Kommentar

Gedanken zur Krise: Ist wirklich immer nur der Trainer schuld?

Für manche Fans und Medien ist es klar: Julen Lopetegui muss gehen. REAL TOTAL-Redakteur Yannick Frei findet jedoch, dass es in der aktuellen Situation der falsche Ansatz wäre, die alleinige Verantwortung dem Trainer in die Schuhe zu schieben. Ein Kommentar zu Reals Krise.

468
Wie lange vertraut Pérez Lopetegui noch? – Foto: Handout/UEFA/Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images

Glaubt man der spanischen Sportpresse, ist eine Entlassung von Julen Lopetegui nur noch eine Frage der Zeit. Aufgrund des eng getakteten Spielplans und mangels “richtiger” Alternativen dürfe der Baske vorerst zwar noch im Amt bleiben, doch eigentlich könne nur noch ein Erfolg im Clásico am kommenden Sonntag den Job des spanischen Fußball-Lehrers retten, berichtet beispielsweise die MARCA. Dass sich Lopetegui trotz fünf siegloser Spiele in Serie mit nur einem einzigen Treffer und vier Niederlagen überhaupt noch an der Concha Espina halten kann, grenzt für viele Madridistas beinahe an ein Wunder. Viele Madrider Anhänger fordern ohnehin längst den Kopf des 52-jährigen Cheftrainers, der augenscheinlich für einen Großteil der Real-Fans die Hauptschuld an der Misere trägt. Doch macht man es sich mit diesem „Es läuft nicht, also muss der Trainer weg“-Reflex nicht deutlich zu einfach? Ist wirklich immer der Übungsleiter Schuld, wenn scheinbar nichts zusammenläuft?

Natürlich ist mir bewusst, dass die Uhren bei Real Madrid anders laufen als bei nahezu allen anderen Vereinen. Und ja, eine solche Negativserie, wie sie die Königlichen aktuell durchleben, sollte bei diesem Verein eigentlich nicht vorkommen. Aber wenn man die Situation etwas differenzierter betrachtet, sollte durchaus erkennbar sein, dass Lopetegui keineswegs der Hauptverantwortliche geschweige denn Alleinschuldige für die aktuelle Situation ist. Vielmehr kommt bei den Königlichen momentan eine ganze Menge zusammen, was den Negativstrudel der letzten Wochen erzeugt hat. Ein Erklärungsversuch.

Fülle an Verletzten konnte nicht kompensiert werden

Insbesondere die Niederlagen gegen Moskau (0:1) und Alavés (0:1) stießen vielen Fans zuletzt sauer auf. Weil das Team große Probleme offenbarte, sich klare Torchancen zu erspielen und im letzten Drittel zu statisch und leicht ausrechenbar wirkte, auf diese Weise leicht verteidigt werden konnte. Es mangelte vor allem an drei zentralen Dingen: Kreativität, Spielwitz und Durchschlagskraft. Dass dem so war, hatte aber auch seine Gründe: Mit Isco und Marcelo fielen die zwei zentralen Kreativspieler in Reals System aus, zudem fehlte mit Daniel Carvajal einer der besten Vorbereiter im Team, mit Bale überdies der vermeintlich neue Zielspieler.

Nun mögen viele behaupten, dass das für Real Madrid – insbesondere gegen vermeintlich kleine Gegner – eigentlich keine Ausrede sein dürfte. Möglicherweise ja, allerdings ist es selbst für ein Top-Team wie die Königlichen schwer zu kompensieren, wenn gleich vier zentrale Stützen mit enorm struktureller Bedeutung für das Spiel wegbrechen. Lopeteguis Spielstil benötigt sowohl strategische als auch kreative respektive geradlinige Spieltypen, um erfolgreich zu sein. Letztere standen in den letzten Partien schlichtweg nicht ausreichend zur Verfügung, dann tut sich auch ein Team mit der Qualität der Blancos schwer. Man möge mal bedenken, bei Barcelona würden auf einmal Lionel Messi, Jordi Alba, Luis Suárez und Coutinho wegbrechen. Ob das Spiel der Katalanen dann noch immer von offensiver Leichtigkeit geprägt wäre? Ich wage das zu bezweifeln. Zumal mir an dieser Stelle viele Leute schlichtweg die Qualität der spanischen Liga unterschätzen. Zinédine Zidane sprach nicht umsonst vom härtesten Wettbewerb, aufgrund der taktischen und technischen Möglichkeiten des Großteils der Teams in LaLiga kann man an einem durchschnittlichen Tag – die letzten drei bis fünf Teams der Liga möglicherweise ausgenommen – ganz schnell unter die Räder kommen. Diese Qualität in der Breite hat weder die Bundesliga noch die Premier League – und das bekommen sowohl Real als auch Barcelona wie Atlético immer wieder zu spüren.

