Nationalmannschaft

„Du Vollidiot“: Rüdiger nimmt sich FIFA-Volunteer zur Brust

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Bei Antonio Rüdiger herrscht nach dem Vorrunden-K.o. mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar purer Frust. Dementsprechend ließ sich der Verteidiger von Real Madrid auch eine Provokation eines FIFA-Volunteers nicht gefallen, wie SPORT1 von vor Ort berichtet.

Dem Vernehmen nach habe ein von dem Fußballweltverband beschäftigter Jugendlicher am Ausgang der Mixed Zone Rüdiger auf Deutsch hämisch hinterhergerufen: „Ab nach Hause!“ Der 29-Jährige habe sich sofort umgedreht und mit weit aufgerissenen Augen gefragt: „Was hast du da gerade gesagt? Ab nach Hause?“ Nachdem der Volunteer sich bei der Konfrontation offenbar nichts mehr zu sagen traute, meinte Rüdiger wütend: „Du Vollidiot!“

Antonio Rüdiger WM 2022 Deutschland
Für Rüdiger endet die WM – Foto: Virgine Lefour/BELGA MAG/AFP via Getty Images

Das DFB-Team hat am Donnerstag einen 4:2-Erfolg gegen Costa Rica eingefahren, landete in Gruppe E am Ende aber lediglich auf Platz drei, da Japan sich parallel mit einem 2:1 gegen Spanien besiegte und so den Iberern vorbeizog. Für Rüdiger ist es nach 2018 das zweite Gruppen-Aus mit der Nationalmannschaft.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Das "Verhalten" einiger deutscher Fans muss man aber doch etwas relativieren.
In diversen Videos wurde gezeigt wie sie von anderen Zuschauern nach dem Spiel gegen Costa Rica, provoziert und beleidigt wurden.
Insofern gab es dann entsprechende Gegenreaktionen.

Wenn wir hier schon beim Relativieren sind, dann müssen wir zuerst das provokative DFB-Verhalten hinzuziehen, das zu der Reaktion gegen die deutschen Fans und deren Mannschaft geführt hat.
 
Wenn wir hier schon beim Relativieren sind, dann müssen wir zuerst das provokative DFB-Verhalten hinzuziehen, das zu der Reaktion gegen die deutschen Fans und deren Mannschaft geführt hat.
Die Armbinden-Aktion (die es dann doch nicht gab) war sicherlich etwas unglücklich.
Wenn einige Länder für LGBTQ nichts übrig haben, dann muss man das eben respektieren.
Man hätte eben nicht so sehr den Fokus auf Schwule und Lesben legen sollen, das war der Fehler.
Prinzipiell finde ich es aber richtig sich von der FIFA nicht alles bieten zu lassen, zumal wir alle wissen was für ein korrupter Laden das ist.
Und ebenso sollte es bei eklatanten Menschrechtsverletzungen und Ausbeutung von Arbeitssklaven aus Asien und Afrika erlaubt sein Kritik zu üben.
Und es hat sich ja zumindest in den letzten Jahren, einkleinbischen was verbessert, wenn auch nicht viel.
Dies ist aber auch nur entstanden, weil es Druck gab aus einigen westlichen Ländern.
 
Die Armbinden-Aktion war sicherlich etwas unglücklich.
Wenn einige Länder für LGBTQ nichts übrig haben, dann muss man das eben respektieren.
Man hätte eben nicht so sehr den Fokus auf Schwule und Lesben legen sollen, das war der Fehler.
Prinzipiell finde ich es aber richtig sich von der FIFA nicht alles bieten zu lassen, zumal wir alle wissen was für ein korrupter Laden das ist.
Und ebenso sollte es bei eklatanten Menschrechtsverletzungen und Ausbeutung von Arbeitssklaven aus Asien und Afrika erlaubt sein Kritik zu üben.
Und es hat sich ja zumindest einkleinbischen was verbessert, wenn auch nicht viel.
Dies ist aber auch nur entstanden, weil es Druck gab aus einigen westlichen Ländern.

