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Debatte um Raúl: Real-Legende erklärt Teilnahme an Barça-Event

Es gibt Dinge, die man als Legende von Real Madrid besser nicht tun sollte, wenn man keine halbe Staatsdebatte provozieren möchte. Raúl González Blanco erntet derzeit eine Menge Kritik aus dem Lager der Königlichen, weil er einem Event des FC Barcelona in den USA beigewohnt hat. Der Liga-Botschafter hält sich in keiner Weise für schuldig.

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Photo by Denis Doyle/Getty Images
Raúl hat einen Teil des Madridismo enttäuscht – Foto: Denis Doyle/Getty Images

Raúl verärgert Teil des Madridismo

MADRID. Raúl González Blanco kehrte am Samstag in „seine“ Stadt zu seinem“ Verein zurück. Der frühere Angreifer von Real Madrid begleitete das Duell zwischen den Königlichen und CA Osasuna (5:2) im Estadio Santiago Bernabéu als Co-Kommentator für den Fernsehsender beIN SPORTS. Die Begeisterung über den seltenen Besuch der in New York lebenden Ikone hielt sich im und um den Fußballpalast des Champions-League-Siegers jedoch in Grenzen.

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Dass nicht alle Madridistas dem zweitbesten Torschützen der Klubgeschichte zujubelten, war keineswegs unbegründet. Raúl hatte wenige Tage zuvor den Unmut eines großen Teils der Anhängerschaft auf sich gezogen, als er einem Event des großen Erzrivalen FC Barcelona am „Big Apple“ beiwohnte. Als USA-Botschafter der Primera División unterstützte Raúl die Eröffnung eines Büros der Katalanen und ließ sich dabei unter anderem mit dem Barça-Präsidenten Josep Bartomeu sowie den -Legenden Ronaldinho und Hristo Stoichkov ablichten. Ein absolutes „No-Go“ für viele Fans der Blancos, die in den Sozialen Netzwerken verbal gegen den einstigen Goalgetter austeilten.

https://www.youtube.com/watch?v=j6XrA1MFgwk

„Di Stéfano hätte das nicht getan“

Ein Twitter-Post von Raúl selbst, er habe die Büro-Einweihung genossen und wünsche Barça Glück, löste schließlich endgültig eine Debatte in Spanien aus. Nicht nur die Presse stellte Raúls Zuneigung zu Real infrage. Sein ehemaliger Mitspieler Francisco Buyo konstatierte in der TV-Sendung EL CHIRINGUITO: „Dass Raúl dort erscheint, ist schon etwas seltsam und tut weh.“ 

Juanma Rodríguez, MARCA-Journalist und bekennender Madridista, schrieb einen offenen Brief an den 39-Jährigen: „Raúl, wir kennen Dich als Kavalier. Aber auch ein Kavalier schüttelt nur die Hände der Leute, die es auch verdienen. Ein Individuum namens Stoichkov zu umarmen, das Madrid mit einer Herde Schweine vergleicht, macht mich perplex. Alfredo Di Stéfano hätte das nicht getan.“

Ex-Torjäger nimmt sich in Schutz

Raúls Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Am späten Sonntagabend war die Klub-Legende beim Radiosender ONDA CERO zu Gast – und beschwichtigte, lediglich seinem Beruf nachgegangen zu sein: „Es gab für mich keine Zweifel, dorthin zu gehen. Ich musste das machen, als Botschafter der Liga ist das meine Verantwortung. Jeder weiß, dass ich zuallererst ein Madridista bin. Ich will aber auch, dass es allen spanischen Vereinen gut ergeht. Alles andere entspricht nicht meinen Werten. Ich war gegenüber jedem Verein und Rivalen stets respektvoll. Ich denke, der Madridismo versteht mich.“

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Kommentare
Eigentlich finde ich es gar nicht sooooo schlimm .Es zeigt doch das WIR nicht so blöde sind wie die aber das Foto mit den ekelhaften stoichkov hätte er sich sparen könne. .Menschen die kein Respekt zollen verdienen kein Respekt .Obwohl ja stoichkov gar kein Mensch ist .
 
Das er zu dem event geht ich nachvollziehbar, abee das mit stoichkov ärgert mich schon. Es wäre sehr viel besser gewesen wenn er ihn den handschlag verweigert hätte. Aber dann auch noch ne Umarmung? Das ist echt übertrieben in Anbetracht des Verhaltens von diesem....

Aber hassen oder weniger Respekt gegenüber raul empfinde ich jetzt nicht er ist und bleibt eine ultimative vereinslegende. Das zeigt eher wie Respektlos unsere fans gegenüber unseren spielern sein können. Man stelle sich vor jemand würde jetzt noch öl ins feuer gießen, dann hätte man wahrscheinlich schon iker 2.0. Das ist echt traurig wie wenig Unterstützung man den eigenen spielern gibt.
 