Fest steht aber auch: Trainer können nicht zaubern. Wenn gewisse Spielertypen nicht zur Verfügung stehen (an dieser Stelle sei auch leise Kritik an der Kaderplanung erlaubt), nützen bisweilen auch die besten Taktiken nichts. Hinzu kommt, dass sich auch die Spieler noch an den Stil unter Lopetegui gewöhnen müssen. Ohne Cristiano Ronaldo hat sich die gesamte Statik im Spiel erheblich verändert – wenn dann noch so viele Stützen auf einmal wegbrechen, kann das mitunter zu Verunsicherung führen. Oder eben zu Leistungen wie in den letzten Wochen, in denen gefühlt gar nichts funktionierte.

Leistungsträger zwischen WM-Tief und mentaler Ermüdung

Apropos nicht funktionieren. Dass Raphaël Varane, Luka Modrić und Co. aktuell nicht ihre besten Momente durchlaufen, dürfte dem geneigten Real-Beobachter ebenfalls nicht entgangen sein. Ein Umstand, der in Anbetracht von lediglich drei Wochen Sommerpause aufgrund der WM und den zahlreichen (internationalen) Spielen in den letzten Jahren vielleicht auch einfach menschlich ist. Auch andere verdiente Akteure wie Toni Kroos, Karim Benzema oder Sergio Ramos wirkten in letzten Zeit überspielt und mental geplättet. Vielleicht muss man derartige Schwächephasen den Spielern nach diesen zuletzt erfolgreichen und körperlich wie mental extrem fordernden Jahren auch einmal zugestehen. Im Umkehrschluss sollte man von den jungen Spielern aber auch nicht sofort erwarten, dass sie jene Leistungsträger ohne Weiteres ersetzen können – auch hier kann Lopetegui keine Wunderdinge vollbringen. Geschweige denn die zuletzt gehäuft auftretenden individuellen Patzer, die einen Großteil der Niederlagen auslösten, selbst ausbügeln.

[advert]

Man wollte einen Umbruch – jetzt hat man einen Umbruch

Spätestens mit dem Ronaldo-Verkauf im Sommer sendete man bei Real ein deutliches Signal: Das Team durchläuft einen Umbruch. Dieses Team, das in den vergangenen fünf Jahren viermal die Champions League gewann und Fußballgeschichte schrieb, wird und muss sich verändern. Dass man für den wohl besten Spieler der Vereinsgeschichte und die Lebensversicherung der letzten Jahre keinen direkten Ersatz holte, war ebenfalls ein klares Zeichen: Wir wollen diese Vakanz intern lösen, jungen Spielern wie Marco Asensio oder Daniel Ceballos mehr Platz zum Reifen geben und Akteuren wie Gareth Bale oder Karim Benzema die Chance ermöglichen, zu Leadern aufzusteigen.

