
„Ich bin sehr glücklich, denn ich komme zum Einsatz“
MARSEILLE. Er würde sich wohl zweifellos wieder so entscheiden. Nachdem feststand, dass es Lucas Silva aufgrund der bereits ausgeschöpften Kapazität an Nicht-EU-Akteuren nicht bei Real Madrid halten wird, wählte er Olympique Marseille als die Station, bei der er in der laufenden Saison gehörig Spielpraxis sammeln und sich damit weiterentwickeln möchte. Und seine Erwartungen erfüllten sich – zumindest bis hierhin. Der 22 Jahre alte Brasilianer stand in 13 von 14 Pflichtspielen auf dem Rasen. In Minuten: 985 von 1.260.
Silvas Zwischenfazit: „Sehr gut.“ Der zentrale Mittelfeldspieler erklärte: „Ich bin in Marseille sehr glücklich. In erster Linie, weil ich zum Einsatz komme. Das ist das, was ich wollte. Ich sammle den Rhythmus im europäischen Fußball und fühle mich mit jedem Tag wohler. Das Team erlebte schwierige Moment, aber wir haben gute Spieler und werden uns verbessern.“
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„Meine Position ist fast dieselbe wie in Madrid“
Der Südamerikaner ist der Meinung, dass er ein besserer Fußballer sei als vor zwölf Monaten, als er noch für Cruzeiro Belo Horizonte spielte und im Januar schließlich für geschätzte 14 Millionen Euro zu den Königlichen transferiert wurde. „Ich denke schon, dass ich mich gesteigert habe. Es ist nicht einfach, aus Brasilien zu kommen, denn meine Position erfordert eine gewisse Zeit der Anpassung. Ich spüre jetzt, dass ich schneller denke, dass ich schneller bin. Ich passe mich dem europäischen Rhythmus gut an, bin dem Trainer sehr dankbar für die Möglichkeiten, die ich habe. Ich spiele fast dieselbe Position wie in Madrid, vor der Abwehr. Hier aber mit jemandem an der Seite: Lass. Ein Spieler mit viel Erfahrung und von dem ich viel lerne. Er war auch bei Real Madrid und besitzt viel Qualität. Deshalb ist er eine große Hilfe“, so Silva.
Anders als Lassana Diarra soll und wird Silva zur nächsten Spielzeit ins Estadio Santiago Bernabéu zurückkehren. „OM“ lieh ihn ohne Kaufoption aus. „Als ich nach Marseille kam, sprach (Rafael) Benítez mit mir und sagte, dass er alle meine Spiele schauen würde. Sicherlich tut er das. Er sagte mir, dass seine Intention es sei, dass ich nächsten Sommer nach Madrid zurückkehre. Wir werden sehen, was passiert. Ich muss weiterhin in Marseille arbeiten. Das ist das, was mich jetzt beschäftigt. Was später geschieht, wird man sehen“, meinte der U21-Nationalspieler.
Marseille! pic.twitter.com/4cDG2kB3Vp
— Lucas Silva (@16LucasSilva) 28. September 2015
„Casemiro ist ein tolles Beispiel“
Carlos Casemiro machte vor, wie es gehen kann – und das erst im vergangenen Spieljahr. Der brasilianische Landsmann verbrachte ein Jahr beim FC Porto, woraufhin er dank starker Leistungen wieder ein Madrilene wurde. Silva: „Er ist ein tolles Beispiel, denn seine Situation war ähnlich wie meine. Er kam zu Real Madrid, ging leihweise, spielte gut und kehrte dann zurück. Er spielt sehr gut und man sieht, dass er in Porto Erfahrung gesammelt hat. Mein Primär-Ziel ist dieses Jahr, eine großartige Saison mit Marseille zu spielen. Gut zu spielen, um der Mannschaft zum Siegen zu verhelfen, was das Wichtigste ist. Dann gehöre ich nach wie vor zu Real Madrid und wenn ich zurückkehre – genial. Ich will hier triumphieren und dann, wenn möglich, zurückkehren, um bei Real Madrid zu bleiben. Aber dafür muss ich hier gut spielen.“ An seinem Horizont würden sich übrigens nicht nur die Blancos befinden, sondern auch die Olympischen Spiele.
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