
„Er war zu gut, um ihn fernzuhalten“
OSLO. Sieht man Martin Ødegaard dieser Tage im Trikot von Real Sociedad brillieren, neigt man durchaus dazu, zu vergessen, dass Real Madrids Leihgabe gerade einmal zarte 20 Jahre alt ist. Zu lange mischt der Norweger – zumindest gefühlt – schon im Profigeschäft mit. Seit seinem Wechsel zu den Königlichen im Januar 2015 sind bereits fast fünf Jahre vergangen, sein Profi-Debüt in der ersten Mannschaft des norwegischen Erstligisten Strømsgodset IF im April 2014 liegt sogar schon beinahe sechs Jahre zurück.
Mittlerweile kann der Skandinavier, trotz seines noch jungen Alters, bereits auf über 180 Einsätze im professionellen Liga-Fußball zurückblicken. Was dabei besonders imponiert, ist die spielerische Reife und Abgebrühtheit, die der Norweger mittlerweile schon an den Tag legt. Gelingt es Ødegaard die zuletzt gezeigten Leistungen für „la Real“ konstant zu bestätigen, scheint ein fester (Start)Platz im Star-Ensemble der Königlichen lediglich eine Frage der Zeit.
„Er ist eine Nummer 10“
Auf die Frage nach der besten Position für den Ausnahmekönner hat Deila eine klare Antwort: Ødegaard gehört ins Zentrum des Spiels – und zwar möglichst weit vorne: „Er ist eine Nummer 10. Ich denke, das ist seine beste Position. Je älter er wird, sobald er auf die 30 zugeht, wird er wahrscheinlich als Sechser agieren. Aber im Moment, bei seiner Kreativität, sollte er so hoch wie möglich agieren.“
Nicht nur aufgrund der Position, sonder auch wegen seines Spielstils wird Ødegaard gerne mal als „skandinavischer Messi“ bezeichnet. Deila sieht jedoch eher Parallelen zu einem ganz anderen Spieler: Tottenhams Christian Eriksen. „Er erzielt Tore und bewegt sich sehr viel, hat einen fantastischen linken Fuß. Ich denke, er ist ein Typ, mit dem man ihn vergleichen kann“, so der eher unkonventionelle Vergleich des 44-jährigen Fußball-Lehrers.
„Auf Strecke muss er schneller werden“
Neben all den Lobeshymnen sieht Deila bei seinem ehemaligen Schützling aber natürlich auch noch Verbesserungspotential. Vor allem in puncto Schnelligkeit sowie Effektivität vor dem Tor müsse Ødegaard sich noch steigern: „Körperlich muss er noch zulegen. Er benötigt mehr Kraft, Schnelligkeit, eine bessere Fußarbeit. Auf Strecke muss er ein wenig schneller werden. In engen Räume ist er sehr schnell, aber über längere Distanzen muss er schneller werden. Daran hat er die letzten Jahre schon hart gearbeitet. Und ich denke, er muss noch mehr Tore schießen. Öfters in Abschlusspositionen kommen und ein besserer Schütze werden.“ Aber dafür hat er mit seinen gerade einmal 20 Jahren ja auch noch ein wenig Zeit.
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