Man wollte einen Umbruch – jetzt hat man ihn, und zwar mit all den möglichen Höhen und Tiefen. Nach dem sehr guten Saisonstart (da hieß der Trainer übrigens auch Lopetegui) durchlaufen jene Spieler, die zu neuen Führungsfiguren aufsteigen sollen, nun also ein Tief. So etwas kann passieren – auch bei Real Madrid. Durch den Abgang Ronaldos hat sich nicht nur die Hierarchie innerhalb des Teams verschoben, auch der Spielstil hat sich enorm verändert. Dass von jetzt auf gleich der zentrale Zielspieler der letzten neun Jahre wegbricht, ist eine gravierende Veränderung – und sich auf diese einzustellen, benötigt Zeit. Genauso wie ein Asensio möglicherweise etwas Zeit benötigt, um in seiner ersten wirklichen Saison als Stammspieler zur benötigten Konstanz in seinem Spiel zu finden (an dieser Stelle sei beispielsweise an Neymars erste Saison in Barcelona erinnert). Und auch anderen jungen Akteuren wie Ceballos oder auch Álvaro Odriozola, die sich zuletzt gut entwickelten, sollte man ein gewisses Zeitfenster für die Akklimatisierung auf höchstem Niveau zugestehen.

An dieser Stelle sei mit Nachdruck daran erinnert, dass das Real der vergangenen Jahre auch nicht von heute auf morgen erfolgreich war. Sergio Ramos (2005) und Marcelo (2007) stießen ebenfalls als ungeschliffene Rohdiamanten zu den Königlichen, danach entwickelten sich die Blancos durch Verpflichtungen von CR7, Benzema und Co. erst über die Jahre zu dem Spitzenteam, das zuletzt Erfolg um Erfolg feierte. Im Spitzensport gibt es keinen Schalter, der sich einfach umlegen lässt, und dir von heute auf morgen Erfolg garantiert. Dies sind Prozesse, die Zeit und Geduld benötigen – und möglicherweise auch herbe Rückschläge beinhalten.

Auch Lopetegui ist nicht fehlerlos

Natürlich ist auch der Trainer nicht von jeglicher Schuld freizusprechen. Das Sevilla-Spiel ging ganz klar auf die Kappe des Basken, auch gegen Moskau wirkten Auf- und Einstellung nicht gänzlich glücklich. Hinzu kommt die zunächst zu vorsichtige Rotation, die möglicherweise ebenfalls Einfluss auf die Verletztenmisere oder zu geringen, internen Konkurrenzkampf hatte. Vielleicht sind auch manche Personalentscheidungen der letzten Wochen zu überdenken, da die Form bei manchem Spieler zu wünschen übrig lässt. Aber ist es wirklich so verwerflich, wenn ein neuer Trainer bei Real Madrid, der sich auch erst einmal eine gewissen Reputation erarbeiten muss, zunächst auf vermeintlich Bewährtes setzt?

Man sollte Lopetegui Zeit und Geduld geben

Man hat sich bei Real im Sommer mit der eingeschlagenen Transfer- und Kaderpolitik sowie der Verpflichtung von Lopetegui für einen bestimmten Weg entschieden – nun sollten die Verantwortlichen in meinen Augen auch die Courage besitzen, diesen Weg mit all seinen Höhen und Tiefen mitzugehen. Dass es das Team und auch Lopetegui anders können, haben sie in dieser Spielzeit bereits bewiesen. Vor allem hat die Partie gegen Levante trotz der Niederlage auch gezeigt, dass dieses Team noch lebt. Zudem scheint Lopetegui innerhalb der Mannschaft große Rückendeckung zu genießen, die Spieler von seinen Ideen angetan. Das ist bei Real Madrid keine allzu schlechte Basis. Langfristiger Erfolg benötigt manchmal auch einfach Zeit und Geduld. Und diese sollte man Lopetegui in Anbetracht der zuvor aufgeführten Umstände noch gewähren. Es liegt nicht immer nur am Trainer.

DAS Buch für Madridistas: »111 Gründe, Real Madrid zu lieben«!

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Ich bin da ganz bei dir und sehe das genauso.
Vielleicht sollte man unser Presi einfach mal klarstellen, dass ein Umbruch da ist und man den Trainer diesem Umbruch anvertraut.
Dieses ständige Fordern, nervt auch irgendwo. Kann mich auch gut an eine Zeit erinnern da wollte man Zidane entlassen...
 
