
Kylian Mbappé verlängert bei PSG
PARIS/MADRID. Jetzt ist er offiziell, der Albtraum für Real Madrid und all seine Fans: Kylian Mbappé bleibt völlig unerwartet über den Sommer hinaus bei Paris Saint-Germain. Wie Nasser Al-Khelaïfi am Samstagabend verkündet hat, wird Mbappé seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag bei dem Ligue-1-Klub jetzt doch verlängern.
„Ich bin sehr glücklich, hier in Paris zu bleiben. Es ist mein Zuhause. Ich will bei Paris Saint-Germain bleiben, weil ich weiterhin viele Trophäen für euch gewinnen möchte“, äußerte sich auch der Hauptprotagonist im Parc de Princes selbst.
Mehr als zwei Jahre hinweg hatte PSG alles daran gesetzt, sein Juwel von einer Unterschrift zu überzeugen – lange vergebens. 2021 bat Mbappé folglich um eine Freigabe, um sich den Königlichen anzuschließen. Er wollte unbedingt, man ließ ihn trotz eines Angebots in Höhe von mindestens 160 Millionen Euro aber nicht. Den 23-Jährigen ernüchterte das.
Nun ließ er ganz allein einen Transfer ins Estadio Santiago Bernabéu platzen. Mbappé konnte als ablösefreier selbst entscheiden, was er tut. „Wir haben eine Einigung mit Real Madrid und eine weitere mit PSG, jetzt muss sich Kylian entscheiden“, sagte seine Mutter und Beraterin Fayza Lamari erst am Freitag. Sein Entschluss: Dem Verein absagen, der eigentlich sein großer Traum ist. Das wird man jetzt stark in Zweifel ziehen.
Mbappé und Real waren sich schon grob einig
Erst vergangene Woche sollen sich Real und Mbappé auf alle Vertragsdetails geeinigt haben. Dazu gehörten unter anderem die Zahlung von 130 Millionen Euro als Handgeld, die Übertragung sämtlicher Bildrechte an den Spieler und ein sehr hohes Gehalt. Der Weltmeister hatte Real schon vor geraumer Zeit mündlich zugesagt, wie REAL TOTAL weiß, waren sich beide Seiten schon nach dem im vergangenen Jahr geplatzten Deal grob einig.
Die Madrilenen respektierten daraufhin seine sportlichen Ambitionen an der Seine, ließ ihn die Saison mit PSG spielen, setzten ihn mit einer Unterschrift nicht unter Druck – und haben sich nun einen peinlichen Korb von dem Akteur abgeholt, den sie sich schon seit etlichen Jahren sehnsüchtig in ihrem weißen Trikot vorgestellt hatten.
Bei den Merengues hatten sie ihn als Anführer einer neuen Zeitrechnung angesehen – so wie einst Cristiano Ronaldo, dessen Poster früher in Mengen an Mbappés Zimmerwänden hingen und mit dem er am Rande eines Probetraining in Madrid in der Saison 2012/13 ein Foto schoss. Auch in Marketing-Hinsicht wäre er ein großer Zugewinn gewesen.
Real Madrid erlebt Albtraum auf Transfermarkt
Für Real ist Mbappés Absage ein riesengroßes und historisches Transfermarkt-Debakel. Bei dem Champions-League-Finalisten genoss seine Verpflichtung in diesem Sommer absolute Priorität. Auch daher ging man in der Causa Erling Haaland nicht in die Vollen. Der Norweger schließt sich Manchester City an, Mbappé bleibt in Paris – und könnte vermutlich nie wieder ein ernsthaftes Thema an der Concha Espina werden.
Am 9. März, als der pfeilschnelle Stürmer-Star mit PSG im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League ein Desaster erlebte (Ausscheiden nach 1:3-Niederlage), wird er sich im Estadio Santiago Bernabéu wie in einem falschen Film gefühlt haben. Anstatt ein Teil der oftmals irrsinnigen Real-Welt zu werden, vollzieht er seine ganz persönliche Rache. Eine Woche vor dem Endspiel der Königsklasse.
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