, all diese Zusammenhänge, all diese Dinge in eine Sendung unterkriegen, die 15, 20, im besten Fall 30 Minuten geht, den Anspruch hat möglichst die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammenzufassen? Dazu muss man noch die Zuschauer binden, das heißt eben leider auch über Sport berichten, das Wetter zeigen und die Börse mit einbeziehen.
Hintergründe und komplexere Analysen muss man sich eben suchen. Manche scheinen leider zu meinen diese nur dort zu finden, wo am größten "GEHEIME INFORMATIONEN, DIE IHR NICHT WISSEN SOLLT, DIE ICH EUCH JETZT ABER HIER VERRATE!!!" draufsteht und dabei dann sämtliches kritisches Denken (auch gegenüber dem vermeintlich Kritischdenkenden) verlieren.
Aber grad bei deinem Schlusssatz habe ich das Gefühl, dass wir eigentlich sehr ähnliche Positionen vertreten, nur verschiedene Rollen einnehmen. Ich habe momentan das Gefühl, eine verteidigende Position einnehmen zu müssen, obwohl, wie du es sogar fast schon zurückhaltend sagst, es viel Raum zur Verbesserung gibt.
edit: ach ja, wegen des Einmarschs lag ich wohl falsch, ich kenne die Zahlen dort auch nicht. Den Begriff habe ich wohl zu schnell verwendet. Sorry deswegen. Ich hoffe es ist trotzdem klar worauf ich hinaus will. So sehr man auch die anderen Parteien in diesem Konflikt kritisieren muss, halte ich es für falsch Putin deshalb in Schutz zu nehmen.
@El Bernabeu:
Da muss ich jetzt aber wieder doch ziemlich stark widersprechen.
Versuchen Soldaten von Russland, also gewissermaßen auch Putin, grad die Krim einzunehmen oder nicht? Gibt es denn keine Fälle in Russland, in der kritische Journalisten und andere Oppostionelle weggesperrt und teilweise anderweitig "ausgeschaltet" werden oder nicht?
Und dabei meine ich gar nicht unbedingt Chordokowski der nun mal mächtig Dreck am Stecken hat und dann dafür in Deutschland mit Kusshand begrüßt wird, während man einen Snowden abweist...
Ist es denn nicht gerechtfertigt, dabei eben KEIN Verständnis für Putin zu haben?
Blenden wir für einen Moment mal die USA und "den Westen" aus (und das nur für einen Moment, denn diese beiden haben ebenfalls genug Blut an den Händen, das ist keine Frage). Ist das was Putin da macht "richtig"? demokratisch? Oder ist es nicht doch nur ein Weg von den mächtigen Problemen im eigenen Land abzulenken? Ist das was er da tut wirklich verteidigungswürdig? Wenn ja wüsste ich gerne warum. Und damit meine ich nicht "die anderen machen das auch". Denn dadurch wird es nicht richtiger.
Spiegel und Stern sind sicher nicht links, aber vor allem sind sie schon lange keine Qualitätsmedien mehr. Ich gucke diese beiden Zeitschriften momentan nur noch aus beruflichen Gründen an und bin froh, wenn ich das nicht mehr machen muss.
Und mal ehrlich, hälst du das, was in irgendwelchen Foren und auf Facebook und auf Twitter passiert für repräsentativ? Diese Menschen sind verdammt laut, aber nicht "die Mehrheit". Das hatte sich doch schon bei der AfD gezeigt, die sich anhand von irgendwelchen Tweets etc. eine Wahlrprognose von bis zu 10% zusprach und dabei auf die bösen Medien schimpfte, die ihnen nur knapp 5% prognostizierte. Am Ende schafften sie nicht mal diese 5%.
Sorry, aber Internetforen, Facebook und Co. sind sehr unzuverlässig. Dort fällt der am meisten auf, der am lautesten schreit. Und die, die der Meinung sind, dass sie von allen und jedem verarscht werden sind besonders laut. Klar, Wut macht laut. Das hat aber noch nichts mit einer Mehrheit zu tun.
Und noch mal die Frage: was bringt denn Putin grad in die Position, dass man ihm Verständnis entgegenbringen muss? Geht er denn grad richtig und deeskalierend vor und ist das eigentliche Opfer? Warum?