Man kann ja das, was ihr Medien berichtet, nicht wirklich ernst nehmen. Ihr geht immer auf die Emotion (realtotal jetzt nicht übermässig aber die Anderen). Klar, das zieht bei Vielen. Aber wer nur ein wenig nachdenkt, weiss, es ist nicht immer so leicht. Wer den Fussball mitverfolgt weiss, dass Lopetegui der Hauptschuldige für die Krise ist. Klar nicht der einzig Schuldige. Was z.B. Kroos leistet, hat nichts mit dem zu tun was er vor 1, 2 Jahren gespielt hat. Modric spielt über dem Level von Kroos. Wer eben nicht wirklich den Durchblick hat wie die meisten Journalisten, der sieht das nicht. Das wird dann halt einfach oberflächlich abgehandelt. Ich persönlich bevorzuge Conte vor Lopetegui, wenn man zwischen den Beiden wählt. Ich habs auch nicht gewusst, von welcher Qualität der jetzige Trainer ist. Nun, jetzt sieht man es einfach dass das mit Real nichts wird. Also kein Drama machen, sondern ruhig und überlegt handeln.
 
Ich für meinen Teil bin der Auffassung, dass Julen Lopetegui einfach nicht das Format hat, um Trainer von Real Madrid zu sein. Das mache ich nicht primär an taktischen Feinheiten fest, sondern vielmehr an den öffentlich wahrnehmbaren Verhaltensmustern des Trainers.

Hierbei möchte ich kurz auf einen meiner Kommentare von Anfang September hinweisen. Dort habe ich mich wie folgt geäußert:

"Ich verfolge die hier publizierten Artikel und auch das Forenverhalten seit mittlerweile einigen Jahren mit großem Interesse - meist als stiller Beobachter. Hier allerdings sehe ich mich seit längerer Zeit einmal wieder dazu veranlasst, einen Kommentar zu verfassen.

Abseits der vielversprechenden Spielanlage unseres Teams in den ersten drei Spielen nach der Supercup-Niederlage, die Lopetegui in Fortentwicklung der Zindane'schen Spielphilosophie dem Team bereits verblüffend exakt eingeimpft zu haben scheint, stoßen mir einige Eigenschaften und Verhaltensweisen dieses Trainers sauer auf.

Er scheint Aussagen nur recht unbedacht zu treffen und sich hinter Floskeln zu verstecken, die nicht nur unnötig sind, sondern ein intransparentes und diffuses Bild von seiner Arbeit und der Strategie des Clubs vermitteln.

Vor kurzer Zeit tätigte er öffentlich die Aussage, im Falle eines Abganges von Mateo Kovačić, adäquaten Ersatz verpflichten zu wollen. Dies ist nicht geschehen, was ich hier nicht weiter kritisieren möchte. Die Lösung mit Valverde ist nach meinem Geschmack. Was jedoch der kritischen Begutachtung bedarf, ist meiner Ansicht nach die Tatsache, dass er nur Tage später von einem völlig ausgeglichenen Kader spricht, der keine weiteren Verstärkungen benötigt. Das passt für mich nicht zusammen. Offensichtlich war sein erster Impuls nachdem Kovacic seinen Wechselwunsch kommunizierte jener, die Leistungsfähigkeit des Kaders in der Breite in Frage zu stellen. Hinter verschlossenen Türen muss sich durch Sondierung des Marktes oder Absprache mit anderen Entscheidungsträgern innerhalb des Vereines diese Ansicht nachträglich verändert haben. Lopetegui reagierte in dieser Situation unbedacht.

Was mich weiterhin irritiert, ist die - hier und im Forum bereits hinreichend diskutierte - Tatsache, dass er nach dem Abgang Cristiano Ronaldos und der offensichtlichen Unterbesetzung im Sturmzentrum trotz reichlicher Überlegungszeit (offenbar kündigte Ronaldo seinen Wechselwunsch bereits vor Abschluss der Weltmeisterschaft an) keinerlei Äußerungen tätigte, die in die Richtung Kompensation (à la Kovačić) deuteten. Letzten Endes waren auch hier seine Äußerungen inkonsequent, verpflichtete man doch letztlich Mariano Diaz von Olympique Lyon. Dies mag nun vereinzelt als genialer Schachzug dargestellt werden, der die Konkurrenz auf der Jagd nach besagtem Torjäger in die Irre führen sollte - ich für meinen Teil wünsche mir jedoch keinen Hütchenspieler als Gallionsfigur meines Herzensvereines sondern einen moderaten, bedacht agierenden und für die Interessen (auch) der Fans zugänglichen Übungsleiter vom Format etwa eines Zidane.

