Der 4. Mai 2008 war ein guter Tag für den Madridismo. Nicht nur haben die Blancos damals die Meisterschaft gewonnen, sondern auch ihren Liga-Titel verteidigt. Denn nach 2006/07 ging die Meisterschaft auch 2007/08 an die Königlichen – und das mit zwei unterschiedlichen Trainern. 2007 feierte Fabio Capello die legendäre Saison mit am Ende Punktegleichheit mit Barcelona (aber gewonnenen direkten Vergleich), ein Jahr später gelang Bernd Schuster das große Kunststück der Titelverteidigung.
Wie „groß“ dieses Kunststück wirklich ist, hat der Madridismo in den 15 Jahren seitdem erfahren, denn seitdem konnte Real Madrid nie zwei Jahre in Folge auf der eins stehen – so hat der 35-fache Rekordmeister auch 2022/23 zu viele Federn gelassen und steht als amtierender Meister aktuell nur auf Rang drei.

Heute vor 15 Jahren war daran noch nicht zu denken: Durch einen 2:1-Sieg bei Osasuna war Real die damals 31. Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Das Spiel hätte dabei dramatischer kaum verlaufen können: Ab der 46. Minute agierten die Gäste in Unterzahl, weil Fabio Cannavaro mit Gelb-Rot vom Platz musste, dann in der 83. Minute gingen die Hausherren durch Puñal per Elfmeter in Führung. Aber die Blancos waren bekanntermaßen auch damals schon Remontada-Experten: Arjen Robben per Kopf (87.) und Gonzalo Higuaín (89.) wollten am viertletzten Spieltag trotz Unterzahl endlich feiern. Die Saison beendeten die Merengues mit acht Punkten Vorsprung auf Villarreal. Dass Villarreal mal wieder Vizemeister wird, erscheint heutzutage wohl weniger unwahrscheinlich, als dass Real Madrid auch ein zweites Jahr in Folge ernst macht in LaLiga.
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