Bei Outfoxed gehts halt um Fox und wie der Sender tickt, das weiß ich denke ich so gut wie jeder. Ich merke mir die Doku aber sehr gerne vor.
Wegen der Medien möchte ich gerne mal unterscheiden. Die Nachrichtenformate wie Tagesschau etc. zeigen nun mal auch Mainstream-Nachrichten. Irgendwo ist Krieg, also wird über den "Angreifenden" berichtet und um den, gegen den gekämpft wird. Daneben wird über einzelne Kommentare der Oberhäupter gesprochen. Für tiefgerehende Analysen und Hintergründe sind andere Formate zuständig. Und das machen Sendungen wie Frontal 21 und Co. eigentlich ganz gut, wie ich finde.
Da auf ZDF grad das Nachtjournal läuft möchte ich gerne mal kurz auf zwei Dinge hinweisen.
1. wurde über Timoschenkos Wortwahl (sie möchte Putin gerne mit einer Kalaschnikov in den Kopf schießen) berichtet. Dabei wurde durchaus auch betont, dass diese Aussagen für Irritationen sorgen.
2. wurde am Ende ganz deutlich von einem "Gezerre von Ost und West um die Ukraine" gesprochen. Und ich finde das ist durchaus treffend und alles andere als einseitig.
Die Tagesschau etc. verpasse ich momentan leider regelmäßig, aber da werde ich gerne auch mal genauer drauf achten, wenn ich dazu komme.
Übrigens möchte ich noch mal betonen, dass ich durchaus der Meinung bin, dass einiges nicht richtig läuft bei den Öffentlich Rechtlichen. Ich behaupte, dass diese Sender auf jeden Fall das Geld übrig haben müssten, um weitere regelmäßige Sendungen über politische Hintergründe und eine vielschichtige Aufklärung von komplexen Sachverhalten zu ermöglichen.
Ich, als jemand der den Sender 3Sat grad wegen der teilweise großartigen Dokumentationen (zuletzt zum Beispiel über das Freihandelsabkommen), bin zum Beispiel der Meinung, dass man 3Sat einstampfen und die großartigen Sendungen von dort ins ZDF und zur ARD holen sollte.
Das würde Kosten senken, es würde die Qualität des Programms der beiden großen öffentlich Rechtlichen Sender nochmal steigern und diese Sendungen bekämen auch ein größeres Publikum.
Und wo wir schon dabei sind, ist heute ja zum Glück ein sehr erfreuliches Urteil gefällt worden:
ZDF-Staatsvertrag ist teilweise verfassungswidrig (dwdl.de)
Es sitzen zu viele Politiker im Fernsehrat. Das ist schon seit Ewigkeiten bekannt und jetzt wird wohl hoffentlich endlich etwas dagegen unternommen. Irgendwie stimmt mich das positiv, grad WEIL ich ein großer "Fan" dieses Modells (Rundfunkgebühr, "Werbefreiheit", zumindest offiziell kein Quotendruck (natürlich trotzdem mit der gleichzeitigen Pflicht auch, attraktiv für Jung und Alt, Arm und Reich etc. zu sein) usw.) an sich bin.
Also noch mal, teilweise ist die Berichterstattung in der Tiefe sicher nicht ausreichend. Wo waren die Berichte über die Aufstände in Venezuela? Auch die Demonstrationen in Brasilien werden mMn viel zu wenig thematisiert und sollten eine noch größere Aufmerksamkeit bekommen. Und da gibts sicher noch viel mehr.
Aber so oder so kann ich trotzdem nur den Kopf schütteln, wenn ich davon höre, dass die Medien "gleichgeschaltet" wären oder es Leute wie Ken Jebsen braucht, damit bestimmte Themen mal thematisiert werden. Genauso kann ich einfach nicht bestätigen, dass nur einseitig betrachtet wird. Aber trotzdem ist die Situation nun mal so, dass ausgehend von Russland militärische Handlungen in der Krim unternimmt.
Die Hintergründe, wie zum Beispiel, dass bei den USA bei ähnlichen Handlungen wenige so aufgebracht sind, dass die Demonstranten in der Ukraine mit Proviant versorgt werden, während woanders so getan wird, als wären die Demonstranten einfach nur ein Mob der Krawall macht etc. ...