Zu guter letzt stört mich an diesem Interview eine Aussage, die er im Bezug auf die PSG-Spieler Neymar und Mbappé trifft: „Ich werde nicht über Spieler sprechen, die nicht in unserer Mannschaft spielen. Das wäre respektlos. [...] Alle anderen verdienen unseren Respekt, aber nicht unsere Aufmerksamkeit.". Unmittelbar im Vorfeld dieser Aussage jedoch bezieht er Stellung zur Personalie Cristiano Ronaldo, seines Zeichens aktuell Spieler von Juventus Turin und eine Person, mit der er "nie gesprochen hat". Er widerspricht sich hier allein aufgrund der Tatsache, dass er eine unnötige Floskel bemüht, die mich mittlerweile in jeglicher Hinsicht ermüdet. Was, wenn nicht, seine persönliche Aufmerksamkeit auf Cristiano Ronaldo zu lenken, hat er denn bei der Beantwortung der vorangegangenen Frage getan? Natürlich ist letztlich jedem klar, dass er im Grunde "nicht über Spieler sprechen [möchte], die nicht in unserer Mannschaft spielen [, aber die mit einem Wechsel zu unserer Mannschaft in Verbindung gebracht werden].". Nur: warum ist es so schwer, das auch so auszudrücken? Mir erscheint es in derartigen Situationen häufig so, als hätten sich einige Verantwortliche bereits im Vorfeld eines Interviews Antworten auf bestimmte Fragen zurechtgelegt, die sie nicht im geringsten willens oder im Stande sind, abzuändern.
"

Der Befund dieser Kurzanalyse anhand einiger kleiner Beispiele hat sich für mich mittlerweile erhärtet.
Julen Lopetegui wirkt wie ein Mann, der unfähig ist, auf Rückschläge adäquat zu reagieren. Er wirkt wie ein Mann, der trotzig eine fixe Spielidee verfolgt, die sich wiederholt nicht bezahlt gemacht hat und dennoch nicht zu Eingeständnissen bereit ist.

Woher nimmt so ein Mensch die Dreistigkeit, in der aktuellen Krisensituation jeglichen Fokus von den generellen strukturellen Problemen zu lenken und die Diskussion derart zu komprimieren, dass es plötzlich nur noch um das kommende Spiel gegen Vikt. Pilsen geht?

Er sollte sich den Problemen stellen. Stattdessen beharrt er auf seiner Engstirnigkeit, verweigert jeden Dialog, wirkt wie ein trotziges Kind und wundert sich dann, dass die Medien ihn für unfähig halten, ein so prestigeträchtiges Amt zu bekleiden.

Ich habe genug von diesem Kerl.
 
Leider sieht man von seiner Taktik seit ca .der 1 länderspielpause überhaupt nix mehr.
 
Ist ja alles bekannt, Ronaldo weg, Zidane weg, neues System + Taktik, keine hochwertigen Neuverpflichtungen usw. soweit so gut. Aber der Trainer hat die Verpflichtung, das Beste aus dem zu machen, was ihm zur Verfügung steht und das schafft Lopetegui einfach nicht ! Auch wenn Ronaldo weg ist und kein Zielspieler mehr vorhanden ist, so hat diese Mannschaft doch mehr Potenzial, als das was aktuell von ihr kommt und das ist eben die Schuld vom Trainer. Die Spieler sind nicht richtig eingestellt, nicht selbstsicher und wirken unmotiviert. Sie sind noch dazu unkoordiniert und schlecht organisiert auf dem Platz. Alles Baustellen des Trainers. Noch dazu kommt, dass im Normalfall diese Negativperiode am Anfang eines neuen Zyklus zu finden ist und danach werden dann die Defizite aufgearbeitet und verbessert. Bei Lopetegui ist es genau umgekehrt, am Anfang verbuchte man ein paar gute Spiele und danach kam einfach gar nix mehr ! Und eben deshalb bin ich der Meinung, dass er nicht der richtige Trainer für Real Madrid ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip sind wir uns doch alle einig, dass es ganz klar an der Transferpolitik, an der Sättigung der Spieler und zum Teil auch am Trainer liegt.

