Eine kleine Zusammenfassung zur wirtschaftlichen Gesamtsituation nach der Saison 17/18:
Unser Umsatz ist von 675 Millionen Euro auf 751 Millionen Euro gestiegen, womit wir seit Peréz' Amtsantritt im Jahr 2009 unseren Umsatz fast verdoppelt haben (407 Millionen Euro in der Saison 08/09). In der letzten Saison hat vor allem der Marketing-Sektor mit einem 16 prozentigen Zuwachs zur Umsatzsteigerung beigetragen. Der Umsatzanteil durch Mitgliedsbeiträge und Eintrittskarten ist von 7,4% auf 6,6% gesunken und sinkt damit weiterhin Jahr für Jahr. Ein besorgniserregender Trend?
Unsere Personalaufwandsquote (Verhältnis von Personalkosten zu den Umsatzerlösen) ist von 60% auf 57% gesunken --> je geringer, desto besser. Die Quote sollte laut ECA die 70%-Grenze nicht überschreiten. Daher sind wir hier sehr gut aufgestellt. Unsere Quote lag in den Jahren zuvor allerdings immer zwischen 45-50%, die Anstiege in der Saison 16/17 und 17/18 sind vor allem auf Gehaltssteigerungen und Prämienzahlungen zurückzuführen.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist von 136 auf 147 Millionen Euro gestiegen. Diese Kennzahl ist vor allem wichtig, um die Liquiditätssituation in etwa abschätzen zu können. Vor allem Spielerverkäufe in Höhe von 54 Millionen Euro haben zum erhöhten Gewinn beigetragen. Würde man die ausgezahlten Erfolgsprämien nicht berücksichtigen, läge unser EBITDA bei etwa 170 Millionen Euro. Übrigens ein überragender Wert.
Steuerzahlungen und Zahlungen für Sicherheitsvorkehrungen (285,4 Millionen Euro) wurden rechtzeitig und ordnungsgemäß getätigt.
Der Nettogewinn (Gewinn nach abzug sämtl. Kosten) ist von 21 Millionen Euro auf 31 Millionen Euro gestiegen. Die liquiden Mittel ebenfalls von 178 auf 190 Millionen Euro und damit mehr als verdoppelt seit Peréz Amtsantritt (85 Millionen Euro in der Saison 08/09)
Unser Fremdkapital ist von 611 Millionen Euro auf 595 Millionen Euro gesunken und setzt sich vor allem zusammen aus der Bruttoverschuldung (135 Mio.), Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen (271 Mio. Euro) und Rückstellungen (123 Mio. Euro). Die Bruttoverschuldung setzt sich zusammen aus langfr. Bankdarlehen (60 Mio. Euro) und Investitionen für Spieler und Einrichtungen (75 Mio. Euro). Unser Eigenkapital ist von 463 Millionen Euro auf 494 Millionen Euro angestiegen.
Unsere Nettoverschuldung ist von -10 Millionen Euro auf -107 Millionen Euro gesunken. Weltklasse! Die Nettoverschuldung setzt sich zusammen aus der Bruttoverschuldung abzgl. liquider Mittel und Zahlungsforderungen an andere Klubs wegen Spielerverkäufe. Der Rückggang ist vor allem auf Spielerverkäufe und geringerer Bankdarlehen zurückzuführen. Und wieder: Seit Peréz Amtsantritt ist unsere Nettoverschuldung um 434 Millionen Euro gesunken. Wir sind de facto schuldenfrei und haben sogar noch weitere 107 Millionen Euro frei zur Verfügung.
Insgesamt sind unsere Vermögenswerte von 1,075 Milliarden Euro auf 1,089 Milliarden angestiegen.
Die Eigenkapitalquote (der Anteil vom eigenen Kapital am Gesamtvermögen) ist von 43,11% auf 45,41% angestiegen.
Fazit: Wir sind rich as hell.
Ergänzungen und/oder Korrekturen sind natürlich erwünscht.
Quelle:
https://www.realmadrid.com/media/document/annual-report-real-madrid-17_18.pdf