Mich stört es nur, dass sich Deutschland plötzlich so sehr am Austragungsort aufhängt, jedoch 12 Jahre nichts dagegen unternommen hat. Dass Qatar die WM austrägt, ist seit 2010 bekannt. Weiterhin wurden 214 Mio. € an die FIFA für die Übertragsungsrechte überwiesen und der DFB mit seinen über 7 Millionen Mitgliedern stimmte für die Teilnahme. Dieser Fußballzirkus wird also fleißig aus Deutschland finanziert und da frage ich mich, warum erfolgte kein Boykott, wenn man ein Zeichen setzen möchte? Stattdessen reist man so selbstherrlich dahin und meint, man hätte das Recht, jemanden über etwas zu belehren und sich als Gast auch noch so aufzuführen. Kritik darf es natürlich geben, aber es scheint, dass es dem DFB bei diesem Turnier nicht um Fußball ging, sondern eher um eigene PR und Qatar-Bashing. Wenn Deutschland z.B. auf die prekären Arbeitsbedingungen aufmerksam machen möchte, dann könnte man doch zuerst sein Augenmerk auf den eigenen DFB-Hauptsponsor Adidas richten. Dieser fertigt nämlich die deutschen Leibchen unter größtmöglicher Ausbeutung von Menschen in fremden Ländern. Seltsam, dass das niemanden interessiert. Oder zum Thema Homosexualität: In der deutschen Bundesliga gibt es keinen einzigen aktiven Fußballprofi, der sich geoutet hat und dort unbesorgt spielt. Warum? Aber lieber zeigt man mit dem Finger auf andere, weil das einfacher ist, statt bei sich selbst anzufangen. Soll jetzt nicht von Qatars Situation ablenken, aber das deutsche Verhalten lenkt eben von seinem eigenen Handeln ab. Diese Heuchelei braucht es nun wirklich nicht. Und zuletzt: Wenn man sich so sehr für Demokratie und Menschenrechte einsetzt und das alles kein Vorwand ist, dann hätte man erst recht nicht antreten dürfen, denn Qatar hat einen absolutistischen Herrscher und hat mit Demokratie rein gar nichts zu tun. Außerdem führt es seit 2011 Krieg gegen den Yemen, aber auch hier scheint das niemanden zu jucken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Auftritt hat wieder mal den Ruf Deutschlands als die moralisch überlegenen Oberlehrer bestätigt.
Getrieben von Medien und Verband wurden die Spieler zu einem "Zeichen" genötigt und haben so den Fokus vom Eigentlichem abgelenkt. Weder die OneLove Binde noch Mund zu halten bringt einen verstorbenen Arbeiter wieder zurück noch ändert das die Einstellung der Kataris gegenüber Lbgtqs.
Paar Tage später schließt die Bundesregierung dann nen Gasvertrag mit Katar ab nachdem zuvor die Innenministerin die demonstrativ die OneLove Binde getragen hat. Anschließend fliegt die deutsche Mannschaft aus dem Turnier und fliegt dann im Diversity Privatflugzeug nach Hause.
 
Der Auftritt hat wieder mal den Ruf Deutschlands als die moralisch überlegenen Oberlehrer bestätigt.
Getrieben von Medien und Verband wurden die Spieler zu einem "Zeichen" genötigt und haben so den Fokus vom Eigentlichem abgelenkt. Weder die OneLove Binde noch Mund zu halten bringt einen verstorbenen Arbeiter wieder zurück noch ändert das die Einstellung der Kataris gegenüber Lbgtqs.
Paar Tage später schließt die Bundesregierung dann nen Gasvertrag mit Katar ab nachdem zuvor die Innenministerin die demonstrativ die OneLove Binde getragen hat. Anschließend fliegt die deutsche Mannschaft aus dem Turnier und fliegt dann im Diversity Privatflugzeug nach Hause.
Wusste nicht das die Lufthansa ne privatairline ist mit denen die Deutschen nachhause geflogen sind. Ist sie ja auch nicht ,würde dann aber nicht so in deinen blumigen text passen.
 
Wusste nicht das die Lufthansa ne privatairline ist mit denen die Deutschen nachhause geflogen sind. Ist sie ja auch nicht ,würde dann aber nicht so in deinen blumigen text passen.

ja stimmt war ein ganz normaler Linienflug...Mann oh Mann....einfach mal die DFB Fanbrille kurz absetzen...
 
ja stimmt war ein ganz normaler Linienflug...Mann oh Mann....einfach mal die DFB Fanbrille kurz absetzen...
Man o man einfach mal die hater Brille absetzen und bei den fakten bleiben.Aber da fängt es ja auch schon beim ersten satz an.
 

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