Wir haben im Sommer nicht den Starspieler geholt oder zumindest Spieler die La Liga kennen und Tore generieren. Es fehlt uns an Durchschlagskraft und Ideen, wenn unsere Offensive stottert.

Unsere Stammspieler hatten WM Spiele und zudem zum dritten Mal in Folge die CL gewonnen. Es war doch klar, dass man irgendwann durchatmen möchte und sich im Erfolg suhlt. Das tun sie jetzt und so sieht dann auch unser Spiel aus. Der letzte Wille fehlt...

Tja und zu Schluss Lopetegui. Er ist mit Sicherheit ein guter Trainer, aber es scheint es kommt nicht wirklich bei den Spielern an. Mental aufbauen und kämpfen. Wo ist das Vertrauen in Ihn und seine Ideen? Gute Trainer vermitteln doch so etwas?! Warum nicht aus der Defensive wieder zur Stärke in der Offensive finden? Wir sind zwar nicht Atletico, sollten aber unser Konterspiel wieder besser beherrschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Fülle an verletzten Schlüsselspielern konnte nicht kompensiert werden"
Mag sein, dann muss man auf gewissen Positionen eben besseren Ersatz holen bzw. gewisse Spieler doch nicht abgeben oder sein System dementsprechend auf den Gegner ausrichten. Wenn ich eine Idee habe, wozu mir aber die Substanz fehlt, muss ich mir eben eine andere Idee einfallen lassen. Für mich kein stichhaltiges Argument.

"Leistungsträger zwischen WM-Tief und mentaler Ermüdung"
Geht ebenfalls teilweise mit der Kaderplanung einher. Außerdem ist das nicht nur Real Madrids Problem, jedes große Team hat Spieler die an der WM teilgenommen haben, und die spielen auch nicht plötzlich 2 Klassen schlechter. Ebenfalls kein gutes Argument.

"Man wollte einen Umbruch – jetzt hat man einen Umbruch"
Ist halt die Frage, was man darunter versteht. Wie ich das sehe haben wir lediglich unseren besten Torjäger abgegeben, sonst hat sich garnichts geändert.

"Man sollte Lopetegui Zeit und Geduld geben"
Ich denke er hatte ausreichend Zeit um das Team zumindest taktisch so auszurichten, wie er es möchte. Man sollte auch nicht vergessen,dass er kein neu zusammengewürfeltes Team übernommen hat, sondern eine Übermannschaft, welche jetzt schon über mehrere Jahre zusammenspielt. Dementsprechend benötigt es keine grundlegende Neuausrichtung und gewisse taktische Muster sollten im Kollektiv auch besser adaptiert werden können. Aktuell sehe ich allerdings keine großen Unterschiede zum Spielstil von Zidane, außer dass wir hinten wesentlich offener stehen und vorne nach wie vor teils planlos agieren. Außerdem kann man einem Trainer auch nicht ewig Zeit lassen, das wird auch einfach erwartet. Oder bist du immernoch derselben Meinung, wenn die nächsten 3 Spiele ebenfalls Niederlagen sind? Sollte man ihm dann immernoch Zeit geben? Ich denke nicht.
Kurzum, ich finde auch, dass man nicht alles dem Trainer in die Schuhe schieben kann, aber man sollte ihn auch nicht unnötig verteidigen. Vielleicht hat er keinen Einfluss auf einzelne technische Fehler, aber auf das Gesamtbild, und das stimmt aktuell garnicht. Ich erwarte nicht nur Siege in den nächsten Spielen, ich erwarte absolute Dominanz, Spielwitz und auch Kampf, ansonsten Adios.
 
