Schon klar, deshalb ja auch meine Andeutung in Richtung einer "langsam anzudenkenden Übergabe" als fade-out der Präsidentschaft von Pérez. Ich kann die Pérez-Anhänger schon verstehen, es wurden hier ja schon sehr viele Pluspunkte aufgezeigt. Und so wie es aktuell läuft, klingt eine Rücktrittsforderung ja fast absurd.
Dagegen würde ich jedoch vorbringen: Als am 1.9. das Transferfenster schloss und ich unseren Kader sah, da hatte ich im Moment ehrlicherweise das emotionale Bedürfnis, "Pérez, dimisión!" ins Forum zu posten. Ich hab mich aber nicht dazu verleiten lassen, sondern mein Mütchen gekühlt und mir gedacht: abwarten, vielleicht sind die Fußballgötter mal wieder auf unserer Seite und das Ding fährt nicht gegen die Wand. Aktuell sieht es so aus, als würden wir (Pérez) tatsächlich mit den Kaderentscheidungen durchkommen: Weder haben wir in der Liga schon deutliche Punkteverluste, noch sind wir in der CL-Gruppe in Gefahr, den Aufstieg zu verpassen. Dies auch deshalb, weil wir (Pérez) polyvalente Spieler geholt haben, die im Notfall sogar off-label wirklich gute Leistungen zeigen (Camavinga als LV ist ja schon ein Klassiker; Tchouaméni hat als IV auch nicht so gewirkt, als wüsste er überhaupt nicht, was er tut; Bellingham funktioniert als freier 10er genauso wie als 8er (Dortmund)...). Judes Einschlag überrascht wohl sowieso alle Fans, gerade was die Scorerwerte angeht, und hilft uns damit offensiv extrem (zumal Rodrygo scorertechnisch echt ne Blockade hat)!
Also: Es läuft derzeit relativ gut in allen Bereichen. Und mit dem Stadionumbau ist ein riesen Punkt (fast) beendet. Warum also nicht jetzt Planungen anstellen, wie bzw. mit wem es nach Pérez weitergeht? Wie könnte man die strukturellen Entscheidungsprozesse, die jetzt ja alle ziemlich zentralisiert bei Pérez liegen, aufteilen, zB in ökonomische und sportliche, sodass daraus eine win-win-Situation entsteht? Das wären Fragen, die man genau in (vermeintlich?) soliden Zeiten angehen sollte - zumal Pérez ja keine 60 mehr ist.