
„Nicht viele gute Spiele bei Real Madrid gemacht“
MADRID. Er schuldet Real Madrid und den Fans eine Menge. Nachdem Eden Hazard Mitte 2019 für eine fixe Ablösesumme in Höhe von 100 Millionen Euro vom FC Chelsea verpflichtet worden war, erwies er sich in seinen ersten beiden Spielzeiten mit bloß 43 Einsätze, fünf Tore und acht Vorlagen als eine große Enttäuschung. Und das weiß er.
Der 30 Jahre alte Belgier betonte allerdings unlängst, sich bei den Königlichen keinesfalls aufzugeben. Wie Hazard nun bei einer Pressekonferenz der Nationalmannschaft, die aktuell an der Europameisterschaft teilnimmt, zu verstehen gab, strebt er in Madrid mit verbesserten Leistungen auch eine führende Funktion innerhalb der Mannschaft an.
„Bei Real Madrid herrscht ein großer Druck, aber bei der belgischen Nationalmannschaft ebenfalls. Ich habe nicht viele gute Spiele bei Real Madrid gemacht, möchte jedoch auch dort ein Leader sein“, so der Offensiv-Star, der bereits seit 2016 Kapitän seiner Nation ist.
Hazard bedauert Fortgang von Ramos
In der spanischen Hauptstadt wird Hazard wohl nie Spielführer sein. Der Verein hegt bekanntermaßen die Tradition, die Kapitänsbinde nach einer bestimmten Rangordnung zu vergeben: Wer sich am längsten ununterbrochen im Profi-Kader befindet, bekommt sie. Hazard liegt in dieser Liste als Neuzugang von vor zwei Jahren weit hinten.
Dass Leitwolf und Kapitän Sergio Ramos den Madrilenen den Rücken gekehrt hat, bedauert der Linksaußen. „Ich wünsche ihm alles Gute, ich hätte gerne weiterhin mit ihm zusammengespielt. Ich habe zwei Jahre mit ihm verbracht, er ist ein Leader, ein Motivator, einer der besten Verteidiger der Geschichte. Ich hoffe, dass er auf dem Platz weiterhin viel Erfolg haben wird“, so Hazard.
„Kann sein, dass ich nie mehr werde wie vor zehn Jahren“
Kurios: Sowohl Hazard als auch Ramos wirkten in der abgelaufenen Saison in nur 21 Partien mit – wobei der Spanier (1.790) dabei wesentlich mehr Einsatzminuten sammelte als der Belgier (896), der bei der EM bis dato auch zweimal nur eingewechselt wurde.
Der Real-Profi: „Ich habe nie an meinen Qualitäten gezweifelt, aber schon ein bisschen daran, ob ich bei diesem Turnier zu 100 Prozent in Form sein werde. Ich hatte drei Verletzungen am Knöchel. Es kann sein, dass ich nie mehr so sein werde wie vor zehn Jahren, als meine Karriere begann. Aber ich weiß, dass ich meinen Wert auf dem Platz beweisen kann, wenn ich in Form bin. Daran glaube ich.“ Bleibt die Frage: Erlangt er die Form denn noch in Madrid? Bisher wartet man dort vergebens…
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