Die Misäre hat viele Väter. Die strategische Kaderplanung ist mit Sicherheit eine Fehlleistung des Präsidenten. Für die sportliche Leitung ist jedoch der Trainer verantwortlich. Verletzung und Überspielung sind keine Ausreden. Insbesondere nicht gegen Drittklassige Gegner. Durch eine behutsame Rotation kann eine Überspielung und Verletzung in den Griff bekommen werden. Madrid hatte nun wirklich kein Lazarett an verletzten Spieler gehabt. Da hat Madrid in der Vergangenheit schon mit einer Vielzahl größeren, längeren und prominenteren Ausfällen zu kämpfen gehabt. Man hat mit Nacho, Isco, Adriozola, Mariano und Vazquez gestandene Nationalspieler auf der Bank, die kaum Einsatzminuten bekommen nicht einmal in Heimspielen gegen Drittklassige Gegner. Die jungen Spieler werden überhaupt nicht an die Mannschaft herangeführt. Ein Umbruch ist das nicht. Es ist jetzt auch nicht so, die Misere an einem Spieler festzumachen. Ronaldo saß in den letzten Jahren auch ab und an auf der Tribüne. Aber so katastrophal hat Madrid mit Ronaldo als Zuschauer dann auch nicht gespielt. Die Ergebnisse stimmen nicht und der Auftritt der Mannschaft passt nicht. Aus meiner Sicht fehlt es Madrid an Grundsätzlichen. Ein strategisches Konzept ist nicht abzuleiten. Eine Spielvision unterlegt mit einem funktionierenden taktischem Spielsystem, mit der Bereitschaft das Spiel offensiv mit eigenen Mittel/Stärken zu gewinnen ist nicht erkennbar. Die Spiele sind ein risikoloses lahmes und monotones Ballgeschiebe auf Höhe der Mittellinie ohne Selbstvertrauen. Das schnelle Umschaltspiel, dafür war Madrid berühmt geworden, funktioniert nicht mehr. Quasi verlernt. Stattdessen wird, auch wenn sich eine Gelegenheit zum Kontern bietet, abgebrochen und langsam hinten herum gespielt. Die Spieler sind metal nicht auf der Höhe und rufen nicht normale Leistung ab. Dafür ist der Trainer verantwortlich. Lopetequi strahlt in der sportlichen Situation nicht gerade Zuversicht oder Führungskompetenz aus. Lösungsansätze sind nicht erkennbar. Als Außenstehender bekommt man den Eindruck, Mannschaft und Trainer funktionieren einfach nicht. Nur einige wenige Spieler die sich Spielminuten erhoffen, setzten sich für den Trainer ein. Ansonsten wirkt die Mannschaft tod. Und das hat nur bedingt was mit der verfehlten Kaderplanung zu tun. Es ist auch kein Turnaround erkennbar, sondern eher ein nachhaltiger langfristiger depressiver Abwärtstrend, auch wenn zwischendurch nun doch noch einmal ein paar Spiele gewonnen werden würden. Selbst bei einem Unentschieden in Barcelona, wären wir vielleicht nur zehnter in LaLiga. Das Leistungsprinzip hat Madrid zu dem erfolgreichsten Klub gemacht. So eine sportliche Situation ohne Ausblick auf nachhaltiger Besserung kann Madrid nicht tolerieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ersten 5 spiele: wow geile manschaft super TRAINER.
jetzt ist der TRAINER nichts wert???
Leute diese manschaft wird uns noch sehr viel spass machen,habt geduld mit Lopetegui
Es gab verletzte, viel pech, und schlechte spiele
Aber es gab auch sehr geile spiele mit der gleichen Manschaft
Kopf hoch es wird wieder
 

Verwandte Artikel

Kommentar nach Oviedo: Real muss Vinícius schützen

Während Real Madrids Gastspiels in Oviedo waren bereits vor dem Spiel, insbesondere...

Kommentar: Arda Güler hätte Real Madrids 10 nicht verdient gehabt

Kylian Mbappé ist es, der bei Real Madrid die 10 von Luka...

Wer den Lucas nicht ehrt, ist den Cristiano nicht wert

Mit Lucas Vázquez geht ein ganz besonderer Madridista. Einer, warum die Bindung...

Kommentar nach PSG-Desaster: Real hat ein Vinícius-Problem

Beim Debakel gegen Paris Saint-Germain bei der FIFA Klub-WM konnte sich kein...