
Ein oder drei Blancos im WM-Halbfinale?
Von zwölf berufenen Blancos sind nur noch drei übrig, und die Zahl könnte auf nur eins schrumpfen. Denn Luka Modrić ist ins Halbfinale eingezogen, hat gegen Brasilien gleich drei seiner Teamkollegen rausgeworfen: Für Éder Militão, Rodrygo Goes und Vinícius Júnior ist der WM-Traum (vorerst) geplatzt. Vizeweltmeister Kroatien trifft in der Runde der letzten Vier am 13. Dezember (20 Uhr) auf Argentinien, und im anderen Halbfinale?
Titelträger Frankreich besitzt gute Karten, muss dafür aber den ähnlich spiel- und formstarken Vize-Europameister aus England schlagen. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden großen Nationen bei einem großen Turnier ist zwar zehn Jahre her (1:1 bei der EM 2012), allerdings jubelten nach den bisher einzigen beiden WM-Duellen die Briten (1982, 1966). Und jetzt? Um 20 Uhr im Al Bayt Stadium stehen auch zwei Madrilenen mehr oder weniger im Fokus: Aurélien Tchouaméni (22) durfte in allen bisherigen vier WM-Partien von Beginn an spielen (323 Minuten), wird auch gegen die „Three Lions“ ein Faktor sein und seinen offensiv furiosen Kollegen den Rücken frei halten. Eduardo Camavinga (20) wurde zwar erst ein Mal eingesetzt – und das 90 Minuten als Linksverteidiger – könnte aber bei den tendenziell eher langen Partien auch am Samstagabend einen Faktor von der Bank darstellen.
Neuauflage vom Finale 2018 möglich
Während also neun Real-Stars die Heimreise angetreten haben und sich teilweise bereits im Urlaub befinden, könnten noch zwei Madrilenen frühzeitig folgen. Oder ihre nach der WM verdiente Pause noch etwas hinaus zögern – die französischen Weltmeister müssen dafür die beste Offensive der Gruppenphase bezwingen. Alles ist möglich für Tchouaméni und Co. – auch dass Karim Benzema am Ende doch noch als theoretischer Weltmeister aufgeführt werden könnte, auch wenn der 34-Jährige seinen Urlaub inzwischen hinter sich gebracht hat und am Samstag in Real Madrids Training zurück erwartet wird. Er dürfte den französischen Youngster besonders die Daumen drücken, damit diese es ins zweite Halbfinale (14. Dezember, 20 Uh) gegen den Sieger der Begegnung Marokko-Portugal schaffen. Und dann wäre ein königliches Endspiel alles andere als unmöglich – eine Neuauflage von 2018.
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