Jugend

Profitabelste Jugendakademien der Welt: Real Madrid auf Platz zwei

Die Canteranos von Real Madrid bringen weltweit am zweitmeisten ein – die Forschungsorganisation CIES hat untersucht, welche Jugendakademien weltweit am profitabelsten sind. Einzig vom Benfica-Nachwuchs muss sich „La Fábrica“ geschlagen geben.

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In den letzten Jahren gab es einige (erfolgreiche) Exporte aus Madrid – Fotos: imago

Benfica Erster, Barça nicht in Top-10

Nachwuchs können die Königlichen: Aus Real Madrids „Fábrica“ stammen nicht nur die meisten Profis in Europas Top-Ligen, die königliche Jugendakademie ist in diesen fünf Ligen die profitabelste, weltweit werden sogar die zweithöchsten Einnahmen generiert. Herausgefunden hat das das International Centre for Sports Studies, kurz das CIES. Auf Football Observatory veröffentlicht das Internationale Zentrum für Sportstudien regelmäßig statistische Auswertungen, die sich auf den Profifußball beziehen. In ihrer neuesten Ausgabe der wöchentlichen Post präsentieren die Schweizer eine Liste mit den profitabelsten Jugendakademien aus aller Welt.

Aufgelistet werden 50 Top-Klubs, die seit Juli 2015 die meisten Transfereinnahmen durch Spieler aus der eigenen Jugendabteilung erzielt haben. Eine wichtige Bedingung: Die Spieler müssen zwischen dem 15. und 21. Lebensjahr mindestens drei Jahre im Verein verbracht haben.

Aus der Liste geht hervor, dass Real Madrid in wirtschaftlicher Hinsicht die zweiterfolgreichste Jugendakademie vorweisen kann. Stolze 330 Millionen Euro hat der königliche Hauptstadtklub durch den Verkauf seiner talentierten Canteranos eingenommen. Das meiste Geld hat dabei Álvaro Morata (angeblich 80 Millionen Euro) eingespült, der mittlerweile dem Stadtrivalen Atletico Madrid angehört, aber an Juventus verliehen ist. Auch Abgänge wie die von Achraf Hakimi (43 Mio.), Sergio Reguilón (30 Mio.), Marcos Llorente (30 Mio.) oder Raúl de Tomás (20 Mio.) haben in den letzten Jahren die königlichen Kassen entlastet.

Benfica dank João Félix an der Spitze

Welcher Klub mit seiner Jugendabteilung noch mehr Geld als Real Madrid eingespült hat? Es ist tatsächlich SL Benfica aus Lissabon. Erklären lässt sich das durch den Mega-Transfer von João Félix im Sommer 2019: Das begehrte Spitzentalent wechselte für eine Summe von 120 Millionen Euro zu Atlético Madrid. Dabei handelt es sich um den fünftteuersten Transfer aller Zeiten.

Aber auch sonst leistet der portugiesische Sportverein eine starke Jugendarbeit. Durch die Verkäufe weiterer begabter Eigengewächse konnten Benfica in den vergangenen Jahren insgesamt 379 Millionen Euro verdienen.

Mbappés Jugendverein belegt den dritten Platz

Hinter Benfica und Real folgt die AS Monaco. Der Verein, wo Superstar Kylian Mbappé den Grundstein für seine erfolgreiche Karriere legte. Im Sommer 2018 blätterte Paris Saint-Germain geschätzte 160 Millionen auf den Tisch, um das Sturmjuwel zu verpflichten. Abgesehen vom 222-Millionen-Transfer von Neymar wurde niemals mehr Geld für einen Spieler ausgegeben.

Insgesamt haben die Verantwortlichen des französischen Klubs 379 Millionen Euro eingenommen. Zwar befindet man sich damit hinter Real Madrid und Benfica, doch hinsichtlich der Verkaufsrate ist Monaco überlegen: Ganze 63 Prozent der Spieler konnten erfolgreich vermittelt werden. Bei Benfica hingegen sind es mit 32 Prozent knapp die Hälfte. Noch düsterer sieht es bei Real Madrid aus: Denn trotz der hohen Transfererlöse wechseln gerade einmal 24 Prozent der Canteranos zu einem Profiklub.

Britische Jugendspieler bringen das meiste Geld ein

Eine stattliche Summe von 2,03 Milliarden Euro haben britische Vereine durch den Verkauf von hauseigenen Spielern verdient. Dahinter kommen Fußballklubs aus Frankreich, während es Spanien auf den dritten Platz geschafft hat. Die deutschen Jugendakademien schaffen es dank Einnahmen in Höhe von 916 Millionen Euro auf Rang sechs. Mit Brasilien und Argentinien sind übrigens zwei Länder außerhalb des europäischen Kontinents vertreten.

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Kommentare
Perez wird's freuen, die Jugendabteilung ist ja seit geraumer Zeit nur noch dafür da, Geld zu machen - das für Spieler und Talente anderer Vereine reinvestiert wird.

Beispielsweise hätte man sich den Mendy-Kauf sparen können, wenn man Reguilon nicht verkauft. Man kann jetzt von einem Nullsummenspiel sprechen aber warum setze ich denn als spanischer Verein nicht auf das spanische Talent?

Diese Einnahmen muss man also auch in Relation der Ausgeben sehen. Wirklich beeindruckend wäre für mich, wenn Canteranos regelmäßig zu Leistungsträgern in Real Madrids Kampfmannschaft werden. Reguilon, Hakimi und Llorrente könnten beispielsweise hier alle wichtig sein. Nicht alle als Stammkraft aber zumindest als wichtige Kaderspieler. Mit genug Einsätzen und Perspektive bin ich auch davon überzeugt, dass das für die Jungs aus dem eigenen Haus okay gewesen wäre. Aber wenn man sich 0 um sie bemüht, ist es logisch, dass sie lieber das Weite suchen.


Finde es schade das bei uns kaum jungs aus der Akademie spielen, da bewundere ich barca ein wenig sie geben diesen Jungen immer wieder die Chancen und Möglichkeiten sich zu zeigen siehe Pedri vorher iniesta messi …
Deswegen bin ich auch sehr ein Befürworter von Raúl der die jungs kennt und ihnen bestimmt Chancen gibt …
 
Finde es schade das bei uns kaum jungs aus der Akademie spielen, da bewundere ich barca ein wenig sie geben diesen Jungen immer wieder die Chancen und Möglichkeiten sich zu zeigen siehe Pedri vorher iniesta messi …
Deswegen bin ich auch sehr ein Befürworter von Raúl der die jungs kennt und ihnen bestimmt Chancen gibt …

Ich bin bei Raul als Trainer leider sehr skeptisch, ob es in Sachen Trainerfähigkeiten reicht, so sehr ich ihn als Spieler und Madridista liebe. Denke schon auch, dass er den Jungen Chancen geben würde aber kann er sie auch weiterentwickeln? Hat er überhaupt eine Spielphilosophie? Was hat er taktisch drauf? Hat er "zumindest" dieselbe Siegeraura, die auch Zidane umgeben hat? Für mich sind das alles zu viele Fragezeichen.
 

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