Aber wie willst du all diese Themen, all diese Zusammenhänge, all diese Dinge in eine Sendung unterkriegen, die 15, 20, im besten Fall 30 Minuten geht, den Anspruch hat möglichst die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammenzufassen? Dazu muss man noch die Zuschauer binden, das heißt eben leider auch über Sport berichten, das Wetter zeigen und die Börse mit einbeziehen.
Hintergründe und komplexere Analysen muss man sich eben suchen. Manche scheinen leider zu meinen diese nur dort zu finden, wo am größten "GEHEIME INFORMATIONEN, DIE IHR NICHT WISSEN SOLLT, DIE ICH EUCH JETZT ABER HIER VERRATE!!!" draufsteht und dabei dann sämtliches kritisches Denken (auch gegenüber dem vermeintlich Kritischdenkenden) verlieren.
Aber grad bei deinem Schlusssatz habe ich das Gefühl, dass wir eigentlich sehr ähnliche Positionen vertreten, nur verschiedene Rollen einnehmen. Ich habe momentan das Gefühl, eine verteidigende Position einnehmen zu müssen, obwohl, wie du es sogar fast schon zurückhaltend sagst, es viel Raum zur Verbesserung gibt.
edit: ach ja, wegen des Einmarschs lag ich wohl falsch, ich kenne die Zahlen dort auch nicht. Den Begriff habe ich wohl zu schnell verwendet. Sorry deswegen. Ich hoffe es ist trotzdem klar worauf ich hinaus will. So sehr man auch die anderen Parteien in diesem Konflikt kritisieren muss, halte ich es für falsch Putin deshalb in Schutz zu nehmen.
@El Bernabeu:
Da muss ich jetzt aber wieder doch ziemlich stark widersprechen.
Versuchen Soldaten von Russland, also gewissermaßen auch Putin, grad die Krim einzunehmen oder nicht? Gibt es denn keine Fälle in Russland, in der kritische Journalisten und andere Oppostionelle weggesperrt und teilweise anderweitig "ausgeschaltet" werden oder nicht?
Und dabei meine ich gar nicht unbedingt Chordokowski der nun mal mächtig Dreck am Stecken hat und dann dafür in Deutschland mit Kusshand begrüßt wird, während man einen Snowden abweist...
Ist es denn nicht gerechtfertigt, dabei eben KEIN Verständnis für Putin zu haben?
Blenden wir für einen Moment mal die USA und "den Westen" aus (und das nur für einen Moment, denn diese beiden haben ebenfalls genug Blut an den Händen, das ist keine Frage). Ist das was Putin da macht "richtig"? demokratisch? Oder ist es nicht doch nur ein Weg von den mächtigen Problemen im eigenen Land abzulenken? Ist das was er da tut wirklich verteidigungswürdig? Wenn ja wüsste ich gerne warum. Und damit meine ich nicht "die anderen machen das auch". Denn dadurch wird es nicht richtiger.
Spiegel und Stern sind sicher nicht links, aber vor allem sind sie schon lange keine Qualitätsmedien mehr. Ich gucke diese beiden Zeitschriften momentan nur noch aus beruflichen Gründen an und bin froh, wenn ich das nicht mehr machen muss.
Und mal ehrlich, hälst du das, was in irgendwelchen Foren und auf Facebook und auf Twitter passiert für repräsentativ? Diese Menschen sind verdammt laut, aber nicht "die Mehrheit". Das hatte sich doch schon bei der AfD gezeigt, die sich anhand von irgendwelchen Tweets etc. eine Wahlrprognose von bis zu 10% zusprach und dabei auf die bösen Medien schimpfte, die ihnen nur knapp 5% prognostizierte. Am Ende schafften sie nicht mal diese 5%.
Sorry, aber Internetforen, Facebook und Co. sind sehr unzuverlässig. Dort fällt der am meisten auf, der am lautesten schreit. Und die, die der Meinung sind, dass sie von allen und jedem verarscht werden sind besonders laut. Klar, Wut macht laut. Das hat aber noch nichts mit einer Mehrheit zu tun.
Und noch mal die Frage: was bringt denn Putin grad in die Position, dass man ihm Verständnis entgegenbringen muss? Geht er denn grad richtig und deeskalierend vor und ist das eigentliche Opfer? Warum?
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