Es kommt nicht so toll rüber, aber wenn das halt auch in seinen Aufgabenbereich fällt muss er es halt machen.
Das Bild mit Stoichkov finde ich aber nicht so schlimm, denn Raul hat ja kein persönliches Problem mit ihm.
Wenn man immer Stress mit Leuten anfangen würde die etwas blödes über Real kundtun dürfte in dem Fall, Raul ja mit fast gar keinem vom Barca Lager mehr reden etc. :D
Dieses Ablästern gehört halt leider einfach zum Geschäft und das sollte man nicht so ernst nehmen, und privat kann man sich ja trotzdem verstehen.
Es ist immer eine Schwäche wenn man beleidigend und persönlich wird, und das da immer viel mehr von Barca als von uns kommt sagt doch schon einiges über viele Barca Anhänger aus oder? ;) Hala Madrid!
 
Ich finde es seiner Funktion als Botschafter der Liga (nicht von Real Madrid) völlig in Ordnung, die Interessen der Liga auch bei einem solchen Event zu vertreten. Das man hierbei auch Hände schüttelt, die es nicht verdient haben - meine Fresse. So ist die Welt :-) Ich finde es zeigt sogar Größe, wenn man da souverän ist und über den Dingen steht.

Jeder steht zu seinem Verein und teilt auch mal aus, dass machen Leute von uns und etwas intensiver noch Pique, Stoichkov etc.

Aber über diesen Dingen zu stehen zeigt wahre Größe, deswegen in meinen Augen alles richtig gemacht Raúl.
 
An seiner Stelle hätte ich auch teilgenommen. Es ist sein Job als Botschafter und ich verstehe außerdem, dass er als Wahl-New Yorker auch Interesse daran hat das Spanien und die Klubs gut repräsentiert werden.

Aber: (es gibt immer ein aber)

Man kann auch teilnehmen, Profi sein und dennoch den Kontakt mit Unmenschen meiden. In seinem Fall heißt das: Gute Miene zum bösen Spiel und genau das wird denke ich vom Madridismo erwartet. Es geht nicht um die Teilnahme, es geht um die Zuneigung die er anscheinend übrig hat. Zumindest wirkt es so, was ziemlich enttäuschend ist.
 
Hmm, ist wieder so ein Fall, wo ich beide Seiten irgendwo verstehen kann.

Einerseits bin ich ja immer dafür, dass man nicht aus jeder Kleinigkeit ein riesen Theater machen muss. Raul hat in erster Linie in seiner Funktion als La Liga Botschafter an diesem Event teilgenommen und das ist auch völlig legitim. Barca gehört nunmal (leider) auch zu La Liga und dass Raul als Botschafter und nicht zuletz auch als Wahl New Yorker ein Interesse daran hat, dass die spanische Liga (und damit auch Barca) in Amerika möglichst gut ankommt, ist absolut verständlich. Ich denke auch nicht, dass Raul mit dem Hintergedanken oder gar der Absicht, den Madridismo zu verärgen, daran teilgenommen hat, insofern sollte man die Kirche mal im Dorf lassen.

Dennoch kann ich auch verstehen, dass gewisse Madridista nicht gerade in Jubel ausbrechen, wenn sie sowas sehen. Raul ist nunmal ein sehr ehrenhafter und respektvoller Mensch und steht über solchen Scharmützeln, wie gewisse Blaugranas sie gerne anzetteln, daran ist grundsätzlich auch nichts falsch, jedoch habe ich tatsächlich manchmal etwas das Gefühl, dass Raul etwas gar nett ist, man kann es auch übertreiben. Wie jemand hier schon sagte, man kann auch als Botschafter und Profi an so einem Event teilnehmen und Respekt zollen, aber dennoch einen gewissen gesunden Abstand zu (Un)Menschen halten, die eigentlich keinen Respekt verdienen. So wie Stoichkov sich manchmal aufführt, ist er eines Rauls eigentlich nicht würdig. Er verdient ein Minimum an Respekt, damit man sich nicht auf seien Stufe herab begibt, mehr als die üblichen Formalitäten aber auch nicht. Ein symbolischer Händedruck für die Kameras hätte es auch getan. Ob diese ganze so best buddy mässig wirkende Einlage mit inniger Umarmung, Smaltalk usw. hat sein müssen, naja. Vielleicht interpretiere ich da auch wieder zuviel hinein, aber ich kann verstehen, dass das nicht überall gut ankommt.

Stoikov ist sowieso so ne falsche Schlange. Vornerum macht er auf nett und Kumpel, aber hintenrum lästert er dann bei der nächstbesten Gelegenheit wieder ab, ich kann den Typen echt nicht ab. Es tut weh, ihn and der Seite und auf einem Level mit jemanden wie Raul zu sehen.
 
Da sehn wir den wahren madridista ein geantelmen wir machen nicht unötiges böses Blut aller pique xaxi wir regeln das am platz hala Madrid
 
Kurz gesagt, Raúl verhält sich korrekt wie immer und wird für Stoichkovs Inkonsequenz kritisiert.
 

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